Dämmerlicht schrieb:Maria, die Freundin von Heike , wurde nicht umsonst von der Ermittlerin gefragt ,wo sie ihre Infos herhat und wer die Gerüchtekueche damals zum kochen gebracht hat.
Dies ist ein Punkt, der mich aufhorchen ließ. Die Info mit dem langen Todeskampf stand nicht in der Presse. Doch war dies Teil der Gerüchte. Also hat es sich evtl. der Täter selbst oder ein Mitwisser an den Gerüchten beteiligt. Daher sucht die Polizei auch nach der Quelle dieser Gerüchte. Der Filmfall bei Aktenzeichen XY hat es zumindest so dargestellt.
Das stimmt, die Info mit dem langem Todeskampf stand nicht in der Presse. Es muss sich nicht zwangsläufig der Täter selbst oder ein Mitwisser an den Gerüchten beteiligt haben. Das kann auch anders entstanden sein, nämlich durch die Information, das man von einem langen Tatzeitraum( um die 1,5Stunden +/- )ausgeht. Aus dieser Information kann die Gerüchteküche die Information "langer Todeskampf" gekocht haben. Oder auch aus der Übertötung heraus, soll heißen, der Täter hat beim Tötungsdelikt mehr Gewalt angewendet, als für die eigentliche Tötung notwendig war.
Itaka1983 schrieb:Ich denke der Test wurde gemacht um die Aussage des Jungen zu widerlegen und es ist am Ende doch rausgekommen , das man was hören kann.
Evtl hat man die Aussage des Nachbarsjungen im Nachhinein angezweifelt , gerade weil man keine Spuren in dem Haus gefunden hat von der Stimme die er erkannt haben will.
Er war ein Kind und auch scheinbar der einzige, der was gehört hat.
Wir wissen auch nicht wen er beschuldigt hat und welchen Beliebtheitsgrad derjenige im Dorf hatte.
Vielleicht war es jemand der doch ziemlich beliebt war und dem man so eine Tat nicht zugetraut hat.
Diesen von dir angesprochene Punkt
Itaka1983 schrieb:und dem man so eine Tat nicht zugetraut hat.
halte ich für sehr wichtig, mal abgesehen vom Beliebtheitsgrad, man traut dieser Person die Tat nicht zu!
Itaka1983 schrieb:gerade weil man keine Spuren in dem Haus gefunden hat von der Stimme die er erkannt haben will.
Vielleicht haben die Ermittler damals viele Spuren von der Person im Haus gefunden, vielleicht wurden diese Spuren als "normal" eingestuft, weil die Erklärung dafür ( Täter war oft/öfter im Haus) plausibel war. Vielleicht wurden oder es gab vielleicht auch keine Spuren, die als tatrelevant eingestuft?
Wir reden hier von einem Kampfgeschehen zwischen Täter und Opfer und zwar von einem Kampfgeschehen, das nicht nur 5Minuten gedauert hat und sich durch das gesamte Haus zog, obere und untere Etage. Und da soll es keine Spuren vom Täter gegeben haben? Ich glaube nicht, das der Täter einen Schutzoverall und Handschuhe trug um damals, wir sprechen von 1977, keine Spuren zu hinterlassen. Man geht von einem nicht geplanten Tötungsdelikt aus, man hat keine Planungselemente verifizieren können, ergo hat der Täter auch im Vorfeld keine Überlegungen angestellt, was seine Spurenvermeidung/Spurenbeseitigung betrifft.
Für mich steht fest, es gab Spuren, die entweder falsch eingestuft worden sind, als nicht tatrelevant oder es wurde damals mit Verlaub, nicht ganz ordentlich gearbeitet.