Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977
15.12.2023 um 14:58Bundesferkel schrieb:Durch diesen schrecklichen Mord an dem Kind bekamen einzelne Gegenstände plötzlich eine mögliche Bedeutung, die sie vielleicht nicht haben.Wenn diese Gegenstände -der Ring, der Untersetzer mit dem Katzenmotiv, das Geschenkpapier, die Schallplatte und letztlich auch das Kleid an der Garderobe- überhaupt keine Bedeutung hätten, wären sie von der Kripo ja wohl nicht so in den Blickpunkt gerückt worden.
Bei all diesen Sachen handelt es sich um Dinge, von denen unklar ist, ob und in welchem Zusammenhang sie mit dem grausamen Verbrechen stehen. Bis jetzt können die Ermittler zumindest für keinen dieser Gegenstände ausschließen, dass es eine Verbindung zur Tat/zum Täter gibt.
Die Schallplatte: Heikes Eltern haben die Platte in dem Schallplattenspieler entdeckt und sie eigens zur Polizei gebracht, weil ihnen das „spanisch“ vorkam. Womöglich war die Platte gar nicht in ihrem Besitz, sondern wurde vom Täter mitgebracht. Dies aber wäre eine wichtige Spur.
Der Ring: Augenscheinlich hat die Polizei von dem Ring auf einem Teppich ein Foto gemacht und zur Grösseneinordnung ein Maßband bzw. ein Lineal danebengelegen. Unklar ist, ob der Ring bereits in Heikes Besitz war (ohne dass die Eltern davon wussten) oder ob er vom Täter stammte. Würde der Mörder den Ring mitgebracht oder selber getragen haben, wäre auch das eine wichtige Spur.
Das Geschenkpapier: Offenbar haben die Eltern das Geschenkpapier damals nicht zuordnen können. Sollte es vom Täter mitgebracht worden sein, würde es ebenfalls als Spur Bedeutung erlangen.
Der Untersetzer: Hätte Heike ihn irgendwo gefunden und zu ihren Spielsachen gesellt, wäre der kleine Teller völlig unbedeutend. Würde er aber -zum Beispiel als Geschenk- vom Mörder mitgebracht worden sein, bekäme er große Relevanz als Spur zum Täter.
Das Kleid: Hier ist die Sachlage anders, weil kaum anzunehmen ist, dass das Kleid vom Täter stammt. Für die Ermittler könnte das Kleid aber ein Indiz dafür sein, dass Heike womöglich Besuch erwartete und sich dafür schick machen wollte. Wenn sich dies erhärten liesse, wäre das auch ein wichtiger Erkenntnisgewinn. Eigentlich hätten die Eltern seinerzeit klären können müssen, was es mit dem Kleid an der Garderobe auf sich hat. Möglicherweise wurden sie aber gar nicht befragt, weil dem Kleid seinerzeit keine Bedeutung beigemessen wurde.
Unter dem Strich lässt sich somit aus meiner Sicht festhalten, dass diese vermeintlich unscheinbaren Gegenstände allesamt eine potenziell große Bedeutung für die Aufklärung dieses Fallen haben. Sie sind keine „Peanuts.