sören42 schrieb:Richtig, aber eben auch das ist eine ganze Menge, was der Ring aussagt. Er ist so ungeschickt angefertigt, dass es unwahrscheinlich erscheint, dass ihn jemand gekauft hat, er ist gewissermaßen "nicht verkehrsfähig."
@sören42Wenn du wüsstest, wie viel Schmuckschrott ich schon auf Flohmärkten gesehen habe (damals, als man naiver war), der zum Verkauf hergestellt wurde und nie verkauft werden konnte, weil den niemand haben wollte.
Z.B. Ohrringgehänge, durch Bleigießen.
Dass niemand so einen Ring kaufen würde, sagt doch nichts über die Absicht bei der Herstellung aus.
sören42 schrieb:Es wäre ideal, wenn sich jemand an diesen Ring erinnert, das ist klar. Aber es gibt wesentlich mehr, was man daraus ablesen kann, gerade weil es eine individuelle Anfertigung ist.
Ich hoffe sehr, dass der Täter über die gezeigten Gegenstände gefunden wird.
FritzPhantom schrieb:Das heißt aber dann mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass er nicht gekauft wurde, sondern der Täter ihn selbst hergestellt hat.
Oder der Täter hat den Ring selber geschenkt bekommen.
FritzPhantom schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter ihn im Werkunterricht oder auch in der Garage bei sich zu Hause gemacht hat.
@FritzPhantomKönnte ich mir gut vorstellen. Der Täter- oder irgendwer. Und wenn sich der "irgendwer" melden würde, wäre das schon mal ein Schritt.
FritzPhantom schrieb:dann ist es schon eindeutig ein Mädchenring.
Für Mädchenfinger zu groß. Vielleicht hatte der Täter eine (Umhänge)Tasche dabei (für die mitgebrachten Präsente), an der sich der Ring befunden hat? Angenäht, zur Verzierung. Das würde für mich in die Zeit passen.
EmilEichhorn schrieb:Für mich spricht das Geschehen für eine Beziehungstat, auch hinsichtlich des brutalen Vorgehens und der Übertötung.
@EmilEichhornDa stimme ich zu. Beziehungstat wird nur weiter gefasst, als du annimmst.
Du meinst, dass Täter und Opfer verabredet waren. Dass sie "miteinander gegangen" sind.
Die Ermittler sehen eine Beziehungstat schon, wenn sich der Täter Hoffnungen auf eine Beziehung gemacht hat. Wenn der Täter überzeugt ist, sein Opfer hat ihm "Signale" gesendet, dass es mit ihm zusammen sein will oder zusammen ist.
Wenn die "Beziehung" vollkommen einseitig in der Phantasie des Täters stattgefunden hat, dann hat der Täter eine Beziehungstat verübt.
Ich würde das 12jährige Mädchen wirklich nicht mit reinziehen wollen. Der Täter war ihr körperlich überlegen. Und wenn sie den Täter eingeladen haben sollte, dann bestimmt nicht für ein romantisches Date. Dann hat sich das Mädchen nicht vorgestellt, was im Kopf des Täters vorgeht und was er von ihr will.
EmilEichhorn schrieb:Und wenn es also eine Beziehung gab, gibt es auch eine Geschichte dazu. Allerdings weiß man so gut wie nichts darüber.
Von Seiten des Täters eine Geschichte. Das bestimmt.
Ich kann mir sehr schwer vorstellen, dass sich der Täter in seinem weiteren Leben im Griff hatte.
Er kann diese Tat vollkommen verdrängt haben. Aber seine brutale Reaktion, seine ausufernde Wut, nach Zurückweisung wird sich weiterhin gezeigt haben.
Der Täter kann die Tat verdrängen, aber er kann seine Psyche nicht auf harmlos und friedfertig umschalten.
SpiderWeb schrieb:Für mich ist der Ring Plunder
Ich denke darum auch, dass der Ring irgendeine Bedeutung gehabt haben muss.
Wenn der Ring im Werkunterricht entstanden ist, dann hat ihm der Unterricht vielleicht Spaß gemacht.
Ich hab solche Sachen auch lange aufgehoben:
In den Augen anderer hässliche Staubfänger,- aber für mich schön, weil ich darin den Spaß der Herstellung gesehen habe.