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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 21:48
@sallomaeander
Gute Idee! Da sieht man mal wieder, wo man damals nachfragen hätte können. Ob wohl eine bestimmte Klasse im Werkunterricht im damaligen Schuljahr gelötet hat?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 21:50
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:könnte es auch eine junge Frau gewesen sein?
Da man DNA gefunden hat und außerdem ein Zeuge eine männliche Stimme gehört hat, wohl eher nicht. Vielleicht solltest Du doch die Details lesen. 😉Ist nicht bös gemeint.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 22:08
Sorry, ich habe die Berichte und Erkenntnisse gelesen, auch im Kontext. Von einer aussagekräftigen männlichen DNA kann ich nichts konkretes finden, allenfalls von Spuren, die ein DNA ergeben könnten.

Der Zeuge ist ein kleiner Junge, der laut Bericht Ball gespielt haben und dabei den sinngemäßen Wortlaut: „ich höre jetzt auf“ gehört haben soll. Dabei soll er eine ihm bekannte Stimme gehört und danach einen Schatten durchs Fenster wahrgenommen haben.

Für einen aussagekräftigen Zeugen sind diese Angaben schlichtweg zu dürftig, egal ob der Zeuge nun jung oder alt ist.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 22:19
@EmilEichhorn
Nun, wir wissen nicht alles, was die Ermittler wissen. Aber sie gehen von einem jungen Mann aus, das darf man dann schon so hinnehmen im Vertrauen auf die Ermittlungsarbeit, auch wenn uns nicht alles dargelegt wird.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 22:22
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es kommt bei dem Ring doch nicht darauf an, festzustellen, dass der Täter evtl. handwerklich geschickt war.
Doch, schon. Jedenfalls dann, wenn der Ring vom Täter selbst angefertigt wurde. Dann erzählt uns das eine ganze Menge über ihn. Dass er Zugang zu dem Material hatte und auch damit - in gewissen Grenzen (und auch die sind interessant: wie von @sallomaeander dargestellt, ja offensichtlich nicht über ein Rundholz gebogen) - umgehen konnte. Und einen Lötkolben hatte früher auch nicht jeder.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 22:35
Niemand lässt sich gerne ich die Karten sehen.

Was ich mit meiner eingehenden Frage bezweckte war, dass ich den Fokus wieder auf das Wesentliche richten will. Es gibt in diesem Fall so viele Spekulationen und Mutmaßungen. Dazu kommen noch die Verdachtsmomente innerhalb der Einwohner des Ortes.

Mir geht es um die gesicherten Erkenntnisse und um die validierten Umstände der Tat.

Wie verlief der Tag vor dem Geschehnis exakt?

Wer hatte direkten Kontakt zur Geschädigten ?

Was sind mögliche Motive ?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 22:51
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Von einer aussagekräftigen männlichen DNA kann ich nichts konkretes finden, allenfalls von Spuren, die ein DNA ergeben könnten.
In einem Zeitungsartikel, der u. A. auf einem Gespräch mit der Kommissarin beruht, heißt es ausdrücklich:
Wie Nebendahl erläutert, ist es gelungen, auf den sogenannten Fingerspurenkarten Hautschuppen sicherzustellen. Zwei Genspuren an unterschiedlichen Tatwerkzeugen stammten von einer männlichen Person.
Quelle: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article240605790/Cold-Case-Heike-Wiatrowski-Fuehrt-neue-DNA-Spur-zum-Taeter.html

Demnach konnte man wohl, auch wenn es sich nur um Teil-DNA handelt, immerhin das Geschlecht bestimmen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 22:57
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Den ersten guten und neuen Ansatz den ich heute gelesen habe war: Muss es definitiv ein junger Mann gewesen sein, oder könnte es auch eine junge Frau gewesen sein?
@EmilEichhorn
ganz bestimmt keine Frau, kein Mädchen
aber vielleicht ein erwachsener Mann
Zitat von sören42sören42 schrieb:Doch, schon. Jedenfalls dann, wenn der Ring vom Täter selbst angefertigt wurde. Dann erzählt uns das eine ganze Menge über ihn.
@sören42
Eben: Wenn..., dann....

Und wenn eine andere Person den Ring gemacht hat, dann sagt die Machart etwas über diesen (Unbeteiligten) aus.

Mir sagt der Ring, dass der Bastler eher ungeschickt ist. Ungefähr weiss, wie es geht, es aber nicht wirklich kann

Da dieser Ring ja bis heute nur "da" ist (inzwischen leider nur als Foto), kann man nur hoffen,
dass sich jemand meldet, der sich an den Ring erinnert


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:07
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Mir sagt der Ring, dass der Bastler eher ungeschickt ist.
Richtig, aber eben auch das ist eine ganze Menge, was der Ring aussagt. Er ist so ungeschickt angefertigt, dass es unwahrscheinlich erscheint, dass ihn jemand gekauft hat, er ist gewissermaßen "nicht verkehrsfähig."
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:wenn eine andere Person den Ring gemacht hat, dann sagt die Machart etwas über diesen (Unbeteiligten) aus.
Dafür, dass eine andere Person den Ring hergestellt hat, spricht deshalb nicht viel. Aber man kann es nicht ausschließen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Da dieser Ring ja bis heute nur "da" ist (inzwischen leider nur als Foto), kann man nur hoffen,
dass sich jemand meldet, der sich an den Ring erinnert
Es wäre ideal, wenn sich jemand an diesen Ring erinnert, das ist klar. Aber es gibt wesentlich mehr, was man daraus ablesen kann, gerade weil es eine individuelle Anfertigung ist.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:15
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Mir sagt der Ring, dass der Bastler eher ungeschickt ist.
Das heißt aber dann mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass er nicht gekauft wurde, sondern der Täter ihn selbst hergestellt hat. Entschuldigung, ich sehe gerade @sören42 hat das auch geschrieben. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter ihn im Werkunterricht oder auch in der Garage bei sich zu Hause gemacht hat. Und wenn ich ihn mir so ansehe, dann ist es schon eindeutig ein Mädchenring. Mit den Perlen, ich glaube nicht, dass er ihn selbst getragen hat. Das erklärt auch, warum sich keiner gemeldet hat, weil keiner den Ring gesehen hat. Höchstens bei der Herstellung. Sollte er ihn ihm Werkunterricht oder irgendwo in einer Arbeitswerkstätte gemacht haben, könnte es aufgefallen sein. Hätte Kollegen sicher neugierig gemacht. Oder einen Lehrer.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:15
Das habe ich auch so verstanden, aber selbst die männliche DNA auf dem Messer impliziert nicht, dass diese auch dem Täter gehören muss.

Für mich spricht das Geschehen für eine Beziehungstat, auch hinsichtlich des brutalen Vorgehens und der Übertötung.

Und wenn es also eine Beziehung gab, gibt es auch eine Geschichte dazu. Allerdings weiß man so gut wie nichts darüber.

Es bleiben also nur die vorgefundenen Gegenstände, die nicht zugeordnet werden können und deshalb Fragen aufwerfen.

Die trivialen Gegenstände, die an Geschenke von kleinen Kindern erinnern.

Das Kleid, das eher eine Verkleidung war. Warum eigentlich?

Die Schallplatte, die scheinbar nicht ins Bild passt.

Hat sich jemand mal die Mühe gemacht die Texte der Lieder in einen Kontext zu bringen?

Das letzte Lied auf der B Seite, Greenleeves handelt von einer tragischen Liebesgeschichte aus Irland.

Mich hat der Text an Goethes Werther erinnert.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:17
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter ihn im Werkunterricht oder auch in der Garage bei sich zu Hause gemacht hat.
Für mich ist der Ring Plunder, den man genauso gut aus dem Automaten für 20 Pfennig gezogen haben könnte.
Diese Automaten waren in den 70er an jeder 10. Hauswand angeschraubt, meist neben den Kaugummi Automaten (oder mit integriert).


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:20
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Für mich ist der Ring Plunder, den man genauso gut aus dem Automaten für 20 Pfennig gezogen haben könnte.
Das kann man ausschließen. Denn man kann klar erkennen, dass dieser Ring nicht industriell gefertigt wurde. Keine Symmetrie und nicht mal rund.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:21
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Für mich ist der Ring Plunder, den man genauso gut aus dem Automaten
Dazu müßte man ihn in echt sehen. Auf dem Foto sieht er schon eher aus, wie zusammengelöteter Draht. Deshalb ist er ja auch gebrochen. Automatenringe sind eher aus einem Guß


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:22
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das kann man ausschließen. Denn man kann klar erkennen, dass dieser Ring nicht industriell gefertigt wurde. Keine Symmetrie und nicht mal rund.
Wahrscheinlich hat der sich schon verbogen wenn man ihn auch nur am Finger ansetzte. Wertig sieht das nicht aus.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:25
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Wahrscheinlich hat der sich schon verbogen wenn man ihn auch nur am Finger ansetzte. Wertig sieht das nicht aus.
Das ist klar, aber darum geht es nicht. Man erkennt, dass dieser Ring nie rund gewesen ist. Vor allem aber, dass diese Kügelchen oder Metallapplikationen keine Symmetrie haben, schon bevor er gebrochen ist. Nicht zuletzt wäre ein Ring aus dem Automaten wohl eher aus Plastik.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:33
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Das habe ich auch so verstanden, aber selbst die männliche DNA auf dem Messer impliziert nicht, dass diese auch dem Täter gehören muss.
Nun ja, die Ermittler haben ja damals die Fingerabdrücke gesichert und dabei ungewollt auch die DNA auf dem Träger fixiert.
Und man konnte auch damals schon unterscheiden, ob das Fingerabdrücke sind, die zu der Tat gehören oder eben nicht. Ist ja recht unwahrscheinlich, dass irgendwer das noch im Opfer steckende Messer noch so ein bisschen angefasst und dabei im Blut seine Fingerabdrücke plus DNA hinterlassen und die des echten Täters zerstört hat, oder?

Du kannst natürlich gerne noch irgendeine wilde Geschichte konstruieren, um das zu erklären, aber die Ermittler werden nicht ohne Grund von einem männlichen Täter ausgehen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

14.12.2023 um 23:49
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Diesen Cold Case finde ich sehr interessant und spannend. Was mich an den Erkenntnissen bisher stört oder besser gesagt verwirrt, sind die vielen Spekulationen über kleinste Details, die meines Erachtens keinen wirklichen Sinn und schon gar kein mögliches Motiv ergeben.
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Was ich mit meiner eingehenden Frage bezweckte war, dass ich den Fokus wieder auf das Wesentliche richten will. Es gibt in diesem Fall so viele Spekulationen und Mutmaßungen. Dazu kommen noch die Verdachtsmomente innerhalb der Einwohner des Ortes.
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Es bleiben also nur die vorgefundenen Gegenstände, die nicht zugeordnet werden können und deshalb Fragen aufwerfen.

Die trivialen Gegenstände, die an Geschenke von kleinen Kindern erinnern.

Das Kleid, das eher eine Verkleidung war. Warum eigentlich?

Die Schallplatte, die scheinbar nicht ins Bild passt.
Ja, was denn jetzt?

Da beklagt sich@EmilEichhorn über die „vielen Spekulationen über kleinste Details“. Und er fordert, „den Fokus wieder auf das Wesentliche“ zu richten.

Aber dann stellt er fest, letztendlich blieben „nur die vorgefundenen trivialen Gegenstände“ wie Das Kleid oder die Schallplatte-also „kleinste Details“, die seines Erachtens „keinen Sinn ergeben“.

Ja, was denn nun?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

15.12.2023 um 08:11
Zitat von sören42sören42 schrieb:Richtig, aber eben auch das ist eine ganze Menge, was der Ring aussagt. Er ist so ungeschickt angefertigt, dass es unwahrscheinlich erscheint, dass ihn jemand gekauft hat, er ist gewissermaßen "nicht verkehrsfähig."
@sören42
Wenn du wüsstest, wie viel Schmuckschrott ich schon auf Flohmärkten gesehen habe (damals, als man naiver war), der zum Verkauf hergestellt wurde und nie verkauft werden konnte, weil den niemand haben wollte.
Z.B. Ohrringgehänge, durch Bleigießen.
Dass niemand so einen Ring kaufen würde, sagt doch nichts über die Absicht bei der Herstellung aus.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es wäre ideal, wenn sich jemand an diesen Ring erinnert, das ist klar. Aber es gibt wesentlich mehr, was man daraus ablesen kann, gerade weil es eine individuelle Anfertigung ist.
Ich hoffe sehr, dass der Täter über die gezeigten Gegenstände gefunden wird.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das heißt aber dann mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass er nicht gekauft wurde, sondern der Täter ihn selbst hergestellt hat.
Oder der Täter hat den Ring selber geschenkt bekommen.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter ihn im Werkunterricht oder auch in der Garage bei sich zu Hause gemacht hat.
@FritzPhantom
Könnte ich mir gut vorstellen. Der Täter- oder irgendwer. Und wenn sich der "irgendwer" melden würde, wäre das schon mal ein Schritt.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:dann ist es schon eindeutig ein Mädchenring.
Für Mädchenfinger zu groß. Vielleicht hatte der Täter eine (Umhänge)Tasche dabei (für die mitgebrachten Präsente), an der sich der Ring befunden hat? Angenäht, zur Verzierung. Das würde für mich in die Zeit passen.
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Für mich spricht das Geschehen für eine Beziehungstat, auch hinsichtlich des brutalen Vorgehens und der Übertötung.
@EmilEichhorn
Da stimme ich zu. Beziehungstat wird nur weiter gefasst, als du annimmst.
Du meinst, dass Täter und Opfer verabredet waren. Dass sie "miteinander gegangen" sind.

Die Ermittler sehen eine Beziehungstat schon, wenn sich der Täter Hoffnungen auf eine Beziehung gemacht hat. Wenn der Täter überzeugt ist, sein Opfer hat ihm "Signale" gesendet, dass es mit ihm zusammen sein will oder zusammen ist.
Wenn die "Beziehung" vollkommen einseitig in der Phantasie des Täters stattgefunden hat, dann hat der Täter eine Beziehungstat verübt.
Ich würde das 12jährige Mädchen wirklich nicht mit reinziehen wollen. Der Täter war ihr körperlich überlegen. Und wenn sie den Täter eingeladen haben sollte, dann bestimmt nicht für ein romantisches Date. Dann hat sich das Mädchen nicht vorgestellt, was im Kopf des Täters vorgeht und was er von ihr will.
Zitat von EmilEichhornEmilEichhorn schrieb:Und wenn es also eine Beziehung gab, gibt es auch eine Geschichte dazu. Allerdings weiß man so gut wie nichts darüber.
Von Seiten des Täters eine Geschichte. Das bestimmt.

Ich kann mir sehr schwer vorstellen, dass sich der Täter in seinem weiteren Leben im Griff hatte.
Er kann diese Tat vollkommen verdrängt haben. Aber seine brutale Reaktion, seine ausufernde Wut, nach Zurückweisung wird sich weiterhin gezeigt haben.
Der Täter kann die Tat verdrängen, aber er kann seine Psyche nicht auf harmlos und friedfertig umschalten.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Für mich ist der Ring Plunder
Ich denke darum auch, dass der Ring irgendeine Bedeutung gehabt haben muss.

Wenn der Ring im Werkunterricht entstanden ist, dann hat ihm der Unterricht vielleicht Spaß gemacht.
Ich hab solche Sachen auch lange aufgehoben:

In den Augen anderer hässliche Staubfänger,- aber für mich schön, weil ich darin den Spaß der Herstellung gesehen habe.



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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

15.12.2023 um 08:38
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Für Mädchenfinger zu groß.
Ja, aber das wußte der Täter wahrscheinlich nicht. Vielleicht hat er ihn an seinem eigenen Finger angepasst und gar nicht weiter gedacht. Oder an irgendeinem Rundholz oder so. Die meisten Burschen haben keine Ahnung, wie dick ein Mädchenfinger ist. Jedenfalls glaube ich nicht, dass es ein Ring für einen Jungen ist. Dann wäre er glatt und nicht mit Perlen.

@frauZimt
Das mit der Beziehungstat sehe ich wie Du. Das Mädchen sah das sicher anders. Wenn sie für einen Jungen geschwärmt hätte, hätte die Freundin das gewusst. Auch wenn er nicht der Geschmack der Freundin gewesen ist oder diese gar für den gleichen Typen geschwärmt hätte. Das würde zwar erklären, warum sie ihr nichts von einem Treffen gesagt hätte, aber sie hätte trotzdem gewusst, dass Heike einen bestimmten Jungen cool fand. Das wäre sicher bei der Polizei zur Sprache gekommen. Also tippe ich darauf, dass das Interesse einseitig war. Und ich glaube immer noch, dass es ein Überraschungsbesuch war, sonst wäre Heike noch nicht im zu-Hause-Outfit da gestanden.


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