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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 16:40
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Weshalb? Scheint mir durchaus eine mögliche Spur zu sein.
Ich denke, dass die Bewohner der Einrichtung in jener Zeit vermutlich einen eher geringen Aktionsradius bei geringer Selbständigkeit gehabt haben dürften und eine, wie auch immer geartete, Bekanntschaft zwischen Bewohnern der Einrichtung und Heike eher unwahrscheinlich und unüblich gewesen sein dürfte.

Ich erinnere mich an ein Zusammentreffen mit Bewohnern einer vergleichbaren Einrichtung im Zentrum einer süddeutschen Kleinstadt etwa zur Tatzeit. Sie waren als geschlossene Gruppe unterwegs, unter Aufsicht ihrer anwesenden Betreuer und sorgten seinerzeit für allerhand Aufsehen - von heutigen integrativen und inklusiven Bestrebungen der Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung war das seinerzeit allenfalls der Anfang.

Ich sprach zwar selbst davon, dass ich auf einen geistig eher zurückgebliebenen, jugendlichen Täter tippe, verorte diesen aber innerhalb der Dorfgemeinschaft, wenn die Polizei mehr oder weniger unverblümt darüber spricht, dass jene ihn evtl. decken würde.

Das wäre bei einem Bewohner einer Einrichtung sicher nicht der Fall.

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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 16:43
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:missreview schrieb:
Ob er normal durch die Haustür oder die Terrassentür hereinkommt, spielt m.E. keine Rolle. Er wird nicht gesehen oder es ist dermassen normal, ihn dort zu sehen, dass er nicht bewusst registriert wird.
Für mich spielt das eine große Rolle. Und zwar würde das auf die Absicht des Täters hinweisen, wenn man es wüsste.
Ich denke nicht, dass es Absicht im Sinne einer geplanten Tat war. Der Täter hat keine Mordwaffe mitgebracht, und auch die benutzten sind relativ wahllos und zufällig, teilweise nicht einmal geeignet gewesen (sofern ich mich hier in Bezug auf die Messer richtig erinnere).

Ich denke, der Täter wollte Heike besuchen und hat sich etwas erhofft, das nicht passiert ist (sexuelle Annäherung durchaus denkbar) -- ab diesem Moment ist es eskaliert.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Z.B. könnte es sich um einen Erwachsenen gehandelt haben, der eine Menge Frust in sich trug und sich an dem Tag an seinem Opfer (vielleicht sogar Zufallsopfer) abreagiert hat.
Zufallsopfer scheint mir unrealistisch. Der Täter kannte Heike und wusste, dass sie zu Hause war -- evtl. bestand sogar eine Verabredung.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Auch der Fakt, dass kein sexueller Missbrauch stattfand, deutet auf einen jungen Täter hin, es ging um viel "weniger", aber das reichte schon für die Eskalation.
Das halte ich für einen Denkfehler. Wir kennen das Motiv des Täters nicht.
Zum einen wissen wir nicht, ob ihn nicht die Tat sexuell befriedigt hat.
Zweitens könnte es nicht, wie vom Täter gewünscht, zu einer sexuellen Handlung gekommen sein, weil sich das Kind gewehrt hat.
Und dann wurde der Mord als Verdeckung ausgeführt, wie du schreibst.
Das Motiv ist unklar, ja. Ich gehe von Verdeckung und/oder extremer Wut wegen Kränkung/Ablehnung aus, "ich höre jetzt auf" deutet darauf hin.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 16:52
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich denke, dass die Bewohner der Einrichtung in jener Zeit vermutlich einen eher geringen Aktionsradius bei geringer Selbständigkeit gehabt haben dürften
Ja, das stimmt. Andererseits waren solche Institutionen oft nicht von grosser Nächstenliebe geprägt und ich könnte es mir durchaus auch vorstellen, dass gerade weniger beeinträchtigte Bewohner:innen mehr Freiheiten genossen als andere, und dass die Betreuungsschlüssel sehr hoch waren. Das sind allerdings nur Mutmassungen -- die liessen sich jedoch überprüfen, wenn man die Kripo wäre ;)
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich sprach zwar selbst davon, dass ich auf einen geistig eher zurückgebliebenen, jugendlichen Täter tippe, verorte diesen aber innerhalb der Dorfgemeinschaft, wenn die Polizei mehr oder weniger unverblümt darüber spricht, dass jene ihn evtl. decken würde.
Das denke ich grundsätzlich auch. Wenn man vom Profil männlich, jugendlich und vielleicht etwas zurückgeblieben ausgeht und den Täter realistischereise in Heikes direktem Bekanntenkreis Schule, Nachbarn oder Freunde verortet, dürften eigentlich nicht mehr als ein paar Dutzend Verdächtige übrigbleiben. Zusammen mit den Spuren am Tatort und dem Nachtatverhalten müsste es dann eigentlich relativ leicht gewesen sein, den Täter ausfindig zu machen.

Da dies trotzdem nicht geschah, gehe ich davon aus, dass der Täter vom Dorf und möglicherweise sogar von einzelnen Leuten in der Polizei gedeckt worden ist. Es wäre bei weitem nicht der erste Fall, in dem das so wäre.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 17:45
Zitat von missreviewmissreview schrieb:Wenn man vom Profil männlich, jugendlich und vielleicht etwas zurückgeblieben ausgeht und den Täter realistischereise in Heikes direktem Bekanntenkreis Schule, Nachbarn oder Freunde verortet, dürften eigentlich nicht mehr als ein paar Dutzend Verdächtige übrigbleiben.
@missreview
Ich würde ausserdem den Freundes- und Bekanntenkreis der Eltern einbeziehen.
Darunter dürften viele gewusst haben, dass die Mutter freitags zur Oma fährt und Heike
alleine ist.
Es ist nicht bewiesen, dass Heike diesen elternfreien Nachmittag für eine Verabredung genutzt hat.
Vielleicht wollte sie einfach nur alleine sein und hat darum der Freundin abgesagt. Und weil sie ihre Freundin
nicht verletzen wollte, hat sie ihr nicht die Wahrheit gesagt (Ich möchte heute alleine sein).


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 18:27
Bekannte des Bruders wären auch noch mit einzubeziehen, er war doch bestimmt auch hin und wieder am Wochenende im Haus, auch wenn er bei der Oma gewohnt hat.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 18:36
Zitat von BlackOrpheusBlackOrpheus schrieb:Bekannte des Bruders wären auch noch mit einzubeziehen, er war doch bestimmt auch hin und wieder am Wochenende im Haus, auch wenn er bei der Oma gewohnt hat.
Das hatte ich nicht auf dem Schirm.

Ja, natürlich.
Ich denke an alle Familien und Angehörigen, Vertrauten, die wussten, dass Heike
in der Regel freitags allein im Haus ist.

Es ist ja so, dass solche Dinge manchmal Gesprächsgegenstand sind.
Also kein großer Aufreger, aber so etwas wird von den Erwachsenen manchmal besprochen:

Wie alt ist die Heike eigentlich jetzt?
12...
Na, dann geht es ja. Sie ist freitags oft allein im Haus


Und das könnte dann wieder der Sohn der Leute gehört haben, (der Heike auch gekannte).

Und somit wird der Kreis schon wieder etwas größer und unübersichtlicher.
Was das Schützen des Täters betrifft:
Ich könnte mir vorstellen, dass es für Eltern nochmal eine ganz andere Situation ist, wenn
sie das Kind (Opfer) und die Eltern ebenfalls kennen.
Anders, als wenn ihnen das Opfer unbekannt ist.
Wenn die Familie des Täters Heike und ihre Familie gekannt hat, fühlen sie sich mitschuldig,
bzw. haben Angst, von den Eltern beschuldigt zu werden.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 18:39
@frauZimt
@BlackOrpheus
Es muss also jemand sein, der oft bei Heike zuhause war oder den auch der Nachbarsjunge kennen muss, denn sonst hätte er die Stimme nicht auf anhieb erkannt. Flüchtige Bekanntschaft der Eltern würde da eher ausscheiden.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 18:51
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Es muss also jemand sein, der oft bei Heike zuhause war oder den auch der Nachbarsjunge kennen muss, denn sonst hätte er die Stimme nicht auf anhieb erkannt. Flüchtige Bekanntschaft der Eltern würde da eher ausscheiden.
@LARA43
Ich finde diese Zeugenaussage beachtenswert. Sie ist ja auch überprüft worden.
Aber ein Zeuge kann sich irren.
Man darf nicht vergessen: Der Junge hat nichts gesehen, nur gehört.
Er hat diesen Satz und alles was er vielleicht noch gehört hat, als völlig normal betrachtet.
Erst später hat er erfahren, dass Heike umgebracht worden ist und dass er ein Zeuge ist.
Er wird im Nachhinein (bevor ihn die Polizei befragt hat) allerlei gehört haben.
Namen. Verdächtigungen.
Und das wird seine Erinnerungen im Nachhinein beeinflusst haben.
Das passiert jedem von uns. Wir merken das selber nicht.

Im Prozess Gil Ofarim war darum auch eine Zeugin besonders wichtig.
Sie hat ihre Wahrnehmung in der Hotellobby unmittelbar danach einer Bekannten geschickt.
Da stand noch nichts darüber in den Zeitungen und im Internet.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 19:23
@frauZimt
Ich glaube nicht das Nachbarsjunge erst viel später vernommen wurde. Der Mord ist an einem Freitag nachmittag passiert und Montag morgen stand der Satz den der Nachbarsjunge gehört hat schon in einem Artikel drin. Die wurden alle direkt befragt.
In dem xy Beitrag sagt ihre Freundin Maria : Sie saßen an dem Freitag vor Karneval mit der Familie vor dem Fernseher und die Ermittler sind gekommen um sie über Heike zu befragen, haben nebenbei erwähnt das sie ermordet wurde, und sind dann wieder abgedüst. Wenn dieses Mädel am selben Abend befragt wurde ,die nicht direkt nebenan gewohnt hat ,dann wird auch die direkte Nachbarschaft gefragt worden sein.

Ich denke es haben auch alle mitbekommen, das was schrecklicher passiert ist als die Eltern nach Hause gekommen sind.
Und somit gab es bei dem jungen nicht so viele Möglichkeiten ihn zu beeinflussen, weil er seine Aussage direkt gemacht haben wird.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 19:28
@frauZimt
Ich denke da eher sowie @Itaka1983, das der Junge nicht beeinflusst wurde.
Mit 11 Jahren interessiert man sich nicht für Spekulationen seitens der Nachbarschaft.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 19:36
@LARA43
Ob er sich dafür interessiert hat oder nicht weiss man nicht .ich glaube einfach das es keine Zeit gab ihn zu beeinflussen.

Die Eltern sind ca eine Std nach diesem Satz nach Hause gekommen und werden direkt Alarm geschlagen haben. Innerhalb von Minuten ist die Polizei da und da fängt die Ermittlungsarbeit schon an. Der Tatort wird untersucht und die nächste Umgebung befragt. da gab es quasi noch garkeine Spekulationen der nachbarn. Die kamen später.

Und wenn man sagt das man jemanden an der Stimme erkannt hat , dann hört man diese Stimme und hat direkt ein Bild von der Person vor Augen. Dafür muss man nicht ein paar Tage drüber nachdenken.
Fakt ist , er hat diese Stimme gehört , die war ihm vertraut und deswegen hat er die Situation nicht als Gefahr eingeschätzt. Auch wenn er sich evtl vertan hat.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

10.12.2023 um 22:04
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Die Eltern sind ca eine Std nach diesem Satz nach Hause gekommen und werden direkt Alarm geschlagen haben. Innerhalb von Minuten ist die Polizei da und da fängt die Ermittlungsarbeit schon an. Der Tatort wird untersucht und die nächste Umgebung befragt. da gab es quasi noch garkeine Spekulationen der nachbarn. Die kamen später.
@Itaka1983
Wir kennen die Ermittlungsakten nicht und wissen nicht, wann der Junge gesagt hat, er hat die Stimme erkannt.
Wir wissen noch nicht einmal, wann sich der Junge gemeldet hat und wann er befragt worden ist.
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Und wenn man sagt das man jemanden an der Stimme erkannt hat , dann hört man diese Stimme und hat direkt ein Bild von der Person vor Augen. Dafür muss man nicht ein paar Tage drüber nachdenken.
Fakt ist , er hat diese Stimme gehört , die war ihm vertraut und deswegen hat er die Situation nicht als Gefahr eingeschätzt. Auch wenn er sich evtl vertan hat.
@Itaka1983
Wenn der , den der Junge erkannt haben will, überführt worden wäre, würde man sich nicht diese Gedanken machen.
Aber gegen die Person, wurde nicht ermittelt. Ich hab nirgendwo gehört, dass da ein ernsthafter Verdacht bestanden hat.

Gerüchte machen blitzschnell die Runde.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

11.12.2023 um 01:10
Wenn, wie heute Abend mögliche Täterkreise benannt werden, möchte ich an die Teilnahme Heikes an der Schul-AG "Badminton" erinnern.

Sport ist einfach sehr lebendig, mit spontanen Aktionen und Reaktionen, sehr echt in gezeigten Gefühlsäußerungen.

Das ganze war von der Schule als Arbeitsgemeinschaft organisiert, wahrscheinlich klassenübergreifend, vielleicht auch jahrgangsübergreifend, so dass ältere Schüler mitspielten oder einfach zuschauten.

Alle Fragen rund um diese Badminton AG zu klären, könnte weiter führen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

11.12.2023 um 03:48
@CharliesEngel
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Alle Fragen rund um diese Badminton AG zu klären, könnte weiter führen.
Danke, dass Du nochmals die AG "Badminton", wir sagten dazu immer "Federball" erwähntst!

Ich könnte mir vorstellen, dass Heike dort ohne ihre Freundin mitspielte. In der Vernehmung beim XY-Film erwähnte die Freundin nämlich Nichts von diesem gemeinsame Hobby! Sie konnte durch den Sport Kontakte noch zu anderen Schülern/Jugendlichen m/w verschiedener Altersgruppen knüpfen. Das wöchentliche Training wurde sicher vom hiesigen Sportlehrer geleitet.

Bei uns im Ort gibt es auch einen Badmintonverein, dort kommen z.B. auch ältere Jugendliche, die ihren Trainerschein gemacht haben, als Trainer zum Einsatz. Nicht zu vergessen sind vielleicht Turniere gegen andere Schulen auf Kreis- oder Bezirksebene? Früher hieß das bei uns "Spartakiade", heute läuft das evtl. unter "Jugend trainiert für Olympia". Also konnte sich der Kreis der Bekanntschaften von Heike durch die Teilnahme an der AG stark vergrößern.

Vielleicht bildete sich in diesem Kreis eine kleine Freundschaft, von der ihre beste Freundin Nichts wissen konnte!


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

11.12.2023 um 06:11
Inspiriert vom Beitrag von @missreview habe ich versucht nochmal ganz anders über den Fall zu denken.
Meine Frage: wann wusste ein Jugendlicher in den 1970ern, wie man einen Menschen töten kann? Das ist ja nichts, was man automatisch weiß. Das Fernsehen war damals noch vergleichsweise unschuldig tagsüber und dass sie abends z. B. Aktenzeichen XY schauen durften, war eher die Ausnahme. In Abenteuerromanen (Cowboy und Indianer“) wurden Gewehre, Pistolen und Messer eingesetzt. Anatomieunterricht war eher oberflächlich und der Wissensstand sicher noch gröber. Worauf ich hinaus will: vielleicht war die grausame Begehung der Tat gar nicht durch Grausamkeit, sondern durch Unfähigkeit geprägt. Zumal sie wohl nicht geplant war. Vielleicht nutze er die Messer ungeschickt und sie brachen ab (deren Qualität war auch mit heutigen nicht unbedingt vergleichbar). Ein Erwachsener kann ein Kind auch mit den Händen töten, aber ein Kind/Jugendlicher könnte das wohl nicht so leicht und braucht eher Werkzeuge wie einen Stein. Kinder und Jugendliche waren damals auch nicht besonders stark, da der Sport nicht darauf ausgerichtet war, viel Kraft aufzubauen und das allgemeine Körperbild das such nicht zum Ziel hatte. Logischerweise kennen wir das genaue Verletzungsbild nicht und die Profis der Ermittlungsbehörden dürften das eher erkennen,
Dennoch lohnt es sich mal in die Richtung zu denken.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

11.12.2023 um 06:35
Ein anderer Gedanke (ich mache deshalb extra einen zweiten Beitrag):
Heike hat ja ihre Freundin angelogen, was sie am Nachmittag vorhat. Warum? Nun, in dem Alter sortieren sich manchmal Freundeskreise neu. Die beiden kannten sich eine Weile, waren aber nicht schon Ewigkeiten befreundet, da Heike zugezogen war. (Was nicht relevant sein dürfte: eventuell waren sie Spätaussiedler, die waren nicht besonders gut angesehen. Die Eltern sprachen eventuell gebrochen deutsch, zumindest hört sich schlesisches deutsch, das in Polen nur daheim gesprochen werden konnte, im Vergleich zum Hochdeutsch in Norddeutschland „schlimm“ an. Sie könnten also quasi null integriert gewesen sein in der Gemeinschaft. Das bricht erst mit Heike etwas auf).
Nehmen wir also an, dass sich Heike an dem Tag mit einem anderen Mädchen getroffen hat. Dann ergeben die Geschenke plötzlich mehr Sinn. Sie hat für sich den weiblichen Untersetzer behalten und Heike den männlichen gegeben (so war es doch). Einen Ring können sich Mädchen untereinander auch besser schenken.
Man kann natürlich über die DNA herausfinden, welches Geschlecht der Täter hatte. Mit Next Generation Sequencing wüsste man wohl noch mehr zum Aussehen etc. Die Abfrage des Geschlechts war im Gegensatz zu anderen Merkmalen wohl schon lange/immer erlaubt. Ich will jetzt nicht übermäßig spekulieren, aber nehmen wir mal an, das Mädchen hat ihren Bruder mitgebracht. Ist das ausgeschlossen, dass sie zu zweit waren? So wäre ein männlicher Jugendlicher ins Haus gekommen und bei entsprechender familiärer Dynamik wäre der Täter von der Schwester gedeckt worden. Sowas könnte man kaum nachvollziehen, eventuell über die Anzahl von Gläsern. Aber damals haben Kinder noch nicht wie heute ständig getrunken, also keine Gläser, wie sonst? Vielleicht über einen schwierigen Lebensweg einer jungen Frau, die die Schuld nicht verkraftet hat (Drogen, Selbstmord, weit unter ihren Möglichkeiten geblieben, Psychiatrie).


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

11.12.2023 um 08:02
Hier ist schon eine große Ideensammlung entstanden. Für mich schweifen einige Ideen zum Mordfall "Heike Wiatrowski" sehr ab, andere Ideen finde ich sehr interessant. Ich habe noch mal einen Flyer der Polizeidirektion Braunschweig, meines Erachtens ist der hier noch nicht verlinkt, mit einem Zeugenaufruf und den damit verbundenen wichtigen Fragen, gefunden.
Wichtige Fragen:

• Kannten Sie Heike Wiatrowski näher und können Sie Hinweise zu ihren Kontakten oder typischen Verhaltensweisen in der Zeit vor ihrem Tod machen?
• Ist Ihnen speziell am Tattag eine Person aus ihrem Umfeld aufgefallen, die blutverschmierte Kleidung trug, zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt ihre Kleidung gewechselt hat oder Kleidungsstücke entsorgt hat?
• Ist Ihnen in den Tagen nach der Tat eine Person aus ihrem Umfeld mit einer oder mehreren Verletzungen oder entsprechenden Verbänden/Pflastern etc. insbesondere an den Händen aufgefallen?
• Wurde Ihnen über entsprechende Auffälligkeiten in der Zeit seit der Tat von einer anderen Person berichtet?
• Ist Ihnen in der Zeit nach der Tat an einer Person aus ihrem Umfeld ein Verhalten aufgefallen, was von deren bekannten Gewohnheiten abwich (Einsilbigkeit, Nervosität, ausweichendes Verhalten, Kontaktveränderung, Zurückziehen von den alltäglichen Kontakten)?

Hinweise bitte an:
Polizei Braunschweig

0531 476-2516

coldcases@pi-bs.polizei.niedersachsen.de
Quelle: https://www.pd-bs.polizei-nds.de/startseite/fahndung/zeugenaufrufe/zeugenaufruf-wir-brauchen-ihre-hilfe-116479.html


Es wird immer wieder nach einer Person aus ihrem Umfeld gefragt. Wir können also daraus schließen, das nicht der große Unbekannte zu suchen ist.

Der Täter war meiner Meinung nach, nach diesen Fragen, Heike bekannt und ich glaube auch gut bekannt.

Das würde wiederum auch die Aussage des Nachbarjungen untermauern, der eine Stimme erkannt hat und namentlich benannt hat. Ich hatte das schon erwähnt, dieser Nachbarjunge würde keine Stimme erkennen, die ihm nicht geläufig ist. Des weiteren würde er nicht annehmen, das Türen klappern und laute Rufe durch Heike und der Person im Haus, das es sich um ein Spiel handelt, wenn er die erkannte Stimme nicht dort als "geläufig" verifiziert. Türe klappern, laute Rufe "lass das" "ich hör jetzt auf", laute Geräusche bei wahrscheinlich geschlossener Tür/Fenster (wir wissen es nicht), würden ein Kind doch eher beunruhigen, oder nicht. Meines Erachtens würde ein Kind dann zur Mutter rennen, um ihr zu sagen, das bei Heike im Haus was los ist. Das ist es laut ist, wo doch die Eltern nicht zu Hause sind, es sei denn, man weiß, welche Person im Haus ist, man hat die Stimme erkannt, und man verifiziert das Gehörte als harmloses Spiel.

Als Beispiel, ein Kind aus der Nachbarschaft, ein Verwandter oder sehr guter Bekannter, der oft dort zum spielen im Haus war, wird als "geläufig" genannt und ein Kind aus der Schule, dessen Stimme der Nachbarjunge nur aus der Schule vom Schulhof kennt, der aber sonst nicht dort regelmäßig im Haus war, möglichweise nicht, erwachsene Stimme, die da nicht geläufig hingehört( Lehrer, als Beispiel) auch nicht, oder?

So wird es sich meiner Meinung nach auch mit den Fingerabdrücken im Haus verhalten. Möglicherweise gibt es von der Person, dessen Stimme der Nachbarbub erkannt hat, jede Menge Fingerabdrücke im Haus, weil eben diese oft/sehr oft/vielleicht täglich/mehrmals wöchentlich, sich im Haus "normal" aufgehalten hat.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

11.12.2023 um 08:40
Hier wurde auch gefragt, ob es aktuelle Hinweise gibt.

Dazu habe ich folgendes gefunden:
Sickte. In der Hoffnung, den Mord an der damals 12-jährigen Heike Wiatrowski aus Sickte auch nach fast 47 Jahren aufzuklären, wandten sich die Ermittler der Cold Cases-Gruppe der Polizeiinspektion Braunschweig am Mittwochabend in der Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" noch einmal an die Bevölkerung. Erste Hinweise seien bereits eingegangen, berichtet die Polizei auf Nachfrage von regionalHeute.de.
Nach der Ausstrahlung am Mittwoch seien bereits Hinweise im mittleren zweistelligen Bereich eingegangen. "Noch während der Ausstrahlung gestern Abend haben die ermittelnden Beamten begonnen, Hinweise über die geschalteten Rufnummern aufzunehmen. Insgesamt sind die Ermittler mit der Aufbereitung des Beitrages und der anschließenden Resonanz sehr zufrieden", so Dehnert weiter. Die Hinweise werden jetzt gesammelt, ausgewertet und anschließend bewertet. Über den Wertgehalt könne momentan jedoch noch nichts sagen.
Quelle:https://regionalheute.de/sickter-maedchen-mord-erste-hinweise-nach-aktenzeichen-xy-ungeloest-braunschweig-wolfenbuettel-1701360278/


Nochmal zu dem Nachbarjungen und der gehörten Stimme. steht in diesem Link folgendes:
Hörte ein Nachbarsjunge den Mörder?

Aus dem Filmbeitrag am Mittwochabend wurde auch deutlich, dass es nach dem Mord bereits einen Verdächtigen gab. Ein damals 11-jähriger Nachbarsjunge will am Tattag eine ihm bekannte Stimme aus dem Wohnhaus der Familie vernommen haben. Es soll der Satz "Ich höre jetzt auf" gefallen sein. Das bestätigt die Polizei auch auf Nachfrage von regionalHeute.de am heutigen Donnerstag noch einmal. "Es ist richtig, dass es im Zuge der damaligen Ermittlungen einen Tatverdächtigen gab. Bis heute hat sich nichts daran geändert, dass es keinerlei Beweise gibt, die den Verdacht bestätigen", so Polizeisprecher Lars Dehnert.
Quelle: :https://regionalheute.de/sickter-maedchen-mord-erste-hinweise-nach-aktenzeichen-xy-ungeloest-braunschweig-wolfenbuettel-1701360278/


"Es ist richtig, dass es im Zuge der damaligen Ermittlungen einen Tatverdächtigen gab. Bis heute hat sich nichts daran geändert, dass es keinerlei Beweise gibt, die den Verdacht bestätigen", so Polizeisprecher Lars Dehnert.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

11.12.2023 um 09:14
@TonyPetrocelli

Danke Dir für Deine aktuellen Infos!

Dann werden die Ermittler jetzt fleißig weiter ermitteln können und sind dem Ziel vielleicht schon ganz nah.

Welche Belohnung wird jetzt aktuell ausgelobt?
Durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt. Noch während der Sendung wurde bekanntgegeben, dass ein Zuschauer die Belohnung erhöht hat. Auch das bestätigt Dehnert auf Nachfrage. "Um wieviel genau, werden Gespräche erst in den nächsten Tagen ergeben."
Quelle: s.o. aus regionalheute von TonyPetrocelli


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11.12.2023 um 09:42
"Es ist richtig, dass es im Zuge der damaligen Ermittlungen einen Tatverdächtigen gab. Bis heute hat sich nichts daran geändert, dass es keinerlei Beweise gibt, die den Verdacht bestätigen"
Quelle: https://regionalheute.de/sickter-maedchen-mord-erste-hinweise-nach-aktenzeichen-xy-ungeloest-braunschweig-wolfenbuettel-1701360278/

Für mich heißt das ganz klar, dass der Verdacht nicht ausgeräumt werden konnte, es eben nur keine Beweise gibt. Der Tatverdächtige hat demzufolge kein Alibi.


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