BlackOrpheus schrieb:Heikes Eltern waren wohl nicht sooo überängstlich, sonst hätten sie ihre Tochter ja auch nicht regelmäßig allein gelassen.
Ich sehe das auch als absolut normal an, obwohl ich ein Kind der 90 war, also deutlich später. Damals war das einfach so, dass man die Kinder alleine ließ oder lassen musste.
Schlüsselverstecke für schlüsselkinder kenne ich ebenfalls noch aus dem Umfeld, fand ich aber immer schon... urks..
Unsere eltern haben uns verboten, die türe abzuschließen, wen wir alleine waren. Da waren sie ängstlich, dass etwas passiert und wir dann nicht mehr hinauskönnen oder sie nicht mehr hinein, weil ein schlüssel steckt.
Nachts wenn alle da waren und alle schlafen gingen, wurde die tür abgeschlossen, aber der Schlüssel blieb in der türe stecken, sodas man im gefahrenfall diesen nicht suchen muss. Ich habe einmal als Kind hinterfragt, wieso die Türe nachts verschlossen wird aber tagsüber nicht, das machte für mich fast keinen Sinn. Heute verschließe ich meine Tür ebenfalls nachts.
missreview schrieb:Die Geschichte mit Thomas kommt hier immer wieder auf, ich bin mir hier nicht sicher, ob das wirklich zusammenhängt -- es könnte ja durchaus sein, dass dieser Thomas einfach ein "blöder" war, den sie nicht mochte und nicht sehen wollte, ohne mit dem Mord zusammenzuhängen.
Das ist halt was, was mich nicht wirklich loslässt. Die szene, wo Heike im Filmfall sagte, sie möchte nicht, dass er kommt/geht dann zur Oma wurde recht zu Anfang eingeblendet. Ich frage mich, warum, das war dann kein Thema mehr.
War der Tattag, der selbe Tag, wo die Freunde mit dem "Thomas" kommen wollten und Heike zur Oma wollte? Ich erinnere mich gerade nicht mehr.
Wenn ja, dann find ich es absolut nicht abwegig, dass Heike ihrer Freundin sagte, sie wäre bei Oma - hat es scih dann vielleicht wieder anders überlegt.
Ich selbst liebte es, als Kind, sturmfreie Bude zu haben, wenn die Eltern zur Oma fuhren, blieb ich manchmal gerne zuhause, einfach um das alleine sein auszukosten.
missreview schrieb:Es MÜSSEN doch zahlreiche Spuren vorhanden gewesen sein, Fingerabdrücke sind ja sogar explizit erwähnt, davon wurde später die Teil-DNA extrahiert. Wie ist es möglich, dass kein Abgleich gefunden wurde in ganz Sickte?
Auch das beschäftigt mich und ich komme hier nur zu einer These: Es muss jemand sein, dessen Fingerabdrücke in diesem Haushalt erklärbar sind.
Ob in ganz Sickte nachträglich mal Fingerabdrücke genommen wurden, weiß ich nicht (weiß das wer? Wird/wurde sowas gemacht??) - Falls ja, ein Grund warum es keinen Treffer gibt: Weil man hier Personen/Personengruppen schon vorn vorn herein ausgeschlossen hat, z.B Kinder/Jugendliche..
Mich lässt der Fall nicht los. Ich habe erstmals davon in der Aktenzeichensendung gehört und bin so erschüttert und bedrückt. Als eine Person, die absolut nichts mit Sickte und diesem Fall zu tun hat, absolut unbeteiligt und mit großen Interesse an (ungelösten) Kriminalfällen, kann ich es mir nicht vorstellen, aus dem Ort wegzugehen, in dem mein Kind ermordet wurde.
Das sage ich jetzt mit viel Abstand zu dem Fall.
ABER: Denke ich weiter, und weiter,.. Man weiß ja nicht wer es war und ich kann mir gut vorstellen, dass man hier auch extreme Angst bekommen muss.. Was, wenn er wieder kommt usw.. nein, mag gar nicht dran denken. Ich kann es verstehen, warum man wegzieht. Das muss auf so vielen ebenen so schrecklich sein.
Man findet sein eigenes Kind leblos vor, verstorben an einer schrecklichen Tat im sicher geglaubten Heim.. Die ersten Tage, Wochen, Monate hat man noch große Hoffnung man findet den Täter.. aus den Monaten werden Jahre, Jahrzehnte,.. so so furchtbar.