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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 18:04
Zitat von soomasooma schrieb:Nein, bitte, das ist Quatsch. Das lag an der jeweiligen Entwicklung des jeweiligen Mädchens. Da hat sich im Wesentlichen auch zu heute nicht allzuviel verändert.

Leute, das was 1977, nicht 1877 oder so.
@sooma
Natürlich: Ausnahmen bestätigen immer die Regel.
Ich spreche auch nicht von "jedem Menschen", sondern von den meisten.
Aber diese wenigen sind so gering an der Zahl, dass sie kaum ins Gewicht fallen.

Unstrittig ist, dass Heike noch eine vorpubertäre Schwärmerin war: Bay City Rollers...

Edit: 1877 war es auch nicht anders...


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 18:09
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich spreche auch nicht von "jedem Menschen", sondern von den meisten.
Und das ist Unsinn.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Unstrittig ist, dass Heike noch eine vorpubertäre Schwärmerin war: Bay City Rollers...
Und davon ab wissen wir zu wenig über sie, dass wir heute sagen könnten, wie ihre Gefühlswelt oder der Stand ihrer Pubertät war. Aus Äußerlichkeiten von ein, zwei Fotos und dem "Musikgeschmack" lässt sich das nicht schließen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 19:18
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das wäre natürlich der Idealfall. Ich denke, wenn man weiß, wo damals in Sickte aus dem 6er Set der blaue "Katzenteller" fehlte und wer den Ring hergestellt hat, dann hat man ihn. Nicht deswegen, sondern weil es noch ganz andere Spuren gibt, die man dann abgleichen kann.
Ich möchte hier mal zu bedenken geben das der Täter aus Sickte kommen könnte, aber ebenso auch aus den umliegenden Dörfern. Ich vermute das auch diese Kinder in Sickte zur Schule gegangen sind, denn es wird nicht in jedem kleinen Dorf eine Schule gegeben haben.
Zitat von soomasooma schrieb:...
Und davon ab wissen wir zu wenig über sie, dass wir heute sagen könnten, wie ihre Gefühlswelt oder der Stand ihrer Pubertät war. Aus Äußerlichkeiten von ein, zwei Fotos und dem "Musikgeschmack" lässt sich das nicht schließen.
Das sehe ich auch so.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 19:43
Anfang der 70iger oder Mitte der 70iger Jahre gab es in Niedersachsen die Schulreform. OS = Orientierungsstufe wurde eingeführt. Kleinere Dorfschulen wurden geschlossen. In meiner Gemeinde war der erste Jahrgang an der OS 1978. Dafür wurde ein Schulzentrum gebaut. Realschule, OS und Hauptschule standen auf einem Grundstück und waren nur durch Türen getrennt.

Von der OS kamen die Schüler zur Hauptschule und Realschule hin, wenn man wollte.
Es gab zwei Schulhöfe und die Klassen 5 bis 10 konnten aussuchen, auf welchen sie wollten.

Ringe aus dem Automaten sahen größer, d. h. in der Höhe und Form wuchtiger aus. In meiner Verwandtschaft wurden Ringe und Ohrringe aus stabilen Draht und mit Perlen gebastelt, allerdings ohne Lötkolben.

Ich kenne das ebenfalls, von der Schule nach Hause wurde sich sofort umgezogen. Es gab sehr gute Kleidung für Familienfeiern und besondere Anlässe, Kleidung für die Schule und Spielkleidung für draußen, gebrauchte Kleidung für drinnen.

Wann haben sich Mädchen für das Tanzen interressiert? Die meisten gingen erst nach der Konfirmation, also achte, neunte oder zehnte Klasse zur Tanzschule, da sich beide Tanzschulen in der nächsten Stadt waren. Elterntaxis gab es so gut wie früher nicht, dass Auto hatte der Vater um zur Arbeit zu kommen, viele Mütter besaßen keinen Führerschein. Eine Fahrt in die Stadt war etwas ganz Besonderes. Bis zu meinem 15. Lebensjahr war ich in der Stadt zu Arztbesuchen, Weihnachtsmarkt oder die zweimal jährlichen Kleidungseinkäufe.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 20:05
Zitat von chipiechipie schrieb am 30.11.2023:Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Cold-Case-von-1977-Neue-Hinweise-in-Fall-aus-Sickte,coldcase226.html
In oben genannter Quelle gibt es einen gut 3minüten Filmbeitrag. Im letzten Jahr im November sind die Ermittler in Sickte an einem Sonntagmorgen von Haus zu Haus gegangen um die Bewohner zu befragen. Der Leiter der Kripo Braunschweig sagt dort folgendes:

a)Wir setzen darauf, das sich noch viele Personen erinnern können, was 1977 gesprochen wurde.

b)Es wird einzelne Menschen geben, die Beobachtungen gemacht haben im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen und insofern hoffen wir darauf, das wir Menschen finden, die uns zum damaligen Tattag und gegebenenfalls zu den Abläufen damals wichtige Hinweise geben können.

Zu a): "was 1977 gesprochen wurde", bezieht sich das auf die "Gerüchte", "Tratscherei"?

Zu b): "das wir Menschen finden, die uns zum damaligen Tattag und gegebenenfalls zu den Abläufen damals wichtige Hinweise geben können"
Von welchen Abläufen reden wir hier?
Die Abläufe am Tattag von Heike?
Die Abläufe am Tattag von Heikes Eltern ?
Die Abläufe am Tattag vom häuslichem/schulischem/nachbarschaftlichem Umfeld von Heike?

Des weiteren wird im Filmbeitrag gesagt: " Die Polizei geht davon aus, das das Opfer den Täter kannte. Beispielsweise liegen Hinweise vor, das das Mädchen den Täter ins Haus gelassen hat und wir können unterstellen, das die als vorsichtig geltende Heike das nicht bei einem Fremden gemacht hätte."

Was sind denn das für Hinweise, die vorliegen, das Heike den Täter ins Haus gelassen hat?


Dann sagt der Leiter der Kripo Braunschweig noch: " Dieser Sachverhalt berührt uns insofern ganz besonders intensiv, weil wir damit vielleicht auch Heikes Mutter Gewissheit darüber geben können, was damals am 18.02.1977 hier in Sickte passiert ist!"

Für mich hört sich das so an, das man einen Tatverdächtigen vermutet und man die Tat für alle Beteiligten, besonders für Heikes Mutter lösen möchte.

Zitat von Rudi Cerne." Es gab von Anfang an einen Tatverdächtigen. Das ganze Dorf wusste darüber Bescheid, nur einen Beweis dafür gab es nicht. Neu aufgerollt, möglicherweise auch um den seit damals Tatverdächtigen zu entlasten!"

Ist der seit damals Tatverdächtige, den Rudi Cerne anspricht, heute immer noch der Tatverdächtige? Sind die genannte Person vom Nachbarbub und die Person, die Rudi Cerne anspricht, die selben Personen?

Zitat aus dem Aktenzeichenbeitrag: " Wichtigster Zeuge wird ein Nachbarjunge. Seine Aussage wird zum Dreh- und Angelpunkt... bis heute!"

Die Ermittlerin im XY Beitrag sagt zu dem mittlerweile erwachsenen Nachbarjungen von damals:" Sie haben damals einen Namen genannt. Wir haben von dieser Person keine Spur am Tatort gefunden, nicht die geringste Spur!"

Wem gehörte die Stimme und warum fand man keine Spur. Nochmal, wie bereits erwähnt, hat der Nachbarbub die Stimme zugeordnet, weil er sie kannte und im Haus Wiatrowski zum Tatzeitpunkt als "normal" einstufte, er dachte an ein Spiel zwischen Heike und der Stimme. Es muss meiner Meinung nach also jemand sein, den der Bub als geläufig, vertraut, gewohnt, im Hause Wiatrowski verifiziert.

Warum findet man dann keine Spur von der Person am Tatort?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 20:34
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Warum findet man dann keine Spur von der Person am Tatort?
Weil diese Person - nennen wir sie "Sündenbock" - nicht am Tatort war.

Vielleicht sollten die aktuellen EB mal eruieren, warum dieser "Sündenbock" so im Fokus der damaligen Ermittlungen stand. Womöglich gibt's diesbezüglich eine Vorgeschichte...


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 20:46
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Jetzt folgt wahrscheinlich die klassische Diskussion der anwesenden Juristen, ob das nun Mord oder Totschlag sein könnte. Aber erst einmal geht es ja darum, den Täter überhaupt zu finden.
Ich bin zwar juristischer Laie, aber die von @brigittsche aufgeworfene Fragestellung finde ich schon interessant: War es nun Mord oder Totschlag?

Mal abgesehen davon, dass findige Juristen die Palette vielleicht sogar noch um Körperverletzung mit Todesfolge erweitern könnten, halte ich es für schwierig, einem Tatverdächtigen Mord nachzuweisen.

Neben dem Vorsatz, der selbst von Ermittlern in Zweifel gezogen wird („keine Tötungsvorbereitungen erkennbar“), müsste ja mindestens ein Mordmerkmal zweifelsfrei belegt werden können.

Am ehesten scheint aus meiner Sicht noch Grausamkeit als Mordmerkmal in Betracht zu kommen. Schließlich hat der Mörder dem Kind über lange Zeit mit zahllosen Messerstichen und Steinschlägen unendliches Leid zugefügt; der Todeskampf erstreckte sich den Blutspuren zufolge über das ganze Haus.

Ebenfalls denkbar wäre als Mordmerkmal, dass der Täter eine andere Straftat verdecken wollte. Vielleicht hatte er Heike bedrängt und sie sexuell zu nötigen versucht; angesichts ihrer Gegenwehr und der möglichen Drohung, alles den Eltern und der Polizei zu erzählen, könnte der Mann dann die Tötung als einzigen Ausweg gesehen haben, ungestraft davonzukommen. Aber wenn er jedwede Nötigung bestreitet - wie will man dann einen Nachweis führen?

Andere Mordmerkmale wie Heimtücke, niedere Beweggründe, Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebes oder Habgier dürften meiner Ansicht nach nicht relevant sein.

Aber sicherlich können Juristen das viel fundierter beurteilen als ich.

Sie können vielleicht auch die Frage beantworten, welches Strafmaß den Täter erwarten dürfte. Angenommen, er war damals Jugendlicher - würde dann auch jetzt noch Jugendstrafrecht angewandt werden müssen? Und wie verhält es sich, wenn nicht wegen Mordes angeklagt werden könnte?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 20:56
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ich bin zwar juristischer Laie, aber die von @brigittsche aufgeworfene Fragestellung finde ich schon interessant: War es nun Mord oder Totschlag?
@Tiergarten
Darüber kann man hier nichts ins Blaue diskutieren.
Man muss einen dringend Tatverdächtigen haben und muss wissen, in welchem Zustand er sich damals befunden hat.
Stand er unter Drogen? War er psychotisch- oder auf andere Weise eingeschränkt? Dann war er evtl. vermindert steuerungsfähig (sprich: nicht Herr seiner Sinne).
Das würde durch Gutachter geklärt, es würde eine Krankenakte geben, Ärzte, die ih. behandelt haben.

Das Motiv müsste man erfahren. Das ist der Dreh und Angelpunkt.

Wenn der Täter versucht hat, das Kind zu missbrauchen und Heike getötet wurde, damit sie nichts erzählt, wäre das ganz klar ein Mordmerkmal. Ein "Verdeckungsmord". Tötung, um eine Straftat zu verdecken.

Wenn die Verletzungen so massiv waren, wie bei XY angedeutet, ein über eine Stunde andauerndes Martyrium, eine Übertötung, dann weiss ich nicht, wie ein Anwalt auf "Körperverletzung mit Todesfolge" plädieren könnte, ohne sich lächerlich zu machen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:08
@Tiergarten
Wenn er ein Kind/Jugendlicher war, dann sieht es sowieso anders auch. Ich denke es geht vorrangig nicht um die Strafe, sondern der Mutter und anderen Angehörigen ein wenig Seelenfrieden zu geben, falls das möglich ist.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:14
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Wenn er ein Kind/Jugendlicher war, dann sieht es sowieso anders auch. Ich denke es geht vorrangig nicht um die Strafe, sondern der Mutter und anderen Angehörigen ein wenig Seelenfrieden zu geben, falls das möglich ist.
@FritzPhantom
Das glaube ich so nicht. Das ist nicht Aufgabe der Justiz, jedenfalls nicht vordergründig.
Der Täter- sollte er noch am Leben sein- soll zur Rechenschaft gezogen werden.
Dass diese Tötung für Familienmitglieder bis heute eine offene Wunde und sehr bedrückend, ist klar.
Ich glaube aber auch nicht, dass sich nach so vielen Jahren jeder Angehörige eines Opfers auf gleiche Weise
wünscht, dass ein Mord wieder hochgeholt und aufgerollt wird.
Sollte die Mutter heute noch am Leben sein, könnte sie dem vielleicht nicht mehr standhalten.

Das meine ich mit "nicht vordergründig". Sollte der Täter ermittelt werden, wird die Justizmühle in Gang gesetzt.
Da spielen die Wünsche der Angehörigen keine Rolle.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:18
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Weil diese Person - nennen wir sie "Sündenbock" - nicht am Tatort war.

Vielleicht sollten die aktuellen EB mal eruieren, warum dieser "Sündenbock" so im Fokus der damaligen Ermittlungen stand. Womöglich gibt's diesbezüglich eine Vorgeschichte...
Weisst du mehr als Andere?
Kommst du aus der Gegend?
Dann bitte ich um Erklärungen.

Ich erkenne nicht, dass du annimmst, dass der Tatverdächtige nicht am Tatort war.
Du schreibst es hier als wäre es Fakt.

Immerhin weiß niemand, ob 2 Personen beteidigt waren.
Einer der sprach und vllt Einer der die Tat hauptsächl. ausübte.

Du meinst, dass die Person, die der Junge gehört/ genannt hatte,
wäre der Sündenbock von ganz Sickte und der Junge wäre beteidigt an diesem Komplott?
Und dieser Mensch wurde von dem Bub genannt,
weil er mit 11 Jahren eine Vorgeschichte v. der genannten Person weiß?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:24
@frauZimt

Du hast offenbar den Kommentar von @turbopuppi nicht verstanden oder – was mir wahrscheinlicher erscheint – nicht bis zum Ende gelesen, bevor es mit Dir durchging und Du reflexartig einige Allgemeinplätze schriebst zu einem Thema, das seit einigen Jahren schwer in Mode ist. Oder um sooma zu zitieren: „Nein, bitte, das ist Quatsch“ & „Und das ist Unsinn.“
Mein Rat: Les Dir noch einmal in Ruhe und ohne Schaum vor dem Mund durch, was turbopuppi geschrieben hat. Dort werden Deine Äußerungen/Behauptungen entweder beantwortet oder vorweggenommen oder widerlegt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:27
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Am ehesten scheint aus meiner Sicht noch Grausamkeit als Mordmerkmal in Betracht zu kommen. Schließlich hat der Mörder dem Kind über lange Zeit mit zahllosen Messerstichen und Steinschlägen unendliches Leid zugefügt; der Todeskampf erstreckte sich den Blutspuren zufolge über das ganze Haus.
Sehe ich genauso. Wohl nicht zu unrecht wurde in dem alten Zeitungsartikel über einen Sadisten aus dem Bekanntenkreis der Familie (oder auch nur aus dem Bekanntenkreis von Heike) gemutmaßt.
Eine Tat im Affekt, sei es aus Wut oder Hass zieht sich wohl nicht über einen so langen Zeitraum hinweg.
Da steckt etwas anderes dahinter.

Im Buch "Fallanalyse und Täterprofil" von Jens Hoffmann und Cornelia Musolff aus der BKA – Forschungsreihe kann man auf Seite 92 dazu lesen:
Sadismus in unserer Gesellschaft kann also in zweierlei, qualitativ getrennt zu
betrachtenden Erscheinungsarten auftreten:

– Die erste Erscheinungsform ist eine vorübergehende Sexualisierung
destruktiver Impulse in Gestalt von sadistischen Einfällen, Fantasien, Handlungen und stark unkontrollierten Affekten, die eine kriminelle Realisierung
in Form von sadistischen Gewalttaten nach sich zieht. Von wenigen Einzelfällen abgesehen, geht die Bedrohung hier nicht von den unten beschriebenen sexuell Devianten aus, sondern von Menschen, die ansonsten ein
unauffälliges, sozial angepasstes, bürgerliches Leben führen.

– Die zweite Erscheinungsform ist eine sexuelle Deviation, die sich in einer
dauerhaften und stabilen inneren Struktur in Form einer abweichenden sexuellen Orientierung an sadomasochistischen Praktiken ausdrückt. Diese
Gruppe der sexuell Devianten ist klein und tritt in der Regel nach außen
kaum in Erscheinung. Häufig verheimlichen sie ihre Abweichung oder
organisieren sich subkulturell mit Gleichgesinnten. Ihre soziale Bedeutung
ist relativ gering, weil die sadistischen Impulse auf Fantasien beschränkt
bleiben oder sich in arrangierten Situationen der Subkultur abspielen und
somit nicht in das soziale Handeln Anderer eindringen. In diesem Streben
nach bedingungsloser Abhängigkeit und Unterwerfung ist der Sadist
zumeist auf den Masochisten angewiesen, weil ihm nur dort diese Form der
Unterordnung und Wehrlosigkeit entgegengebracht wird. Es wäre voreilig,
in solchen subkulturellen Gruppen und Arrangements der sexuell Devianten
potentielle „Triebtäter“ zu vermuten
Quelle: Buch Fallanalyse und Täterprofil von Jens Hoffmann und Cornelia Musolff, Seite 92, welches unter folgendem Link als PDF heruntergeladen werden kann.

https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/BkaForschungsreihe/2_52_FallanalyseUndTaeterprofile.html

Gerade die beschriebene erste Erscheinungsform halte ich in dem Fall für sehr zutreffend.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:36
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb am 30.11.2023:so ist es doch so, dass der Täter seit fast 50 Jahren nicht dingfest gemacht werden konnte. Das relativiert die Aussage ein bisschen.
Und es ist wohl anzunehmen, dass der Ort nicht als Tatort gezielt ausgesucht wurde, dass die Tat überhaupt nicht geplant war.
Mal angenommen, die Ortslage des Hauses spielten doch eine Rolle und die Tat war geplant - welches Ziel verfolgte der Täter mit dem sinnlosen Mord an einer 12jährigen?

Nach fast 50 Jahren sollten ruhig mehrere Motivlagen ergebnisoffen durchgespielt werden. Dank KI ist das im Jahr 2023 kein Hexenwerk.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:55
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Nach fast 50 Jahren sollten ruhig mehrere Motivlagen ergebnisoffen durchgespielt werden.
Wie wäre es, wenn Du mal konkret werden und Vorschläge machen würdest (im Rahmen der Regeln des Forums versteht sich) was Du Dir vorstellst?

Es bringt in der Diskussion nicht viel, wenn man immer nur sinngemäß schreibt "das stimmt doch alles nicht, das war doch alles ganz anders, ihr seid alle auf dem Holzweg" ohne sich einmal zu äußern, WIE man sich die Sache denn denkt.
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Dank KI ist das im Jahr 2023 kein Hexenwerk.
Ja, genau, und KI spricht dann auch das Urteil, oder wie stellst Du Dir das vor?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 21:57
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Warum findet man dann keine Spur von der Person am Tatort?
Weil diese Person - nennen wir sie "Sündenbock" - nicht am Tatort war.

Vielleicht sollten die aktuellen EB mal eruieren, warum dieser "Sündenbock" so im Fokus der damaligen Ermittlungen stand. Womöglich gibt's diesbezüglich eine Vorgeschichte...
In dem Podcast wird vom Ermittler der operativen Fallanalyse bezüglich eines Täters folgendes gesagt:" In dem hier mehrfach verlinkten Podcast sagt der Ermittler von der operativen Fallanalyse bei 33:29 :" Wir suchen hier nicht den ortsbekannten Verhaltensauffälligen, .... Ich glaube nicht, das sie sich bei so einer Aussage auf einen "Sündenbock" einschießen.


Womöglich gibt's diesbezüglich eine Vorgeschichte... interessant deine Aussage. Hast du Kenntnis von einer Vorgeschichte?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 22:13
Sollte es sich nicht um einen Täter aus dem Ort handeln, ist der Zug ohnehin schon längst abgefahren. Dann würde nur noch der Zufall helfen. Aber so, Tatverdächtige aus dem Ort Sickte, dann ist die Chance gar nicht so niedrig, durch damalige Bewohner und neue Erkenntnisse ggf. i.V.m. neuen Verhörmethoden etc. den Täter doch noch zu überführen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 22:13
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Nach fast 50 Jahren sollten ruhig mehrere Motivlagen ergebnisoffen durchgespielt werden.
Dann hau mal gerne was raus.
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Mal angenommen, die Ortslage des Hauses spielten doch eine Rolle und die Tat war geplant - welches Ziel verfolgte der Täter mit dem sinnlosen Mord an einer 12jährigen?
Interessante Frage, hast du ne Idee?

Was sollte die Ortslage des Hauses mit einem geplanten Mord an einem Kind zu tun haben? Vielleicht hat Heike aus dem Haus irgendetwas gesehen, beobachtet und durch den Mord wollte der mutmaßliche Täter verhindern, das Heike das irgend jemandem erzählt. Was könnte denn so schlimm sein, das man dafür ein Kind auf so grausame Weise übertötet?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 22:22
@KDFerdi38 ergeht sich hier seit geraumer Zeit in kryptischen Andeutungen, ohne auf wiederholte Nachfrage „Butter bei die Fische“ zu geben.

Das begann mit folgender Unterstellung:
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Wenn es nach meiner Einschätzung zutrifft, dass es sich bei den aufgeführten Dingen überwiegend um gelegte Scheinspuren handelt, muss der Täter jemand gewesen sein der sich mit der Spurensicherung bzw. Spurenauswertung (Stand 1977) gut (genug) auskannte.
Schallplatte, Untersetzer und Ring waren demnach „gelegte Scheinspuren“ - platziert von jemandem, der sich mit Spurensicherung und Spurenauswertung gut auskannte. Also einem Polizisten, oder?

Das setzte sich fort mit merkwürdig hintergründigen Angaben zu der männlichen Person, die ein Nachbarsjunge zur Tatzeit in Heikes Elternhaus an dessen Stimme wahrgenommen haben will, die aber nie dingfest gemacht wurde:
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Weil diese Person - nennen wir sie "Sündenbock" - nicht am Tatort war.

Vielleicht sollten die aktuellen EB mal eruieren, warum dieser "Sündenbock" so im Fokus der damaligen Ermittlungen stand. Womöglich gibt's diesbezüglich eine Vorgeschichte...
Darauf reagierte @Sabsy wie folgt:
Zitat von SabsySabsy schrieb:Weisst du mehr als Andere?
Kommst du aus der Gegend?
Dann bitte ich um Erklärungen.
Die Antwort von @KDFerdi38 bestand nicht aus Erklärungen, sondern aus neuerlichen Mutmaßungen und vagen Andeutungen:
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Mal angenommen, die Ortslage des Hauses spielten doch eine Rolle und die Tat war geplant - welches Ziel verfolgte der Täter mit dem sinnlosen Mord an einer 12jährigen?

Nach fast 50 Jahren sollten ruhig mehrere Motivlagen ergebnisoffen durchgespielt werden. Dank KI ist das im Jahr 2023 kein Hexenwerk.
So verhält sich keiner, der ernsthaft zur Aufklärung beitragen will. Obwohl er könnte, wie mir scheint: @KDFerdi38
verfügt augenscheinlich über tieferes Wissen über die örtlichen Verhältnisse und die beteiligten Personen - es sei denn, er gefällt sich darin, nur mit vagen Verdächtigungen Aufmerksamkeit zu erregen...


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

16.12.2023 um 22:44
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Nach fast 50 Jahren sollten ruhig mehrere Motivlagen ergebnisoffen durchgespielt werden.
Die Operative Fallanalyse hat sich die Frage gestellt: Warum kam der Täter zu Heike?

Daraufhin entstanden folgende Täterprofile:

-männlicher Einzeltäter, gleichalt oder unwesentlich älter als Heike
-Opfer/Täter Vorbeziehung
-persönliches Anliegen/Motiv
-wusste von der Freitagsroutine
-Konfliktentstehung, Zurückweisung/Kränkung - Mord

zweite Möglichkeit
-erwachsener, männlicher Einzeltäter
-Opfer/Täter Vorbeziehung
-sexuelle Motivation, eventuell pädophiler Grund
-wusste von der Freitagsroutine
-Einschüchterung, Überredung, Manipulation von Heike um sexuellen Missbrauch auszuüben
-Verdeckungsabsicht, Angst vor Repressalien - Mord

Was hättest du denn noch für Motivlagen zum durchspielen@KDFerdi38 ?

Was denkt ihr?


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