Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Es gab wohl 2022 seitens der Polizei eine großangelegte Anwohnerbefragung, die aber wohl nicht zum Durchbruch verholfen hat. Nichts-desto-trotz wird der Mörder in der Gemeinde Sickte verortet:

Bis heute konnte die Polizei keinen Verdächtigen ausfindig machen und startet deshalb eine groß angelegte Anwohnerbefragung. Einige Hinweise hat die Polizei bereits. Details nannte der Chef der Kriminalpolizei Uwe Lietzau nicht, es soll sich aber um Hinweise auf Personen handeln, die bei Ermittlungen 1977 und 1985 noch nicht vorlagen. Nach diesen Hinweisen sollen nun weitere Zeugen befragt werden.

"Die Abläufe der Tat und das geschlossene System im Dorf sprechen dafür, dass es Zeugen geben muss", sagt Kripo-Chef Lietzau.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Cold-Case-von-1977-Neue-Hinweise-in-Fall-aus-Sickte,coldcase226.html

In diesem Artikel wird auch erwähnt, dass sie ein Einzelkind gewesen sei.

asdf1357 schrieb:Übrigens hing das Kleid laut XY schon vorher an der Wandgarderobe. Also hat es vielleicht gar nix mit dem Tag des Mörders zu tun

Dennoch scheint das Kleid am Garderobenhaken den Ermittlern ungewöhnlich vorzukommen, da explizit auf das Kleid - auch mittels Foto von damals - hingewiesen wurde. Die Freundin hat es auch nochmal erwähnt.

asdf1357 schrieb:Vielleicht können sie Eltern nicht mehr zu Wort kommen

Ja, Heike wurde vor 46 Jahren ermordet

Im xy Beitrag wird dazu nicht explizit etwas erwähnt, aber nach so langer Zeit ist es vorstellbar, dass ihre Eltern inzwischen nicht mehr leben

Die einzige aktuelle ausführliche Befragung, die im Beitrag zu sehen war, stammt wohl von der damals besten Freundin

JosephConrad schrieb:Aber vielleicht ist zu wenig vorhanden, oder sie ist schon zu alt.

Das halte ich auch für einen schwierigen Punkt. Wie aussagekräftig kann eine 46 Jahre alte DNA sein?

Im xy Beitrag selbst wird das auch erwähnt. Mit dem Hinweis, dass man damals noch nicht den Standart von heute hatte im Umgang und Aufbewahrung einer DNA Spur

Die Schallplatte ist diese hier.

https://www.discogs.com/sell/item/1762454908

Ganz komischer Musikmix auf der Platte.

A1 Annenpolka
A2 Liebestraum
A3 Plaisir D'Amour
A4 Melodie In F
A5 Guantanamera
A6 Melodie In E
B1 Dichter Und Bauer
B2 Narzissus
B3 My Bonnie
B4 Good Night Ladies
B5 Down By The Riverside
B6 Greensleeves

Wer hört sowas? Eher kein 15jähriger, wenn man in Richtung Rendezvous mit einem etwas älteren Jungen denkt.

Ist eigentlich etwas über den weiteren Werdegang der Eltern bekannt?

Papaya64 schrieb:Wer hört sowas? Eher kein 15jähriger, wenn man in Richtung Rendezvous mit einem etwas älteren Jungen denkt.

Ja, eher nicht. Und bei einem Treffen mit einem Gleichaltrigen bräuchte sie das ja auch nicht vor ihrer besten Freundin verheimlichen. Ein Pädophiler hätte sie aber unter Druck setzen können und müssen, zu schweigen.

Ich finde, sie wirkt recht erwachsen für eine 12jährige.




Quelle https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Getoetete-Zwoelfjaehrige-in-Sickte-Belohnung-fuer-Hinweise-ausgelobt,sickte120.html

Falls der Täter ein Jugendlicher war, hat er die Mitbringsel wohl von seinem Zuhause mitgebracht. Anders kann ich mir die Mischung für das Jahr 1977 in einer westdeutschen Gemeinde nicht erklären:
- Untersetzer mit Katzenmotiv (Hausbar ??)
- romantische Tanzplatte (Hausbar ??)
- Ring (Jahrmarkt, Automat ??)

Papaya64 schrieb:Ich finde, sie wirkt recht erwachsen für eine 12jährige.

Sie sieht exakt wie eine 10- bis 11-Jahrige zu der Zeit aus. Samt Seitenscheitel mit Klämmerchen (oder wahlweise Pony) - gerade halblang geschnittene Frisur. Rollkragenpullover und auffällige, winterhart wirkende Jacke/ warmer Pullover.

chipie schrieb:Sie sieht exakt wie eine 10- bis 11-Jahrige zu der Zeit aus. Samt Seitenscheitel mit Klämmerchen (oder wahlweise Pony) - gerade halblang geschnittene Frisur. Rollkragenpullover und auffällige, winterhart wirkende Jacke/ warmer Pullover.

und eher kindlich, erwachsen ist da gar nichts, null

chipie schrieb:Falls der Täter ein Jugendlicher war, hat er die Mitbringsel wohl von seinem Zuhause mitgebracht. Anders kann ich mir die Mischung für das Jahr 1977 in einer westdeutschen Gemeinde nicht erklären:

@chipie
Bei dieser Zusammenstellung dachte ich spontan an Flohmarkt. ZB, das wenn man die Platte für 2,50 DM kauft gibts den Katzenteller und Ring gratis dazu.

Wer sagt eigentlich, das Sie dem Täter geöffnet haben muß? War der Täter nicht evtl. bereits in dem Haus? Klingt für mich plausibler. Er öffnete das Haus und legte den Schlüssel bevor er rein ging wieder dorthin zurück und wartete auf Heike . Er wusste anscheinend, das nur sie kommen wird. Wenn der Schlüssel immer wieder an derselben Stelle "hinterlegt" wurde, kann das jemand mitbekommen haben. Dies spräche klar für einen Täter mit Bezug für diese Gegend oder Umkreis.

Dr.Edelfrosch schrieb:Bei dieser Zusammenstellung dachte ich spontan an Flohmarkt. ZB, das wenn man die Platte für 2,50 DM kauft gibts den Katzenteller und Ring gratis dazu.

Flohmärkte gab es aber damals noch gar nicht.

stephcologne99 schrieb:Wer sagt eigentlich, das Sie dem Täter geöffnet haben muß? War der Täter nicht evtl. bereits in dem Haus? Klingt für mich plausibler. Er öffnete das Haus und legte den Schlüssel bevor er rein ging wieder dorthin zurück und wartete auf Heike . Er wusste anscheinend, das nur sie kommen wird. Wenn der Schlüssel immer wieder an derselben Stelle "hinterlegt" wurde, kann das jemand mitbekommen haben. Dies spräche klar für einen Täter mit Bezug für diese Gegend oder Umkreis.

Und dann wartet er noch eine halbe Stunde oder Stunde, bis sie sich umgezogen und gegessen hat, bis er angreift? Nein.
Aber er kann sie ja auch schon an der Tür angegriffen haben, sie muss ihn nicht bewusst reingelassen haben. Fuß in die Tür stellen und Kette lösen - da kann eine Zwölfjahrige (außer Schreien und Weglaufen) nichts tun.

stephcologne99 schrieb:Wer sagt eigentlich, das Sie dem Täter geöffnet haben muß?

In jedem Fall müsste jemand den Täter gesehen haben. Oder er hat sich geschickt und schnell zwischen den Garagen bewegt. Ortskenntnis war wohl sicher vorhanden. Vielleicht kam er auch von der Terrasse rein. Heike hat ihm vielleicht die Terrassentür geöffnet.

Ist niemandem aufgefallen, wie sehr sich das Opfer in einer Szene relativ zu Anfang dagegen sträubt, einen bestimmten Bekannten zu treffen?
Ich schreibe den Namen jetzt absichtlich nicht aus, um eventuell lebende (unschuldige) Personen nicht mit hineinzuziehen.

In der Szene, in der sie mit der Mutter zu Mittag ist, sagt die Mutter, dass Verwandte zu Besuch kommen würden. Heike fragt dann nach jemandem und ist leicht verärgert, dass er dabei sein wird.
Auf die Frage der Mutter, was los sei, sagt sie erst, es sei nichts - gibt dann aber zu, dass diese Person beim letzten Zusammentreffen 'blöd' zu ihr gewesen sei.

Für mich klang das so, als würde man diesen Jemand mit in den Fokus setzen wollen.. aber ich kann mich natürlich irren.

Ring und Untersetzer kann ich mir auch nicht als Mitbrinsel / Geschenke vorstellen.

Evtl. waren sie aber unbeabsichtigt im mitgebrachten Verpackungspapier und sind dann raus gefallen, als es ausgebreitet wurde.

(Wozu bringt jemand Verpackungspapier mit? Welchen Zweck hätte es erfüllen sollen, wenn man wie die Ermittler davon ausgeht, dass die Tat ungeplant war?)

Marike schrieb:Für mich klang das so, als würde man diesen Jemand mit in den Fokus setzen wollen.. aber ich kann mich natürlich irren.

Stimmt, das ist mir entfallen.
Das war schon sehr sehr seltsam. Mir schien es so, dass er das ein oder andere Mal aufdringlich gegenüber Heike geworden sein könnte.

Schneewi77chen schrieb:(Wozu bringt jemand Verpackungspapier mit? Welchen Zweck hätte es erfüllen sollen, wenn man wie die Ermittler davon ausgeht, dass die Tat ungeplant war?)

Um "Geschenke" zu verpacken nimmt man Papier. Falls kein Geschenkpapier vorhanden ist, nimmt man halt ein ähnliches Papier (Zeitungspapier, Alufolie etc.)

chipie schrieb:Um "Geschenke" zu verpacken nimmt man Papier.

Ah...ja! Ich hatte mir das Verpackungspapier im Format deutlich größer vorgestellt, da es hieß, Heike lag darauf - aber es war wahrscheinlich wie Du sagst nur ein kleineres Stück und befand sich dann zufällig unter ihr.

Marike schrieb:Ist niemandem aufgefallen, wie sehr sich das Opfer in einer Szene relativ zu Anfang dagegen sträubt, einen bestimmten Bekannten zu treffen?
Ich schreibe den Namen jetzt absichtlich nicht aus, um eventuell lebende (unschuldige) Personen nicht mit hineinzuziehen.

Wenn der im Film genannt wird, wüsste ich nicht, warum man ihn hier nicht nennen dürfte.