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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:02
Zitat von Rene751Rene751 schrieb:Ja, ich habe es einfach mal gesucht und paar Songs von der Band gefunden. Die Texte sind schon ziemlich eindeutig.
Danke für den Hinweis. Ich werde mal genauer auf die Suche gehen. Auf die Schnelle hatte ich nichts von dem Interpreten gefunden. Dann hat Claudio Riporto mit Rhythmusgruppe also vorwiegend Herz-Schmerz-Themen verarbeitet. Engumschlungen tanzbar.

Vielleicht war das Treffen ja im Vorfeld als Spiel gedacht: Themennachmittag à la Tanztee mit Accessoires (Kleid).
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:10 Jahre? Das glaube ich niemals.
Viel zu jung. Auch 12 glaube ich nicht.
Okay, zehn wäre zu jung. Ich denke aber gleichaltrig, oder als gleichaltrig wahrnehmbar in Statur und Intellekt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:16
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Sie entsprach dem damaligen Geschmack vieler Erwachsener. In den 70er Jahren fand im Hörfunk das, was wir heute als Musik der 70er empfinden (Rockmusik insbesondere) so gut wie gar nicht statt. Noch in den 70er Jahren war sämtliche Musik, für die Jugendliche damals schwärmten, auf eine einzige Stunde am Tag oder gar in der Woche beschränkt.

Im Radio lief ansonsten oft ganztägig Klassik, Schlager oder Tanzmusik.
@sallomaeander

Ich bin ja gebürtige Frontstädterin. Wir Berliner hatten das Glück, die Radioprogramme für die Soldaten der Besatzungsmächte mitzuhören. Und das war musikalisch damals eine wirklich tolle Zeit. Dazu kam noch das DDR Radioprogramm, in dem auch ab und an hörbare DDR-Pop-Rockmusik gespielt wurde.
Wir waren ja damals - was die Abspielqualität betraf- nicht sehr anspruchsvoll. Wir haben analog vom Radio aufgenommen.

Wir haben die Songs aus der Disco (Ilja Richter) mit dem Mikro vor dem Fernseher aufgenommen.
An solche Aktionen kann ich mich noch mindestens bis 1974 erinnern.
Da saß ich bei der Familie meiner Freundin und wir guckten die Hitparade. Die Mutter meiner Freundin nahm mit dem Mikro (auf eine Cassettenrekorderkassette) die Hitparade auf und wir waren verdonnert, keinen Muks zu machen.
Man hörte sich das danach wirklich immer wieder an. Man wollte die Lieder "haben". Qualität egal.

Und ich hörte im Radio die Sendung mit Lord Knut "Schlager der Woche". Da wurde so gut wie jeder Schlager, Rock Pop-Musikgeschmack bedient. Hat Spaß gemacht.

Irgendwie kam man an die Musik, die man hören wollte. Schallplatten wurden getauscht. Singles waren in. Auf der A-Seite der Hit- auf der B-Seite meistens was zum "wegschmeissen".
Wenn man einen bestimmten Song hatte, den ein anderer gerne gehört hat, bekam man viel Aufmerksamkeit.
Ach! Du hast das Lied?
Musikkonserven waren damals rar, ein Ereignis, aber man kam da schon ran.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:17
Zitat von chipiechipie schrieb:Okay, zehn wäre zu jung. Ich denke aber gleichaltrig, oder als gleichaltrig wahrnehmbar in Statur und Intellekt.
Sprachen sie bei AZ XY nicht von einer Übertötung?

Da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das ein Kind in dem Alter bewerkstelligt. Vor allem dann noch "spurenlos". Oder wie erklärt es sich, dass dann die Kleidung entsorgt werden konnte, ohne dass ein Elternteil misstrauisch wird?

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses verdächtige Kind nicht ermittelt wurde (bzw. von den Menschen, die glaubten zu wissen, wer es war, bei der Polizei angezeigt wurde) und dann den Ermittlern stand hielt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:18
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das ein Kind in dem Alter bewerkstelligt. Vor allem dann noch "spurenlos". Oder wie erklärt es sich, dass dann die Kleidung entsorgt werden konnte, ohne dass ein Elternteil misstrauisch wird?
@Thermalwasser
Weil vielleicht ein Elternteil die Kleidung weggeschmissen hat?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:26
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses verdächtige Kind nicht ermittelt wurde (bzw. von den Menschen, die glaubten zu wissen, wer es war, bei der Polizei angezeigt wurde) und dann den Ermittlern stand hielt.
@Thermalwasser
Darauf muss man mal genauer gucken.

Ein Name kursierte. Eine männliche Person wurde verdächtigt.
Dieser Person konnte die Tat nicht nachgewiesen werden. Keine Spuren von ihm am Tatort,
kein Geständnis.
Also kann man annehmen, dass der gerüchteweise Verdächtigte nicht der Täter ist.

Cerne sagt auch in der Anmoderation, dass der Fall neu aufgerollt wird, in der Hoffnung den Täter zu finden-
oder auch den Verdächtigen zu entlasten.
(Man muss sich mal vorstellen, wie es ist, unter solchem Gerede zu leben)

Entweder, dieser Verdacht ist gewachsen wie ein normales Gerücht:
aus einem Anlass wird dem Mann die Tat angehängt

Z.B.: Der hatte noch nie eine Freundin, ich hab gesehen, dass
er Frauen heimlich beobachtet, er hat sich nicht unter Kontrolle, wenn er trinkt, wenn er wütend wird.
Schon sein Vater war ein Schürzenjäger usw.


Oder das Gerücht wurde bewusst in die Welt gesetzt, um vom wahren Täter abzulenken.

Das legt der XY-Film nahe. Könnte aber auch nur ein Spannungsmoment sein.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:27
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Noch in den 70er Jahren war sämtliche Musik, für die Jugendliche damals schwärmten, auf eine einzige Stunde am Tag oder gar in der Woche beschränkt.
Ja, das war auch noch Jahre später so. Da gab es dann jeden Sonntagabend im Radio die Top 20, die man gemeinsam anhörte und besprach. Oder später dann eine TV-Musiksendung eine Stunde Montags, glaub ich, die auf VHS aufgenommen wurde. Bis dann MTV kam.

Aber der Unterschied ist, dass deshalb alle Jugendlichen iEnde der 70er Schallplatten kauften oder sämtliche Titel, die man finden konnte, auf Kassette aufnahmen. Die Kassetten wurden nach System und ohne Werbung aufgenommen, beschriftet und zum Teil bemalt und dann an Freunde weitergereicht oder verschenkt. Beim Plattenhören hat man mehrere Platten mitgebracht und schon gar keine Hammond-Orgel-Platten.
Im vorliegenden Fall steckt hinter der Platte eine ganz andere Absicht und ein ganz anderer Hintergrund, der sich mir nicht wirklich erschließt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:40
Zitat von chipiechipie schrieb:Im vorliegenden Fall steckt hinter der Platte eine ganz andere Absicht und ein ganz anderer Hintergrund, der sich mir nicht wirklich erschließt.
@chipie

Wenn man deine Theorie verfolgt, ergibt sich doch ein recht klares Bild:

Das Mädchen hat seine Freundin beschwindelt. Es hatte eine Verabredung, von der es seiner Freundin nichts erzählen wollte.
Auch die Eltern mussten nicht, wen Heike ins Haus lassen würde.
Freitags war das Kind "Schlüsselkind". Die Mutter besuchte die Oma. Vielleicht hat nicht der Täter davon gewusst, sondern Heike hatte den Täter nach Hause eingeladen?

Wenn es so gewesen sein sollte, würde ich auf einen 14- bis 17jährigen tippen.
Ob nun die Platte "altbacken" war - oder nicht, er könnte sie mitgebracht haben, weil er dachte,
ihr gefällt die Musik. Eine versteckte Botschaft inklusive.
Es muss ja nicht so gewesen sein, dass er mit der Musik eine erotische Atmosphäre
kreieren wollte.
Musik schafft ja einen eigenen Raum - man rückt - bildlich gesprochen- dichter zusammen.

Und dann stellte sich heraus, dass beide vollkommen verschiedene Vorstellungen vom weiteren Verlauf hatten.

Wenn ein Mädchen Bay City Rollers- oder ähnliches gehört hat, dann hat es von Liebe geträumt, wollte aber
noch keine Erfahrungen sammeln. Das ist die Zeit des Schwärmens.
Und der junge Mann wäre dann schon einen Schritt weiter gewesen und konnte mit Zurückweisung nicht umgehen.

Warum der Nachmittag dann so brutal geendet ist, kann ich nicht erklären. Das kann möglicherweise niemand.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:40
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Sprachen sie bei AZ XY nicht von einer Übertötung?

Da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das ein Kind in dem Alter bewerkstelligt.
Das ist es eben. Es wurde mit unterschiedlichen Küchenmessern und einem Stein getötet. Eines der Messer steckte noch in der Brust, es gab auch Schnittverletzungen. Das Kampfgeschehen vollzog sich in mehreren Zimmern. Insgesamt 19 Schnitt- und Stichverletzungen im Brustkorb und der linken Hand. Massive Schädelverletzungen mit einem Stein.

Das spricht für mich nicht für einen körperlich einer 12-jährigen überlegenen Täter.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:48
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:@Thermalwasser
Weil vielleicht ein Elternteil die Kleidung weggeschmissen hat?
Nichts ist unmöglich, aber im Gesamtbild ist es schwer vorstellbar, dass das Mitwissen von noch mehr Personen nicht aufgedeckt worden wöre.
Wenn das ein Junge im genannten Alter getan hätte, wäre dieser mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon vorher auffällig gewesen und falls er nach all den Gerüchten bei den Eltern hätte bleiben dürfen, wären diese mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit nicht am Ort des Geschehens geblieben.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ein Name kursierte. Eine männliche Person wurde verdächtigt.
Dieser Person konnte die Tat nicht nachgewiesen werden. Keine Spuren von ihm am Tatort,
kein Geständnis.
Also kann man annehmen, dass der gerüchteweise Verdächtigte nicht der Täter ist.

Cerne sagt auch in der Anmoderation, dass der Fall neu aufgerollt wird, in der Hoffnung den Täter zu finden-
oder auch den Verdächtigen zu entlasten.
(Man muss sich mal vorstellen, wie es ist, unter solchem Gerede zu leben)
Eben, das halten oft keine gestandenen Erwachsenen aus, Minderjährige eher noch weniger.



Was ich noch gerne wissen würde, wäre, ob Heike den Plattenspieler überhaupt alleine bedienen durfte. Ich kann mich noch gut erinnern, dass diese oft wie Heiligtümer behandelt wurden.
Mal so als Annahme, dass es dann kein Gleichaltriger war, sondern jemand, der doch schon das Vertrauen mitbrachte, sich an einem fremden Plattenspieler zu schaffen machen dürfen...


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:49
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn man deine Theorie verfolgt, ergibt sich doch ein recht klares Bild:
Ja, das Bild, das Du zeichnest, entspricht meinem, bis auf den Umstand, dass ich den Täter zumindest von Statur und Intellekt zwei Jahre jünger als 14 Jahre einschätze. Ob er wohl im Nachgang an seine Tat gelernt hat, seine Emotionen zu beherrschen? Er müsste doch weiterhin aufgefallen sein. Nicht in Richtung still und zurückgezogen, wie die Profiler meinen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:58
Zitat von chipiechipie schrieb:Das ist es eben. Es wurde mit unterschiedlichen Küchenmessern und einem Stein getötet. Eines der Messer steckte noch in der Brust, es gab auch Schnittverletzungen. Das Kampfgeschehen vollzog sich in mehreren Zimmern. Insgesamt 19 Schnitt- und Stichverletzungen im Brustkorb und der linken Hand. Massive Schädelverletzungen mit einem Stein.

Das spricht für mich nicht für einen körperlich einer 12-jährigen überlegenen Täter.
Für mich eben keinen Gleichaltrigen, weil diese Gewalttätigkeit psychopathologisch hoch abnorm erscheint. Und dann muss dieses Kind vorher auffällig gewesen sein, ob Heike dieses ins Haus gelassen hätte?
Unmöglich nicht, vielleicht erscheint es aufregend, Kontakt mit einem Sonderling zu haben, aber ich halte es für abwegig, dass dieses Kind mit seinem Verhalten ungestört so weiter leben konnte.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 00:58
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Was ich noch gerne wissen würde, wäre, ob Heike den Plattenspieler überhaupt alleine bedienen durfte. Ich kann mich noch gut erinnern, dass diese oft wie Heiligtümer behandelt wurden.
Gute Frage. Mich wundert auch, dass die Eltern die Platte Tage später auf dem Plattenspieler entdeckt hatten und dann die Platte zur Polizei gebracht haben, als wäre sie nicht die ihre. Im Grunde müsste doch irgendwo im Wohnzimmer eine Hülle rumgelegen haben. Die hätten die Ermittler doch auch sehen müssen.
Wenn die Hülle an ihren Platz zurückgestellt worden ist, dann hätte sie aber den Eltern gehört und Heike hätte sie von sich aufgelegt.
Wäre es so gewesen, dann wären meine Beiträge oben über Musik und Jugendliche und 70er Jahre und Hammond-Orgel obsolet.

Alles wäre dann ganz normal gewesen und erklärbar.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 01:05
Zitat von chipiechipie schrieb:Gute Frage. Mich wundert auch, dass die Eltern die Platte Tage später auf dem Plattenspieler entdeckt hatten und dann die Platte zur Polizei gebracht haben, als wäre sie nicht die ihre. Im Grunde müsste doch irgendwo im Wohnzimmer eine Hülle rumgelegen haben. Die hätten die Ermittler doch auch sehen müssen.
Ist das denn bewiesen? Dass die Platte ohne Hülle zur Polizei gebracht wurde?
Entschuldige die Frage, in meinem Kopf hat sich das Bild zementiert, dass die Platte samt Hülle zur Polizei gebracht wurde.
Bzw. war das ein automatischer Gedankengang (ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, das zu hinterfragen...).


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 01:23
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Ist das denn bewiesen? Dass die Platte ohne Hülle zur Polizei gebracht wurde?
Entschuldige die Frage, in meinem Kopf hat sich das Bild zementiert, dass die Platte samt Hülle zur Polizei gebracht wurde.
Bzw. war das ein automatischer Gedankengang (ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, das zu hinterfragen...).
Die Platte wurde von den Eltern auf dem Plattenspieler gefunden. (Ich verstehe das so, dass sie aufgelegt war, was den Eltern komisch vorkam und sie der (mit oder ohne Hülle) Polizei gebracht haben.
Irgendwo müsste ja dann nach der Tat auch die Hülle im Wohnzimmer gelegen haben. Die hätten die Ermittler sehen und aufnehmen müssen.

Im Grunde hast Du recht. Ganz schlechte Tatortsicherung. Selbst wenn Heike die Hülle an ihren Platz zurückgestellt hätte, nachdem die Platte aufgelegt wurde, hätte man alles sichern müssen und dabei auch die Platte auf dem Plattenspieler entdeckt.
Bliebe nur, dass der Täter die Hülle mitgenommen hat. Das wäre sehr unklug gewesen und dann hätten die Ermittler auch nach der Hülle mit fehlender Platte gefragt.

Fragte mich nur, wieso die Eltern und nicht die Polizei die Platte auf dem Plattenspieler entdeckt haben und wo dann die Hülle am Tatort gelegen/gesteckt hat.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 01:24
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das Mädchen hat seine Freundin beschwindelt. Es hatte eine Verabredung, von der es seiner Freundin nichts erzählen wollte.
Das würde ich nicht als in Stein gemeißelt sehen. Es kann ja auch sein, dass Heike einfach allein sein wollte, vielleicht war sie müde. Kinder haben nicht immer Lust, jeden Tag mit Freund:innen zu spielen.


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05.12.2023 um 01:32
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Unmöglich nicht, vielleicht erscheint es aufregend, Kontakt mit einem Sonderling zu haben, aber ich halte es für abwegig, dass dieses Kind mit seinem Verhalten ungestört so weiter leben konnte.
Ja schon, aber ein älterer Junge oder ein jüngerer Mann hätte ja das gleiche Problem gehabt, wie Du schreibst. Er wäre auch vorher schon auffällig gewesen und ein Sonderling. Den hätte dann Heike auch nicht reingelassen, wie Du ausführst. Ich dachte halt, dass die Übertötung deshalb geschah, weil der Täter körperlich nicht überlegen war, sondern eher das Gegenteil. Nichts mit Sadismus, wie die Zeitungen damals gleich vermutet hatten. Eher was mit Angst, dass sie nicht tot sein könnte.


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05.12.2023 um 01:44
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich finde Musik von Chopin und F. Liszt durchaus anspruchsvoll, oder andere Titel der Platte, wie etwa Greensleeves. Solche Musik nicht zu kennen, zeugt in meinen Augen eher von musikalischer Einseitigkeit.
👍👍👍

Ich wollte dazu mal noch anmerken, dass z B. Deep Purple, die ich noch immer sehr mag, auch die Hammond Orgel in einigen ihrer Songs einsetzten, namentlich war das Don Airey, der auch für Rainbow und Whitesnake spielte.

Gibt noch mehr relativ bekannte Bands/Künstler, die einsetzten, die meisten waren aber Jazzmusiker.

Jazz ist nun nicht gerade Massengeschmack, aber ich finde trotzdem die tw. Verächtlichmachung dieses Instrumentes hier schlimm.

Ist OT, aber ich hatte viel weiter oben schon mal angemerkt, dass die Platte als "Türöffner" gedient haben könnte indem man vorgab, dass sie für die Eltern ist.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 02:01
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:(...)aber ich hatte viel weiter oben schon mal angemerkt, dass die Platte als "Türöffner" gedient haben könnte indem man vorgab, dass sie für die Eltern ist.
Ich denke das eher nicht. Eine Platte die für die Eltern bestimmt ist, könnte man theoretisch durch die mit der Kette gesicherten Tür hereinreichen. Es war also nicht sicher, daß Heike ihn in das Haus lassen würde, sofern er nicht noch zusätzlich ein guter Bekannter/Freund der Familie ist, was man ja nicht genau weiß. Es hätte sich somit eher angeboten einen sperrigen/schweren Gegenstand zu wählen, so daß Heike die Tür vollständig öffnen muß und er ohne Widerstand das Haus betreten kann.


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05.12.2023 um 03:08
Also, sorry, aber ich gehe davon aus, dass der Täter das Kleid, den Untersetzer, den Ring und die Platte dabei hatte. Also eigentlich echt viel Equipment! Hammondorgel hin oder her, es war bestimmt nicht Heikes Musikgeschmack.
Vielleicht hat der Täterdie Hülle wieder mitgenommen, falls er nicht alleinlebend war, fällt das ja erstmal nicht auf, dass da keine Platte drin ist und vielleicht hatte er vergessen, dass die Platte noch auf dem Plattenspieler war.
Ich stell mir die Frage, ob das Kleid neu war, oder geliehen (könnte auch der Frau des Täters gehört haben).
Ich mene Klamotten waren ja damals im Verhältnis auch noch echt teuer, wäre ja schon ein sehr teures Geschenk gewesen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 04:25
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn es so gewesen sein sollte, würde ich auf einen 14- bis 17jährigen tippen.
Ob nun die Platte "altbacken" war - oder nicht, er könnte sie mitgebracht haben, weil er dachte,
ihr gefällt die Musik. Eine versteckte Botschaft inklusive.
Es muss ja nicht so gewesen sein, dass er mit der Musik eine erotische Atmosphäre
kreieren wollte.
Musik schafft ja einen eigenen Raum - man rückt - bildlich gesprochen- dichter zusammen.
Das geht in die Richtung, ich die ich denke. Ich glaube die Tiefenanalyse der Musik hier ist gar nicht so relevant, sondern eher der Titel der Platte: "Tanzmusik."

Wenn wir davon ausgehen, dass sowohl die Platte als auch die anderen hier besprochenen Gegenstände nicht aus Heikes Elternhaus stammen, sondern vom Täter mitgebracht wurden, dann drängt sich mir hier auch ein Szenario auf, das etwa so aussieht: Ein etwas älterer Junge (15-17?) mit vielleicht nicht unbedingt altersgemässem Intellekt verfolgte eine aus seiner Sicht romantischen Idee: er suchte eine Gelegenheit, mit Heike in einer romantischen Atmosphäre zusammenzusein - ich spreche absichtlich nicht von einer sexuellen Atmosphäre. Salopp gesagt: er wollte, dass Heike seine Freundin ist.

Er verabredet sich mit ihr, weil er weiss, sie wird allein zu Hause sein. Ich vermute schon, dass es eine Verabredung gab. Zu dieser bringt er zwei Arten von Dingen mit: einmal etwas, was schnell als Geschenk dienen sollte: den "süssen" Untersetzer, den Ring. Und, er möchte gerne mit Heike "tanzen." Und da sieht er z.B. bei seinen eigenen Eltern eine Platte, auf der "Tanzmusik" steht. Er denkt: "ideal!" Dann legen wir die auf und tanzen zusammen. Wie im Tanzkurs.

Die ganze Sache funktioniert vielleicht sogar bis zu diesem Moment, denn die Platte ist ja offensichtlich aufgelegt worden. Und dann aber passiert etwas, was bei Heike eine heftige Reaktion auslöst. Vielleicht hat sie sich bis dahin sogar noch auf das "tanzen" eingelassen, aber er sieht das als Einladung aufdringlich zu werden, vielleicht versucht er sie zu küssen. Klammert sie an sich, lässt sie nicht los... Sie wehrt sich heftiger als er erwartet und kann nun mit dieser Reaktion ganz und gar nicht umgehen. Er reagiert eventuell ebenfalls heftig. Heike weiss sich nicht mehr zu helfen, vielleicht beginnt sie zu weinen. Er ruft vielleicht verstört: "ich hör ja auf!" Sie sagt, dass sie das ihren Eltern erzählen wird. Er hat Angst davor, Angst vor der Reaktion seiner eigenen Eltern, ihm entgleitet das jetzt vollkommen und er wendet mehr Gewalt an. Er fühlt sich abgewiesen, er bekommt Angst vor den Konsequenzen, all das steigert sich mehr und mehr, Wut kommt dazu. Vielleicht hat er schon öfter solche Abfuhren von anderen erlebt. Vielleicht wurde er wegen seiner Unbeholfenheit und Unreife schon gehänselt. Und ... er dreht nun durch.

Am Ende hat er Glück. Vielleicht ist es gerade die Aussage des Nachbarjungen, der seine Stimme fälschlich jemandem anderem zuordnet, dass es ihm gelingt unter dem Radar aller Ermittlungen zu bleiben.

Ich kenne einen Jungen, der Sohn guter Freunde, dem ich genau so ein Szenario zutrauen würde. Er ist geistig etwas in der Entwicklung zurückgeblieben, ist aber körperlich ein normaler und recht starker 17-jähriger, geistig aber eher auf 13-14 Jahre Niveau und extrem empfindlich, wenn von ihm eine grössere Reife, die seinem Alter entspräche, verlangt wird. Damit kommt er nicht klar und wird schnell sehr aggressiv.


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