chipie schrieb:Es gab keine objektiven Spuren von der Person, die der Zeuge nannte. Es wurde nicht gesagt, dass es keine Spuren gab oder, dass es keine tatrelevanten Spuren gab. Was nun mit "objektive Spuren" genau gemeint ist, erschließt sich mir bislang nicht:
Da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt: Es ging um die Idee von
@SpiderWeb, dass der Täter womöglich eine Person war, die sich öfter in dem Haus aufgehalten hat, so dass seine Spuren als "normal" angesehen wurden und daher nicht verdächtig waren. Und darauf habe ich geantwortet, dass man sehr wohl erkennen kann, ob die Spuren im Zusammenhang mit der Tat entstanden sind oder eben bei einem Besuch zum Geburtstag oder was auch immer.
Und auch nur in dem Zusammenhang habe ich gemeint, dass es keine Spuren von der benannten Person gibt, also: Im Zusammenhang mit der Tat gibt es keine Spuren. Ob es andere gibt, von dieser Person aber eben nicht im Zusammenhang mit der Tat, wissen wir nicht. Möglich wäre das, da der Junge ja glaubte, die Stimme erkannt zu haben - es muss also jemand gewesen sein, der dort in der Nachbarschaft bekannt war.
Klarmann schrieb:Könnte es ein Einbrecher / Landstreicher gewesen sein, der von Heike überrascht worden ist? Einer, der entweder dieses Schlüsselversteck kannte und sich so Zutritt zum Haus verschaffte oder dass die Hintertür vielleicht doch versehentlich offen stand und er dadurch rein kam?
Aber auch da spricht wieder dagegen, dass Heike erst einmal nach oben in ihr Zimmer gegangen ist und sich umgezogen hat. Wir reden hier von einem kleinen Einfamilienhaus, vermutlich aus den 50er Jahren und entsprechend hellhörig.
Nehmen wir mal an, der Landstreicher steht in der Küche und futtert Ravioli und Heike betritt das Haus, was der Landstreicher bemerkt und sich dann still verhält.
Da gibt es doch eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie merkt doch direkt, dass da noch jemand ist und es kommt zur Konfrontation, dann kann sie sich aber nicht mehr umziehen. Oder aber sie merkt es nicht und geht nach oben. Dann kann der Landstreicher aber in Ruhe abhauen.
Dass er aber dann noch in Ruhe in der Küche stehen bleibt und abwartet bis sie wieder da ist um sie umzubringen ist doch unwahrscheinlich, zumal er ihr auch noch Zeit lässt, die ominöse Schallplatte aufzulegen - oder willst Du annehmen, dass der Landstreicher am hellichten Tage auch noch etwas Musik zu seinen Ravioli gehört hat? Das wird doch alles immer unwahrscheinlicher.....
KDFerdi38 schrieb:Was war eigentlich zuerst da? Die Gerüchte oder der Zeitungsartikel, den @MettMax als Screenshot eingestellt hat?
Der Artikel ist vom Montag, 21. Februar, die Tat ist am 18. (Freitag) passiert. Nehmen wir mal an, am Samstag hat die Polizei noch in dem Haus Spuren gesichert und die Nachbarn befragt, dann wird der Journalist wohl am Sonntag den Artikel geschrieben haben, so dass er am Montag erscheinen konnte. Er kennt ja schon die Aussage des Nachbarsjungen, und das wird ihm wohl die Polizei so gesagt haben. Im Artikel steht aber NICHT dass der Junge die Stimme erkannt haben wollte, vermutlich war man noch nicht so weit, dass man diese Information herausgeben wollte. Dafür wird aber erwähnt, dass der Täter möglicherweise aus dem Bekanntenkreis kam, weil Heike die Tür geöffnet hat.
Ich würde mal annehmen, dass die Gerüchte vielleicht schon im Umlauf waren, dann aber durch den Artikel noch mal kräftig angeheizt wurden, weil so nun der ganze Ort "offiziell" wusste, dass da möglicherweise jemand aus der Umgebung beteiligt war. Und die Frage, ob der Junge die Stimme erkannt hat, liegt ja auf der Hand, auch wenn sie im Artikel nicht angesprochen wird.