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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.945 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 04:02
Zitat von ghitaghita schrieb:Das ist möglich. Nur weiß man bis heute nicht, ob diese Dinge Kleid/Ring/Musikplatte miteinander zusammenhängen. Das ist für mich so ein Graubereich, weil man nicht mehr darüber weiß.
Du hast m. M. n. aber schon gut kombiniert, der Itaka1983 mit der Hochzeit. Fehlt nur noch der Untersetzer für die Ringe. Die wurden meistens auf einem silbernen Tablett/Teller o. ä. vom Trauzeugen gereicht. Der Plaste Untersetzer war möglicherweise, mit dem silbernen Verpackungspapier, eingeschlagen. Schicker machen. Mussten beide Brautleute bei Normal-Hochzeiten einen Stamm zersägen, war es bei Marine oder Handelsschiffern ein dicker Tampen. Der, was gemein war, mit zwei Nagelscheren getrennt werden musste oder mit mehreren Messern. Die zur Auswahl hingelegt, bzw. hin gehalten, wurden. So könnte man alle Utensilien, ohne Schnörkel, erklären.

Dazu kommt, das es bei den Ritualen nicht nur Stämme oder Tampen waren. Dekorateure mussten z. B. mit verbundenen Augen aus einem senkrecht hängendem Teppichstück oder Laken ihre Braut (deren Figur) heraus schneiden. Was dabei heraus kam, kann sich jeder denken. Genau so gut, kann aus dem Stück Verpackung ein Papierschiff gefaltet oder angedacht gewesen sein. Je nach Phantasie.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 07:52
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Magst du mal die Messerprobe machen, mit einem Messer aus der Küche mit Spitze, Gemüseschälmesser z. B. oder einem Brieföffner?
Da die Untersetzer aus den 70ern sind Wäre ein solcher Versuch auch nicht zu vergleichen mit der Situation jetzt. Die Untersetzer haben mittlerweile Weichmacher verloren und sind ausgehärtet.Das Material verhält sich dann auch anders als damals.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 08:36
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:weshalb sie sich dann zu Haus mit demjenigen traf und nicht außerhalb.
Das finde ich einen interessanten Punkt. Warum sollte sie eine geheime Verabredung zu Hause haben, wo jederzeit die Eltern reinplatzen können? Oder die Nachbarn sehen es und erzählen es der Mutter. Weitaus wahrscheinlicher würde so eine Verabredung, wenn etwas Geheimes dran wäre, doch an einem anderen Ort stattfinden, wie ein Waldspielplatz, ein Jugendtreff oder irgendeine andere abgelegene Stelle, wo auch immer diese in dem Dorf war.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 09:17
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Weitaus wahrscheinlicher würde so eine Verabredung, wenn etwas Geheimes dran wäre, doch an einem anderen Ort stattfinden, wie ein Waldspielplatz, ein Jugendtreff oder irgendeine andere abgelegene Stelle, wo auch immer diese in dem Dorf war.
Das Stichwort "Jugendtreff" finde ich interessant. Heike war Angehörige der geburtenstarken Jahrgänge - nun lebte sie zwar in einer kleinen Gemeinde, aber in damaliger Zeit war man als Kind sehr viel mehr draußen unterwegs als Kinder späterer Zeiten ("Stubenhockerei" bei gutem Wetter war verpönt), und außerdem traf man draußen eigentlich immer auch auf andere Kinder. Es waren ja ihrer so viele.

Ich lebte in Heikes Alter in der Trabantensiedlung einer Großstadt; dort war es eine öffentliche Tischtennisplatte, die Treffpunkt von Kindern ganz unterschiedlichen Alters war, sogar Jugendliche, die schon Mofas hatten (ab 15) traf man dort manches Mal, auch wenn das Gros der Kinder, die sich dort trafen, deutlich jünger war (heutige Schätzung: ab 9 - 10 Jahren aufwärts).

Ich möchte darauf hinaus, dass Heike, falls es in ihrer Ortschaft einen solchen Treffpunkt gab, durchaus auch auf ältere Jungen getroffen sein konnte. Die 70er Jahre waren keineswegs so verträumt und idyllisch, wie es heute manchmal im Rückblick gesehen wird. In Heikes Alter haben wir damals, als Großstadtkinder, durchaus auch mal heimlich geraucht, oder auch vereinzelt Alkohol probiert, und zwar nicht nur, wenn Ältere so etwas mitgebracht haben. Absolute Ausnahmen, Einzelfälle, gewiss. Dass es das auch gab, kann ich allerdings bezeugen.

Wie hier im Thread bereits gesagt wurde, war Petzen verpönt, und die damals noch üblichen Strafen (z.B. Stubenarrest, Schläge) hatten es teils in sich. Andererseits war das nur der Fall, wenn etwas bis zu den Eltern durchdrang - ansonsten war der Freiheitsraum zwischen mittäglichem Schulende und Abendessen, abzüglich eventuell zu erledigender Hausaufgaben, beträchtlich, und der räumliche Aktionsradius riesig.

Insofern spiegelt der XY-Filmfall auch, und in erster Linie, die damalige Erwachsenensicht wieder. Vieles, was sich unter Kindern abspielte, erfuhren die Eltern erst gar nicht.

Ich finde auch das Lebensalter "12" interessant. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber ich versuche es einmal so: Ein Mensch mit 12, vor der Pubertät, kann und weiß schon allerhand, ein 12jähriges Kind ist schon geistig und intellektuell sehr weit in dem Sinne, dass es schon fast alles kann, was vergleichbare Erwachsene auch können. Viele Kinder in diesem Alter wirken sehr vernünftig, zuverlässig, verantwortungsbewusst.

Und dann kommt die Pubertät - fast ist man geneigt, anzunehmen, dass die Entwicklung intellektuell rückwärts ginge. Das ist natürlich Unfug, aber die Pubertät verändert manchen Menschen tiefgreifend, es kommt zu allerhand unvernünftigen, und für Erwachsene unverständliche, Denk- und Handlungsweisen.

So, wie der Filmfall Heike beschreibt, war sie ein zuverlässiges 12jähriges Mädchen, das auch in Abwesenheit ihrer Eltern die erwarteten Alltagsroutinen sicher beherrschte und das tat, was man von ihr erwartete. Ein nur unwesentlich älterer Junge dieser Zeit könnte dagegen ein komplett anderes Bild abgegeben haben. Darin mag ein Erklärungsansatz für den Konflikt abgeben, der zu diesem entsetzlichen Exzess führte.

Man müsste wissen, ob es in erreichbarer Nähe einen solchen "Jugendtreffpunkt" gab, wie ich ihn oben beschrieben habe. Ein Bushäuschen, eine Tischtennisplatte, oder ähliches, wo man sich traf.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 10:11
Zitat von ghitaghita schrieb:Die Frage ist, wie hat er sich weiterentwickelt? Er wurde immer älter und erwachsen - da denke ich, verschiebt sich einiges in der Wahrnehmung. Als Erwachsener war er es, der ein 12-jähriges Kind getötet hat. Ich hoffe, ich kann vermitteln, was ich damit meine. Man sieht sich und Dinge aus seiner eigenen Jugend später aus einem ganz anderen Blickwinkel - eben aus Sicht eines Erwachsenen und wer weiß, vllt. dann auch aus Sicht eines Vaters, falls er später sogar Vater wurde!
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Wie ein Täter mit so einer Tat leben kann?
Es gibt sicherlich Schutzmechanismen die dazu führen ,das ein Täter so eine Tat verdrängt und "einfach" damit weiterlebt. Iwann wird es ihn vielleicht einholen.
In einem Bericht über Täter im Todestrakt, die auf ihre Hinrichtung warten, wurde erklärt,cdass die Täter nach Jahren die Tat soweit verdrängt haben, dass sie es selbst nicht mehr glauben.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 10:39
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man müsste wissen, ob es in erreichbarer Nähe einen solchen "Jugendtreffpunkt" gab, wie ich ihn oben beschrieben habe. Ein Bushäuschen, eine Tischtennisplatte, oder ähliches, wo man sich traf.
Ich habe selber in den 70er Jahren gelebt, bin aber jünger als Heike. Aber ich kann nur bestätigen, was Du sagst, und zwar bis in die 80er hinein, wo ich dann 12 war. Es gab immer einen Ort, wo Jugendliche sich trafen, egal, ob es der Fußballplatz oder ein Waldstück oder ein Spielplatz war. Und da traf man mit 12 auch auf 15/16 jährige. Ich bin mir sicher, dass Heike genug Gelegenheit hatte, ältere Jungs kennenzulernen. Da wäre aber sicher auch die Freundin dabei gewesen. 12 ist ein schwieriges Alter: noch Kind ( vorallem naiv) und doch klopft die Pubertät schon an.

Aber wie Du auch sagst, spielte sich das Leben draußen ab und nicht in den Häusern. Die beste Freundin wird schon mal bei Heike daheim gewesen sein, aber ansonsten wurde eher angeläutet und man kam raus und spielte irgendwo draußen. Oder man ging einfach zum Treffpunkt, wo alle waren.

Hätte Heike also ein heimliches Treffen geplant, dann unwahrscheinlich bei sich zu Hause. Wenn die Freundin nicht davon erfahren sollte, hätte sich die kleine Komplikation ergeben, dass sie nicht zum Treffpunkt gegangen wäre, sondern irgendwo abseits. Gab es bestimmt viele Möglichkeiten. Das hätte man nicht übers Telefon ausgemacht, sondern beim letzten Treffen oder durch zugesteckte Briefchen. So war das damals.

Deshalb glaube ich nicht, dass ein heimlicher Schwarm bei ihr war. Eher jemand, der öfter da war und einen anderen plausiblen Grund hatte, ins Haus zu kommen.


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12.01.2024 um 10:40
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich frag mich allerdiings, wäre der Täter auch zum Haus, wenn sie mit Maria gespielt hätte? Woher wusste der Täter, dass sie das an diesem Freitag nicht tat?
Wie konnte er wirklich sicher sein, dass sie a) zuhause ist und b) tatsächlich alleine?
@Interested
Ich verstehe deine Frage nicht.
Warum musste der Täter denn sicher sein, dass sie alleine ist?
Falls nicht, hätte er sich verabschiedet und wäre gegangen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 11:31
Zitat von Sophie98Sophie98 schrieb:Auf den vorherigen Seiten wurde auch das Festnetztelefon ein paar Mal angeführt. Der Täter hätte auch am Freitag Mittag anrufen können und Vater oder Mutter verlangen können, um die Situation abzuchecken.
Könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass es so abgelaufen sein könnte.
Heike wird sich - besonders wenn es eine Person gewesen sein sollte, die ihr nicht vollkommen unbekannt war - nichts dabei gedacht haben, wenn jemand angerufen hat und gefragt hat, ob er mit ihrem Vater oder ihrer Mutter sprechen könne, denke ich.
Zitat von Sophie98Sophie98 schrieb:Der XY-Beitrag suggeriert allerdings stark eine Verabredung, meiner Meinung nach.
Empfinde ich ebenfalls so, wobei ich auch nicht ausschließen würde, das jmnd mit einem "beruflichen Anliegen" , wie zuletzt hier im Thread diskutiert, (unangekündigt) vor der Haustür stand.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:1977 - war evtl..auch schon die Zeit wo man in Katalogen etwas bestellt hat - damals noch per Telefon. - Bsp. Quelle. o.ä.
...oder per Bestellformular (das sich meiner Erinnerung nach meist auf den hinteren Katalogseiten befand) per Post.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:musste man 1977 ein erhaltenes Paket auch schon quittieren ? - dann hätte Heike , die Kette aushängen müssen um zu unterschreiben oder die Kette ausgehängt um das Paket entgegen zu nehmen ? richtig, der musste nicht ins Haus aber das Paket quittiert werden und ins Haus gebracht werden, also Kette aushängen - und zack wäre schon jemand drin gewesen...
Falls der Täter allerdings diesen "Trick/Masche" genutzt haben sollte, um sich Zutritt zum Haus der Familie W zu verschaffen, hätte man aber entweder:
a) das ("Fake-")Paket am Tatort finden müssen
b) der Täter hätte nach der Ermordung von Heike dieses ("Fake-)Paket wieder mitnehmen müssen, was bei seiner Flucht natürlich deutlich auffällig gewesen wäre
Daher würde ich dieses "Paket-Zustell-Szenario" als eher unwahrscheinlich einstufen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 12:47
Zitat von Sophie98Sophie98 schrieb:Auch Frau Nebendahl schließt im Poscast einen fremden Täter nicht gänzlich aus.
Einen fremden dahergelaufenen Täter kann man fast NIE ausschließen. Da kann man sich jeden Kriminalfall greifen. Die passen immer irgendwie mit ins Bild, wo sich daraus etwas konstruieren lässt. Leztendlich kommt es dann auf den Wahrscheinlichkeitsfaktor an. Und den sehe ich im Fall Heike nicht, wobei eine These zum sogennanten 'Schwarzen Mann' immer unangetastet am Rande stehen bleiben kann.
Zitat von Sophie98Sophie98 schrieb:Auf den vorherigen Seiten wurde auch das Festnetztelefon ein paar Mal angeführt.
Schaut man sich mal das Filmset des XY - Beitrages an, dann ist das doch recht gut detailiert. In nicht einer Szene im Haus hat man ein Telefon platziert. Die standen früher gern in der Diele/ Hausflur. Aber so etwas wie die Poster an der Wand in Heikes Zimmer hat man irgendwo noch herbekommen.
Nirgendwo wird irgendetaws davon erwähnt, dass man auch nur Ansatzweise telefoniert haben könnte. Ich bezweifle sogar, ob die W's damals schon ein Telefon hatten.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Bsp. - der Fahrer , den man kennt , der immer die gleiche Tour fährt - ist krank und ein Ersatz springt ein - so konnte man nie wissen wann die kommen...

wie gesagt das wären dann Personenkreise, die nichts von der Freitagsroutine wussten und es einfach Zufall war.
Das wäre in der Straße aufgefallen. Man hätte sich wirklich erinnert das da ein Postauto o.ä. länger gestanden hätte.
Das war/ ist eine Sackgasse. Da fällt so etwas auf. Gerade in den 70er wo noch nicht alle Frauen arbeiten gingen und Zuhause noch die Kinder erzogen haben. Die noch gekocht haben, so das etwas zum Essen auf dem Tisch stand wenn man von der Schule heimgekommen ist. Undenkbar das man so etwas nicht wahrgenommen hätte.
Zitat von Sophie98Sophie98 schrieb:Der XY-Beitrag suggeriert allerdings stark eine Verabredung, meiner Meinung nach.
Der XY - Beitrag deckt erst mal die Tätervariaten ab, die von der Operative Fallanalyse (OFA) erstellt wurden.
Der mögliche Erwachsenentäter, oder eben die junge Tatperson im etwa gleichen Alter von Heike, oder ein wenig darüber.
Der XY - Beitrag hat aber eine Tendenz, und die wird immer wieder angedeutet. Bleibt aber eine rein subjektive Auffassung/ Sichtweise.
Eine Verabredung ist möglich, jedoch gab es da laut XY auch keine Anhaltspunkte dafür. Ebenso hat man keine Planungselemente erkennen können.
Ich denke das es im XY - Beitrag gut verpackt worden ist, wo man hindenkt.
Und ein Appell an die Bürger/innen (auch ehemalige) aus Sickte - Niedersickte ist fast gebetsmühlenartig.
Da kann man nur hoffen das sich einige die Erinnerung zurückrufen können, und sich an ein seltsames Verhalten von Person X erinnern.
Die Tatperson wird leztendlich niemand gesehen haben. Da hat man ggf. nicht mal einen Fußweg von 5 - 10 Minuten gehabt, und man hat sich ggf. im dunklen zurück geschlichen wo man hingehörte.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 12:47
Die filmische Rekonstruktion in AZ-XY kann von der Realität abweichen. Es geht darum, den Zuschauern bestimmte Infos szenisch verpackt zu vermitteln. Zwischen den Gesprächen mit den echten Ermittlern und der Rekonstruktion sollte man daher unterscheiden.
Außerdem werden bewusst Dinge aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht. Z. B Täterwissen, oder man will Zeugenbeeinflussung durch Medien vermeiden, um später Prozess + Verurteilung nicht zu gefährden.
Nicht vergessen:
Die neueste Quelle ist das Nachgespräch mit der Ermittlerin in AZ-XY. Der Großteil der Artikel ist vor AZ-XY entstanden. Manche wurden durch Zufügung eines XY-Absatzes ergänzt und das Datum aktualisiert.

Blaues Kleid (siehe 1. Absatz):
Nach dem Kleid wird nur in der Rekonstruktion gefragt, als die Film-Ermittlerin die Fotos von Heikes echtem Kinderzimmer zeigt. Die Zeugin vermutet, es könnte evtl. für Fasching gewesen sein, da die Tat am Freitag vor Rosenmontag geschah. Wäre die Herkunft des Kleides nicht bekannt, wäre das im Nachgespräch gefragt worden.
Spekulation: Solche Kleider gibt es noch immer für Erwachsene. Evtl. wurde damals so ein Kleid für Heike als Faschingskostüm enger genäht.

Nur Untersetzer und Ring wurden in der Nachbesprechung als nicht dem Tatort zuordenbar bezeichnet. Ausdrücklich wurde von zwei Dingen gesprochen. Das Kleid wurde nicht erwähnt.
Zur LP gab es spezielle Fragen, die hier x-mal durchgekaut wurden. -> Mit Suchfunktion unter der Thread-Überschrift z. B. nach „LP“ oder „Schallplatte“ suchen.

Jugendtreff:
Bei einer Verabredung an einem öffentlichen Ort wäre evtl. schnell aufgeflogen, wenn Heike gegenüber der Freundin geflunkert hätte. Die Freundin hätte selbst dort sein können oder es hätten ihr zufällig Andere erzählen können, dass sie Heike dort mit einem Jungen gesehen hätten. Das wäre in dem Alter erwähnenswert, wenn die zurückhaltende Heike irgendwo mit einem Jungen aufgetaucht wäre.
Die Ermittler wissen nicht, ob Heike geflunkert hat oder nicht. Die Freundin konnte es sich nicht so recht vorstellen.

O-Ton im Nachgespräch zu Lüge oder nicht Lüge . Habe 2 Unterstreichungen eingefügt, damit man besser erkennt, dass mein eigener Text mit "gelogen" aufhört bzw. mit "Zeugin" weiter geht:
Zitat von watnuwatnu schrieb am 04.01.2024:Ich kann leider nicht zustimmen und ergänze die jeweiligen Film-Szenen:

zu "gelogen"

Zitat von deim0sdeim0s schrieb:
Heike hat ihre beste Freundin angelogen,

Zeugin:

„Damals hätte ich gedacht, das hätte sie mir erzählt. Aber heute ---“

Quelle: https://www.dailymotion.com/video/x8q4y0z ab ca. Min. 8:10

Aus heutiger sicht schließt die Zeugin eine Lüge nicht aus, doch sie relativiert ->Fettdruck

Heike hatte mich doch angelogen (…). Auch, wenn ich das nicht wirklich glauben kann.

Quelle: Ab Ca. Min. 13:30



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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 13:17
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Und ein Appell an die Bürger/innen (auch ehemalige) aus Sickte - Niedersickte ist fast gebetsmühlenartig.
Das nehme ich auch so wahr. Auch im XY-Nachgespräch appelliert die Ermittlerin "insbesondere" an Menschen aus der Region.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:In nicht einer Szene im Haus hat man ein Telefon platziert.
Das sehe ich auch so, dass ein Telefon im Film zu sehen gewesen wäre, wenn man einen Anruf nicht ausschließen könnte. Mit Abweichungen im Film von der Realität meinte ich Dinge, die keine Relevanz haben (in meinem vorherigen Post).
Evtl. konnten die Ermittler ja auch beim Provider „Deutsche Post“ erfahren, ob jemand im näheren Umfeld vom kleinen Kaff Sickte am 18.02.77 zur fraglichen Zeit bei Ws. anrief. Durch Prüfung von abgehenden Anrufen, um dem Einwand "Fangschaltung nötig" vorzugreifen. (Datenschutz war damals noch kein großes Thema.)


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 13:44
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Einen fremden dahergelaufenen Täter kann man fast NIE ausschließen.
Aber der Täter könnte hier auch gewusst haben, wann mit der Rückkehr der Eltern zu rechnen war (vielleicht sogar genauer als Heike?). Das Tatgeschehen endete erst kurz vor deren Rückkehr. Das ist schon sehr auffällig. Auch wenn es nicht auszuschließen ist, denke ich deshalb nicht, dass es ein fremder Täter war.

Eher schon jemand, der ziemlich genau wusste, nach Dienstschluss holt der Vater von Heike womöglich (oft) H.s Mutter in Braunschweig ab (wegen deren Besuch dort). Vielleicht dauerte es mit dem Bus noch länger. So dass er wusste: "Genau bis dahin habe ich mindestens Zeit."

Das konnte er erfahren haben, aber eher schon vielleicht sogar beobachtet haben.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 16:32
Zitat von watnuwatnu schrieb:Durch Prüfung von abgehenden Anrufen, um dem Einwand "Fangschaltung nötig" vorzugreifen. (Datenschutz war damals noch kein großes Thema.)
Es war aber mWn damals technisch gar nicht möglich, im Nachhinein festzustellen, wer wann wo angerufen hat. Es wurden nur vertelefonierte Einheiten zu Abrechnungszwecken erfasst.

Es waren elektromechanische Vermittlungsstellen, und die Rufnummer verriet die geografische Nähe zu einem bestimmten Netzknoten. Ein Blick in eine alte Telefonbuch-CD verrät: Sickte hatte noch viele dreistellige Telefonnummern - also ein zunächst kleiner Knoten. Später auch vierstellige Rufnummern. Ein Ortsgespräch wurde womöglich innerhalb dieses Knotens abgewickelt.


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12.01.2024 um 17:27
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Falls nicht, hätte er sich verabschiedet und wäre gegangen.
Und weswegen wäre er gekommen? War gerade zufällig in der Nähe? Ein Kollege? Ein Nachbar? Ein Ortsansässiger? Ein Date?

Für mich ist es ziemlich sicher, dass dieser Täter genau wusste, sie ist alleine zuhause. Wenn sich diese Tat wirklich über einen so langen Zeitraum hingezogen hat, mit einer schwerverletzten Heike, der Täter jederzeit seine Handlung hätte abbrechen können, es aber nicht tat und es keinen Grund, außer der Unfähgigkeit, sie schnell zu töten gab - muss er gewusst haben, wieviel Zeit ihm zur Verfügung steht.

Ich glaube kaum, dass ein Täter, der jeden Moment damit rechnen muss, bei seiner Tat gestört oder erwischt zu werden, sich diese Zeit nehmen würde. Es ist nichts gestohlen worden. Der Täter wurde zumindest vom Nachbarsjungen nicht gesehen, als er zum Haus der Ws ging. Er hat sicher auch nicht die ganze Zeit vorm Haus gespielt, um diesen Moment abzupassen - dennoch kam und verschwand der Täter ungesehen.

Wir haben es schon besprochen. Fahrrad vermutlich nicht. Auto nicht, Öffis nicht. Bleibt nur der Weg zufuß und da bin ich eben der Meinung, dass er vielleicht ganz in der Nähe wohnte oder Niedersickte wie seine Westentasche kannte, um ungesehen zu verschwinden. Sonnenuntergang war wohl so 17 Uhr nochwas. Wenn die Eltern also um 16:30 nach Hause kamen, Heike gerade mal 3 Std. alleine gewesen wäre, hatte er ein Handlungszeitfenster. Auch, wenn die Tat als spontan und dann eskaliert erscheint - muss der Täter sich doch ziemlich sicher gefühlt haben und ist nicht in der rabenschwarzen Nacht verschwunden, sondern bei Tageslicht. Selbst, wenn er über die Terrasse verschwunden ist, wird er nicht übers freie Feld gelaufen sein, denn hinter dem Haus konnte man in alle Richtungen schauen und wer ihn dabei gesehen haben könnte, konnte der Täter auch nicht beeinflussen. Hinter den anderen Häusern in der Straße aber u.U. schon und ab da irgendwo in sein eigenes Zuhause.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 17:47
Zitat von InterestedInterested schrieb:Selbst, wenn er über die Terrasse verschwunden ist, wird er nicht übers freie Feld gelaufen sein, denn hinter dem Haus konnte man in alle Richtungen schauen und wer ihn dabei gesehen haben könnte, konnte der Täter auch nicht beeinflussen. Hinter den anderen Häusern in der Straße aber u.U. schon und ab da irgendwo in sein eigenes Zuhause.
Ich hab mir das gerdae nochmal auf Street Maps anzeigen lassen.
Hinter der rechten Häuserreihe (mit Blick auf das Haus der Wiatrowskis) ist alles Feld und nur die angrenzenden Gärten zu den Häuser.
Das wir damal ja auch nicht viel anders gewesen sein.
Man konnte locker hinter der Häuserreihe an den Gärten entlang vorbei und verschwinden.
Wohnte man sogar in der Nähe, dann war man Ruck Zuck im heimischen Wohnzimmer.


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12.01.2024 um 17:50
@SpiderWeb

Der Meinung bin ich auch. Die Tat hat Spuren an ihm hinterlassen. Kleidung und evtl. eigene Verletzungen. Selbst mit Jacke, die er übergezogen haben wird, war die Kleidung bestimmt mit Blut bespritzt und so kann er nicht unter Leute gegangen sein.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 17:52
Zitat von InterestedInterested schrieb:Der Meinung bin ich auch. Die Tat hat Spuren an ihm hinterlassen. Kleidung und evtl. eigene Verletzungen. Selbst mit Jacke, die er übergezogen haben wird, war die Kleidung bestimmt mit Blut bespritzt und so kann er nicht unter Leute gegangen sein.
Von der Verfassung die ihm Gesicht gestanden haben dürfte mal noch ganz zu schweigen. Denn ich denke man hätte das mit seinen Sinnen erfasst, das mit der Person was nicht in Ordnung gewesen wäre.


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12.01.2024 um 17:55
@SpiderWeb

Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass sein Verhalten nach der Tat völlig normal und für andere nicht bemerkbar war. Sei es, dass er fahrig, unkonzentriert, weggetreten, auffallend still, auffallend aggressiv war.
Umgezogen haben dürfte er sich auch.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

12.01.2024 um 17:59
Zitat von InterestedInterested schrieb:Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass sein Verhalten nach der Tat völlig normal und für andere nicht bemerkbar war. Sei es, dass er fahrig, unkonzentriert, weggetreten, auffallend still, auffallend aggressiv war.
Umgezogen haben dürfte er sich auch.
War es wie in der Operativen Fallanalyse auch in Erwägung gezogen wird ein Tätertyp der nur unwesentlich älter als Heike war, dann ist es den Eltern aufgefallen. Da bin ich mir ganz sicher. Es sei denn die Kinder gingen einem am Allerwertesten vorbei !


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12.01.2024 um 18:16
@SpiderWeb

In so einem kleinen Ort, geht das rum wie Lauffeuer. Der Täter könnte seine Stille, Aufgeregtheit, Nervosität immer mit dem Schicksal der armen Heike begründen. Die Betroffenheit wäre jedem abgekauft worden. Er ist durchs Raster gefallen. Die Mitwisser leben schon so lange damit, so es sie gibt, dass sich das in ihrer Erinnerung vermutlich nie so ereignet hat. So lange verleugnet, bis sie es selbst glauben. Vielleicht mussten sie das auch, um mit ihrem Gewissen überhaupt leben zu können?
Lügner erzählen ihre Lügen ja auch solange, bis sie sie am Ende selbst glauben - so in etwa stell ich mir das vor. Verdrängung.


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