Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden
10.02.2025 um 07:46Eher unwahrscheinlich, denn dann hätten die „Behörden“ sich, vorausgesetzt, die Eltern wären mit einem solchen „Tamtam aus ermittlungstaktischen Gründen“ einverstanden gewesen, erheblich an den Kosten beteiligen müssen. Und zwecksicher geheim wäre eine solches Manöver zumindest im ländlichen Umkreis ohnehin nicht geblieben.AlteTante schrieb:Gibt es in Frankreich oder in der katholischen Kirche bei jeder Beerdigung eines Kleinkindes einen solchen Aufwand mit Live-Übertragung? Kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Oder war das von den Behörden so angeordnet, in der Hoffnung, dass irgendjemand, der etwas weiß, dadurch von seinem Gewissen geplagt wird?
Ich glaube schon, dass die Familie einen größer aufgestellten Abschluss brauchte nach all der Zeit und vor dem Hintergrund der seelischen Grausamkeit, die der Familie zugefügt wurden, allein durch die Umstände seines Verschwindens, die lange Ungewissheit und die zeitlich unbegrenzt andauernde Unvollständigkeit der Aufklärung der Geschehnisse. Den Medienrummel hätten sie womöglich nicht gewollt, war aber so oder so nicht vermeidbar und wurde schlichtweg inkaufgenommen, mit eben der Bitte, wenigstens während der Messe keine Aufnahmen zu machen. Mutet wie ein Deal mit der Presse und Öffentlichkeit an, das Ereignis so schadlos wie möglich zu überstehen. Dahinein jetzt wieder alles mögliche zu interpretieren, ist sicherlich spannend, aber kaum fair der Familie gegenüber, die ein Recht darauf hat, wenigstens den Abschied von ihrem Kind nach eigener Vorstellung zu gestalten. Dass daran die breite Öffentlichkeit teilhaben möchte, war abzusehen, wurde eingerechnet, aber wohl kaum gewünscht.