Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

Ich könnte mir gut vorstellen, man bespricht sich mit den Akteuren von denen man sich erinnert in Kontakt gewesen zu sein, wärend des Zeitraums um sich vielleicht zu vergewissern wan man wo mit wem war. Wo genau welches Fahrzeug parkte, fuhr oder beladen wurde. Das kann schon spannend werden, vorallem, wenn jemand etwas fehlerhaftes bei der Befragung angegeben hat.

Seltsam finde ich allerdings, dass das nicht zeitnah gemacht wurde.

Bewundernswert allerdings der Biss der Ermittler.

Ich hoffe sehr auf neue gewinnbringende Erkenntnisse.

ich könnte mir vorstellen, wenn nochmal ganz konkret in die Situation während des Verschwindens von Émile hineingegangen wird, dass vielleicht jemand sagt: Hoppala, jetzt erinnere ich mich, da war doch.....

Shot schrieb:Seltsam finde ich allerdings, dass das nicht zeitnah gemacht wurde.

Der Zeitpunkt hätte früher sein können, aber für zeitnah haben sicherlich sowohl Veranlassung als auch Ressourcen gefehlt. Zunächst ist man davon ausgegangen, dass sich das Kind verirrt hat und hat mit viel Manpower die Gegend abgesucht. Danach kam die Auswertung der Telefon- und Videodaten dran. Eine Rekonstruierung bei hohem Schnee und wenigen Sonnenstunden hätte vielleicht auch wenig Sinn gemacht.

Bei aller Empathie muss auch ich akzeptieren, dass die personellen Möglichkeiten begrenzt sind, und die einzelnen Spuren nur der Reihe nach abgearbeitet werden können.

Ich glaube, es geht nun eher darum, ob Zeuge X an der Stelle tatsächlich Émile gesehen haben kann, und ob Zeuge Y sich nicht vielleicht doch geirrt haben könnte, also diese ganzen isolierten Zeugenaussagen wer wann wo war, zusammenzuführen.

JamesRockford schrieb:ch glaube, es geht nun eher darum, ob Zeuge X an der Stelle tatsächlich Émile gesehen haben kann, und ob Zeuge Y sich nicht vielleicht doch geirrt haben könnte,

Da bin ich mit dir d'accord. Wie ich schon schrieb.

jeandArc schrieb:Bei dieser Rekonstruktion geht es m. E. hauptsächlich nur um die 2 Zeugen. 1. Zeuge: Der junge Nachbar von gegenüber hat Emile ca. um 17.15 bis 17.20 gesehen.
Die erste Aussage von ihm war, er hat ihn den Berg hochlaufen gesehen, die 2. Aussage war "ok, vielleicht ist er auch runter gelaufen.
Der 2. Zeuge wohnt nur etwas weiter runter vom Haus der Großeltern entfernt. Er hat gesehen wie Emile die Straße runter lief.

Was ich vergessen hatte, war die Familie von Emile. Auch sie sind Zeugen.

Misetra schrieb am 21.03.2024:Émiles Großvater wird selbstverständlich anwesend sein, ebenso wie seine Frau. Und „wenn ein Zeuge zum Beispiel sagt, dass er um 17:12 Uhr einen anderen Zeugen gesehen hat, prüfen wir, ob der Blickwinkel dies zulässt und dass kein Widerspruch zwischen der Anordnung der Räumlichkeiten und den Aussagen besteht“, erklären unsere Kollegen.

Ich hab jetzt mal die "Kollegen" herausgesucht. Das war RTL france. Und da steht es auch viel ausführlicher. Jemand hatte ja hier auch gefragt, warum man dies nicht gleich nach der Ankündigung durchgeführt hat.

Die gesamte Familie von Emile und alle Einwohner von Haut Vernet die vor Ort waren wurden vorgeladen. Das h. es sind auch Jugendliche und Kinder mit Schulpflicht dabei. Nächste Woche sind Schulferien.

Alle Bewohner*innen, die am 8. Juli 2023, dem Tag von Émiles Verschwinden, vor Ort waren, sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Damit sind zum einen die Mitglieder von Emiles Familie gemeint, die im Haus der Großeltern anwesend waren, der Großvater und die Großmutter mütterlicherseits sowie einige der Onkel und Tanten, möglicherweise ein Dutzend Personen. Eine der geladenen Personen bestätigte diese Information am Mittwochmorgen gegenüber RTL.

Und es wird auch genau erklärt, wie diese Rekonstruktion ablaufen wird.

Wie funktioniert die Rekonstitution? Es handelt sich um einen "Transport" der Richter und Ermittler der Forschungsabteilung von Marseille zum Ort des Verschwindens, um die Anhörungen der Zeugen vor Ort zu vergleichen, in Bezug auf Zeitpläne, Chronologie, die Möglichkeit, jemanden oder ein Auto vorbeifahren gesehen zu haben... All dies, um das fehlende Element zu finden, den Hinweis, der bisher verborgen geblieben ist und der es uns ermöglicht zu verstehen, was passiert ist, wo und wie Émile verschwunden sein könnte.

Das "Szenario" wird 'eingefroren', d.h. gefilmt und fotografiert, um es anschließend im Büro der Ermittler zu analysieren und mit den schriftlichen Interviews zu vergleichen.

Es sind immer noch 20 Ermittler in Vollzeit mit diesem Fall beschäftigt. Und das seit 8 Monaten.

Und, jetzt ist gerade etwas Ruhe eingekehrt in diesem Dorf. Und da kommen diese Ermittler und krempeln das ganze Dorf wieder um. Da kommt eine ganz neue Dynamik rein.

Zeit war leider schon abgelaufen.
Hier die Quelle
https://www.rtl.fr/actu/justice-faits-divers/disparition-d-emile-en-quoi-consistera-la-mise-en-situation-de-la-semaine-prochaine-7900365684

Hier wird auch nochmals genau erklärt, wer alles vorgeladen ist,und dass jeder an seinem Platz sein muß, den er für diesen Tag angegeben hat.

https://www.rtl.fr/actu/justice-faits-divers/info-rtl-disparition-d-emile-une-reconstitution-prevue-la-semaine-prochaine-7900365558

Morgen früh wird für 48 Stunden, per Gemeindebeschluß, Le Haut Vernet abgesperrt.

Dies ist ein Schritt, von dem sich die Protagonisten des Falles erhoffen, dass er im Fall des Verschwindens des kleinen Émile, dessen Spur seit dem 8. Juli 2023 verschollen ist, entscheidend sein wird. Eine "seit langem geplante" "Situationsübung" soll am Donnerstag, den 28. März, im Weiler Haut-Vernet in den Alpes-de-Haute-Provence stattfinden.

Diese Art der Rekonstruktion, die den Namen mangels Verdächtiger nicht trägt, wird "Menschen zusammenbringen, die zum Zeitpunkt der Ereignisse im vergangenen Sommer dort waren", sagen die Ermittler. Es sollte "einen guten Teil des Tages dauern", sagte Isabelle Colombani, die Anwältin von Émiles Großvater, der am Tag des Verschwindens das Sorgerecht für den Jungen hatte. "Die ganze Familie" des Kindes und "ein großer Teil des Dorfes" werde teilnehmen, fügte sie hinzu.
Zwei Nachbarn mit widersprüchlichen Berichten
Der Zweck dieses Szenarios wird es sein, mögliche Ungereimtheiten in den bisher gesammelten Zeugenaussagen aufzudecken und die Ermittlungen mit mehreren Hinweisen voranzubringen. Émile war zuletzt am 8. Juli gegen 17.15 Uhr in der einzigen Straße des Weilers von zwei Nachbarn mit widersprüchlichen Angaben gesehen worden, als er gerade für die Sommerferien in der Zweitwohnung seiner Großeltern mütterlicherseits angekommen war. Im Rahmen dieses Szenarios wird der Weiler ab Mittwochmorgen, 27. März, per Gemeindebeschluss für einen Zeitraum von 48 Stunden gesperrt. Am Donnerstag soll die Simulation um 9 Uhr beginnen. Für Colombani, die von La Provence zitiert wird, könnte die Tatsache, dass diese "Rekonstruktion" im März und nicht im Juli stattfindet, "bedeuten, dass etwas dahinter steckt", das es den Ermittlern ermöglicht, die Ermittlungen voranzutreiben

Das etwas dahintersteckt, liest man auch immer wieder in anderen Quellen. Dass solche Rekonstruktionen immer wieder durchgeführt werden ist normal in Frankreich. Ich kenne es aber nur in Fällen, in denen es um Angeklagte oder hauptsächlich geständige Angeklagte geht. Daher würde mich eine Einschätzung von @Rick_Blaine interessieren. Es ist eigentlich keine rechliche Frage. Aber so eine aufwendige Rekonstruktion muss doch auch einen Rechtsrahmen haben.?

Sory, hier die Quelle
https://www.ladepeche.fr/2024/03/26/disparition-demile-pourquoi-le-hameau-du-haut-vernet-va-t-il-etre-boucle-par-les-autorites-ce-mercredi-matin-11851397.php

Der zitierte Beitrag von jeandArc wurde gelöscht. Begründung: Quelle fehlt

Ja sicherlich. Das ist in der französischen Strafprozessordnung geregelt, vor allem im Artikel 61 und den dazu gehörenden Unterartikeln. Dort ist die Vernehmung von Zeugen und anderen Personen geregelt und diese kann auch beinhalten, dass ein Lokaltermin, wie hier angeordnet durch den Ermittlungsrichter, stattfindet. Das Gesetz lässt offen, wo und wie die Vernehmung stattfindet und erlaubt daher auch eine solche am Ort des Geschehens.

Rick_Blaine schrieb:Ja sicherlich. Das ist in der französischen Strafprozessordnung geregelt, vor allem im Artikel 61 und den dazu gehörenden Unterartikeln. Dort ist die Vernehmung von Zeugen und anderen Personen geregelt und diese kann auch beinhalten, dass ein Lokaltermin, wie hier angeordnet durch den Ermittlungsrichter, stattfindet.

Danke für deine Rechtseinordnung. Für mich ist dieser "Lokaltermin" in dieser Größenordnung schon etwas Außergewöhnliches.

Was passiert in den nächsten 2 Tagen:

Der Weiler Haut-Vernet wird von Mittwoch 27.03. 9.00 Uhr - Freitag 29.03.24 9.00 Uhr komplett abgeriegelt.

Weit weg vom Geschehen wird ein spezieller Raum für die vielen zu erwartenden Journalisten eingerichtet. Es wird keine Ortsangabe gemacht.

Journalisten die in der Nähe von Haut-Vernet angetroffen werden, werden mit einer Geldstrafe belegt und aus dem Gebiet befördert. Die Gendarmen werden nicht zimperlich vorgehen.

Es gibt ein Verbot für das Überfliegen des Gebietes. Für Drohnen, Hubschrauber, Flugzeuge und Privatflugzeuge.

Die Forschungsabteilung von Marsaille hat eine ganze Staffel mobiler Gendarmerie erhalten. Auch 60 Soldaten aus Oranje werden zur Unterstützung eingesetzt, um ein Eindringen in den Weiler zu verhindern.

Es werden 2 Kontrollpunkte eingerichtet um ein Eindringen in den Weiler zu Verhindern. 1. Kontrolle in Le Vernet. 2. Kontrolle am Ortseingang von Haut-Vernet.

Im Gegensatz zu dem was die Presse in den letzten Tagen verkündet hat, wurden nicht alle Peronen, die sich am 08.07. im Weiler aufhielten, einbestellt.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den 2 Zeugen und der Familie. Es wird auch erwartet, dass die Anwältin de Familie vor Ort sein wird.

Diese Nachstellung ist nach fast 9 Monaten nach dem Verschwinden von Emile die heikelste Fall der nationalen Gendarmerie in Frankreich.

Der Kommandant der Gendarmeriegruppe Alpes-de-Haute-Provence hat nur ein Ziel: "den Weiler hermetisch zu machen, damit die Ermittler und Richter unter hervorragenden Bedingungen arbeiten können

Nach Informationen von BFM DICI hat der gewählte Beamte geplant, einen Raum mit Toiletten zu eröffnen, damit die vielen Journalisten, die vor Ort erwartet werden, im Warmen warten können, weit weg vom Herzen des Geschehens, wo sie nicht willkommen sind.

"Wir werden kompromisslos sein. Wenn ein Journalist in der Nähe von Haut-Vernet erwischt wird, wird er mit einer Geldstrafe belegt und auf den Boden des Dorfes gebracht. Selbst wenn Gewalt angewendet wird", warnt ein Gendarm.

Gewiß wird dieser Akt der Untersuchung keinem anderen ähneln, den man seit dem Verschwinden Emiles in Le Vernet gesehen hat. Die Forschungsabteilung von Marseille (SR) wurde durch eine ganze Staffel mobiler Gendarmerie verstärkt.

Sechzig Oranje-Soldaten werden in den kommenden Stunden zusätzlich zu den örtlichen Gendarmen eingesetzt, um ein Eindringen in den Weiler Haut-Vernet zu verhindern.

Aus Angst vor der versteckten Anwesenheit eines Journalisten in dem Weiler riegelten die Ermittler alles ab. Ein Irrtum wäre ein Makel, vor allem an dem Tag, an dem zufällig General Arnaud Browaëys, Chef aller Gendarmen der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, zu einer Inspektion nach Digne-les-Bains reist.

Sie wollen eine der Spuren verstärken oder beseitigen", sagte ein Einwohner von Le Vernet.

Im Gegensatz zu dem, was die Presse seit einigen Tagen berichtet, wurden nicht alle Bewohner, die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens des kleinen Jungen am 8. Juli in dem Weiler aufhielten, von den Ermittlern vorgeladen.

"Es ist eine Entscheidung der Untersuchung, die darauf basiert, was wichtig ist und was nicht", sagte eine Quelle, die den Fall seit dem ersten Tag verfolgt, um die Liste der vorgeladenen Personen zu erklären. Emiles Großeltern werden dabei sein, ebenso wie die beiden Augenzeugen.

Ohne es zu sagen, geht dieser Anwohner, wie viele andere auch, davon aus, dass der Druck vor allem auf der Familie des kleinen Jungen lastet. Es wird erwartet, dass die Anwältin von Emiles Großeltern an diesem Donnerstag in Le Vernet anwesend sein wird, um ihren Mandanten durch diese neue Tortur zu helfen.

Alle, die am Donnerstag vorgeladen werden, müssen genau noch einmal "durchleben", was sie am Tag des Verschwindens des Kindes erlebt haben. Die Ermittlungsdirektoren der Ermittlungsabteilung und die Richter werden die Fragen stellen. Dies wird der Zeitpunkt sein, an dem sie dafür sorgen müssen, dass die Anhörungen mit dem Feld und der Telefonieuntersuchung zusammenfallen. Auch wenn es bedeutet, auf Ungereimtheiten hinzuweisen, um das Unerklärliche zu erklären.

https://www.bfmtv.com/bfm-dici/disparition-d-emile-comment-se-prepare-la-mise-en-situation-dans-le-hameau-du-haut-vernet_AV-202403270278.html

Die Menschen im Weiler Le Haut-Vernet sind ein weiteres Mal zu ungewöhnlichen Zugeständnissen bereit:

La journée pourrait être filmée, même s’il n’y a aucune obligation légale. "Il faudrait que les parties civiles l’acceptent. (...)", recadre un enquêteur.

Meine Übersetzung:
Der Tag könnte gefilmt werden, selbst wenn es keine legale Verpflichtung dafür gibt. "Es wäre ausreichend, wenn die zivilen Parteien es akzeptieren. (...)", ordnet es ein Ermittlungsbeamter ein.


Zeitgleich, aber - betont im Artikel - eher zufällig, ist ein General in der Nähe zur Inspektion seiner Gendarmen, in Digne-les-Bains, 30 Autominuten von Le Vernet entfernt.
Nicht nur ein glücklicher Zufall, sondern auch ein symbolischer Zufall - so meine Wahrnehmung:

Une erreur ferait tache, surtout le jour où, hasard du calendrier, le général Arnaud Browaëys, patron de tous les gendarmes de la région Provence-Alpes-Côte d’Azur, se déplace en Haute-Provence pour une inspection à Digne-les-Bains.

Selon nos informations, il n’a pas prévu de se déplacer au Vernet. À l’inverse des juges d’instruction ou encore du colonel Christophe Berthelin, le commandant de la SR de Marseille, qui n’hésite pas à accompagner ses équipes lors des moments importants.

Meine Übersetzung:
Ein Fehler wäre fatal, vor allem an dem Tag, an dem - ein Zufall im Kalender - der General Arnaud Browaëys, Chef aller Gendarmen der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, sich in der Haut-Provence einfindet für eine Inspektion in Digne-les-Bains.

Nach unseren Informationen, ist es nicht vorgesehen, sich in Le Vernet einzufinden. Im Gegensatz zu den Ermittlungsrichtern oder im Gegensatz zu Colonel Christophe Berthelin, dem Kommandanten der SR Marseille, der nicht zögert, seine Teams anlässlich wichtiger Momente zu begleiten.

En attendant, Émile sera encore dans toutes les têtes ce jeudi dans la vallée du Bès.

Meine Übersetzung:
Wartend, wird Émile wieder in allen Köpfen sein an diesem Donnerstag im Tal von Bès.

Quelle für alle Zitate: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/disparition-d-emile-comment-se-prepare-la-mise-en-situation-dans-le-hameau-du-haut-vernet_AV-202403270278.html

Nicht nur im Tal von Bès, so meine Vermutung.

CharliesEngel schrieb:Nicht nur im Tal von Bès, so meine Vermutung.

Davon kann jeder ausgehen. Egal wo man hier auch in meiner Region ins Gespräch mit Menschen kommt, alle wünschen den Ermittlern endlich einen Durchbruch. Aber auch die Angst, der Fall Emile könnte sich an den Fall Gregorie anreihen.
Ich persönlich glaube das weniger. Denn man muß auch bedenken, dass den Ermittlern ganz andere Werkzeuge zur Verfügung stehen.
Dieser Aufwand ist schon Gigantisch. Ich drücke Ihnen auf jeden Fall die Daumen. Aber ich weiß auch, dass es wieder lange Zeit dauern wird, bis echte Ergebnisse bekannt gegeben werden.

Noch ein paar Details:

- Die aufgeforderten Dorfbewohner reisen wohl eigenständig an. Ob auf eigene Kosten ("par leurs propres moyens"), kann ich dem Artikel nicht zweifelsfrei entnehmen.
- Und: Vormittags soll es wohl regnen in Le Haut-Vernet. M. a. W komplett andere Lichtverhältnisse als im Juli 2023, als Schatten, Blendung durch gleißendes Sonnenlicht die Sicht beeinträchtigt gehabt haben können.

Les habitants convoqués à la "remise en situation" iront sur site par leurs propres moyens. La plupart sont déjà sur place pour éviter de tomber nez à nez avec des journalistes (...) La pluie est, en effet, annoncée ce jeudi matin au Vernet.

Meine Übersetzung:
Die Einwohner, konfrontiert mit der "Wiederherstellung der Situation", werden mit ihren eigenen Mitteln am Ort sein. Die meisten sind schon im Weiler, um zu verhindern, mit den Journalisten zusammen zu stoßen (...) In der Tat ist für Donnerstag Vormittag Regen angekündigt.


Statement eines "Geladenen":

"J’ai reçu le courrier il y a quinze jours et les enquêteurs m’ont bien dit de ne pas en parler. Je n’attends rien de cette journée. J’en ai vu d’autres", indique à BFM DICI cet habitant historique du Haut-Vernet qui semble avoir un alibi sérieux l’éloignant du village au moment où l’enfant s’est volatilisé.

Meine Übersetzung:
"Ich habe die Post vor 14 Tagen erhalten und die Ermittler haben mir ausdrücklich gesagt, darüber nicht zu sprechen. Ich erwarte mir nichts von diesem Tag. Ich habe schon andere [Tage] gesehen." , darauf verweist dieser alteingesessene Einwohner von Le Haut-Vernet an BFM DICI, der ein seriöses Alibi zu haben scheint, sich vom Dorf entfernend im Moment, als sich das Kind in ein Nichts aufgelöst hat.


Statement eines der Zeugen; ohne weitere Hinweise zu seiner Person:

L’un d’eux ne redoute pas particulièrement cette journée. "Je ne sais pas à quoi m’attendre. Moi, je n’ai rien à me reprocher donc je m’en fous. Je ne suis pas stressé. Ce qui m’embête, c’est que cela me fait perdre une journée de travail. J’espère vraiment que ce sera la dernière fois", confie-t-il à BFM DICI.

Meine Übersetzung:
Einer von ihnen fürchtet diesen Tag nicht besonders. "Ich weiß nicht, worauf ich warten soll. Also, ich habe mir nichts vorzuwerfen, mich geht das nichts an. Ich bin nicht gestresst. Was mich nervt, ist, dass ich dadurch einen Arbeitstag verliere. Ich hoffe wirklich, dass dies das letzte Mal sein wird." vertraut er sich BFM DICI an.

Quelle für alle Zitate: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/disparition-d-emile-comment-se-prepare-la-mise-en-situation-dans-le-hameau-du-haut-vernet_AV-202403270278.html


@JamesRockford
@jeandArc
Großen Dank an euch für die Artikel zu dem wichtigen morgigen Tag, übrigens Gründonnerstag in der Karwoche vor dem Osterfest. Wir hier im Thread sind jetzt auch gut vorbereitet auf morgen.

CharliesEngel schrieb:Meine Übersetzung:
Die Einwohner, konfrontiert mit der "Wiederherstellung der Situation", werden mit ihren eigenen Mitteln am Ort sein. Die meisten sind schon im Weiler, um zu verhindern, mit den Journalisten zusammen zu stoßen (...) In der Tat ist für Donnerstag Vormittag Regen angekündigt.

Die vorgeladenen Eiinwohner (die nicht Dauerhaft in Haut-Vernet wohnen) reisen mit Ihren eigenen Fahrzeugen an. Und heute hat es fast den ganzen Tag geschneit. Es wird ein sehr ungemütlicher Tag morgen werden.

Aber ich denke die Ermittler sind froh, den Termin noch vor Ostern angesetzt zu haben. Seit dieser Woche ist in Frankreich die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen worden. In den nächsten Wochen wird jeder abkömmliche Gendarm aus den Provinzen in Paris eingesetzt. Sie haben absolute Urlaubssperre. Da wäre für ein solches Szenario kein Platz mehr.

Ich Frage mich ja schon, was die Presse den ganzen Tag heute schreiben will, aber

BFMDICI und LaDepeche haben heute morgen einen Live-Stream begonnen. Wahrscheinlich hoffen sie, dass doch etwas durchgestochen wird oder ihre Quellen etwas beitragen können.

Aber was wir auf jeden Fall jetzt schon wissen: In Haut-Vernet liegt Schnee und es ist ein Schi...Wetter 😎.
https://www.ladepeche.fr/2024/03/28/direct-disparition-demile-le-haut-vernet-coupe-du-monde-17-personnes-scrutees-de-pres-la-mise-en-situation-sera-t-elle-decisive-ce-jeudi-11854932.php

https://www.bfmtv.com/bfm-dici/direct-disparition-d-emile-la-mise-en-situation-debute-ce-jeudi-au-haut-vernet-l-acces-au-hameau-boucle_LN-202403280247.html

https://www.vosgesmatin.fr/faits-divers-justice/2024/03/28/disparition-du-petit-emile-au-vernet-notre-direct-sur-la-mise-en-situation

Hier mal ein vernünfiger Live-Stream von Vogesmatin.fr mit einigen Bildern und einem Interview des Bürgermeisters von Le Vernet.

Versuche mal das ganze ein bisschen Zusammenzufassen.

Um 7.33 Uhr traf die Gendarmeriestaffel Orange ein. Das sind die 60 Soldaten die für diese Operation mobilisiert wurden.
Die Medien sind in sehr großer Zahl vorhanden und die ankommenden Autos werden alle gefilmt.

8.00 Uhr die Ermittler der Marseiller Forschungssektion sind nun auch eingetroffen. Auch einige geladenen Zeugen reihen sich in den Konvoi ein. Es wird bei allen die Personalien überprüft.

8.30 Uhr auch die Anwältin der Familie ist eingetroffen.

Im großen Gemeindesaal von Le Vernet werden die Journalisten untergebracht.

jeandArc schrieb:Ich Frage mich ja schon, was die Presse den ganzen Tag heute schreiben will, aber

BFMDICI und LaDepeche haben heute morgen einen Live-Stream begonnen. Wahrscheinlich hoffen sie, dass doch etwas durchgestochen wird oder ihre Quellen etwas beitragen können.

Man erwartet die Teilnahme von 17 Menschen, inkl. der Familie von Émile.

Eine Reise zurück, ohne die Möglichkeit eines Reset-Knopfes. Viele Gefühle unterschiedlicher Art könnten da aufploppen.

Une "mise en situation" a lieu ce jeudi 28 mars dans le hameau du Haut-Vernet dans le cadre de l'enquête autour de la disparition d'Émile. 17 personnes, dont la famille du petit garçon, ont été convoquées pour y prendre part.

Eigene Übersetzung:
Eine "Wiederherstellung der Situation" findet diesen Donnerstag, den 28. März, statt im Weiler von Le Haut-Vernet im Rahmen der Ermittlung zum Verschwinden von Émile. 17 Personen, darunter die Familie des kleinen Jungen, wurden aufgefordert, daran teilzunehmen.

Quelle:https://www.bfmtv.com/bfm-dici/direct-disparition-d-emile-la-mise-en-situation-debute-ce-jeudi-au-haut-vernet-l-acces-au-hameau-boucle_LN-202403280247.html

Es ist "midi", 12 Uhr. Der Lifestream BFM DICI en direct zeigt seit 10 Uhr kein update.


Deshalb, zwischendurch noch einige Details:

jeandArc schrieb:Im großen Gemeindesaal von Le Vernet werden die Journalisten untergebracht.

Und dort wurde der große, offene Kamin befeuert, wie auf einem Foto einer Bilderstrecke bei vosgesmatin.fr von heute morgen zu sehen war.

jeandArc schrieb:Die Medien sind in sehr großer Zahl vorhanden und die ankommenden Autos werden alle gefilmt.

Die Insassen gefilmt und die Kfz-Kennzeichen der Autos fotografiert, von den Medien und zwar ziemlich rigoros und ohne Schutz durch Gendarmerie, da noch vor den Absperrungen, ebenso auf einem Foto einer Bilderstrecke zu sehen bei vosgesmatin.fr.



Die "mise en situation" wird wohl u. a. via Drohnen beobachtet und aufgezeichnet:

La "mise en situation" mobilise 15 militaires de la compagnie de gendarmerie départementale de Barcelonette, un escadron de gendarmerie mobile ainsi qu'une équipe de télépilotes drones, a appris BFMTV auprès de la gendarmerie.

Eigene Übersetzung:
Die "mise en situation" mobilisiert 15 Militärs der Kompanie der Gendarmerie des Département Barcelonette, ein Schwadron der mobilen Gendarmerie sowie ein Team von Drohnenpiloten, so erfuhr es BFMTV von der Gendarmerie.



Geplant ist, Enden wird die "mise en situation" mit dem damaligen Ende der privaten Suche nach dem Kind, gegen 18 Uhr:

"Une mise en situation qui devrait se terminer à 18 heures, heure à laquelle les grands-parents d’Émile préviennent la gendarmerie", indique une source proche de l'enquête à BFMTV.

Eigene Übersetzung:
"Eine Wiederherstellung der Situation, die um 18 Uhr enden müsste, zu der Uhrzeit, zu der die Großeltern von Émile die Gendarmerie verständigt haben.", bedeutet eine Quelle nah der Ermittlung zu BFMTV.

Quelle für alle Zitate: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/direct-disparition-d-emile-la-mise-en-situation-debute-ce-jeudi-au-haut-vernet-l-acces-au-hameau-boucle_LN-202403280247.html



Von anderen als dem bekannten Rechtsbeistand wurde nicht berichtet, auch nicht von begleitenden Psychologen.

https://www.vosgesmatin.fr/faits-divers-justice/2024/03/28/disparition-du-petit-emile-au-vernet-notre-direct-sur-la-mise-en-situation
Live - Stream

12.32 Uhr Major Christophe Buisson, stellvertretender Kommandant der Gendarmerie Barcelonnette, zu der Le Vernet gehört, kommentiert das Sicherheitssystem.

"Wir sind hier, um den Fortschritt der Ermittlungen mit hundert Gendarmen zu sichern", sagte er.

Neben dem Personal, das bereits in den frühen Morgenstunden eingetroffen war, befanden sich auch Mitglieder der Kriminalpolizei. Ein Ressourceneinsatz, der "auf lokaler Ebene" ungewöhnlich sei, räumt der Major ein.

Bis zum Mittag des 28. März waren bereits zwei Personen wegen Nichteinhaltung der No-Go-Zone zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Leider gibt es zu dem Einsatz der Kriminalpolizei keine weiteren Informationen.

Die Ermittler ermitteln wieder, Ende der Mittagspause:

+++

14:20

La "mise en situation" suspendue depuis 13 heures

Commencée ce matin, la "mise en situation" a été suspendue vers 13 heures le temps de la pause déjeuner, a appris BFMTV d'une source proche de l'enquête.

Meine Übersetzung:
14:20
Pausierende "mise en situation" seit 13 Uhr

Gestartet an diesem Morgen, ist die "mise en situation" gegen 13 Uhr angehalten worden, zur Zeit der Mittagspause, so erfuhr es BFMTV von einer Quelle nah der Ermittlung.

+++

14:28

Le dispositif de sécurisation est "monté en puissance ce matin"

Quinze gendarmes sont mobilisés au Haut-Vernet aujourd'hui pour la "mise en situation" dans le cadre de la disparition d'Emile.

"Le dispositif de sécurisation a été mis en place dès hier et il est monté en puissance ce matin", explique le colonel Pierre Coursières, commandant en second de la gendarmerie départementale des Alpes-de-Haute-Provence, à BFMTV.

"Ce dispositif a deux objectifs: de permettre aux magistrats instructeurs, aux enquêteurs, de pouvoir travailler dans des meilleures conditions. Et le deuxième est de garantir le secret de l'instruction", termine-t-il.

Meine Übersetzung:
14:28
Das Vorgehen der Sicherstellung ist heute morgen mit Kraft angelaufen

15 Gendarme wurden heute mobilisiert für Le Haut-Vernet für die "mise en situation" im Rahmen des Verschwindens von Emile.
"Das Vorgehen der Sicherstellung wurde seit gestern ausgeführt und es ist heute morgen mit voller Kraft angelaufen", erklärt der Colonel Pierre Coursières, zweiter Kommandant der Gendarmerie des Département Alpes-de-Haute-Provence, dem BFMTV.
"Dieses Vorgehen hat zwei Ziele: Damit die Ermittlungsrichter und Ermittlungsbeamten unter den besten Bedingungen arbeiten können. Und als Zweites, die Geheimhaltung der Vorgehensweise zu garantieren", so sein Statement.

+++

14:43

La "mise en situation" reprend au Haut-Vernet

La "mise en situation", qui a été suspendue à 13 heures le temps de la pause déjeuner des enquêteurs, va reprendre. Les enquêteurs sont en train de remonter au Haut-Vernet, a appris BFMTV.

Meine Übersetzung:
14:43
Die "mise en situation" wurde in Le Haut-Vernet wieder aufgenommen

Die "mise en situation", die um 13 Uhr unterbrochen worden war, zur Zeit der Mittagspause der Ermittler, wird wieder aufgenommen. Die Ermittler fahren gerade wieder nach Le Haut-Vernet hoch, so erfuhr BFMTV.

Quelle für alle Zitate: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/direct-disparition-d-emile-la-mise-en-situation-debute-ce-jeudi-au-haut-vernet-l-acces-au-hameau-boucle_LN-202403280247.html#article_272183
Life-Ticker



Eigentlich ging ich davon aus, dass Pausen nach der Struktur des historischen Tages 08.07.2023 eingelegt werden, aber nun ja.

Um Le Haut-Vernet herum scheint eine professionelle Ruhe zu liegen - und im Weiler selbst?