Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

@Lisabetta7
Über diesen Pflanzentrog wurde hier schon lang und breit diskutiert. Die Polizei hat meines Wissens nur bestätigt, dass der Trog (nicht die Erde; die wurde vor dem Mitnehmen ausgekippt) untersucht wurde. Die Ingewahrsamnahme der Familienmitglieder war davon vollkommen unabhängig.

Außerdem wäre es ziemlich unklug, eine Leiche oder auch nur Leichenteile in einem Kübel zu vergraben, zu dem jeder öffentlich Zugang hat.

Grillage schrieb:Bei einer Tracht Prügel - worunter ich das Schlagen mit der bloßen Hand, vielleicht noch einer Gerte oder, extrem schlimm, einem Ledergürtel verstehen würde - gehen aber keine Knochen im Gesicht zu Bruch. Da muss schon jemand mit einem schweren Gegenstand direkt ins Gesicht schlagen.

Wenn mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde, können dabei natürlich Knochen brechen.

JamesRockford schrieb:Kann ich mir auch gut vorstellen. Vielleicht wurde eine Tracht Prügel von einem der Älteren auch gebilligt, oder sogar angewiesen, nur hat dieser das dann übertrieben.
Er hat es ja von seinem Vater auch nicht anders gelernt.


Kannst Du hierzu bitte eine Quelle angeben?

Es ist doch bekannt, dass der Großvater Schläge als Erziehungsmethode gut hiess.
Das gab er doch selbst in dem Prozess, in dem er als Zeuge geladen wurde zu.
Das wurde hier auch schon mehrfach verlinkt und diskutiert.

Lisabetta7 schrieb:So weit ich es den französischen Medien entnehmen konnte, wird vermutet, dass sich Teile von Emile in einem großen Pflanzentrog am Eingang vor dem Friedhof befinden. Und dies schließt die Unfalltheorie zur Gänze aus.....

Seufz - in der heutigen PK wurde ausdrücklich betont, dass der Blumenkübel keine weiteren Erkenntnisse brachte. Egal wo Du das gelesen haben möchtest, ohne hier eine Quelle anzugeben, vergiss es!

JamesRockford schrieb:eine Krypta wird diese winzige Kirche bestimmt nicht haben. Wofür auch?

Das stimmt. Ist vermutlich viel zu klein.
Ich zerbreche mir nur den Kopf, wo man einen kleinen Körper bis zur vollständigen Verwesung zwischenlagern könnte, ohne das dies bemerkt wird.

JamesRockford schrieb:Der Pfarrer, der sich das Leben genommen hat, hat aber gar nichts mit Haut-Vernet zu tun.

Aber es gab doch eine Enge Verbindung zur Familie, oder bin ich jetzt da völlig schief gewickelt?

karajana schrieb:Wenn mit der Faust ins Gesicht geschlagen wurde, können dabei natürlich Knochen brechen.

Ja sicher. Aber an einem Nasenbeinbruch oder einem Jochbeinbruch stirbt man in der Regel nicht. Es sind schwere, sehr schmerzhafte Verletzungen und die Person kann dadurch für ihr Leben entstellt sein oder noch sehr lange Schmerzen und gesundheitliche Probleme haben. Aber tödlcih ist so ein Treffer eher nicht.

Grillage schrieb:Aber an einem Nasenbeinbruch oder einem Jochbeinbruch stirbt man in der Regel nicht.

Aber an einer dadurch verursachten Gehirnblutung vielleicht schon.

JamesRockford schrieb:eine Krypta wird diese winzige Kirche bestimmt nicht haben. Wofür auch?

Denke ich auch nicht.
Bei gewachsenen Gemeinden und Städten kommt es ja oft vor, dass es alte und neue Friedhöfe gibt und auch alte Kapellen und Kirchlein mit und ohne Krypta.
Je nach Ortslage wurden die dann für andere Zwecke genutzt.

Grillage schrieb:Ja sicher. Aber an einem Nasenbeinbruch oder einem Jochbeinbruch stirbt man in der Regel nicht

Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an.
Ein massiver Schlag ins Gesicht, der am Schädel Spuren hinterlässt, wäre sicher mit einem Nasenbeinbruch einhergegangen und mit diesem ordentliches Nasenbluten.
Es wurden aber keine Blutspuren bei den Grosseltern und ja wohl auch sonst nirgendwo im Ort durch die Leichensuchhunde gefunden!

karajana schrieb:Es ist doch bekannt, dass der Großvater Schläge als Erziehungsmethode gut hiess.
Das gab er doch selbst in dem Prozess, in dem er als Zeuge geladen wurde zu.
Das wurde hier auch schon mehrfach verlinkt und diskutiert.

Ja, er wurde als Zeuge gehrt, war aber nicht Angeklagter. Er hielt autoritäre Erziehungsmethoden für gut, was aber nicht bedeutet, dass er seine Kinder verdroschen hat. Hierzu gibt es keinen einzigen uns vorliegenden Beleg. Es ist reine Interpretation, die dann allerdings auch sprachlich so dargestellt werden muss. Wenn Du schreibst, dass die Kinder von ihrem Vater nichts anderes gelernt haben, dann musst Du das belegen. Wenn Du das allerdings nur vermutest, musst Du sprachlich abstrahieren.

Martha-Minerva schrieb:Ich zerbreche mir nur den Kopf, wo man einen kleinen Körper bis zur vollständigen Verwesung zwischenlagern könnte, ohne das dies bemerkt wird.

Stillgelegte alte Schächte von Bergwerken, alte leerstehende Gebäude, Scheunen, ähnliche Gebäude und Höhlen wären da Optionen.

Was es davon in der Gegend gibt, weiß ich als Ortsunkundige natürlich nicht.

JamesRockford schrieb:Diese Zeugenaussage wurde niemals von den Ermittlern als verifiziert angegeben. Es war diese geheim gehaltene Aussage des Nachbarn (einer der Zeugen, und zwar der direkte Nachbar) die @1899Ost heute früh verlinkt wurde.

Nach meinem Kenntnisstand sind nur die Aussagen über die letzten Sichtungen von Émile verifiziert.

Wäre bedeutend, den Großvater im zeitlich nahen weglaufen des Jungen ebenfalls gesichtet worden sein.


Selbst wenn es nicht nachweisbar ist, kann ein Tötungsdelikt innerhalb der Familie nur dann vorliegen, wenn der Junge nach dem Weglaufen wieder in seine Familie zurück gekehrt ist. Warum ist er weggelaufen? Zum spielen? Aus Angst? Aus Sehnsucht zu seinen Eltern zu kommen?

Wer sogar Schläge für Schüler, also fremde Kinder, gutheißt, der schlägt auch seine eigenen. Ist bei derart frommen Christen auch nicht besonders selten. Als Rechtfertigung kann man dann das Alte Testament nehmen, das sogar rät, ungehorsame Kinder zu prügeln.

@IlluminatiNWO
Voraussetzung wäre in diesem Fall aber, dass dieser stille Lagerort so weit weg vom Dorf liegt, dass er außerhalb des Suchradios lag.

Ich bin sehr zufrieden mit dem was die Ermittler mit mühevoller Kleinarbeit herausgefunden haben. Jetzt ist klar, dass Emile sich nicht verlaufen hat, sondern durch das Handeln einer oder mehrerer Personen zu Tode gekommen ist und die Leiche versteckt wurde. Auch ist klar, dass der Schädel platziert wurde. Die Hauptverdachtsspur führt zu den Großeltern mütterlicherseits sowie zwei von deren Kindern. Auch wenn die Familienspur noch nicht ganz ausermittelt wurde, so bin ich sehr zuversichtlich, dass die Ermittler nicht ruhen werden, bis sie die Schuldigen überführt haben. Wie man mit einer solchen Schuld leben, Eltern und Öffentlichkeit täuschen kann und zudem noch zulässt, dass Unschuldige verdächtigt werden und nebenbei noch Kosten in Millionenhöhe für die Ermittlungen verursacht, ist mir unverständlich. Dafür muss man schon ziemlich abgebrüht sein. Ich hoffe, dass es den Ermittlern gelingt, den/die Schuldigen zweifelsfrei zu überführen und dafür zu sorgen, dass sie in vollem Umfang zur Verantwortung gezogen werden.

Martha-Minerva schrieb:Aber an einer dadurch verursachten Gehirnblutung vielleicht schon.

Aber ob diese massive Gesichtsknichenverletzung tauglich wäre um eine Gehirnblutung zu verursachen, hätte die Rechtsmedizin festgestellt. Diesbezüglich wurde aber im Zusammenhang mit den erwähnten Verletzungsspuren heute in der PK kein Wort laut.

Philipp54 schrieb:Selbst wenn es nicht nachweisbar ist, kann ein Tötungsdelikt innerhalb der Familie nur dann vorliegen, wenn der Junge nach dem Weglaufen wieder in seine Familie zurück gekehrt ist. Warum ist er weggelaufen? Zum spielen? Aus Angst? Aus Sehnsucht zu seinen Eltern zu kommen?

Oder es war ihm zu heiß und er lief zu den Wassertrögen, zog das Shirt aus und bespritzte sich mit Wasser?

@all

Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass das Ablegen der Kleidungsstücke, des Schädels und des Knochens nur jemand getan haben kann, der Bildungsdefizite hat. Ohne die Knochen und Kleidungsstücke wäre das Kind halt weg. Man stünde vor einem Rätsel, das man nicht lösen kann, könnte in alle Richtungen spekulieren, aber das war's dann auch.

Durch das Ablegen allerdings konnte ermittelt werden, dass (a) an dem Shirt keine Verwesungsspuren waren, (b) dass die Teile nicht vergraben waren, (c) dass sie zuvor woanders an der (frischen) Luft gelagert waren und (d) dass das Gesicht starke Traumata aufwies. Daraus ergibt sich zum einen das Zutun einer Person, zum anderen lässt es Rückschlüsse zu, denn alle Häuser wurden minutiös untersucht, zum anderen muss derjenige Zugang zu einem Ort haben, der von anderen nicht frequentiert wird. Darüber hinaus wollte der Verbringer ein Verlaufen im Wald suggerieren. Daran kann nur jemand Interesse haben, der keine weiteren Untersuchungen haben möchte, aber der so dumm ist, dass er gerade durch dieses Ablegen weitere Untersuchungen provoziert hat.

Misetra schrieb:Auch wenn die Familienspur noch nicht ganz ausermittelt wurde, so bin ich sehr zuversichtlich, dass die Ermittler nicht ruhen werden, bis sie die Schuldigen überführt haben. Wie man mit einer solchen Schuld leben, Eltern und Öffentlichkeit täuschen kann und zudem noch zulässt, dass Unschuldige verdächtigt werden und nebenbei noch Kosten in Millionenhöhe für die Ermittlungen verursacht, ist mir unverständlich

Wie Du selbst korrekt schreibst, reichen nicht mal den Ermittlungsbehörden ihre Vorhaltungen gegenüber den Grosseltern und Onkel und Tante um sie gerichtssicher und ohne Auslassung der Unschuldsvermutung als faktische Täter zu belasten.
Du weisst doch nicht mehr als die Ermittler und solltest Deine vielfachen Unterstellungen und Vorwürfe deshalb in Richtung der Familienangehörigen unterlassen,solange sich an der Sicht der Ermittler nichts geändert hat.