Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

In diesem Fall kommt hinzu, dass die Interessenabwägung (Auswirkungen auf Betroffene vs. Ziel der Maßnahme, nämlich einen evtl. Mörder zu finden) hier zugunsten der Ermittlungen zum Verschwinden/Tod von Emile ausschlugen. Somit war (rein aus Datenschutzgründen) die Kameraüberwachung (egal ob Video oder Bild) gerechtfertigt und kein Verstoß gegen die DSGVO.

Puh! Könnte es jetzt komplex werden oder doch nicht?

jeandArc schrieb:Eine Anfrage im Französischen Senat wurde vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung am 26.07.2018 folgendermaßen beantwortet:

Das Nationale Forstamt (ONF) ist gesetzlich für die Bewirtschaftung und Ausstattung der Wälder und Wälder des Staates zuständig, wobei es auch die Forstwirtschaft umsetzt.

(...)

Die von der ONF organisierten fotografischen Fotografien dienen keinem anderen Zweck als der Untermauerung der Feststellungen, die im Rahmen von kriminalpolizeilichen Missionen zur Bekämpfung in der Forstwirtschaft, der Jagd und der Umweltdelikte usw. getroffen wurden.

Neben der Störung der Totenruhe, des Vertuschens eines Unfalls oder eines Totschlags/Mords, müsste man eventuell darüber befinden, ob eine Leichnamablage unter "Umweltdelikt" fällt?

Ok, einfach Abwarten, ob es tatsächlich mal gerichtsrelevant werden wird. Merci an dich @jeandArc - alles andere wird dann das Problem des anderen Jean, des Jean-Luc, des Jean-Luc Blanchon.

CharliesEngel schrieb:Muss auf Wildtierkameras in der Natur mit einem Schild hingewiesen werden?

@CharliesEngel
Wie es in Frankreich ist, weiss ich nicht.
In Deutschland muss auf Wildkamwras nicht hingewiesen werden.
In unserem Wald gibt es einige Kameras. Alle ohne Hinweis.
Und auf meinen Wanderungen in Wäldern z.B. im Schwarzwald habe ich nie solche Schilder gesegen.

Ich könnte mir vorstellen, ein Grund dafür ist, dass die Kameras dann ständig gestohlen oder beschädigt würden.
Ganz allgemein weiss man, dass es in den Wäldern Kameras gibt. Das reicht wohl.

frauZimt schrieb:Muss auf Wildtierkameras in der Natur mit einem Schild hingewiesen werden?
@CharliesEngel

frauZimt schrieb:Wie es in Frankreich ist, weiss ich nicht.
In Deutschland muss auf Wildkamwras nicht hingewiesen werden

Wie es in Frankreich ist wurde 2 Beiträge weiter oben beschrieben mit Gesetzestext und @CharliesEngel wurde bereits über die französisische rechtliche Grundlage über Wildtierkameras informiert. Wird dies jetzt bewusst ignoriert oder wurde sie nur von dir überlesen?

jeandArc schrieb:Wie es in Frankreich ist wurde 2 Beiträge weiter oben beschrieben mit Gesetzestext und @CharliesEngel wurde bereits über die französisische rechtliche Grundlage über Wildtierkameras informiert. Wird dies jetzt bewusst ignoriert oder wurde sie nur von dir überlesen?

@jeandArc
Warum sollte ich Informationen bewusst ignorieren?
Das ist doch eine Frage, die uns auch in Deutschlöand betrifft,
wenn wir durch Wälder gehen.
Ich habe bisher nirgends Schilder gesehen und möchte das auch nicht,
weil ich im Wald zumindest die Illusion haben möchte,
von Technik verschont zu sein.

Misetra schrieb am 07.07.2024:BFMTV hat auch einen fünfteiligen Podcast zum Thema gestartet:

https://www.bfmtv.com/bfm-dici/emile-1-an-apres-1-5-retour-sur-sa-disparition-dans-le-haut-vernet_GN-202407060049.html

Hier der Link zu allen fünf Teilen des Podcast, veröffentlicht am und mit Sachstand vom 29.06.2024:

https://www.bfmtv.com/podcasts/emile-l-impasse-du-haut-vernet/

Teil 1 bis 3 sind, soweit ich sie finden konnte, auch in Textform publiziert, Textpassagen daraus hier übersetzt.

Heute berichtet bfm-dici über ein Interview der Wanderin in der Zeitung "La Provence":

Nach 13 Monaten ist ihr Fund immer noch der erste und einzige, offizielle "Meilenstein" in der "Affaire Émile". Die Wanderin darf da gerne ihre Zufriedenheit und Genugtuung zeigen, kritisiert wurde ihr Vorgehen wohl nicht nur in diesem Forum.

In dem Interview wird die Sache mit den Plastiktüten etwas anders von ihr geschildert, die Wanderin trug die Plastiktüten bereits in ihren Wanderschuhen. Sie hatte die Plastiktüten also nicht provisorisch, "für alle Fälle" und noch unbenutzt in ihrem Rucksack, so zumindest war meine Erinnerung an die bisherigen Berichte dazu.

Eigene Übersetzung:
Sie legt den Knochen [den Schädel, Anmerkung von mir, CharliesEngel] in eine Plastiktüte, mit der sie ihre Füße in ihren Schuhen umwickelt hatte, um sich während ihrer Wanderung warm zu halten. Nachdem sie sorgfältig den Schädel aufgenommen hatte, kehrt Sadia zu sich nach Hause zurück und ruft die Gendarmen von Seyne-les-Alpes an.

Elle pose l'ossement dans un sac plastique avec lequel elle avait entouré ses pieds dans ses chaussures pour lui tenir chaud pendant sa marche. Après avoir méticuleusement pris le crâne, Sadia rentre chez elle et appelle les gendarmes de Seyne-les-Alpes.

Quelle:
https://www.bfmtv.com/bfm-dici/ma-vie-n-a-pas-change-la-randonneuse-qui-a-retrouve-le-crane-d-emile-revient-sur-sa-decouverte-quatre-mois-apres_AN-202408170096.html

CharliesEngel schrieb:Sie legt den Knochen [den Schädel, Anmerkung von mir, CharliesEngel] in eine Plastiktüte, mit der sie ihre Füße in ihren Schuhen umwickelt hatte, um sich während ihrer Wanderung warm zu halten.

Ich weiß nicht - das wird ja immer seltsamer.
Was sagt sie denn noch so? Könntest du noch mehr übersetzen... das wäre toll, vielen Dank schon mal :-)

CharliesEngel schrieb:Sie legt den Knochen [den Schädel, Anmerkung von mir, CharliesEngel] in eine Plastiktüte, mit der sie ihre Füße in ihren Schuhen umwickelt hatte, um sich während ihrer Wanderung warm zu halten.

Das ist wohl so zu verstehen:
1. Sie hatte ihre eigenen, an ihren Füßen befindlichen Schuhe in Plastiktüten verpackt und ist
so wandern gegangen.
...wohl unwahrscheinlich, denn dann hatten ihre Schuhe ja kein Profil mehr und sie
wäre andauernd ausgerutscht.

2. Sie hatte im Rucksack eine Tüte dabei, um ihre Wanderschuhe vor oder nach der
Wanderung darin aufzubewahren, trocken zu halten, oder (nachher) nicht den Rucksack
von innen zu beschmutzen.

3. Sie hatte aus Gründen einfach eine Plastiktüte dabei. So what?

Sie hatte ihre Füße in Plastiktüten gesteckt und ist dann in die Wanderschuhe geschlüpft.
Da steht ja extra "in den Wanderschuhen".
Wohl, damit die Füße wärmer, ggf.trocken bleiben.
Das mutet vielleicht etwas skurill an, ist aber auch nicht völlig undenkbar/abwegig.

Hier die Version mit den unbenutzten Plastiktüten:

Maia schrieb am 09.04.2024:09.04.2024 um 17:54
Der Artikel zum Gespräch mit der Wandererin, die den Fund gemacht hat - ihr war gleich klar, wessen Schädel sie da gefunden hat:

https://www.bfmtv.com/bfm-dici/nfo-bfmtv-je-savais-que-c-etait-lui-le-recit-de-la-randonneuse-qui-a-retrouve-le-crane-d-emile_GN-202404090653.html

Freie Übersetzung:

(...)

Sie versichert, dass der Schirokko stark geblasen hat und es zu Erdrutschen gekommen ist. Sie will ihn mitnehmen, aber nicht verändern. Dann hat sie eine Idee. Sie hat zwei Plastiktüten bei sich. Warum ist das so? Sie sagt, das sei ihre Strategie, um ihre Füße trocken zu halten, wenn sie durch Pfützen oder Schnee läuft. Sie zieht die Plastiktüte wie eine Socke an. Sie hat zwei, die sie an diesem Tag noch nicht benutzt hat.

Dieser Bericht, übersetzt von @Maia , ist sehr ausführlich, kann ich sehr empfehlen @Tritonus , findet sich auch im Themen-Wiki.

@CharliesEngel
Es ist letztendlich völlig egal warum sie Plastiktüten dabei hatte.

Diese angblichen Berichte von Kameras, die am Fundort neu aufgestellt wurden,
kann ich nur insofern nachvollziehen, dass es gewisse Boulevard Blätter gibt, die
eine solches Szenario wiedergeben.
Das scheint irgendwie...aus der Luft gegriffen.
Was ich finde:
Eine Theorie besagt, das Emile evtl. in einen Bach gestürzt sein könnte.
Darin ertunken sein könnte.
ER deswegen weder von Hunden, noch von Wärmebildkameras erfasst sein dürfte.

Die Leichen (-Teile) dann später mit Schmelzwasser oder Regenfluten
weggespült wurden und schließlich mehr oder minder dort landeten, wo sie
letztlich aufgefunden wurden.
Ist aber auch nur eine Theorie.

newbee schrieb:@CharliesEngel
Es ist letztendlich völlig egal warum sie Plastiktüten dabei hatte.

Nicht "warum", sondern "Waren die Plastiktüten unbenutzt?" Hashtag #DNA #Kontamination

CharliesEngel schrieb:Nicht "warum", sondern "Waren die Plastiktüten unbenutzt?" Hashtag #DNA #Kontamination

Aber dass hatte die Wanderin doch beantwortet:
Sie kann es nicht ausschließen.
Und ein DNA Labor wird das ja wohl herausfinden können und Ihre Spuren entsprechend
herausfiltern?

@CharliesEngel
Steht da auch etwas von einem Hund, der sie durch sein Schnuppern aufmerksam gemacht haben soll? Und wenn ja, war das dann ihr eigener Hund oder ein fremder? Wenn es ein fremder Hund war, hätte es dann nicht Sinn gemacht, auf den Halter zu warten, damit dann einer von ihnen beiden die Polizei holt und der andere beim Schädel bleibt?

AlteTante schrieb:@CharliesEngel
Steht da auch etwas von einem Hund, der sie durch sein Schnuppern aufmerksam gemacht haben soll? Und wenn ja, war das dann ihr eigener Hund oder ein fremder? Wenn es ein fremder Hund war, hätte es dann nicht Sinn gemacht, auf den Halter zu warten, damit dann einer von ihnen beiden die Polizei holt und der andere beim Schädel bleibt?

Kein Erwähnen eines Hundes, weder im Bericht vom April noch vom August 2024.

Alle anderen Aspekte der Auffindung, bis auf die getragenen Plastiktüten-Socken, wurden unverändert geschildert.

Nochmal der Moment, aus dem heutigen Bericht:

Le crâne est au milieu du sentier et bien visible, "comme si on avait voulu me le montrer", mais la pluie et le vent font rage et la randonneuse n'a pas de téléphone portable avec elle. "J'ai jugé bon qu'il fallait que je ramasse ce petit crâne."

Eigene Übersetzung:
Der Schädel ist mitten auf dem Weg und gut sichtbar, "so als ob man ihn mir zeigen wollte", aber der Regen und der Wind toben und die Wanderin hat kein Mobiltelefon bei sich. "Ich habe gut entschieden, dass es notwendig ist, dass ich diesen kleinen Schädel einsammle."

Quelle: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/ma-vie-n-a-pas-change-la-randonneuse-qui-a-retrouve-le-crane-d-emile-revient-sur-sa-decouverte-quatre-mois-apres_AN-202408170096.html

Es wird nicht nur kein Hund erwähnt, sie fühlt sich für das Auffinden irgendwie erwählt.

Es ist anzunehmen, dass der Journalist die Wanderin schützen wollte und deshalb das aktive Tragen der Plastiktüten-Socken für den Tag nicht thematisierte.

@CharliesEngel
Danke. Dann hat den Hund wohl irgendein Journalist dazuphantasiert.

Ich glaube nicht, dass der Hund dazufantasiert wurde, warum auch? Wahrscheinlich hat die Dame sogar einen Hund und man wollte vielleicht zunächst wenig Persönliches über sie preisgeben, damit sie im Dorf nicht mit Fragen überrannt wird und man wenig zum genauen Auffinden und der Finderin preisgeben musste (um die Ermittlungen nicht zu gefährden).

Das wäre ja auch im Sinne der Ermittler gewesen, die meiner Meinung nach die Kameras direkt nach dem Auffinden des Schädels und der Kleidung platziert haben dürften. Damals waren ja Spezialteams vor Ort und man wird aufgrund deren Expertise vielleicht schon recht schnell auf die Idde gekommen sein, dass Ablage und Art der gefundenen Kleidung leider eher weniger auf einen Unfall hindeuten.

Habt ihr eine Idee, warum beim Schädel nur die obere Zahnreihe vorhanden gewesen sein soll? Das ist doch seltsam, oder finde nur ich das? Tiere würden doch sicher nicht genau die untere Zahnreihe rausbeißen oder verschleppen. Und dann ist da noch die Aussage, dass der Schädel so extrem sauber gewesen sein soll, gleichzeitig werden Scirocco und rauhe Wetterverhältnisse erwähnt (die Finderin trägt Plastiküberzieher über Socken wg Pfützen und Matsch und um Stiefel trocken zu halten). Das ist irgendwie gruselig, denn dann könnte der Schädel nur wenige Zeit vor ihrem Spaziergang dort abgelegt worden sein, wenn er so sauber war.

LillyLego schrieb:Habt ihr eine Idee, warum beim Schädel nur die obere Zahnreihe vorhanden gewesen sein soll?

Vermutlich fehlte der ganz Unterkiefer, das gibt es oft, wenn ein Schädel längere Zeit draußen liegt.

@Tritonus
Danke für die Erklärung, das wusste ich nicht. Damit hättest du dann auch die Frage beantwortet, dass er zumindest vor Ablage (und ggf Säuberung?) irgendwo längere Zeit draußen gelegen haben müsste.

LillyLego schrieb:Und dann ist da noch die Aussage, dass der Schädel so extrem sauber gewesen sein soll, gleichzeitig werden Scirocco und rauhe Wetterverhältnisse erwähnt (die Finderin trägt Plastiküberzieher über Socken wg Pfützen und Matsch und um Stiefel trocken zu halten). Das ist irgendwie gruselig, denn dann könnte der Schädel nur wenige Zeit vor ihrem Spaziergang dort abgelegt worden sein, wenn er so sauber war.

Es gab kürzlich einen Artikel in Closer, wo jemand zitiert wird, der vor der Pensionierung an einem archäologischen Institut gearbeitet hat, und auch vor Ort war. Er war der Meinung, dass der Schädel die meiste Zeit irgendwo gelagert worden sein musste, sonst wäre er nicht so sauber gewesen. Das Originalzitat hat Closer aus einem Bezahlartikel aus Le Parisien entnommen, er ist also für mich nicht überprüfbar.

Parmi elles, Jean-Luc Jolly, 70 ans, retraité lyonnais de l’Institut national de recherches archéologiques préventives (INRAP), “a marché sur les chemins alentour et a découvert une sente non répertoriée, reliant le Haut-Vernet au lieu de découverte du crâne”. Pour lui, il n’en faut pas plus : il est persuadé 'qu’une personne aurait pu déposer les os sans être vue'”.

Cette théorie effrayante dévoilée par un enquêteur amateur
L’homme donne alors son hypothèse : “Les ossements ont forcément été entreposés dans un endroit abrité, sinon ils n’auraient pas été aussi blancs que la description qu’en a faite la randonneuse, et les dents de lait seraient tombées”.

Übersetzung:

Unter ihnen Jean-Luc Jolly, 70 Jahre alt, aus Lyon und vor dem Ruhestand im Nationalen Institut für präventive archäologische Forschung (INRAP) tätig, „ging auf den umliegenden Wegen und entdeckte einen nicht aufgeführten Weg, der Haut-Vernet mit der Fundstelle des Schädels verband." Für ihn genügt das: Er ist überzeugt, „dass ein Mensch die Knochen hätte hinterlassen können, ohne gesehen zu werden."

Diese beängstigende Theorie wurde von einem Amateurermittler enthüllt
Der Mann stellt dann seine Hypothese auf: „Die Knochen müssen an einem geschützten Ort gelagert worden sein, sonst wären sie nicht so weiß gewesen, wie die Wanderin es beschreibt, und die Milchzähne wären ausgefallen.“ .

Quelle: https://www.closermag.fr/vecu/faits_divers/mort-demile-2-ans-au-vernet-les-dents-de-lait-seraient-tombees-cette-sombre-theorie-appuyee-par-des-details-releves-sur-les-ossements-3463772

Hier ist der Link zu der Webseite des INRAP
https://www.inrap.fr