Tritonus schrieb:Für mich klingt das, was die Wanderin berichtet, wie eine Farce, das kann doch ernsthaft keiner glauben. Aber ich kann mich irren, vielleicht gibt es so was ja.
Bei den anderen Funden, also Kleidung, Schuh, Zahn ist es ja evident, dass sie hinabgespült wurden, von einem Punkt null (point zero) wie es damals bezeichnet wurde, und dass sie tiefer als der Schädel in einer Mulde zum Liegen kamen. Das wurde damals ja so berichtet von offizieller Seite und ein La-Provence-Reporter hat die Wander-Strecke mal gezeigt, mit beiden Fundorten. Youtube-ID SCI3_YPL6Ck
Wenn alles vorher am höher gelegenen Punkt null lag und durch Regen und rutschende Erde in Bewegung geriet, wäre es plausibel, dass der Schädel sich anders bewegt, weil er wie ein Ball den Hang hinab rollen kann und auch dass er in dem schmalen Wanderpfad an einer ebenen Stelle zum liegen kommt, da der Pfad ein bisschen einer Rinne gleicht, was man in dem Video, wenn man es sehr langsam abspielt, auch erkennen kann. Kleidung, Zahn und Schuh können aber nicht rollen und nur durch Wasser hinabgespült worden sein. Daher waren sie an ein Bachbett gebunden. Was man gleichermaßen in dem Video erkennen kann.
Von daher kommen mir die Aussagen der Zeugin plausibel vor, dass sie den Schädel auf dem Weg gefunden hätte und dann alles ihr Mögliche unternommen hätte, um ihn zu sichern und den Behörden zu übergeben. Sie sagte ja, dass sie sich zur Mitnahme entschied, weil sie annahm bzw. fürchtet, dass er ansonsten verschwunden sein könnte. Das ist ja in der Tat nicht auszuschließen, dass das so hätte kommen können, denn vorher wurde der Schädel ja eindeutig auch auf den Weg bewegt.
Dass sie als religiöser Mensch das Erlebnis des Funds - was ja nicht trivial und ein Ausnahmeereignis ist, denn wer hat je einen Menschenschädel im Wald gefunden? - mit religiösen Bildern und Assoziationen schildert, ist auch schlüssig und sogar zu erwarten, darin drückt sich eben ihre Persönlichkeit aus. Aber es tut für den Ablauf des Auffindens ja nichts zur Sache, ob sie es Teil göttlicher Fügung erlebt oder weltlich als schnöden Zufall.
Maia schrieb:Sie war einer besonderen Situation ausgesetzt, die durchaus geeignet ist, die Nerven zu verlieren. Die Situation war für sie äußerst emotional, so hat sie es geschildert, und aus ihren Schilderungen ist zu entnehmen, dass sie sehr bemüht war, alles richtig zu machen.
So hab ich ihre Schilderungen auch wahr genommen. Sie hat aus ihrer Sicht gewissenhaft gehandelt. Ob der Schädel noch dort gelegen hätte, wenn sie ihn liegen lassen hätte und zur Gendarmerie marschiert und mit der zurück an den Ort, wäre nicht gewiss gewesen.