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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

4.650 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

02.09.2024 um 18:45
Ich stelle meinen Post von gestern noch mal ein, da hier teilweise auf die Quelle Bezug genommen wird, aber diese Quelle nun verschwunden ist, was dann zu Verwirrung führen kann.

Laut einem Bericht auf BFMTV muss in den nächsten Tagen ein Bericht von IRCGN-Experten über Kleidung und Knochen des kleinen Émile vorgelegt werden. General François Daoust, ehemaliger Direktor des IRCGN, hat in der Sendung „Affaire Suivante“ von BFMTV Fragen beantwortet und die Vorgehensweise bei der Untersuchung erläutert. Laut ihm werden bis zum Ende der Untersuchung alle Hypothesen offen bleiben. Das Video mit der Aufzeichnung der Sendung ist eingebettet einen Text, der die wesentlichen Fakten der Sendung zusammenfasst.

Quelle: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/millimetre-par-millimetre-le-travail-minutieux-des-experts-de-l-ircgn-sur-les-ossements-du-petit-emile_AV-202409010108.html[/quote]


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

02.09.2024 um 18:52
Zitat von rattichrattich schrieb:Tatsächlich stellt ja schon dieser damalige Beitrag ohne jeden Anlass einen Zusammenhang her zwischen einer Zeugin, die unter keinem Verdacht steht, und einem möglichen „Täter“:

„Und sollte die Wanderin […] in keiner Beziehung zu irgendwem jetzt oder später Verdächtigen stehen [...].“ (Hervorhebungen von mir)

Der verwendete Konjunktiv „sollte“ beinhaltet, dass die Zeugin sehr wohl in „Beziehung“ zu „irgendwem Verdächtigen“ stehen könnte. Allein für diesen Gedanken gibt es doch überhaupt keinen Grund.

Das ist genau das Gleiche wie in Deinem zuletzt besprochenen Beitrag:
Zweideutige Formulierungen, die als latente Diskreditierung der Zeugin verstanden werden können – und auf Nachfrage ist dann alles ein Missverständnis.
Du beziehst dich auf folgenden Absatz von mir:
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb am 01.04.2024:CharliesEngel
01.04.2024 um 03:05
versteckt

Und sollte die Wanderin die Fundstelle mit einem Stöckchen oder so markiert und fotografiert haben und persönlich in keiner Beziehung zu irgendwem jetzt oder später Verdächtigen stehen, ist doch alles fein.
Die Aussage steht im Konjunktiv "sollte", die Beziehung zu einem Täter in Negation "in keiner Beziehung", die Aussage endet positiv "alles fein".

Deine Lesart erschließt sich mir nicht.

Mein Beitrag ist fünf Monate alt und unauffällig durch den Check der Moderation gegangen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 09:56
Ich fasse es einmal für mich zusammen.
Gefunden wurden von Emilie
- der Schädel
- einige Zähne
- andere Knochenfragmente

ist das richtig ?

Keine Beckenknochen, keine Knochen der Beine oder Arme. Oder habe ich etwas überlesen ?

War die Kleidung des Kindes noch in gutem Zustand ?

An der Kleidung wurden keine Spuren des Kindes gefunden ? damit meine ich Knochenteile (die z.B. in den Schuhen hätten stecken können) bedeutet für mich dass das Kind die Kleidung ausgezogen hat bzw. ihm die Kleidung ausgezogen wurde.

Ich habe einige Zeit nicht mehr mitgelesen und will nur sichergehen, dass ich da nix überlesen habe.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 21:04
Danke @JamesRockford für die Beantwortung meiner Frage nach der Übersetzung von "un tier". Da der Satz ja im Konditional formuliert ist, wurde diesbezüglich also noch keine Aussage getroffen, was man ja sicher auch nicht vorwegnehmen möchte, wenn die Ergebisse der Untersuchungen in einigen Tagen präsentiert werden.

Vielleicht kannst Du auch noch erklären, was mit "wir haben die Hoffnung eines materiellen Elements" gemeint ist? Das kann sicher auch besser übersetzt werden als es die automatischen Übersetzungsprogramme zulassen. Wenn ich es richtig deute, hat man die Hoffnung, dass irgendeine Spur an der Kleidung oder den Knochen gefunden wird, also auch etwas Anderes außer DNA?

@CharliesEngel
Du hast ja das Video eingestellt und für uns zusammengefasst. Wie war das gemeint, dass die Eltern nicht mehr mit den Ermittlern sprechen? Wurde dazu noch eine Erklärung abgegeben, warum das so ist? Einfach nur, weil es nichts mehr zu sagen gibt oder aufgrund eines Konflikts?

@musikengel
Am besten die letzten beiden Seiten lesen, dann bist du direkt wieder auf Stand. Die Analysen zu Kleidung und Knochen sollen in Kürze veröffentlicht werden. Meiner Erinnerung nach wurde auch bisher nicht spezifiziert in welchem Zustand die Kleidung war und auch keine näheren Angaben zu der Art der Knochen gemacht, die außer dem Schädel noch gefunden wurden. Falls ich mich irre, dann korrigiert mich gerne.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 21:21
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Wenn ich es richtig deute, hat man die Hoffnung, dass irgendeine Spur an der Kleidung oder den Knochen gefunden wird, also auch etwas Anderes außer DNA?
So interpretiere ich das auch, irgend eine Materie, etwas Stoffliches, beispielsweise eine Faser, ein Pflanzensamen etc., die dann beispielsweise auf eine bestimmte Person oder einen bestimmten Ort hinweisen kann.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 22:02
@Misetra
Habe gerade selbst mal das Netz durchsucht und dabei folgendes gefunden: Wenn Francois Daoust das meint, wäre es aus der kriminalistischen Fachsprache wohl was Anderes. Vielleicht liest @RickBlaine noch in dem Fall mit und könnte es erklären?

Wikipedia: Élément matériel

Man sollte natürlich auch bedenken, dass Monsieur Daoust ja als ehemaliger Direktor des IRCGN vorgestellt wurde, das heißt, er dürfte eigentlich nicht den genauen Ermittlungsstand kennen, sondern eher allgemein aus seiner Erfahrung eine Einschätzung abgeben. Oder arbeitet er noch für das IRCGN, nur eben nicht mehr in Funktion des Direktors?


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 22:06
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Wenn ich es richtig deute, hat man die Hoffnung, dass irgendeine Spur an der Kleidung oder den Knochen gefunden wird, also auch etwas Anderes außer DNA?
Vielleicht Lackreste, die von einem Auto stammen und also auf einen Unfall hindeuten könnten? Dann bräuchte man das nur mit infrage kommenden Fahrzeugen vergleichen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 22:10
@AlteTante
Ja, das könnte gut sein und wäre natürlich eine gute Spur, genauso wie das, was Misetra schon als Beispiel aufführte (sofern es eben nicht diese von mir gefundene Fachterminologie meint, die Wikipedia erläutert, dann wäre es etwas Anderes)


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 22:15
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:@Misetra
Habe gerade selbst mal das Netz durchsucht und dabei folgendes gefunden: Wenn Francois Daoust das meint, wäre es aus der kriminalistischen Fachsprache wohl was Anderes. Vielleicht liest @RickBlaine noch in dem Fall mit und könnte es erklären?

Wikipedia: Élément matériel
Danke für den Link. Offensichtlich ein juristischer Fachbegriff. Das wusste ich nicht.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Man sollte natürlich auch bedenken, dass Monsieur Daoust ja als ehemaliger Direktor des IRCGN vorgestellt wurde, das heißt, er dürfte eigentlich nicht den genauen Ermittlungsstand kennen, sondern eher allgemein aus seiner Erfahrung eine Einschätzung abgeben.
So ist das.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

03.09.2024 um 22:48
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Vielleicht kannst Du auch noch erklären, was mit "wir haben die Hoffnung eines materiellen Elements" gemeint ist? Das kann sicher auch besser übersetzt werden als es die automatischen Übersetzungsprogramme zulassen. Wenn ich es richtig deute, hat man die Hoffnung, dass irgendeine Spur an der Kleidung oder den Knochen gefunden wird, also auch etwas Anderes außer DNA?
Im Original steht:
Selon François Daoust, toutes les pistes et hypothèses vont être ouvertes jusqu'au bout. "On a cette attente d'un élément matériel qui viendrait peut-être apporter quelque chose ou en tout cas un regard sur une hypothèse sur laquelle les enquêteurs ne veulent absolument pas fermer (la porte).
Quelle: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/millimetre-par-millimetre-le-travail-minutieux-des-experts-de-l-ircgn-sur-les-ossements-du-petit-emile_AV-202409010108.html

Das würde ich so übersetzen:

Laut François Daoust werden alle Richtungen und Hypothesen bis zum Ende offen sein. "Wir haben diese Erwartung an ein materielles Element, das vielleicht etwas oder zumindest einen Blick auf eine Hypothese wirft, bei der sich die Ermittler absolut nicht verschließen wollen."

Materiell im Sinne von konkret oder greifbar.

Ich glaube, Du liegst richtig, dass man auf irgendein Detail gleich welcher Art hofft.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

04.09.2024 um 00:18
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:@CharliesEngel
Du hast ja das Video eingestellt und für uns zusammengefasst. Wie war das gemeint, dass die Eltern nicht mehr mit den Ermittlern sprechen? Wurde dazu noch eine Erklärung abgegeben, warum das so ist? Einfach nur, weil es nichts mehr zu sagen gibt oder aufgrund eines Konflikts?
Habe das Video nochmal angeschaut und jetzt ist es mir klarer:
Der Moderator stellt fragend fest, die Familie kommuniziert nicht mehr. Das bestätigt dann der Journalist und verweist darauf, dass sie, die Familie, ja einmal sich geäußert hätte; ich vermute, da wird auf das Interview mit der Zeitung "La famille crétienne" gedeutet, ohne die Zeitung zu nennen.

Also der Satz: Die Familie kommuniziert nicht mehr mit den Behörden. - ist unrichtig. Es kann nur heißen: "Die Familie kommuniziert nicht mehr."

Das wird nicht richtig begründet, es ist ja bekannt, dass die Familie zurückgezogen lebt.

Zum Schluss dazu sagt der Journalist, dass die Familie auch auf die Ergebnisse der Untersuchungen wartet. Der Staatsanwalt äußert sich zu diesem Komplex nicht.

Das Video ist verbunden mit diesem Artikel:
https://www.bfmtv.com/bfm-dici/millimetre-par-millimetre-le-travail-minutieux-des-experts-de-l-ircgn-sur-les-ossements-du-petit-emile_AV-202409010108.html


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

04.09.2024 um 18:39
In Bezug auf die gestrige Frage nach der Erwartung "materielle Elemente" zu finden, ist mir auch nochmal ein älterer Artikel eingefallen, wo über die Arbeit des privaten DNA Labors gesprochen wird, das vom IRCGN beauftragt wurde.

Dort heißt es in einem Satz: [übersetzt] "....
Die Idee besteht darin, so weit wie die fortschrittlichste Technik zu gehen.“ ermöglicht die Suche nach Elementen oder die Interpretation derjenigen, die das IRCGN bereits gefunden hat.


Quelle:

https://www.bfmtv.com/bfm-dici/mort-d-emile-l-ircg-dessaisi-au-profit-d-un-laboratoire-prive-pour-les-nouvelles-expertises_AN-202406280909.html

Ich habe mir jetzt auch mal das auf forensische Hämatologie spezialisierte Labor von Pr Christian DOUTREMEPUICH angeschaut und was die so machen. Auf jeden Fall sind es genetische Analysen, die eines besonderen Auftrags bedürfen.
Wer sich die Arbeit genauer anschauen möchte, hier nochmal der Link zu diesem Labor.

https://www.expertise-adn.fr/expertises-adn/

In einem um viele Jahre älteren Link habe ich den damaligen Forschungsansatz von Monsieur DOUTREMEPUICH nachgelesen, und wenn sich seine damalige Forschung dahin entwickelt hat, dass die Analysen, die nachfolgend beschrieben werden, mittlerweile möglich sind, dann kann mit der gewonnenen DNA sogar festgestellt werden, wie groß in etwa ein Angreifer gewesen wäre. Das ist echt erstaunlich...hoffen wir, dass mithilfe dieses Experten wirklich was gefunden wurde, über das berichtet werden kann.

Hier der ältere Artikel:

https://www.sudouest.fr/justice/adn-et-portrait-robot-9144407.php


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

04.09.2024 um 19:22
@LillyLego
DNA-Phänotypisierung ist sicher spannend und unglaublich mächtig, was Erkenntnisse über die äußeren und teils auch charakterliche und psychische Eigenschaften einer Person angeht; in Kriminalermittlungen also meist eines Tatverdächtigen. In Deutschland hätte das enge gesetzliche Einschränkungen (StPO §81e), man dürfte die meisten Informationen, die die DNA enthält, und das sind quasi alle äußeren körperlichen Merkmale, erst gar nicht auslesen bzw. nicht verwenden. Wie das frz Strafrecht das handhabt, wäre an der Stelle interessant zu wissen.

Würde vermuten, dass der schwierige Teil im Fall Emile aktuell vor allem darin besteht, überhaupt noch in der Menge und der Vollständigkeit hinreichend viel resp. intakte verwertbare DNA(-Fragmente) extrahieren, analysieren und bzw. auch zu einem gesamten DNA-Fingerabdruck bzw. vollständigen Genom-Sequenz rekonstituieren zu können.

Nach einem knappen Jahr im wilden Bergwald (anzunehmender Weise, wenn Tod und Ablage kurz nach Verschwinden annimmt) bei zunächst großer Hitze, später Schnee und Regen ist die Wahrscheinlichkeit an sich gering, dass man noch qualitativ verwendbaren DNA findet.
Jedenfalls hätte man das lange Zeit und bis kurzem so eingeschätzt. Da wäre nichts mehr zu holen gewesen.

Mittlerweile gibt es Methoden, die aus minimalsten Spuren - eine Hautschuppe, selbst eine Zelle genügt - ein ganzes Genom extrahieren können. Außerdem kann aus unterschiedlichen, aber unvollständigen oder beschädigten DNA-Fragmenten eine intakte Gesamt-DNA zusammengesetzt und rückgerechnet werden, teilweise als "hypothetische DNA" bezeichnet. Das hört sich nach Glücksspiel an; solche Profile sind aber i.d.R. zuverlässig, jedenfalls hat sich das in Fällen wo die Technik eingesetzt wurde in der Rückschau bestätigt, z.B. Fall Lucile Klobut.
Im Glücksfall wird dadurch ein standardisierter DNA-Abgleich über die div DNA-Datenbanken möglich, wodurch nat. jeder gespeicherte Datensatz dort abgeglichen werden kann und ohne weitere Ermittlungsansätze ein Person von Interesse, ein verdächtiger ermittelt werden kann.
Selbst wenn das nicht möglich ist, weil die Proben zu schlecht waren, ist es dennoch möglich in Einzelabgleichen Identitäten festzustellen, was nat aber erst geht, wenn man aus andern Ermittlungsansätzen heraus eine Person von Interesse ermittelt hat.
Die neuen Verfahren sind extrem kostspielig und zeitaufwendig und werden nur von wenigen Laboren beherrscht, bzw. es gibt auch unterschiedliche solche Verfahren und man muss im Vorfeld einen guten Riecher haben, welches das nützlichste sein würde, weil durch das Verfahren das Material ja verbraucht wird. Bemerkenswert, dass die frz. Ermittler hier alles technisch Mögliche einsetzen wollen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

04.09.2024 um 20:02
@dystron
Danke für Deine Expertise, das klingt alles sehr spannend.
Da Du dich auszukennen scheinst, nur mal als grobe Schätzung, was kostet denn sowas in etwa, weißt Du das? Das würde mich wirklich mal interessieren...

Ja, es ist erstaunlich, was die frz. Ermittler alles tun, um den Fall zu klären, man kann nur hoffen, dass es nicht umsonst war und etwas gefunden wird.

Ich glaube zumindest, dass die Ermittler ein Verlaufen Emiles komplett ausschließen, sonst hätte man diese aufwendigen Verfahren nicht in Auftrag gegeben.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

04.09.2024 um 20:15
Als BFMTV erstmalig über die Beauftragung des Labors berichtet hat, wurden auch einige Erfolgsbeispiele genannt. Mich hat insbesondere das Beispiel mit der DNA auf einer öffentlichen Bank beeindruckt.
De l’affaire du petit Grégory aux meurtres de Vanessa Lagesse et Jennifer Charon, en passant par des résolutions de cold-case, d’affaires de braquages et de violences, le travail de ce laboratoire a été utilisé et loué dans un nombre incalculable de dossiers
criminels.

Si bien que le professeur Doutremepuich est considéré comme le "Pape de l’ADN" en France. "En 2020, il a sorti un meurtre commis dans les années 1980 grâce à un ADN sur un banc public. Il utilise des méthodes qui ne sont utilisées, ni par les gendarmes, ni par les policiers", souffle une source judiciaire qui a déjà travaillé avec l’intéressé.
Übersetzung:
Von der Affäre des kleinen Grégory bis zu den Morden an Vanessa Lagesse und Jennifer Charon, einschließlich der Aufklärung von ungelösten Fällen, Raubüberfällen und Gewalt wurde die Arbeit dieses Labors in unzähligen Kriminalfällen genutzt und gelobt.

So sehr, dass Professor Doutremepuich in Frankreich als der „DNA-Papst“ gilt. „Im Jahr 2020 deckte er einen in den 1980er-Jahren begangenen Mord anhand einer DNA-Spur auf einer öffentlichen Bank auf. Dabei benutzt er Methoden, die weder von Gendarmen noch von Polizisten angewendet werden“, sagt eine Justizquelle, die bereits mit ihm zusammengearbeitet hat.
Quelle: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/mort-d-emile-l-acte-de-deces-du-petit-garcon-officiellement-signe-par-le-maire-du-vernet_AN-202406280706.html


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

04.09.2024 um 20:23
Zitat von dystrondystron schrieb:DNA-Phänotypisierung ist sicher spannend und unglaublich mächtig, was Erkenntnisse über die äußeren und teils auch charakterliche und psychische Eigenschaften einer Person angeht; in Kriminalermittlungen also meist eines Tatverdächtigen. In Deutschland hätte das enge gesetzliche Einschränkungen (StPO §81e), man dürfte die meisten Informationen, die die DNA enthält, und das sind quasi alle äußeren körperlichen Merkmale, erst gar nicht auslesen bzw. nicht verwenden. Wie das frz Strafrecht das handhabt, wäre an der Stelle interessant zu wissen.
Ist das tatsächlich noch so? Meines Wissens nach darf das jetzt auch ausgewertet werden. So wie Österreich das auch auswerten kann (derselbe DSGVO Raum). Aber ich kann mich irren.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

04.09.2024 um 21:19
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Ist das tatsächlich noch so? Meines Wissens nach darf das jetzt auch ausgewertet werden. So wie Österreich das auch auswerten kann (derselbe DSGVO Raum). Aber ich kann mich irren.
Ende 2019 gab es dazu eine Novelle, seitdem dürfen bei unbekannten Spurengebern "zusätzlich Feststellungen über die Augen-, Haar- und Hautfarbe sowie das Alter der Person getroffen werden.". Zusätzlich meint außer der Feststellung des DNA-Fingerabdrucks als solchem, dem biologischen Geschlecht, und der familiären Abstammung/Verwandschaft.
https://dejure.org/gesetze/StPO/81e.html

Augen-, Haar- und Hautfarbe sowie Alter ist sicher besser als nichts, aber wenn man jemand genauer beschreiben will und den Täterkreis sinnvoll eingrenzen möchte, also andere auch nicht unnötig verdächtigen möchte, wäre z.B. auch diese Geo-Zuordnung hilfreich, also der ethnische Typ, da kann man schon auch recht verblüffend spezifische Erkenntnisse auslesen mittlerweile inkl. Mischethnien (Google-Hint: Manfred Kayser Rotterdam). Das ist aber, wohl nachvollziehbar wg der politischen Brisanz nicht erlaubt worden.

Für den Fall Émile würde es aber wie gesagt Wunder nehmen, wenn die DNA so komplett und intakt wäre, dass man auf dieser DNA-Phänotyp-Eben operieren könnte. Da ist man sicher schon froh, wenn man noch Reste findet, die hinreichend gerichtstauglich Identifikationsabgleiche erlauben bzw. überhaupt einen Ermittlunsansatz bzgl. konkreter Personen erlauben.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Da Du dich auszukennen scheinst, nur mal als grobe Schätzung, was kostet denn sowas in etwa, weißt Du das?
Da muss ich leider passen, so richtig tief kenn ich mich dann doch nicht aus. Bestimmt 5-stellig würde ich die Kosten vermuten. Da werden stundenlang Asservate im Mikroskop analysiert, bevor man überhaupt die Stelle auf einem Kleidungsstück wählt, bei der man annimmt, dass sie überhaupt DNA liefern könnte. Und das eben x-fach. Ich weiss das alles nur aus True-Crime-Dokus und von dem was aus dem Studium hängengeblieben ist, hab schon lang kein Labor mehr von innen gesehen ^^.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

05.09.2024 um 17:19
@dystron
Solche teuren Untersuchungen werden sicher nicht ins Blaue hinein genehmigt. Oder gehe ich da falsch in der Annahme, dass es einen Grund geben muss, um so teure Untersuchungen machen zu lassen ?


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

06.09.2024 um 11:10
Die genetische Analyse der Knochen von Emile sind nun abgeschlossen. Und die strafrechtliche Hypothese steht laut Staatsanwalt immer noch im Raum und wird nicht ausgeschlossen.

Jetzt konzentriert sich das Labor auf die Analyse der Kleidung. Diese Ergebnisse werden für Ende Semptember erwartet.
Fast sechs Monate nach der Entdeckung des kleinen Émile in einem Wald in Haut-Vernet ist die genetische Analyse seiner Knochen abgeschlossen, aber der Bericht wurde nach unseren Informationen noch nicht geliefert. Der Staatsanwalt, der von BFMTV kontaktiert wurde, glaubt, dass "die strafrechtliche Hypothese immer noch relevant ist".
Die Teams von Professor Christian Doutremepuich, der als "Papst der DNA" gilt, konzentrieren sich nun auf die Analyse der Kleidung des kleinen Jungen. Es wird erwartet, dass sie ihre Schlussfolgerungen dann "vernünftigerweise Ende September" den Untersuchungsrichtern vorlegen.
Die Wissentschaftler könnten bei der Knochenanalyse auch feststellen, ob die Knochen freiwillg oder nicht nach dem Tod noch bewegt wurden.

Aussage von Staatsanwalt Blachon
Unfall? Verbrechen? Alle Szenarien liegen noch auf dem Tisch. "Die kriminelle Hypothese ist nach wie vor relevant", erklärt er. Sowie die eines Tiereinsatzes
Bezügich des Einsatzes der Wildtierkamera wurde auch konkretisiertund sie wurde in der Jahreszeit installiert, in der Emile verschwunde ist.
Nach Informationen von BFMTV wurden Ende Juni Kameras in der Gegend installiert, um die Aktivität und Entwicklung der Fauna und Flora zum Zeitpunkt des Verschwindens des kleinen Emile zu beobachten. Insbesondere geht es darum, zu überprüfen, ob es an dem Ort, an dem er sich aufgehalten haben könnte, tatsächlich Tieraktivitäten gibt, und die These des Tiereinsatzes zu bestätigen oder zu verwerfen.
Der Staatsanwalt sagte gegenüber BFMTV, dass es seit der Entdeckung der Knochen "neue Elemente in diesem Fall gegeben hat. Eine Datei, die nach wie vor sehr aktiv ist."
Mein Eindruck ist, sie haben eine kriminelle Spur. Und um weiter zu kommen brauchen sie die wissentschaftliche Spur.
https://www.msn.com/fr-fr/actualite/other/info-bfmtv-mort-d-%C3%A9mile-le-procureur-affirme-que-l-hypoth%C3%A8se-criminelle-est-toujours-d-actualit%C3%A9/ar-AA1q5snm?ocid=BingNewsSerp


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

06.09.2024 um 11:25
@jeandArc
Danke für's Update, ich war auch gerade beim Durchlesen.
Was ich mich frage, ist jedoch, ob mit Juni wirklich das Jahr des Verschwindens von Emile gemeint ist oder erst nach Entdeckung der Knochen?

Ich fand noch folgende Aussagen interessant, nämlich die "Vertiefung" bereits festgestellter Untersuchungen an Knochen und die Tatsache, dass es in letzter Zeit wohl neue Anhörungen gegeben habe.
Die Untersuchungsrichter haben die technischen Analysen [Knochen, Kleidung etc.] vertieft“, erklärt der Richter.
Quelle: oben
Während seit Beginn des Verfahrens im Juli 2023 mehr als hundert Anhörungen stattgefunden hätten , versichert der Staatsanwalt, dass es in letzter Zeit „neue Anhörungen gegeben habe und weitere stattfinden werden. Zu diesem Zeitpunkt habe noch kein Polizeigewahrsam stattgefunden.“
Quelle: oben

Beides lässt vermuten, dass durch die Analysen etwas gefunden wurde, was jetzt noch vertieft wird, auch neue Anhörungen passen ins Bild.


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