Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

AlteTante schrieb:Ich stelle mir mal vor, ich würde eine Leiche an einem Waldweg ablegen wollen, damit sie schnell gefunden wird, warum auch immer. Ich will aber nicht damit in Verbindung gebracht werden. Dann tue ich natürlich alles, um nicht geortet zu werden. Also nehme ich mein Handy, falls ich überhaupt eines habe, gar nicht erst mit.

Oder ich suche mir eine Gegend aus, in der es keinen Handyempfang gibt.

@JamesRockford
Dankeschön, tatsächlich erinnere ich mich jetzt wieder daran, ich hatte es gelesen und wieder vergessen. Es wurde aber nicht gesagt, ob es eine französische Nummer war, ein LKW-Fahrer könnte ja ggf auch anderer Nationalität sein, wobei es so oder so auch genauso gut ein Tourist sein könnte, der an beiden Orten war. Die Nummer scheint dann aber wohl nicht mehr "aufgetaucht" zu sein an anderer Stelle in Frankreich und im schlimmsten Fall auch ausgeschaltet und nicht mehr ortbar.

CorvusCorax schrieb:Habt ihr schon mal an Vögel gedacht? Gibt ja nicht nur vierbeinige Aasfresser. Milane, Bussarde, Raben gehen auch an Überreste.

Das finde ich einen sehr interessanten Denkansatz, den ich im Fall Emile überhaupt noch nicht ins Kalkül gezogen hatte. Du hast vollkommen recht, finde ich.

Wenn Emile am Tag des Verschwindens oder kurz danach im Wald verstorben wäre, dann wären über ihm vermutlich Aasfresser gekreist.
Es fällt mir gerade wirklich wie Schuppen von den Augen. Der Junge kann dort eigentlich gar nicht gelegen haben.

Oder unterliege ich einem Denkfehler?

@JamesRockford
Aber es wäre doch viel einfacher, gar kein Handy dabei zu haben. Es hat doch sowieso nicht jeder ständig sein Handy dabei, und man könnte es ja, wenn man ausgerechnete zu dem Zeitpunkt nicht erreichbar war, "zufällig vergessen" haben. Man müsste sonst ja auch ganz genau wissen, wo es Empfang gibt und wo nicht.

JamesRockford schrieb:Oder ich suche mir eine Gegend aus, in der es keinen Handyempfang gibt.

Oder betreffende Person besitzt mehrere Handys, ein normales für den Alltagsgebrauch und ein weiteres für die Touren, wo was Illegales geplant ist und der Täter trotzdem nicht gefunden werden kann anhand der Nummer, weil es ggf noch ein uraltes Prepaid ohne Namenseintrag ist.

@frauZimt
Das stimmt, und es ist davon auszugehen das er wohl weitergelaufen ist aber dann wohl unter jammern und jauchzen. Man darf Kinder nicht vergleichen aber meiner würde sich vor Wut auch erstmal fallen lassen und hinsetzen. Und gebenfalls sich dann wieder aufrappeln.
Nur kann ich mir nicht vorstellen, das er ne Stunde durchgelaufen ist, selbst ne halbe Stunde ist für mich extrem. Kleinkinder sind so schnell abzulenken. Ein dicker Stein, eine farbige Blume, eine Pfütze Wasser, schon ist erstmal Stop angesagt.

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass man doch sogar mit Megaphon die Stimme der Mutter hat ablaufen lassen und das bestimmt auch über weite Bereiche. Ich glaube einfach nicht daran, dass man ihn bei dem Aufgebot an bestens ausgebildeten Suchmannschaften, Hunden, Privatpersonen...nicht innerhalb kürzester Zeit gefunden hätte. Der ist nicht alleine so weit weggelaufen - Never!

Ich denke auch, dass ihn sollte er tatsächlich so lange alleine gelaufen ist, niemand gesehn hat.
Bin auch sehr ländlich aufgewachsen und kann mich auf eine Endeckunstour in sehr jungen Jahren noch sehr lebhaft Erinnern, da sind wir stundenlang zwischen Wäldern und Felsen um das Dorf gelaufen. Und in der langen Zeit ist uns niemand begegnet.
Da merkt man, dass man als Kind gar kein Zeitgefühl hat , aus ca. Einer Stunden werden 4 Stunden und man wird auch erstmal nicht müde und die Kinder vergessen in ihrer Entdeckungphase auch schnell das Essen und Trinken .Auch sind in solchen Ländlichen Gegend die meisten Bewohner mit den Hof und eventuell Landwirtschaft beschäftigt und bleiben bei ihrer Arbeit. Da gibt es keine Zeit für Spaziergänge , außer es ist Beerenzeit oder Pilzsammelzeit.

@AlteTante
Ich schrieb ja noch dazu, das für ihn es eine kleine Ewigkeit gedauert hat, bis der Großvater das Auto beladen hat. Ich erwarte keine Zeitvorstellung. Aber irgendwas muss ihn ja in Bewegung versetzt haben. Kleinkindern handeln nach Impuls aber genauso schnell ist der Impuls auch wieder verschwunden und der Fokus ändert sich schnell zu was neuen. Zumindest bei zweieinhalb Jahren. Ein Jahr später sieht es in der Entwicklung auch noch mal anders aus.

Klarmann schrieb:Wenn Emile am Tag des Verschwindens oder kurz danach im Wald verstorben wäre, dann wären über ihm vermutlich Aasfresser gekreist.

Ich zitiere mich mal selbst. Habe gerade noch ein paar Posts vor mir gelesen und da wurde bereits erläutert, dass die Vögel nicht lange kreisen sondern gleich aasen.

Damit hat sich die Frage erledigt. Danke.

Nur was mich etwas stutzig macht ist, wenn der kleine irgewann bemerkt hat, er hat sich verlaufen und angefangen hat zu weinen, könnte man es eventuell durch Echos gehört haben müssen?
Klar es ging schnell los mit der Suche und das ist bestimmt nicht lautlos vorhergehangen. Aber spätestens wenn die geschulten Suchmannschaft da war hätten die den anderen die Anweisung gegeben, dass man wenn man beim Suchen den Namen des Kindes ruft, erst paar Sekunden leise sein soll um auf eventuelle Geräusche zu Achten ?

IlluminatiNWO schrieb:Mal eine ganz unpopuläre Frage an die, die sich die Topographie der Gegend genauer angesehen haben.

Muss Émile wirklich den ganzen Weg bis zum Auffindeort gelaufen sein, oder bis wo könnte er mindestens gelaufen sein, um dann durch Sturz, Abrutschen oder Verbringung durch Schneeplatten und oder Schneeschmelzwasser bis zum vermutlichen Auffindeort zu kommen?

Bei 30 Prozent Gefälle in dem Gebiet ist ein Teilabsturz ja doch eher wahrscheinlich.

Ich habe mir sehr viel über die Gegend angesehen und dazu verschiedenste Seiten / Karten genutzt.

Hier ist einmal abgebildet, wo der Auffindeort liegen könnte, Entfernungen sind alle berücksichtigt, GoMa gibt genau 25 min Fußweg an, es sind ziemlich genau 1,8km, es gibt einen Bachlauf der einen Berg hinabfließt und im Satellitenbild sieht man gut wie dicht die Vegetation außerhalb des Weges ist :

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IlluminatiNWO schrieb:Muss Émile wirklich den ganzen Weg bis zum Auffindeort gelaufen sein, oder bis wo könnte er mindestens gelaufen sein, um dann durch Sturz, Abrutschen oder Verbringung durch Schneeplatten und oder Schneeschmelzwasser bis zum vermutlichen Auffindeort zu kommen?

Ich schlussfolgere also aus den vorliegenden Informationen, dass er aufgrund der doch eindeutigen Wegführung annähernd die ganze Wegstrecke zurückgelegt haben muss, um dort zu Tode zu kommen.
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Quelle: https://www.openstreetmap.org/#map=15/44.2565/6.3839&layers=Y