lemystere schrieb:Vielleicht wollte er ganz einfach zum Brunnen?
Für kleine Kinder sind Brunnen eine Attraktion, zumindest war es in meiner Kindheit so. Ich habe mich immer gefreut, wenn wir beim Spazierengehen am plätschernden Brunnen ein paar Strassen weiter vorbeikamen, und bin stehengeblieben und habe ihn angeguckt.
Es ist doch völlig egal, wohin der Junge wollte; ob er das Grundstück verlassen hat, weil er zum Brunnen wollte, weil er einen Schmetterling gesehen hat oder weil er gerade einfach Spaß am laufen hatte, was bei 2 1/2-jährigen Kindern, die gerade aus dem Mittagsschlaf erwacht sind, eben vorkommt. Die haben einfach Bewegungsdrang und hibbeln rum.
Unser Informationstand ist im Moment: der Großvater hat berichtet, dass das Kind in einem unbeobachteten Moment das Grundstück verlassen hat. Zwei Zeugen haben berichtet, dass sie das Kind kurz danach auf der Straße gesehen haben. Und die Hunde haben eine Spur verfolgt, die vom Grundstück der Großeltern bis etwa zum Gartendreieck an der Straßenkreuzung führt.
Die Frage, wohin das Kind wollte ist doch egal, denn die Richtung, in die es gelaufen ist, geht aus den Zeugenaussagen hervor.
lemystere schrieb:Ich korrigiere mich: Ertrinken im Brunnen wäre doch möglich gewesen!
Guter Artikel zu diesem Thema:
https://www.kinderarzt-gilching.de/kinder-ertrinken-leise/
Ein Kind unter 3 Jahren kann schon ab einer Wassertiefe von ca. 5 cm ertrinken. Kinder ertrinken ganz leise - es wird tragischerweise oft bemerkt, wenn es zu spät ist.
Ja, das wäre möglich gewesen. Aber dann hätte die Leiche ja im Brunnen liegen müssen.