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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

4.619 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 15:49
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Die Tatsache, dass sie Zivilpartei werden, ermöglicht es Emiles Angehörigen, über den Fortgang des Verfahrens informiert zu werden und über ihren Anwalt Einsicht in die Akte zu erhalten. Im Falle eines Gerichtsverfahrens könnte die Zivilpartei von diesem Anwalt bei der Verhandlung unterstützt oder vertreten werden.
Ich finde das auch extrem seltsam. Ohne diese Familie zu meinen, nur ganz allgemein gesprochen, man hat ja noch gar keinen Verdächtigen und ist mitten in den Ermittlungen, (Genau genommen weiß man noch nicht mal, ob es sich überhaupt um einen Kriminalfall handelt.) Theoretisch kann doch auch ein potentieller Täter unter den Nebenklägern sein oder jemand, der, wissend oder unwissend, mit ihm verbandelt ist.
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Ich könnte mir das nur in die Richtung vorstellen, dass die Familie über einen Anwalt jetzt das "Heft in die Hand" nimmt, um überhaupt einen Einblick in die Ermittlungen zu erhalten, ob da alles Erforderliche und Notwendige getan wurde und wird. Die Familie erhält ja sonst genauso wenig wie die Öffentlichkeit irgendwelche Informationen.
Während der Ermittlungen hat, so viel ich weiß, auch die Familie kein Recht auf mehr Informationen. Und ich hoffe doch stark, die Justiz behält "das Heft in der Hand", und nicht die Angehörigen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 16:00
https://www.gouvernement.fr/guide-victimes/se-constituer-partie-civile

Hier mal eine Erklärung der Vorgehensweise zur Erhebung einer Zivilklage
In komplexen Fällen und zwangsläufig in Strafsachen verweist die Staatsanwaltschaft die Angelegenheit an einen Ermittlungsrichter und löst damit die Einleitung eines gerichtlichen Ermittlungsverfahrens aus. Sie können sich dem Verfahren als Zivilpartei anschließen, um über den Fortgang des Verfahrens informiert zu werden, Einsicht in alle Akten zu nehmen oder die Durchführung von Ermittlungshandlungen zu beantragen.
Um sich dem Verfahren als Zivilpartei anzuschließen, müssen Sie ein Schreiben an den mit dem Fall befassten Untersuchungsrichter unter folgender Adresse senden:

PARISER GERICHTSBEZIRK

Parvis du Tribunal de Paris
75859 PARIS Cedex 17
Wenn der Richter Ihren Antrag als Zivilpartei annimmt, erhalten Sie eine Mitteilung
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ob dieser Antrag von den Ermittlungsrichtern stattgegeben wurde, steht hier nirgends.
So hatte ich es schon als Antwort geschrieben. Der Ermittlungsrichter muss dem Antrag zustimmen.

https://www.bfmtv.com/bfm-dici/disparition-d-emile-la-famille-du-jeune-garcon-s-est-constitue-partie-civile_AN-202308070298.html#xtor=CS9-144-[twitter]-[BFMTV]


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 16:46
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Ich könnte mir das nur in die Richtung vorstellen, dass die Familie über einen Anwalt jetzt das "Heft in die Hand" nimmt, um überhaupt einen Einblick in die Ermittlungen zu erhalten, ob da alles Erforderliche und Notwendige getan wurde und wird. Die Familie erhält ja sonst genauso wenig wie die Öffentlichkeit irgendwelche Informationen.
Nein, das ist in meinen Augen eine ziemlich falsche Vorstellung!
Wie soll denn bitte die Familie überhaupt beurteilen können, ob alles Erforderliche und Notwendige getan wird und wurde.
Privatpersonen haben doch in den allermeisten Fällen überhaupt nicht die notwendige Fach- und Sachkenntnis um das beurteilen zu können. Und anders als in Krimis, in denen dann der Anwalt irgendwelche Ermittlungen übernimmt oder einen mit ihm befreundeten Privatdetekiv damit beauftragt, kann selbst ein Anwalt das in der Regel nicht beurteilen.

Zudem dürften Angehörige in einem ungelösten Vermisstenfall so gut wie immer der Meinung sein, dass die Ermittler nicht genug und/oder nicht das richtige getan haben, um den Fall zu lösen. Ich erinnere mich da besonders an zwei sehr unschöne Vermisstenfälle in Deutschland, in denen die Mütter der vermissten jungen Frauen eine regelrechte öffentliche Schlammschlacht gegen die Ermittler gefahren haben, weil diese nicht das getan haben, was in den Augen der Mütter notwendig war.
Natürlich möchte man als Angehöriger immer, dass von Seiten der Ermittlungsbehörden absolut ALLES getan wird, um das eigene Kind zu finden. Aber wenn bestimmte Untersuchungen ohne Ergebnis verlaufen, dann macht es oft einfach keinen Sinn, weiter zu ermitteln. Um Ermitteln zu können, braucht man Spuren, denen man nachgehen kann. Und wir leben hier - und für Frankreich gilt das gleiche - in einem Rechtsstaat, in dem auch die Befugnisse der Ermittler Gott sei Dank eingeschränkt sind.
Die können und dürfen also nicht alles machen, was die Angehörigen als zielführend und angebracht empfinden.
Nein, Gott sei Dank ist es nicht Aufgabe und Befugnis der Angehörigen, bei Ermittlungen das "Heft in die Hand zu nehmen" und die Arbeit der Ermittler zu kontrollieren, zu beurteilen und zu lenken.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich glaube auch nicht, dass die französische Justiz zulässt - jetzt allgemein gesprochen, nicht in diesem speziellen Fall - Täter einen Vorteil bekommen, in dem sich auf den neuesten Ermittlunggsstand gebracht werden.
Vielleicht liest man dazu ja noch Konkreteres.
Aber gerade in einem ungeklärten Fall weiß man doch nie, von wem die Ermittlungen später ergeben, dass er als möglicher Täter in Frage kommt.
Ich meine damit nicht einmal, dass sich rausstellen könnte, dass ein Familienmitglied Täter sein könnte. Aber selbst wenn nur die direkten Angehörigen, also Vater und Mutter des Kindes in die Akten schauen dürften, sie hätte doch sicher das Bedürfnis, sich mit den Großeltern, den anderen Familienangehörigen oder meinetwegen auch ihren besten Freunden darüber auszutauschen.
Und die erzählen es wiederum ihren besten Freunden, deuten beim Nachbarn etwas an, etc. etc. Man kann von niemandem verlangen, erwarten und v.a. für niemanden garantieren, dass er über das dort gelesene 100%iges Stillschweigen bewahren würde.
Und deshalb kann man auch nicht davon ausgehen, dass das Wissen aus den Akten irgendwie an den tatsächlichen Täter gelangt, selbst wenn der nicht selber in die Akten gucken kann.

Und ich bitte auch noch einen anderen Aspekt zu berücksichtigen:

In diesen Akten dürften teilweise sehr private und intime Informationen zu vielen Menschen aus dem persönlichen Umfeld der Familie stehen.
Wenn ein Nachbar angegeben hat, zum Zeitpunkt von Emils Verschwinden bei seiner Geliebten, im Puff, im Sexshop oder sonstwo gewesen zu sein, dann ist das eine sehr vertrauliche Info, von der er sicher nicht möchte, dass seine streng religösen und konservativen Nachbarn, die als Familie in die Akten schauen dürften, davon erfahren.
Das ist jetzt ein überspitztes Beispiel, bei dem sicher jeder sagen würde, dass er nicht will, dass das sein Nachbar (oder seinen Ehefrau!) aus den Ermittlungsakten erfährt.
Aber tatsächlich ist es doch völlig egal, was ich als Alibi angegeben habe. Selbst wenn mein Alibi völlig harmlos war, ich also bei Aldi zum einkaufen war, meine alte Mutter im Altersheim besucht habe oder einfach nur auf der Arbeit war: meinen Nachbarn geht auch das nichts an. Es ist ein Einblick in meine Privatsphäre, der im nicht zusteht. Wo will ich das die Grenze ziehen?

Und was ist, wenn ein Nachbar kein Alibi hat? Vielleicht als einziger im ganzen Dorf? Was wenn die Angehörigen sich allein deswegen auf ihn als möglichen Täter einschießen? Sich sicher sind, dass er etwas weiß?! Es muss nicht mal soweit gehen, dass man sich vorstellt, dass sie ihn bedrohen, um ein Geständnis aus ihm raus zu bekommen. Es reicht schon, dass sie anderen vielleicht von ihrem Verdacht erzählen, dass so Gerüchte, Verdächtigungen, Argwohn und das Misstrauen entstehen.

So unbefriedigend das für Angehörige ist, dass sie oft auch nur sehr begrenzte Informationen zum Stand der Ermittlungen haben, es hat absolut seinen Sinn, dass sie nicht in die Akten reinschauen dürfen und dass es bei der Polizei ein Dienstgeheimnis gibt, so dass sich Zeugen auf Vertraulichkeit verlassen können.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 16:57
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:So unbefriedigend das für Angehörige ist, dass sie oft auch nur sehr begrenzte Informationen zum Stand der Ermittlungen haben, es hat absolut seinen Sinn, dass sie nicht in die Akten reinschauen dürfen und dass es bei der Polizei ein Dienstgeheimnis gibt, so dass sich Zeugen auf Vertraulichkeit verlassen können.
@cododerdritte
Soweit ich weiss bedeutet "Akteneinsicht" nicht automatisch, das diese auch uneingeschränkt ist.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 17:30
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Soweit ich weiss bedeutet "Akteneinsicht" nicht automatisch, das diese auch uneingeschränkt ist.
Und wer soll sich dann bei der Polizei dahin setzen, und entscheiden, welche Teile der Akte sie sehen dürfen und welche nicht?
Als Beispiel: alle Nachbarn wurden befragt.
Sollen die Angehörigen die Protokolle der Vernehmungen lesen dürfen?
Sollen sie nur die Protokolle der Nachbarn lesen dürfen, die ein Alibi hatten? Aber nicht die Vernehmungen, in denen der jeweilige Nachbar kein Alibi hatte oder sich in Widersprüche verhaspelt hat? Und nicht die Vernehmungen, in denen der Nachbar ein pikantes Alibi genannt hat?

Welchen Schluss ziehen die Angehörigen denn dann daraus, dass in "ihren" Akten das Protokoll der Vernehmung von Nachbar XY fehlt....?!

Was ist - rein fiktiv und nur als Beispiel gedacht - wenn einer der Nachbarn vor 5 Jahren, vor 5 Monaten oder bis vor 5 Tagen eine heimliche Affäre mit der Mutter des vermissten Kindes hatte? (Fiktiv auf diesen Fall bezogen. In einem anderen Fall vielleicht mit der vermissten Person selbst etc.) Aber der Vater des vermissten Kindes weiß das nicht und liest das jetzt in den Akten?!

Oder reicht es nicht, dass die Ermittler den Angehörigen mitteilen, dass alle Nachbarn befragt wurden, sich daraus aber keine Spuren ergeben haben?

In Deutschland ist es so, dass Angehörige keine Einsicht in die Akten der Polizei haben. Und selbst wenn sie als Nebenkläger auftreten, ist die Einsicht nur sehr begrenzt.
Angehörige haben eigentlich nie Einsicht in Ermittlungsakten. Wenn sie als Nebenkläger in einem Prozess auftreten, haben sie Einsicht in die Prozessakten, das ist aber überhaupt nicht mit den Ermittlungsakten der Polizei vergleichbar.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 18:09
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und wer soll sich dann bei der Polizei dahin setzen, und entscheiden, welche Teile der Akte sie sehen dürfen und welche nicht?
@cododerdritte
Welche Personen welcher Behörde sich damit befassen kann ich dir leider nicht sagen, dafür kenne ich mich mit dem Thema Akteneinsicht nicht genug aus. Das Thema ist ja auch recht umfangreich. Da reicht schon ein kurzer Blick in Wikipedia um ein Gefühl dafür zu bekommen. Frankreich ist nicht Deutschland, aber ich denke das das mit der Akteneinsicht dort auch geregelt wird und somit auch nicht direkt alles für jeden freigegeben wird.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 18:31
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:In komplexen Fällen und zwangsläufig in Strafsachen verweist die Staatsanwaltschaft die Angelegenheit an einen Ermittlungsrichter und löst damit die Einleitung eines gerichtlichen Ermittlungsverfahrens aus. Sie können sich dem Verfahren als Zivilpartei anschließen, um über den Fortgang des Verfahrens informiert zu werden, Einsicht in alle Akten zu nehmen oder die Durchführung von Ermittlungshandlungen zu beantragen.
Nach dem hier ist die Akteneinsicht durch einen Anwalt bezogen auf den Fall Emile damit gegeben, dass es ein "komplexer Fall" ist.
So verstehe ich das zumindest.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wie soll denn bitte die Familie überhaupt beurteilen können, ob alles Erforderliche und Notwendige getan wird und wurde. Privatpersonen haben doch in den allermeisten Fällen überhaupt nicht die notwendige Fach- und Sachkenntnis um das beurteilen zu können
Deshalb kann das ja auch nur über einen Anwalt laufen. Als Privatperson bekommt man keine Akteneinsicht.

Und inwieweit ein Anwalt Akteneinsicht bekommt, das ist doch auch die Frage. Ob die Ermittlungsbehörden dem alles präsentieren über das, was sie ermittelt haben, also ich weiß nicht. Wie du sagst, da können doch auch diffizile Sachen dabei sein über Nachbarn oder was weiß ich wen.

Und dann ist noch die Frage, WAS ein Anwalt Familienangehörigen überhaupt MITTEILEN DARF. Man müßte da einen Anwalt fragen, der einem das sicher beantworten könnte.

Es ist ja nicht so, dass die Familie da in Kopien der Ermittlungsakten blättern und lesen kann. Ich sehe den Anwalt da einfach als verlängerteN aRM der Familie, der einfach mehr rechtliche Befugnisse hat.

Ich erinnere mich da gerade an den Fall Scarlett. Da hat die Familie auch eine Anwältin eingeschaltet, die Einblick in die Ermittlungsakte hatte. Der Vater hat mir damals erklärt, dass die Anwältin ihnen so zumindest sagen konnte, dass bei den Ermittlungen alles menschenmögliche getan worden ist.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 19:37
Ich verstehe es so, dass sich in Frankreich "Opfer" während eines Ermittlungsverfahrens über den Fortschritt der Ermittlungen informieren lassen können, noch vor Anklageerhebung.

Das heisst jetzt eigentlich nicht, dass die Akten selbst rausgerückt werden, sondern dass man dann als Zivilpartei einen Bericht vom Ermittlungsrichter erhält.

Steht hier:
Informationen, die das Opfer über den Fortschritt der Ermittlungen erhält

Als Opfer können Sie bei der Polizei oder Gendarmerie, beim Staatsanwalt oder Ermittlungsrichter (wenn die Sache verwiesen wird) Erkundigungen über den Fortschritt der Sie betreffenden Ermittlungen einholen.

Im Fall einer Straftat und bei bestimmten Vergehen erhält ein Opfer, das in dem Verfahren als Zivilpartei auftritt, alle sechs Monate einen Fortschrittsbericht von dem Ermittlungsrichter.

Informationen, die das Opfer über den Ausgang der Ermittlungen erhält

Bei Abschluss der Ermittlungen wird das Opfer über die getroffene Entscheidung informiert: Einstellung, Alternative zur Strafverfolgung, Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung, Ladung des Angeklagten vor Gericht. Findet ein Gerichtsverfahren statt, wird das Opfer über die Straftaten, die dem Beschuldigten zur Last gelegt werden, sowie über das Datum und den Ort der Verhandlung in Kenntnis gesetzt.
Quelle: https://e-justice.europa.eu/171/EN/victims__rights__by_country?FRANCE&action=maximize&clang=de&idSubpage=2

Natürlich dürften dann die "Opfer" in Wahrheit keine Verdächtigen sein.
Was die Familie ja aber offenbar, zumindest offiziell, auch nicht ist.

Aber sollte da zwischenzeitlich kein Ausschluss der Familie oder eine Erhärtung bzgl eines anderen Verdachts etc ermittelt worden sein, wäre der Antrag ja dennoch recht früh, wie ich finde.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.08.2023 um 19:47
Nachtrag:
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Aber sollte da zwischenzeitlich kein Ausschluss der Familie oder eine Erhärtung bzgl eines anderen Verdachts etc ermittelt worden sein, wäre der Antrag ja dennoch recht früh, wie ich finde.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ob dieser Antrag von den Ermittlungsrichtern stattgegeben wurde, steht hier nirgends.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:So hatte ich es schon als Antwort geschrieben. Der Ermittlungsrichter muss dem Antrag zustimmen.
Wobei dann das eigentlich Interessante wäre, wie der Richter hierzu entscheidet.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

09.08.2023 um 03:07
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ich bitte mal ganz höflich @Rick_Blaine , vielleicht mal hier die Gesetzeslage in F in so einem Fall zu erklären.
Gerne. Der Status als "partie civile" im französischen Strafrecht ist in etwa dem der deutschen Nebenkläger zu vergleichen. Die Opfer einer Straftat können damit zu einer "aktiven Partei" im Verfahren werden, Anträge stellen und auch Akteneinsicht im Verfahren erhalten.

Das ist in Frankreich nicht unwidersprochen geblieben, denn traditionell bevorzugte die französische Justiz, Ermittlungen und Verfahren möglichst unter Ausschluss der "Öffentlichkeit" zu betreiben, ähnlich wie auch heute oft noch in Österreich. Aber der Gesetzgeber hat in § 114 der Strafprozessordnung festgelegt, dass auch die "Zivilpartei," man kann das der Einfachheit halber Nebenklage nennen, eine "Akteneinsicht" zu gewähren ist.

Dieses Recht wurde historisch allerdings zunächst einmal auf den Beschuldigten bezogen. Seine Anwälte sollten diese Einsicht bekommen, damit sie eine vernünftige Verteidigung vorbereiten können. Genau wie in Deutschland legt auch in Frankreich das Gesetz fest, dass nur Rechtsanwälte diese Einsicht bekommen können.

Das widerum leitet sich aus der Tatsache ab, dass nach dem Verständnis der Rechtsordnungen, zugelassene Rechtsanwälte nicht nur einfach Privatpersonen sind, sondern "Organe der Rechtspflege," das bedeutet, dass sie dem Gericht und der Rechtsordnung eine gewisse Verantwortung gegenüber tragen, die zum Beispiel eine besondere Verschwiegenheit etc. begründen.

In diesem Fall geht es darum, dass die Erkenntnisse aus der Akteneinsicht nur und ausschliesslich dem eigenen Mandanten offenbart werden dürfen. Auch dieser, also in Frankreich im Status der partie civile, hat bestimmte Pflichten, die sich aus den allgemeinen Gesetzen ergeben: er kann zum Beispiel jederzeit wegen Verleumdung und ähnlichen Delikten verklagt werden, wenn er Erkenntnisse veröffentlicht und damit jemanden schädigt.

Das Gesetz hat weiterhin ein paar Schranken eingebaut, die wichtig sind: so besteht das Recht auf Akteneinsicht nicht unbeschränkt, sondern erst in bestimmten Verfahrensabschnitten, und zwar erst nach der allerersten gerichtlichen Anhörung entweder des Beschuldigten oder der partie civile. Darüber gab es ziemlichen Streit, der bis vor das oberste Gericht führte, welches die Einschränkungen bestätigte, aber auch eine noch restriktivere Auslegung der Revisionsgerichte zurückwies (cf. Urteil des Court de Cassation, crim 25.10.2011 11-81.677)

Es ist also nicht so, dass nun die Opfer jeden Ermittlungsbericht jedes Polizeibeamten druckfrisch auf den Tisch bekommen, denn hier gibt es noch eine praktische Grenze: was Bestandteil der "offiziellen Akte" ist, entscheidet die Staatsanwaltschaft und die Polizei hat durchaus die Möglichkeit, bestimmte Dinge als "vorübergehende Notizen" u.ä. erst einmal aus der offiziellen Akte herauszuhalten. Man ist also keineswegs durch die Akteneinsicht "live dabei," sondern bekommt am Ende der Ermittlungen einen Bericht, in dem man alle Schritte und vor allem Ergebnisse hoffentlich nachvollziehen kann. Denn allein darum geht es bei diesem Recht.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

09.08.2023 um 09:10
Vielen lieben Dank@Rick_Blaine für die rechtliche Einordnung einer Zivilpartei in Frankreich.

Für diesen Fall hier, greife ich mal 2 wichtige Erklärungen heraus
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das Gesetz hat weiterhin ein paar Schranken eingebaut, die wichtig sind: so besteht das Recht auf Akteneinsicht nicht unbeschränkt, sondern erst in bestimmten Verfahrensabschnitten, und zwar erst nach der allerersten gerichtlichen Anhörung entweder des Beschuldigten oder der partie civile.
Da es hier ja offiziell noch keinen Beschuldigten gibt, muss erst eine Anhörung der Zivilpartei vor einem Ermittlungsrichter stattfinden, um Akteneinsicht zu bekomme. Und so etwas kann in Frankreich schon mal etwas dauern 😎

Interessant ist natürlich dazu die Aussage des Staatsanwaltes M. Avon vom 18.07.23, dass alle Hypothesen des Verschwindens von Emile in Betracht gezogen werden. Nichts wird ausgeschlossen, auch nicht ein Familiendrama. Ob dies mittlerweile ausgeschlossen wird, wissen wir nicht.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man ist also keineswegs durch die Akteneinsicht "live dabei," sondern bekommt am Ende der Ermittlungen einen Bericht, in dem man alle Schritte und vor allem Ergebnisse hoffentlich nachvollziehen kann.
Und vom Ende der Ermittlungen sind wir meiner Ansicht nach, noch weit entfernt.

Ich hoffe, dass ich das Alles so richtig verstanden habe.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

09.08.2023 um 10:00
Es finden noch Durchsuchungen in der Nachbarschaft statt, laut dem Artikel werden/wurden die Tiefkühltruhen der Nachbarn durchsucht.
In dem Artikel steht auch, dass die Polizei davon ausgeht, dass der Junge tot ist:

https://www.rtl.de/cms/vermisster-emile-aus-frankreich-tiefkuehltruhen-der-nachbarschaft-durchsucht-5054554.html


Also das in den Tiefkühltruhen und in den Häusern der Nachbarn nichts gefunden wurde, wundert mich nicht.
„Falls“ es ein Gewaltverbrechen war, dann wüsste der Täter ja bestimmt, dass die Polizei erstmal im Ort alles absucht (Häuser, etc.).

Ich persönlich glaube immer mehr, dass ein Fremder den Ort aufgesucht hat und damit etwas zu tun hat.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

09.08.2023 um 10:13
Einer der beiden letzten Zeugen bekräftigt noch einmal, was er beobachtet hat.
Die Leute haben ihn zu dem Zeitpunkt vorbeigehen sehen, der dem Moment entspricht, als er der Wachsamkeit der Großeltern entkam.
sagt der Bürgermeister.

Quelle: https://www.gala.fr/l_actu/disparition-demile-je-sais-ce-que-jai-vu-un-des-temoins-persiste-et-signe_526868 (Archiv-Version vom 03.09.2023)?



Es muss aber mehr Zeit zwischen Vermissen und Sichtung liegen, denn der Weg vom Wohnhaus, vorbei an den anderen Häusern bis hin zum Gartendreieck ist sehr kurz Die Großeltern hätten Emile, wenn sie ihn denn in nahem zeitlichen Zusammenhang mit der Sichtung vermisst hätten, noch leicht einholen können. Auch hätten sie sehen können, ob ein fremdes Auto davongefahren wäre.

Ich frage mich auch, wo das Auto der Großeltern gestanden hat, hintenrum, beim Garten, oder zwischen den Häusern?


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

09.08.2023 um 11:21
Zwei Spuren wurden von den Ermittlern verworfen - eine Betonplatte im Dorf, die aufgebrochen wurde, und ein Sexualstraftäter, der in den Focus gerückt war.
La macabre hypothèse de la dalle

Dans le prolongement de la bergerie du Haut-Vernet a été coulée une dalle en béton il y a près d'un mois. Il n'en a pas fallu davantage pour que les enquêteurs recherchent une éventuelle corrélation entre la disparition d'Emile le 8 juillet et ces travaux.

La structure a finalement été détruite et scrutée pour les investigations, ne révélant rien de plus suspect qu'un morceau de polystyrène oublié sous le béton.
La sordide piste du délinquant sexuel

Une seconde piste a été écartée, la glaçante hypothèse qui faisait d'un homme poursuivi pour atteinte sexuelle sur mineur un personnage lié à l'affaire. Il n'a été suspecté que très brièvement. L'individu habitait non loin et attendait d'être jugé pour des délits sexuels sur mineurs et était placé sous contrôle judiciaire.

A lire aussi : "Un fou ou quelqu'un de machiavélique" : le maire du Vernet croit toujours à un enlèvement du petit Emile, un mois après sa disparition

Il s'est finalement suicidé chez lui, dans un village voisin du Vernet, quelques jours après avoir été présenté au parquet de Gap pour des faits antérieurs. Son lien avec l'affaire de la disparition d'Emile a vite été éludé. Et pour cause, ce 8 juillet 2023, son téléphone bornait bien plus loin que le Haut-Vernet.
Quelle:

Übersetzung:
Vermisster Emile: Mutmaßlicher Sexualstraftäter, zerstörte Betonplatte... Spuren werden von den Ermittlern verworfen.
Am 8. August 2023, auf den Tag genau einen Monat nach dem Verschwinden des zweieinhalbjährigen Emile in Le Vernet in den Alpes-de-Haute-Provence, wurden einige Spuren aus den Ermittlungen ausgeschlossen und die noch zu untersuchenden präzisiert.
Eine trichterförmige Suche.
Einen Monat nach dem Verschwinden des kleinen Emile in Le Vernet gehen die Ermittlungen weiter und es konnten schließlich Spuren verworfen werden, damit die Untersuchungen verfeinert werden können, berichtet BFMTV.
Zwar ist nicht bekannt, unter welchen Umständen das Kind verschwunden ist, aber die Ermittlungen haben Gewissheit darüber gebracht, was ihm nie passiert sein könnte. Neben anderen Spuren, die in den letzten Wochen untersucht wurden, wurden zwei Thesen von den Ermittlern widerlegt.
Die makabre Steinplatten-Hypothese
In der Verlängerung des Schafstalls von Haut-Vernet wurde vor fast einem Monat eine Betonplatte gegossen. Es dauerte nicht lange, bis die Ermittler nach einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden von Emile am 8. Juli und diesen Arbeiten suchten.
Die Struktur wurde schließlich zerstört und für die Ermittlungen untersucht, wobei nichts Verdächtigeres als ein Stück Styropor, das unter dem Beton vergessen worden war, zum Vorschein kam.

Die schmutzige Spur des Sexualstraftäters
Eine zweite Spur wurde verworfen, die eiskalte Hypothese, die einen Mann, der wegen sexueller Übergriffe auf Minderjährige verfolgt wurde, zu einer Person machte, die mit dem Fall in Verbindung stand. Er wurde nur sehr kurz verdächtigt. Die Person wohnte in der Nähe und wartete auf ein Gerichtsverfahren wegen sexueller Vergehen an Minderjährigen und stand unter richterlicher Aufsicht.
Er beging schließlich in seinem Haus in einem Nachbardorf von Le Vernet Selbstmord, einige Tage nachdem er wegen früherer Vorfälle der Staatsanwaltschaft in Gap vorgeführt worden war. Sein Zusammenhang mit dem Fall des verschwundenen Emile wurde schnell verworfen. An diesem 8. Juli 2023 war sein Handy nicht im Bereich von Haut Vernet eingeloggt.
Quelle:
https://www.midilibre.fr/2023/08/08/disparition-demile-delinquant-sexuel-presume-dalle-en-beton-detruite-des-pistes-ecartees-de-lenquete-11385856.php?fbclid=IwAR1gah5P5fzgIYur5aR0i8HGa-STVFFJyYcpWKet-xRt0iVw7AfhcyHS1aU


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09.08.2023 um 11:38
Zitat von AnselAnsel schrieb:Es muss aber mehr Zeit zwischen Vermissen und Sichtung liegen, denn der Weg vom Wohnhaus, vorbei an den anderen Häusern bis hin zum Gartendreieck ist sehr kurz Die Großeltern hätten Emile, wenn sie ihn denn in nahem zeitlichen Zusammenhang mit der Sichtung vermisst hätten, noch leicht einholen können.
Wir wissen nicht, wie schnell die Großeltern auf die Idee kamen, ob sie überhaupt einen Hinweis hatten wo Emile sein könnte, auf der Straße nachzusehen.

Das ist ein recht großes Haus mit Garten. Möglich, dass man erst das Haus und Garten durchsucht hat. Das kann ja auch 10 Minuten oder etwas länger dauern.


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09.08.2023 um 11:48
Zitat von oceanbloom87oceanbloom87 schrieb:Es finden noch Durchsuchungen in der Nachbarschaft statt, laut dem Artikel werden/wurden die Tiefkühltruhen der Nachbarn durchsucht.
In dem Artikel steht auch, dass die Polizei davon ausgeht, dass der Junge tot ist:

https://www.rtl.de/cms/vermisster-emile-aus-frankreich-tiefkuehltruhen-der-nachbarschaft-durchsucht-5054554.html
Ich vermute, dass sich das auf die vergangene Woche bezieht, als die Leichenspürhunde da waren, nicht auf die laufende Woche. In dem zitierten Artikel heißt es konkret:
Erneut gab es nun Durchsuchungen, wobei auch die Tiefkühltruhen der Nachbarschaft inspiziert wurden.
Quelle: https://www.rtl.de/cms/vermisster-emile-aus-frankreich-tiefkuehltruhen-der-nachbarschaft-durchsucht-5054554.html


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09.08.2023 um 13:18
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Das ist ein recht großes Haus mit Garten. Möglich, dass man erst das Haus und Garten durchsucht hat. Das kann ja auch 10 Minuten oder etwas länger dauern.
Warum soll man nicht sofort auf die Idee kommen, auf der Straße zu suchen? Man war ja zu mehreren, so dass nicht alle das Haus durchsuchen mussten. Und die Großeltern waren ja selbst beim Autopacken auf der Straße gewesen; es wäre also gut möglich gewesen, dass Emile auf die Straße gegangen wäre, um zum Opa am Auto zu gehen, dann aber von etwas anderem abgelenkt wurde.
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Sein Zusammenhang mit dem Fall des verschwundenen Emile wurde schnell verworfen. An diesem 8. Juli 2023 war sein Handy nicht im Bereich von Haut Vernet eingeloggt.
Sein Handy war dort nicht eingeloggt? Das ist aber ein merkwürdiger Grund, ihn auszuschließen. Er muss es ja bei der Entführung nicht dabei gehabt haben. Sicher gibt es noch Konkreteres.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

09.08.2023 um 13:26
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Er beging schließlich in seinem Haus in einem Nachbardorf von Le Vernet Selbstmord, einige Tage nachdem er wegen früherer Vorfälle der Staatsanwaltschaft in Gap vorgeführt worden war. Sein Zusammenhang mit dem Fall des verschwundenen Emile wurde schnell verworfen. An diesem 8. Juli 2023 war sein Handy nicht im Bereich von Haut Vernet eingeloggt.
D.h. er hat sich NACH dem.8. Juli das Leben genommen?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sein Handy war dort nicht eingeloggt? Das ist aber ein merkwürdiger Grund, ihn auszuschließen. Er muss es ja bei der Entführung nicht dabei gehabt haben. Sicher gibt es noch Konkreteres.
Da schließe ich mich an, das ist hoffentlich nicht der einzige Ausschlussgrund.


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09.08.2023 um 13:46
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:CorvusCorax schrieb:
Sein Zusammenhang mit dem Fall des verschwundenen Emile wurde schnell verworfen. An diesem 8. Juli 2023 war sein Handy nicht im Bereich von Haut Vernet eingeloggt.

Sein Handy war dort nicht eingeloggt? Das ist aber ein merkwürdiger Grund, ihn auszuschließen. Er muss es ja bei der Entführung nicht dabei gehabt haben. Sicher gibt es noch Konkreteres.
Was ist denn daran merkwürdig?
Wenn er beispielsweise aufgrund der Bewegung des Handys nachweisen kann, dass er woanders unterwegs war, dann wird das wohl genügen.
Das sind doch keine Deppen bei den Ermittlern, die sich allein von einem zuhause rumliegenden Handys überzeugen lassen. Und nein, da braucht es nichts Konkreteres, womit sie ihre Arbeitsweise in der Öffentlichkein begründen müssen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

09.08.2023 um 13:50
Da er wohl kaum jemandem sein Handy mitgegeben hat, um den Anschein zu erwecken, einige Kilometer entfernt zu sein, geht die Polizei wohl davon aus, dass er nicht vor Ort war. Befragen kann sie ihn jetzt eh nicht mehr.
En effet, le 08 juillet 2023, son téléphone bornait à des kilomètres de l’endroit où Emile disparaissait. Voilà donc une seconde piste a été écartée, sans que la thèse de l’enlèvement ne soit mise totalement de côté…
"Am 8. Juli 2023 war sein Telefon kilometerweit von dem Ort entfernt, an dem Emile verschwand. Die Entführungsthese wurde jedoch nicht völlig verworfen..."

Quelle: https://www.bibamagazine.fr/people/disparition-emile-dalle-beton-enlevement-delinquant-sexuel-enquete-emile-retrouve-330571.html
Malgré les rumeurs, il a pu prouver son absence dans le village au moment de la disparition d'Émile.
"Trotz der Gerüchte konnte er beweisen, dass er zum Zeitpunkt von Emiles Verschwinden nicht im Dorf war."

Quelle: https://www.femmeactuelle.fr/actu/news-actu/disparition-demile-2-ans-cette-dalle-en-beton-recemment-coulee-etudiee-par-les-enqueteurs-2160329 (Archiv-Version vom 10.08.2023)


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