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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

4.650 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 16:49
Zitat von MisetraMisetra schrieb:l’homicide involontaire
Würde ich eher als "fahrlässige Tötung" übersetzen, also komplett:
Zwischen Sturz, fahrlässiger Tötung und Mord kann man immer noch nicht einer Hypothese den Vorzug vor einer anderen geben", erklärte Jean-Luc Blachon am 2. April bei seiner einzigen Pressekonferenz zu diesem Fall


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 16:52
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Dass einfaches Verlaufen mit Tod ohne Beteiligung Dritter (außer einem Tier) in der Natur keine Hypothese der Staatsanwalt ist, liegt das daran, dass die Staatsanwaltschaft dieses per se nicht verfolgt?

Unfall mit unterlassener Hilfe, fällt das unter Totschlag in Frankreich?

Entführung, ist vielleicht im Szenario unter Totschlag oder Mord subsumiert?
Ich habe keine Ahnung, warum die Staatsanwaltschaft jetzt genau diese Formulierungen gewählt hat. Sturz, ist ja eine völlig neue Option, das wäre ein eigenständiges Verlaufen, bei dem Emile beispielsweise bei einem Sturz in eine Schlucht ums Leben gekommen sein könnte, ohne Einwirkung von Dritten. Das Thema Unfall mit Vertuschung vermisse ich auch, das ist meines Erachtens auch immer noch eine Option und meiner Ansicht nach nicht in Totschlag enthalten. Ich denke, dass Entführung im Szenario unter Totschlag oder Mord enthalten sein kann, aber nicht muss. Töten könnte ja auch ohne Entführung passiert sein. Das alles ist meine persönliche Einschätzung, keine fachmännisch juristische.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 17:06
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Würde ich eher als "fahrlässige Tötung" übersetzen, also komplett:
Zwischen Sturz, fahrlässiger Tötung und Mord kann man immer noch nicht einer Hypothese den Vorzug vor einer anderen geben", erklärte Jean-Luc Blachon am 2. April bei seiner einzigen Pressekonferenz zu diesem Fall
Danke für die Berichtigung. Der Totschlag wäre dann l'homicide volontaire.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 17:38
Zitat von FörsterHornFörsterHorn schrieb:Ist bekannt ob Emile seine Schuhe selber zubinden konnte?
In dem Alter bestimmt noch nicht. Aber er hätte sie vielleicht selbständig aufmachen und ausziehen können, wenn ihm die Füße bei dem Wetter nach langem Laufen zu heiß wurden.
Zitat von SabsySabsy schrieb:Da die Schnürsenkel komplett fehlen, nicht einer abgerissen ist,
was durch Hängenbleiben vllt noch erklärbar wäre,
denke ich, dass entweder Emile sie selbst rausgezogen hat,
weil er vllt die Schuhe ausziehen wollte, oder es war eine andere Person.
Es könnten auch Vögel gewesen sein, die die Schnürsenkel für Würmer gehalten und herausgezogen haben könnten. Ich habe selber einmal einen Vogel gesehen, der an einem Schnürsenkel zog.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 19:20
Dass an den Knochen Biss-/Kratzspuren zu finden sind, verwundert mich jetzt nicht. Das kann aber genauso nach dem Tod entstanden sein.
Es hätte mich eher irritiert, wenn keine Tierspuren drauf gewesen wären. Das hätte dann dafür gesprochen, dass die Knochen nicht lange im Freien gelegen sind.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 19:36
Zitat von lemysterelemystere schrieb:Die fehlenden Schnürsenkel sehen fast nach einer weiteren Parallele zum Vermisstenfall des Jungen Yannis Moré in der Region von 1989 aus.
Auch von Yannis wurden Kleidungsstücke gefunden (seine Schuhe jedoch nicht).
Parallelen sind tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Ich hatte über den Fall Yannis Moré nur mal im Zusammenhang mit vermissten Kindern in Frankreich gelesen. Ich muß mich da mal genauer einlesen. Yannis Moré ist auch in einem kleinen Dorf in derselben Region beim Spielen und Hüttenbau mit seinen Brüdern gewesen und von einem Augenblick auf den anderen spurlos verschwunden. 16 Monate später wurden in einer Entfernung von 600 m von seinem zuhause Kleidungsstücke gefunden. Der Fall ist bis heute ungeklärt.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 19:43
Das Dorf ist ja so klein, dass jeder Fremde sofort auffällt. Das müsste schon ein riesiger Zufall sein, dass ein Verbrecher gerade in dem Moment und alleine dort vorbeikommt, wo nachher das abgehauene Kind vorbeikommt. Und was wäre das Motiv, es zu töten? Wenn Verdeckung von Missbrauch das Motiv ist, dann ist das Kind in dem Alter noch nicht in der Lage, hinterher kohärent davon zu berichten oder eine Personenbeschreibung abzugeben.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 19:44
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ich habe keine Ahnung, warum die Staatsanwaltschaft jetzt genau diese Formulierungen gewählt hat. Sturz, ist ja eine völlig neue Option, das wäre ein eigenständiges Verlaufen, bei dem Emile beispielsweise bei einem Sturz in eine Schlucht ums Leben gekommen sein könnte, ohne Einwirkung von Dritten. Das Thema Unfall mit Vertuschung vermisse ich auch, das ist meines Erachtens auch immer noch eine Option und meiner Ansicht nach nicht in Totschlag enthalten. Ich denke, dass Entführung im Szenario unter Totschlag oder Mord enthalten sein kann, aber nicht muss. Töten könnte ja auch ohne Entführung passiert sein. Das alles ist meine persönliche Einschätzung, keine fachmännisch juristische.
Für mich ist das eine neue Erkenntnis.
Es wurden wohl physische Einwirkungen entdeckt, die auf Unfall oder aber Totschlag/Mord hinweisen.
Meine Interpretation.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 19:55
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Parallelen sind tatsächlich nicht von der Hand zu weisen.
Das ist wirklich so, auch wenn das Verschwinden von Yannis Moré lange zurückliegt. Hier ein Link zu dem Fall. https://www.leparisien.fr/faits-divers/les-parents-de-yannis-l-attendent-depuis-onze-ans-07-05-2000-2001358149.php

Yannis, 3 Jahre alt, verschwand am 2. Mai 1989 an einem sonnigen Tag, nur einen Steinwurf vom Haus der Familie in Ganagobie entfernt, einem kleinen Dorf in den Alpes-de-Haute-Provence, als er mit seinen Brüdern eine Hütte baute.[/quote]

Quelle: s.o.

Gruselig ist, dass Yannis' Kleidung Monate später in der Nähe des Elternhauses abgelegt wurden.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 20:11
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Dorf ist ja so klein, dass jeder Fremde sofort auffällt. Das müsste schon ein riesiger Zufall sein, dass ein Verbrecher gerade in dem Moment und alleine dort vorbeikommt, wo nachher das abgehauene Kind vorbeikommt. Und was wäre das Motiv, es zu töten? Wenn Verdeckung von Missbrauch das Motiv ist, dann ist das Kind in dem Alter noch nicht in der Lage, hinterher kohärent davon zu berichten oder eine Personenbeschreibung abzugeben.
Letztendlich ergreifen Verbrecher doch meistens günstige Gelegenheiten, die sich gerade bieten. Es waren dort zu der Zeit auch Urlauber vor Ort. Angeblich fällt jeder Fremde im Dorf auf und man bekommt alles mit, und doch ist Emile von einem Moment auf den anderen spurlos verschwunden und niemand hat etwas mitbekommen. Auch ist Emile auf der Wegstrecke zu der Fundstelle der sterblichen Überreste (sofern er diesen Weg überhaupt gegangen sein sollte) von niemandem gesehen worden. Und das Töten eines Kindes nach sexuellem Missbrauch muss nicht nur der Verdeckungsabsicht geschuldet sein. Auch ein Unfall an der Stelle, wo die Hunde die Spur verloren haben, ist denkbar, mit anschließender Verfrachtung in ein Fahrzeug und Wegbringen aus dem Ort.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 20:31
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Letztendlich ergreifen Verbrecher doch meistens günstige Gelegenheiten, die sich gerade bieten. Es waren dort zu der Zeit auch Urlauber vor Ort. Angeblich fällt jeder Fremde im Dorf auf und man bekommt alles mit, und doch ist Emile von einem Moment auf den anderen spurlos verschwunden und niemand hat etwas mitbekommen.
Ehrlich gesagt, finden die meisten Verbrechen an Kindern im Verwandten-, Bekanntenkreis der Eltern oder im sozialen Umfeld des Kindes statt. Die Verbrechen, wo jemand hinter einem Baum lauert und dann Kinder abpasst, sind (glücklicherweise) sehr gering.

Ich glaube auch im Fall von Yannis nicht unbedingt an Verbrechen. Das ist eben eine Altersspanne (2-3), wo Kinder sehr viel schneller als ihr Verstand sind, d.h. sie sind blöderweise schnell genug, sich ziemlich schnell ziemlich weit zu bewegen, dann aber nicht verständig genug, um taktisch zu überlegen, wie sie aus der Situation wieder herauskommen oder sich eine Strategie zu überlegen. Dann passieren solche Dinge. Hinterher, wenn man Überreste findet, kann man es dann wiederrum nicht glauben, dass die Lösung so einfach war.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 20:37
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ehrlich gesagt, finden die meisten Verbrechen an Kindern im Verwandten-, Bekanntenkreis der Eltern oder im sozialen Umfeld des Kindes statt.
Genau, ich glaube zwar in diesem Fall an eine Straftat, aber nicht an den zufällig vorbei kommenden Unbekannten.


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20.04.2024 um 21:08
Zitat von ManateeManatee schrieb:Genau, ich glaube zwar in diesem Fall an eine Straftat, aber nicht an den zufällig vorbei kommenden Unbekannten.
Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst. Bezieht sich das "nicht" auf "zufällig vorbei gekommen" oder auf den "Unbekannten", oder auf beides?
Also willst Du sagen, dass ein Unbekannter die Familie oder zumindest das Verhalten des Jungen vorher ausspioniert hat und Emile dann gezielt abgefangen hat? Oder dass ein Bekannter der Familie (in welchem Verhältnis zur Familie auch immer) dafür verantwortlich ist, dass der Junge zu Tode kam? Und wenn ja, hat er das Deiner Meinung nach absichtlich oder zufällig verursacht?


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 21:45
Ich würde nicht behaupten, dass fremde Pädophile "zufällig" da sind. In meinem Dorf mit 50 E. hat ein Pä. wochenlang ausspioniert, wo und wie er zuschlagen kann, um die Jungen abzupassen. Er war auch hinter meinem Sohn her.Und trotzdem ist er noch auf freiem Fuss. Kleine Dörfer werden bevorzugt, weil die Kinder das ganze Dorf als Spielplatz benutzen und wesentlich unbedarfter sind.Die Kinder werden dazu erzogen, zu grüssen und mit Vornamen zu nennen. Oder es wird der Name des Hauses benutzt. Das birgt natürlich die Gefahr,dass die Kinder ohne Argwohn mit jedem reden.


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20.04.2024 um 23:02
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Verbrechen, wo jemand hinter einem Baum lauert und dann Kinder abpasst, sind (glücklicherweise) sehr gering.
Ich glaube zwar nicht an ein Verbrechen, sondern entweder ein Verlaufen oder an einen Unfall an den Wassertrögen (z.B. durch Hineinfallen und Ertrinken) mit anschließender Vertuschung.
Aber das ein Kind zufällig durch einen Verbrecher abgegriffen wird, kommt trotzdem vor. Das ist doch vor Jahren mal einem kleinen Mädchen passiert, das gerade von der Schule gekommen war. Es hatte keinen Schlüssel und wartete vor dem Haus auf seinen Vater. Der kam nur zehn Minuten später von der Arbeit, aber diese kurze Zeitspanne hatte dem Täter gereicht.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

20.04.2024 um 23:13
Zitat von KonifereKonifere schrieb:Und bist du weiter weg und der Wind weht nicht in deine Richtung, dann riecht man gar nichts! Hatte mal beim Wandern in den Bergen eine tote Kuh gefunden. Wehte der Wind in unsere Richtung, dann war es sehr eklig, die Kuh zu riechen, aber sobald der Wind etwas die Richtung gewechselt hatte, null Geruch wahrnehmbar.
Bei mir wars windstil...denke es kommt auch stark auf den Grad der Verwesung an.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

21.04.2024 um 00:00
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist eben eine Altersspanne (2-3), wo Kinder sehr viel schneller als ihr Verstand sind, d.h. sie sind blöderweise schnell genug, sich ziemlich schnell ziemlich weit zu bewegen, dann aber nicht verständig genug, um taktisch zu überlegen, wie sie aus der Situation wieder herauskommen oder sich eine Strategie zu überlegen.
Das ist sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich halte es für sehr gut möglich, dass Emile durch eine Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände nicht eingeholt und später lange nicht gefunden wurde.
Ein Tötungsdelikt ist aber genauso denkbar. Wenn für die Ermittler ein Unfall ohne Beteiligung dritter ziemlich klar wäre, würden sie vielleicht nicht so hartnäckig dran bleiben.


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21.04.2024 um 00:04
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Gruselig ist, dass Yannis' Kleidung Monate später in der Nähe des Elternhauses abgelegt wurden.
Man muß sich ja zu diesem alten Fall alles zusammensuchen. Kleider, ein Schuh, eine Kette im Baum hängend, wurden 16 Monate nach dem Verschwinden gefunden, so, als wären sie drapiert worden. Und das in einem Gebiet, das zuvor auch mehrmals abgesucht wurde. Nur kurz nach dem Verschwinden von Yannis hat man damals nichts gefunden.

Ist denn eigentlich gesichert, dass dieses Areal, wo nun Emiles Kleider und der Schädel gefunden wurde, während der anfänglichen Suche auch abgesucht wurde? Waren die Suchmannschaften zuvor auch schon dort? Und wenn ja, dann hätte man doch zumindest etwas von den Kleidungsstücken finden müssen.

Wie gesagt - und das ist meine persönliche Meinung - bevor man in hüfthohen Wiesen sucht, würde man doch logischerweise alle möglichen abgehenden Wege vom Ort aus ablaufen und absuchen. Und darunter würden dann auch diese "4 Chemins", Weg 1, 2, 3, 4 fallen.


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