Möglich ist alles Mögliche.
Die Frage ist doch, wie wahrscheinlich es ist (dass der TV z.B. einen ihn bekannten Täter schützt, Rebecca mit einem K-Pop-Musiker durchgebrannt ist oder sich unbemerkt aus dem Haus geschlichen hat, um an einem unbekannten Ort Suizid zu begehen).
Sehr auffallend ist jedenfalls das Verhalten der Ermittlungsbehörden gegenüber der Öffentlichkeit. Ich kenne eigentlich keinen Fall, in dem so offensiv der Tatverdacht außerhalb eines öffentlichen Verfahrens kommuniziert worden ist. Die StA hat scheinbar kaum noch Zweifel und hat das auch so kund gegeben.
Das schrappt schon gewaltig an der Unschuldsvermutung vorbei, denn der vom Gesetz vorgesehene Weg ist die Anklageerhebung. Und keine TV-Interviews. Ich vermute, man hat sich dafür entschieden, um den TV unter Druck zu setzen, ganz bewusst auch in seinem sozialen Umfeld. Und so sehr ich persönlich von der Täterschaft F.s (aufgrund der mir vorliegenden Informationen) überzeugt bin, so wenig fair halte ich diese Form der Ermittlung. Selbst wenn die StPO dies zuließe.
Ähnlich liefen ja schon die Suchaktionen ab. Da wurde im Wolziger See gestochert und Hunde auf die Autobahn geschickt, mit der Behauptung, die könnten die Fahrt Rebeccas im Twingo riechen. Manche Aktionen wirkten auf mich recht sinnlos, waren wohl nur gedacht, F. zu einem Geständnis zu bewegen. Der hat aber offenbar seinen "Job" gut gemacht und ist hart geblieben.
Das funktioniert m.E. nur, wenn er sich absolut sicher ist, dass Rebecca niemals gefunden werden wird. Das macht mich traurig. Aber Emotionen sollten nicht die Ratio in solchen Fällen leiten.
Leppy schrieb:Könnte es nicht auch sein, dass er sie tatsächlich im Bereich Mahlow verbracht hat und nur die Kleidung , das Handy etc. separat entsorgte auf dem Weg Richtung Polen?
Wenn er im Bereich Mahlow geblieben wäre, wäre er vom Kesy nicht erfasst worden. Das war bei der Ausfahrt Friedersdorf, die nächste denkbare Ausfahrt in Storkow.