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Badewannenunfall von Rottach-Egern

7.712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2008, Badewanne ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Badewannenunfall von Rottach-Egern

Badewannenunfall von Rottach-Egern

31.08.2022 um 23:01
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Sagen wir mal so, nicht alle, ansonsten wäre das Urteil nicht aufgehoben worden
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Wir werden sehen, wie es weiter geht und ob dieses Urteil aufrechterhalten wird, oder nicht.
Ja was denn nun, aufgehoben oder nicht oder doch erst mal aufrechterhalten, bis aufgehoben wird? Müsste man sich mal gründlich drüber klarwerden wie über so vieles. Aber da hakt es dann irgendwie.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

31.08.2022 um 23:14
@Andante
Es wird darauf ankommen ob der neue Richter tatsächlich offen für beide Seiten ist. Auch für die Seite, dass es sich tatsächlich um einen Unfall handeln könnte. Wenn es Personen sind, die von dem ersten Urteil überzeugt sind, dann hat MG wenig Chancen. So ist das leider. Daher wünsche ich ihm, dass er tatsächlich das Glück hat an Richter zu gelangen die die Sache neutral betrachten und bei zweifeln entsprechend urteilen werden. Wären hier einige Richter wäre die Sache doch glasklar wie du oder ein anderer entscheiden würde.


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01.09.2022 um 00:42
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Und was vermutest du warum er dort angerufen hat?
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:woher soll ich es wissen, da solltest du das Gericht fragen, die haben auf alles eine Antwort gehabt.
Ich frage dich @DieTatii, weil du bisher für alle Ungereimtheiten ein "könnte" parat hattest, das den Hausmeister deiner Meinung nach entlastet (oder auch nicht).

Daher meine Frage an dich @DieTatii: Welche harmlose Erklärung könnte es für diese beiden seltsamen Anrufe geben?
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Sagen wir mal so, nicht alle, ansonsten wäre das Urteil nicht aufgehoben worden, es gibt also tatsächlich noch Menschen, die Gsd. hinterfragen können, fähig sind, sich eigene Gedanken zu machen und nicht alles uneingeschränkt übernehmen.
Eben genau darum frage ich dich @DieTatii! Weil du nicht alles unkritisch übernimmst.

Also eine Idee wie es zu den Anrufen kam?


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

01.09.2022 um 02:29
Und ich würde gerne wissen, welche harmlose Idee es dafür geben kann, dass MG am Abend des 28.10. der Polizei, die damals von einem Unfall ausging, von der Polizei unerwartet Schmuck und den Kassenzettel von Edeka vom Nachmittag übergab mit der Bemerkung, er wolle nicht als Erbschleicher dastehen.

Harmlose Erklärungen für allerhand andere Merkwürdigkeiten, wie sie hier Beitrag von Palio (Seite 237) aufgelistet wurden, wären ebenfalls willkommen.

Achtung: Hier kommt man nicht weiter mit dem Verweis auf LK als arme alte verwirrte Frau. Hier geht es um Handlungen von MG himself.


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01.09.2022 um 05:13
Also, ein wenig kurios ist die Diskussion inzwischen schon.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das ist doch ausgemachter Quatsch, wenn hier ständig behauptet wird, Verhaftung und Verurteilung könnten hierzulande quasi „jeden treffen“. Als wenn das irgendwas Substantielles zum konkreten Fall aussagen könnte. Die bestehenden Indizien entkräften lönnen solche Allgemeinplätze jedenfalls nicht.
Na, das wäre ja schön, nur braucht man weder Jurist noch Polizist oder sonstwer Besonderes sein, um zu wissen, dass die Realität leider doch etwas anders aussieht. Sonst könnten wir uns den ganzen Justizapparat sparen, und einfach zufrieden sein, dass wenn die Polizei jemanden verhaftet, das wohl auch der Täter sein wird. Und das denken durchaus so manche Mitbürger, nach dem alten Sprichwort: wo Rauch ist, muss auch Feuer sein. Man kann sich den Mund fusselig reden über "Unschuldsvermutung," in den Köpfen so mancher Zeitgenossen hält sich der Glaube an eine unfehlbare Polizei. In Wahrheit kommt @Lento
der Sache wohl näher:
Zitat von LentoLento schrieb:Das ist eben das Problem vor Gericht, ein Angeklagter wird in Wirklichkeit schon immer etwas vorverurteilt, eben nur, weil er Angeklagter ist.
Die 83. Sitzung des deutschen Reichstages am 4. Mai 1896 weist ein interessantes Streitgespräch der Abgeordneten Stadthagen und Lenzmann auf, in der letzterer diesen "verwerflichen Allgemeinplatz" durchaus anbringt, wenn er sagt: "Aber die an und für sich schon ungesetzliche Verhaftung, unter der ja jeder Staatsbürger unter Umständen leiden kann wird zu einer doppelt frevelhaften, wenn sie unter Verletzung der Verfassung..." (Verhandlungen des Deutschen Reichstags, 83. Sitzung, 145. Band)

Es scheint also, nicht nur unwissende Foren-user können sich vorstellen, dass die Polizei auch mal Leute verhaftet, die nicht die Täter sind.

Ich meine, man muss auch mal damit leben können, dass Polizei und Staatsanwaltschaft sich irren können. Warum das hier so schwer zu akzeptieren ist, kann ich mir nicht ganz erklären.

Die Unschuldvermutung wurde in Europa immerhin schon (oder erst?) im Jahr 1764 als geltendes Recht postuliert. Dass sie in der Menschenrechtscharta, der europäischen Menschenrechtskonvention und der Grundrechtecharta der EU erwähnt wird, wird schon einen Grund haben, denn etwas, das offensichtlich von allen Menschen immer schon anerkannt wird, braucht normalerweise nicht extra kodifiziert werden.

Dass noch im Jahr 2006 die Europäische Kommission schreibt, "
dass eine Aushöhlung des Grundsatzes der Unschuldsvermutung immer mehr um sich greife und ein Grundsatz der „Schuldvermutung“ mehr und mehr toleriert zu werden scheine.
sollte jeden Bürger dagegen tatsächlich beunruhigen

(Zitiert nach: Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES zur Stärkung bestimmter Aspekte der Unschuldsvermutung und des Rechts auf Anwesenheit in der Verhandlung in Strafverfahren vom 27. November 2013, S. 5.)

Man kann es sich freilich einfach machen. Mexico hat erst vor ein paar Jahren sein System umgestellt, in dem es normal war, dass ein Angeklagter seine Unschuld beweisen musste und in Japan glänzte noch 2020 die Justizministerin Masako Mori mit der Aussage "ein Angeklagter habe vor Gericht seine Unschuld zu beweisen." (Adelstein, Jake; Salmon, rew (13 January 2020). "'Guilty until proven guilty' in Japan and Korea". Asia Times.)

In Deutschland sollte man da weiter sein. Auch in den Köpfen.
Aber ich seh schon, hier kommen wir damit nicht weiter. Daher: 'nuff said. :)


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Palio ehemaliges Mitglied

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01.09.2022 um 07:10
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Also, ein wenig kurios ist die Diskussion inzwischen schon.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich meine, man muss auch mal damit leben können, dass Polizei und Staatsanwaltschaft sich irren können. Warum das hier so schwer zu akzeptieren ist, kann ich mir nicht ganz erklären.
Die Antwort ist argumentativ auch kurios, denn es wurde doch hier noch gar nicht Genditzkis Unschuld festgestellt, du tust aber immer so.

MG ist auch anders als Beschuldigte oder Angeklagte, die vor ihrem ersten Prozess stehen, bereits einmal rechtskräftig verurteilt worden, was eine hieb- und stichfeste Indizienlage voraussetzt.

Es gibt nun neue Hiebe und Stiche und die schauen wir uns an. Dabei kann allerdings keine juristische Fiktion die Gehirne der Diskussionsteilnehmer resetten, so dass die Indizien, die Urteilsinhalte und das Vorbringen der Verteidigung inhaltlich diskutiert werden dürfen.


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01.09.2022 um 07:11
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Welche harmlose Erklärung könnte es für diese beiden seltsamen Anrufe geben?
ich meine er hatte die Telefonate damit erklärt, dass der Anrufbeantworter anging und er aus einem Reflex heraus auflegte und dann nochmal anrief. Viele Menschen haben, auch noch heute eine Scheu vor Anrufbeantwortern. Für mich klingt das nicht so, als könne das nicht so gewesen sein. Keinesfalls ist es aber ein so schwerwiegendes Indiz, dass man jemanden deshalb lebenslänglich wegsperren sollte. Insbesondere weil es für eine Tat KEINERLEI Spuren gibt. Das ganze Urteil stützt sich zwar auf Indizien, die man aber genauso gut anders deuten könnte.
Ich möchte auch nochmal betonen, was ich bereits schon zuvor schrieb, Menschen reagieren in Ausnahmesituationen nicht immer so, wie man es erwarten würde.


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Palio ehemaliges Mitglied

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01.09.2022 um 07:12
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:ich meine er hatte die Telefonate damit erklärt, dass der Anrufbeantworter anging und er aus einem Reflex heraus auflegte und dann nochmal anrief. Viele Menschen haben, auch noch heute eine Scheu vor Anrufbeantwortern.
Aber warum wollte er deiner Meinung nach den Hausarzt anrufen? Es geht nicht um die Erklärung für das Auflegen.


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01.09.2022 um 07:23
Zitat von PalioPalio schrieb:Aber warum wollte er deiner Meinung nach den Hausarzt anrufen? Es geht nicht um die Erklärung für das Auflegen.
Ich hatte @Cpt.Germanica dazu bereits geantwortet. Er gab an, dass er die Nummer für den Pflegedienst erfragen wollte. Wäre er kein Verdächtiger in einem Mordprozess gewesen, glaube ich nicht, dass man ihm dieses nicht geglaubt hätte.
Die Frage ist, warum man in einem Notfall den Hausarzt und nicht die 112 anruft? Was hätte der Hausarzt machen können, außer darauf hinzuweisen, dass MG den Notruf rufen soll, sofern man davon ausgeht, dass Frau K. von ihm geschlagen wurde und er Hilfe holen wollte. Denn das ist ja die Annahme dahinter, weshalb er die Telefonate führte, um Hilfe zu holen. Währenddessen überlegte er es sich anders und legte Frau K., anstelle Hilfe zu holen, in die mit Wasser gefüllte Badewanne. Das alles in einer doch recht knappen Zeitspanne. In der er dann auch noch keinerlei Spuren verursachte.


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Palio ehemaliges Mitglied

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01.09.2022 um 07:43
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Ich hatte @Cpt.Germanica dazu bereits geantwortet. Er gab an, dass er die Nummer für den Pflegedienst erfragen wollte.
Das ist aber ja wenig glaubhaft, wie du weißt. Die Nummer stand in der Mappe vom Pflegedienst und er hätte Frau Kortüm einfach fragen können. Die Auskunft hätte er jedenfalls nicht anrufen müssen und wenn, hätte er dies direkt im Anschluss in der Wohnung machen können und nicht draußen. Warum verlässt er eilends die Wohnung? Warum informiert er Frau Kortüm nicht mehr? Warum wundert er sich nicht, dass sie sich gar nicht mehr meldet und das, wo es ihr so schlecht ging?
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Die Frage ist, warum man in einem Notfall den Hausarzt und nicht die 112 anruft?
Ich denke, er wollte gar nicht, dass jemand kommt. Es ging ihm gar nicht darum, Hilfe zu holen. Ich vermute, er wollte einen missglückten Hilferuf durch Frau Kortüm suggerieren. Im Zuge der Ermittlungen, bei denen er konkret den Ablauf und die Zeiten erklären musste, ließ sich dieser Täuschungsversuch nicht aufrecht erhalten und er schwenkte auf die Erklärung mit der vergessenen Nummer des Pflegedienstes um.


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01.09.2022 um 07:46
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:ich meine er hatte die Telefonate damit erklärt, dass der Anrufbeantworter anging und er aus einem Reflex heraus auflegte und dann nochmal anrief.
Er legte also zweimal aus einem Reflex auf, obwohl ihm nach dem ersten Anruf schon klar sein musste, dass der AB auch beim zweiten Anruf anspringen wird...ist das dein Ernst?
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Keinesfalls ist es aber ein so schwerwiegendes Indiz, dass man jemanden deshalb lebenslänglich wegsperren sollte.
Nö, die Summe machts.
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Er gab an, dass er die Nummer für den Pflegedienst erfragen wollte.
Die einer Mappe auf dem Esszimmertisch zu entnehmen gewesen wäre. Die Mappe lag entweder dort, oder an einem anderen bestimmten Platz - und das seit Jahren. Man darf also unterstellen, dass dies Herrn G. bekannt war.

Warum hat er Frau Kortüm eigentlich nicht nach der Nummer gefragt, hast du dafür auch eine Erklärung?


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01.09.2022 um 07:50
Zitat von PalioPalio schrieb:Warum verlässt er eilends die Wohnung? Warum informiert er Frau Kortüm nicht mehr? Warum wundert er sich nicht, dass sie sich gar nicht mehr meldet und das, wo es ihr so schlecht ging?
Da wird nichts kommen, weil es darauf keine plausiblen Antworten gibt.

Jedenfalls keine, die der Entlastung des Verurteilten dienen könnten.


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01.09.2022 um 07:52
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Er legte also zweimal aus einem Reflex auf, obwohl ihm nach dem ersten Anruf schon klar sein musste, dass der AB auch beim zweiten Anruf anspringen wird...ist das dein Ernst?
Ich muss mich hier noch mal selber zitieren, weil die Bearbeitungszeit abgelaufen war.

M.W. wurde seine Behauptung, dass der AB angesprungen ist, ohnehin widerlegt.


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01.09.2022 um 08:08
Zitat von PalioPalio schrieb:Das ist aber ja wenig glaubhaft, wie du weißt. Die Nummer stand in der Mappe vom Pflegedienst und er hätte Frau Kortüm einfach fragen können. Die Auskunft hätte er jedenfalls nicht anrufen müssen und wenn, hätte er dies direkt im Anschluss in der Wohnung machen können und nicht draußen. Warum verlässt er eilends die Wohnung? Warum informiert er Frau Kortüm nicht mehr? Warum wundert er sich nicht, dass sie sich gar nicht mehr meldet und das, wo es ihr so schlecht ging?
ich weiß nicht ob das weniger glaubhaft ist. Ich weiß nämlich nicht, was im Kopf des Herrn G. vor sich ging. Ich meine seine Mutter lag selber im Krankenhaus. Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht und verschafft sich Infos auf umständlicheren Weg, ganz einfach, weil man an das einfachste in dem Moment nicht gedacht hat.

Warum er Frau K. nicht informierte als er ging, weil sie sich ins Schlafzimmer zurückgezogen hatte um sich auszuruhen?

Herr G. hat, wie ich schon schrieb, auch noch seine eigene Familie und eine kranke Mutter. Frau K. hatte Durchfall, das ist letztlich keine sehr ernste Erkrankung. Er ging vielleicht davon aus, dass sie längere Zeit schlief. Ich würde da auch nicht unbedingt alle Nase lang anrufen. Mich persönlich würde das eher nerven, weil ich lieber meine Ruhe hätte.


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Palio ehemaliges Mitglied

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01.09.2022 um 08:14
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:ich weiß nicht ob das weniger glaubhaft ist.
Ich schon. Ist es.
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht und verschafft sich Infos auf umständlicheren Weg, ganz einfach, weil man an das einfachste in dem
Er hat sich mit Frau Kortüm unterhalten. Der Anruf beim Hausarzt ist missglückt. Du meinst ernsthaft, die Wohnung zu verlassen und draußen die Auskunft anzurufen, sei normal und seine Erklärungen unverdächtig?
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Er ging vielleicht davon aus, dass sie längere Zeit schlief
Nein, sie sagte ihm beim Verlassen, sie wolle sich noch die Füße waschen.
Frau K. hat ihn im Übrigen dauernd angerufen. Er hat ihr den Einkauf nicht gebracht, sich nicht gewundert, warum sie sich nicht mehr meldet und ihre Wäsche nicht mitgenommen.


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01.09.2022 um 08:18
Zitat von PalioPalio schrieb:Nein, sie sagte ihm beim Verlassen, sie wolle sich noch die Füße waschen.
Eben.

Sie hatte sich ja noch gar nicht hingelegt, als er die Wohnung verließ.

Er hätte sie also wegen der Telefonnummer fragen können, wenn sie zu dem Zeitpunkt bei Bewusstsein gewesen wäre.


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01.09.2022 um 08:24
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und ich würde gerne wissen, welche harmlose Idee es dafür geben kann, dass MG am Abend des 28.10. der Polizei, die damals von einem Unfall ausging, von der Polizei unerwartet Schmuck und den Kassenzettel von Edeka vom Nachmittag übergab mit der Bemerkung, er wolle nicht als Erbschleicher dastehen.
Diese Sache ist doch schon genug durchgekaut worden. Trotzdem werde ich sie noch ein einziges Mal aufgreifen, weil diese Stelle so bezeichnend für dieses ganze Urteil ist.

Hier aus dem Urteil S.88 oben:
Nicht nachzuvollziehen vermag die Kammer für den Fall, dass der Angeklagte nichts mit dem Tod von Frau zu tun hatte, auch die Übergabe des geschenkten Schmucks und der Notizzettel noch am Abend des 28.10.2008, da die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch von einem Unfallgeschehen ausging und gegen den Angeklagten keinerlei Anfangsverdacht bestand. Aus Sicht der Kammer wollte sich der Angeklagte dadurch als „überkorrekt" und rechtstreu darstellen und jeglichem Verdacht vorbeugen, um nicht ins Visier der Ermittlungen zu geraten. Einzig für die Übergabe der beiden Schlüssel für die Wohnung von Frau gab es aus Sicht der Kammer einen Grund, da der Angeklagte von den Polizeibeamten um die Aushändigung der Schlüssel gebeten wurde, da die Wohnung versiegelt werden sollte.
Ein Richter, StA und Ermittler wissen ganz genau, dass es in Ermittlungsverfahren ganz wichtig ist, dass zu Zeitpunkten der Befragung der aktuelle Stand des Verfahrens nicht bekannt ist. Das heißt für den Befragten ist es gerade am Anfang der Ermittlung überhaupt nicht erkennbar, wie der Stand der Ermittlungen ist.

Und dann kommt ganz am Ende der Begründung, ganz verschämt hinten noch drangehängt:
da die Wohnung versiegelt werden sollte.
Was soll das? Das wird etwas begründet, wo Richter, STA und Ermittler eigentlich wissen müssten, dass das, womit es begründet wird, nicht im Wahrnehmungsbereich des Angeklagten gewesen sein konnte. Und dann kommt der Teil, der wirklich im Wahrnehmungsbereich des Angeklagten war, wird geradezu versteckt angehängt und nicht mehr in der geringsten Weise analysiert.

Was soll man von so etwas halten? Ich kam mir beim ersten Lesen definitiv vera*t vor.

Und gestern wurde ein weiterer Zahn gezogen, die Einkaufsgegenstände zeigen eine "Fingerabdruck", wie von jemanden, der eine Marotte besitzt und diese hier sehr wahrscheinlich auch zu traf. Ähnlich der, den 2020 hier in D Millionen erlegen war und für leere Einkaufsregale eines ähnlichen Produkts gesorgt hatte. Man sieht solche Marotten gehören einfach zum Mensch-Sein dazu.

Ich frage mich daher wirklich, war das Gericht wirklich so blind? Oder war die Abstimmung nicht einstimmig und der zweifelnde Richter hat stark an der Begründung mitgearbeitet und eigentlich ein nicht überzeugendes Urteil produziert? Da fällt mir das Interview der Tochter ein, die meint erkannt zu haben, dass die Vorsitzende selber nicht an den Urteilsspruch glaubte, vielleicht eine richtige Beobachtung, bestärkt wird sie durch solche eingeschobenen versteckten Hinweise. Aber vielleicht spekuliere ich da zu viel.

Für mich hätte es haufenweise gute Revisionsgründe gegeben, aber wurde diese Chance verpasst, weil der Anwalt, der sich für G so engagierte hatte, kurz nach der Verkündung des Urteils verstarb und vermutlich nie die Urteilsbegründung in den Händen hatte?


Dank dem hohen Angement von Frau Rick bekommt G nun noch eine zweite Chance und ich bin mir recht sicher, sie wird positiv für G ausgehen.

Und ja, ich stimme mit @Rick_Blaine vollkommen überein, diese Diskussion hier ist einfach nur noch absurd und ich werde "versuchen", auch wenn es mir nicht immer gelingen wird, an dieser Diskussion nicht mehr teilzunehmen.

Antworten auf meine Beitrag werde ich jetzt jedenfalls nicht mehr lesen, Dieser Beitrag benötigt keine Antwort, es zeigt auch nur meine Sichtweise.


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01.09.2022 um 08:34
Zitat von LentoLento schrieb:Ein Richter, StA und Ermittler wissen ganz genau, dass es in Ermittlungsverfahren ganz wichtig ist, dass zu Zeitpunkten der Befragung der aktuelle Stand des Verfahrens nicht bekannt ist. Das heißt für den Befragten ist es gerade am Anfang der Ermittlung überhaupt nicht erkennbar, wie der Stand der Ermittlungen ist.
Das erklärt sein Verhalten an diesem Abend in keiner Weise.

Welchen Hintergrund hatte die ungebetene Übergabe des Kassenzettels und des Schmucks, und dann auch noch mit der Bemerkung, er wolle nicht als Erbschleicher dastehen?


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01.09.2022 um 08:36
Zitat von LentoLento schrieb:Ich frage mich daher wirklich, war das Gericht wirklich so blind? Oder war die Abstimmung nicht einstimmig und der zweifelnde Richter hat stark an der Begründung mitgearbeitet und eigentlich ein nicht überzeugendes Urteil produziert? Da fällt mir das Interview der Tochter ein, die meint erkannt zu haben, dass die Vorsitzende selber nicht an den Urteilsspruch glaubte, vielleicht eine richtige Beobachtung, bestärkt wird sie durch solche eingeschobenen versteckten Hinweise. Aber vielleicht spekuliere ich da zu viel.
Ich meine mich zu erinnern, dass es in der Urteilsbegründung einen kurzen Seitenhieb durch die Vorsitzende Richterin gegen Holzhaider wegen seiner sehr kritischen Berichterstattung gab. Daher glaube ich eher nicht, dass die Vorsitzende Richterin gezweifelt hat. Die Vorsitzenden Richter haben ja ohnehin am meisten Möglichkeiten, einen Prozess in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Zitat von LentoLento schrieb:Für mich hätte es haufenweise gute Revisionsgründe gegeben, aber wurde diese Chance verpasst, weil der Anwalt, der sich für G so engagierte hatte, kurz nach der Verkündung des Urteils verstarb und vermutlich nie die Urteilsbegründung in den Händen hatte?
Ich dachte, dass der Anwalt kurz vor Zurückweisung der Revision durch das BGH verstorben ist. Er hat also sehr wohl die Urteilsbegründung gehab als auch Revision beantragt.
Zitat von LentoLento schrieb:Und ja, ich stimme mit @Rick_Blaine vollkommen überein, diese Diskussion hier ist einfach nur noch absurd und ich werde "versuchen", auch wenn es mir nicht immer gelingen wird, an dieser Diskussion nicht mehr teilzunehmen.
Ich empfinde das hier eigentlich als ganz normale Diskussion.


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01.09.2022 um 08:54
Zitat von PalioPalio schrieb:Er hat sich mit Frau Kortüm unterhalten. Der Anruf beim Hausarzt ist missglückt. Du meinst ernsthaft, die Wohnung zu verlassen und draußen die Auskunft anzurufen, sei normal und seine Erklärungen unverdächtig?
Die Frage ist doch eher, reicht es aus jemanden deshalb lebenslang wegzusperren?

Der Tag ansich war vom Ablauf her auch kein gewöhnlicher Tag gewesen. Frau K. kam aus dem Krankenhaus, musste abgeholt werden, Herr G. war vielleicht auch etwas in Zeitdruck wegen seiner eigenen Mutter gewesen. Anschließend wurde jede Handlung hinterfragt und er musste alles gut begründen.

Meine Mutter hat vor einigen Wochen einen Mann beim Gassigehen mit ihrer Hündin kennengelernt. Seine Frau ist vor einiger Zeit verstorben. Nach einem Spaziergang, sie war geschwächt wollte dass ihr Mann ihr ein Glas Wasser holt, als er zurück ins Wohnzimmer kam, lag sie tot auf dem Sofa. Er meinte zu meiner Mutter, sie können sich nicht vorstellen was anschließend los war,überall Polizei.

Der Mann verlor ganz plötzlich seine Frau musste trotzdem Frage und Antwort stehen, in einer solchen für ihn schwierigen Zeit, in einer völligen Ausnahmesituation. Er meinte, es war die reinste Tortur gewesen. Die Frau verstarb aufgrund eines falsch ausgestellten Rezeptes, da hatte der Vertretungsarzt wohl irgendwie was vertauscht und das schien der Frau nicht aufgefallen zu sein.

Wenn man davon ausgeht, Herr G. hatte mit der Tat nichts zu tun, wurde er ja auch mit dem Tod von Frau K. plötzlich konfrontiert und musste jede kleinste Kleinigkeit erklären. Normale alltägliche Handlungen wurden plötzlich hinterfragt und alles gegen ihn ausgelegt. Ob man tatsächlich auf alle Fragen eine gute Antwort parat hat, ich weiß es nicht. In einer solchen Situation wird es wohl dann das beste sein, einfach gar nichts zu sagen, auch wenn man "nur" als Zeuge befragt wird.


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