Andante schrieb:Und ich würde gerne wissen, welche harmlose Idee es dafür geben kann, dass MG am Abend des 28.10. der Polizei, die damals von einem Unfall ausging, von der Polizei unerwartet Schmuck und den Kassenzettel von Edeka vom Nachmittag übergab mit der Bemerkung, er wolle nicht als Erbschleicher dastehen.
Diese Sache ist doch schon genug durchgekaut worden. Trotzdem werde ich sie noch ein einziges Mal aufgreifen, weil diese Stelle so bezeichnend für dieses ganze Urteil ist.
Hier aus dem Urteil S.88 oben:
Nicht nachzuvollziehen vermag die Kammer für den Fall, dass der Angeklagte nichts mit dem Tod von Frau zu tun hatte, auch die Übergabe des geschenkten Schmucks und der Notizzettel noch am Abend des 28.10.2008, da die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch von einem Unfallgeschehen ausging und gegen den Angeklagten keinerlei Anfangsverdacht bestand. Aus Sicht der Kammer wollte sich der Angeklagte dadurch als „überkorrekt" und rechtstreu darstellen und jeglichem Verdacht vorbeugen, um nicht ins Visier der Ermittlungen zu geraten. Einzig für die Übergabe der beiden Schlüssel für die Wohnung von Frau gab es aus Sicht der Kammer einen Grund, da der Angeklagte von den Polizeibeamten um die Aushändigung der Schlüssel gebeten wurde, da die Wohnung versiegelt werden sollte.
Ein Richter, StA und Ermittler wissen ganz genau, dass es in Ermittlungsverfahren ganz wichtig ist, dass zu Zeitpunkten der Befragung der aktuelle Stand des Verfahrens nicht bekannt ist. Das heißt für den Befragten ist es gerade am Anfang der Ermittlung überhaupt nicht erkennbar, wie der Stand der Ermittlungen ist.
Und dann kommt ganz am Ende der Begründung, ganz verschämt hinten noch drangehängt:
da die Wohnung versiegelt werden sollte.
Was soll das? Das wird etwas begründet, wo Richter, STA und Ermittler eigentlich wissen
müssten, dass das, womit es begründet wird,
nicht im Wahrnehmungsbereich des Angeklagten gewesen sein
konnte. Und dann kommt der Teil, der wirklich im Wahrnehmungsbereich des Angeklagten war, wird geradezu versteckt angehängt und nicht mehr in der geringsten Weise analysiert.
Was soll man von so etwas halten? Ich kam mir beim ersten Lesen definitiv vera*t vor.
Und gestern wurde ein weiterer Zahn gezogen, die Einkaufsgegenstände zeigen eine "Fingerabdruck", wie von jemanden, der eine Marotte besitzt und diese hier sehr wahrscheinlich auch zu traf. Ähnlich der, den 2020 hier in D Millionen erlegen war und für leere Einkaufsregale eines ähnlichen Produkts gesorgt hatte. Man sieht solche Marotten gehören einfach zum Mensch-Sein dazu.
Ich frage mich daher wirklich, war das Gericht wirklich so blind? Oder war die Abstimmung nicht einstimmig und der zweifelnde Richter hat stark an der Begründung mitgearbeitet und eigentlich ein nicht überzeugendes Urteil produziert? Da fällt mir das Interview der Tochter ein, die meint erkannt zu haben, dass die Vorsitzende selber nicht an den Urteilsspruch glaubte, vielleicht eine richtige Beobachtung, bestärkt wird sie durch solche eingeschobenen versteckten Hinweise. Aber vielleicht spekuliere ich da zu viel.
Für mich hätte es haufenweise gute Revisionsgründe gegeben, aber wurde diese Chance verpasst, weil der Anwalt, der sich für G so engagierte hatte, kurz nach der Verkündung des Urteils verstarb und vermutlich nie die Urteilsbegründung in den Händen hatte?
Dank dem hohen Angement von Frau Rick bekommt G nun noch eine zweite Chance und ich bin mir recht sicher, sie wird positiv für G ausgehen.
Und ja, ich stimme mit
@Rick_Blaine vollkommen überein, diese Diskussion hier ist einfach nur noch absurd und ich werde "versuchen", auch wenn es mir nicht immer gelingen wird, an dieser Diskussion nicht mehr teilzunehmen.
Antworten auf meine Beitrag werde ich jetzt jedenfalls nicht mehr lesen, Dieser Beitrag benötigt keine Antwort, es zeigt auch nur meine Sichtweise.