Palio schrieb:Ihm sei lediglich mitgeteilt worden, dass Frau K. im Bad liege, und auch bei seinem zweiten Eintreffen in der Wohnung sei ihm von den Polizeibeamten nicht gesagt worden, dass sie tot sei, er habe jeweils auch nicht nachgefragt.
Vollkommen unglaubwürdig. Wenn Polizei in der Wohnung der "Quasi-Oma" seines Sohnes ist, wie wird er da nicht besorgt nachfragen, was da gerade vor sich geht!?
Wenn er natürlich unauffällig bleiben will, dann fragt er bewusst nicht nach. Und genau das ist auffällig! Mir scheint immer wieder, dass wir es hier mit einem intellektuell nicht sonderlich beschlagenen Täter zu tun haben.
Palio schrieb:In der Hauptverhandlung im zweiten Prozess ließ sich MG anders ein. Nun sagte er, er habe am Abend des 28.10.2008, nachdem er das erste Mal von der Wohnung von Frau K. wieder in seine Wohnung zurückgekehrt sei, bereits die Vermutung gehabt bzw. sei davon ausgegangen, dass Frau K. tot sei, und habe nach seiner Rückkehr in seine Wohnung seiner Ehefrau davon erzählt, woraufhin diese ihm geraten habe, den Edeka-Kassenbeleg der Polizei zu übergeben, um zu beweisen, dass er am Nachmittag nicht mehr in der Wohnung war. Er habe seiner Ehefrau am selben Abend vom Tod von Frau K. erzählt und sie seien beide geschockt gewesen.
Offensichtlich nur eine Taktik um einen Fehler, der ihm im ersten Verfahren mit zum Verhängnis wurde, aus zu bügeln. Nichts spricht dafür, dass die ursprüngliche Version nicht der Wahrheit entspricht.
Palio schrieb:Seine Frau bestätigte nunmehr diese neue Version. Ihr Mann habe ihr bereits am Abend des 28.10.2008 vom Tod von Frau K. erzählt.
Die Frau passt - wie Du schon geschrieben hast
@Palio - ihr Aussageverhalten ihrem Mann an.
Interessant wäre zu wissen, ob er ihr wirklich nichts erzählt hat und falls doch, was er ihr genau berichtet hat. Oder anders gesagt: Wieviel wusste sie, wieviel ahnte sie? Die Bandbreite geht von Unwissenheit und Ahnungslosigkeit bis hin zu Mitwisserschaft.
Man hat dieses Problem auch in anderen Fällen: Welche Rolle spielten eigentlich die Ehefrauen? Warum halten sie so verbissen an einem offensichtlichen Täter fest? Mir fällt da spontan noch ein Fall ein, der sich ungefähr zur gleichen Zeit in Hessen zu trug und als möglicher "Justizirrtum" hoch im Kurs steht.
Im Allgemeinen wird den Frauen Ahnungslosigkeit unterstellt, Naivität, nicht wahr haben wollen, derlei Dinge. Das mag auf viele Fälle zutreffen, aber es hat auch schon andere gegeben.
DieTatii schrieb:Wenn das Zurückbringen von geschenkten Dingen und das Nichterzählen ausreichend ist, dann benötigt man nicht viel, für ein lebenslang.
Bei dem Rest herrschte ja jede Menge Uneinigkeit, sei es beim Motiv, bei der Tatwaffe oder oder oder. Dieses Wort kam sehr häufig im Urteil vor, dicht gefolgt von könnte.
'Könnte' kommt in deinen Beiträgen auch sehr oft vor.
FadingScreams schrieb:und damit soll er das Risiko eingegangen sein, dass das Opfer doch noch aus der Bewusstlosigkeit erwachen könnte?
Eine gängige These ist, dass er Frau K. bereits für tot hielt.