Cassandra71 schrieb:Ja, der Verdacht liegt einfach nahe.
Frau K. kam anscheinend selber nicht mehr zur Bank und hatte sonst kaum Kontakte.
Meine Vermutung dazu, wie er gedacht und was er mit dem Geld gemacht haben könnte:
Frau K. war hochbetagt und vermögend. MG wusste das. Er war ihre engste Bezugsperson und hat sich immer gut und verlässlich um sie gekümmert, ihren Lebensabend angenehm gemacht und dabei geduldig ihre Eigenarten ertragen. Es spricht einiges dafür, ihn auch als Erben zu berücksichtigen. Bestimmt hat sie so etwas auch schon mal angedeutet.
Wenn sie nun aber plötzlich verstirbt, ohne rechtzeitig ein entsprechendes Testament zu machen, dann wäre das Geld weg. Ihr gesamtes Vermögen würden dann andere bekommen, Menschen, zu denen sie kein so gutes Verhältnis hatte, die nicht bis zum Schluss alles für sie getan haben. Warum da nicht das Geld aus dem Schließfach einfach selbst verwahren, nur für diesen Fall? Wenn sie es braucht oder nachzählen will, könnte er es zurück ins Schließfach bringen, wenn sie stirbt, hätte er das moralisch gerechtfertigte Erbe sicher.
So könnte er gedacht haben und ich könnte das sogar verstehen. Das Geld hätte er dann nicht ausgegeben, er musste es ja zu Lebzeiten zur Verfügung stellen können.
Diese Gedanken passen auch gut zu seiner wiederholten Bemerkung bei der Polizei, dass er kein Erbschleicher sei.
Er erwähnte bei einer seiner Aussagen noch, dass die Pflege ihres verstorbenen Mannes viel Geld verschlungen habe. Das könnte die zurecht gelegte Erklärung für die künftigen Erben gewesen sein, warum das ganze Geld weg ist.
Ich bin mir sicher, dass er nicht vorhatte, LK umzubringen, er wollte sie nur beerben.