A8 bei Zweibrücken. Unfall mit Fahrerflucht, 13-jähriger Junge stirbt

Kielius schrieb:Vielleicht kann ich helfen.
Die Familie des Jungen bat Aktenzeichen XY um eine erneute TV-Fahndung, um den Fall zu klären.
Außerdem wurde die Belohnung deutlich erhöht.

Ich ging bisher davon aus, dass das Ziel der Fernsehfahndung ist, einen Täter zu ermitteln, der dann auch strafrechtlich verfolgt werden kann. Die Ermittlung eines Täters, gegen den das Ermittlungsverfahrens direkt wegen eines Verfahrenshindernisses - Verjährung - eingestellt werden muss, sah ich bisher nicht als Ziel der Sendung. Auch wenn ich absolut verstehen kann, dass den Angehörigen eine Klärung wichtig ist. Der Zeitpunkt der Ausstrahlung gibt mir Rätsel auf.

gräfinzahl schrieb:Ich ging bisher davon aus, dass das Ziel der Fernsehfahndung ist, einen Täter zu ermitteln, der dann auch strafrechtlich verfolgt werden kann.

Die Tat muss - entgegen früheren Behauptungen in diesem Faden - keineswegs juristisch verjährt sein.
Körperverletzung mit Todesfolge oder Totschlag verjähren erst nach 20 Jahren.
Diese Straftatbestände werden von der Staatsanwaltschaft bei Todesfällen im Straßenverkehr mitgeprüft.

Fahrlässige Tötung ist in § 222 StGB geregelt. Danach macht sich ein Verkehrsteilnehmer dann strafbar, wenn er durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht. Immer wenn durch das Verhalten des Beschuldigten zur Tötung eines Menschen kommt, prüfen die Staatsanwaltschaft und das Gericht nicht nur die Voraussetzungen einer fahrlässigen Tötung, sondern auch der Körperverletzung mit Todesfolge und des Totschlags.

Quelle: https://www.anwalt.de/rechtstipps/strafbarkeit-wegen-fahrlaessiger-toetung-koerperverletzung-mit-todesfolge-oder-totschlags-gefaengnis_115490.html

Kielius schrieb:gräfinzahl schrieb:
Ich ging bisher davon aus, dass das Ziel der Fernsehfahndung ist, einen Täter zu ermitteln, der dann auch strafrechtlich verfolgt werden kann.
Die Tat muss - entgegen früheren Behauptungen in diesem Faden - keineswegs juristisch verjährt sein.
Körperverletzung mit Todesfolge oder Totschlag verjähren erst nach 20 Jahren.
Diese Straftatbestände werden von der Staatsanwaltschaft bei Todesfällen im Straßenverkehr mitgeprüft.
Fahrlässige Tötung ist in § 222 StGB geregelt. Danach macht sich ein Verkehrsteilnehmer dann strafbar, wenn er durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht. Immer wenn durch das Verhalten des Beschuldigten zur Tötung eines Menschen kommt, prüfen die Staatsanwaltschaft und das Gericht nicht nur die Voraussetzungen einer fahrlässigen Tötung, sondern auch der Körperverletzung mit Todesfolge und des Totschlags.
Quelle: https://www.anwalt.de/rechtstipps/strafbarkeit-wegen-fahrlaessiger-toetung-koerperverletzung-mit-todesfolge-oder-totschlags-gefaengnis_115490.html

War auch mein Ansatz, so wie im Filmfall dargestellt (ich weiß das ist nur eine künstlerische Darstellung) hätte ich auch eher auf Vorsatz plädiert und gerade bei einem Zweiradfahrer wird so der Tod billigenden in Kauf genommen.

Verjährung endet immer mit dem Kalenderjahr. 5 Jahre Verjährung und Tatzeitpunkt z.B. 01.07.2018, würde erst mit Ende des 31.12.2023 verjähren.

Existentialsin schrieb:Verjährung endet immer mit dem Kalenderjahr. 5 Jahre Verjährung und Tatzeitpunkt z.B. 01.07.2018, würde erst mit Ende des 31.12.2023 verjähren.

Im Strafrecht nicht. Da wird die Verjährungsfrist taggenau berechnet.

gräfinzahl schrieb:Im Strafrecht nicht. Da wird die Verjährungsfrist taggenau berechnet.

Korrekt, das ist HGB/BGB oder Steuerrecht.

Es gibt ein kleines Update zur Ermittlungsarbeit:

Mittlerweile sind neben der Polizei Zweibrücken weitere Dienststellen aus ganz Deutschland in die Ermittlungen involviert, dabei geht es vor allem um die Durchführung von Vernehmungen und das Überprüfen von Fahrzeugen.

Ein Polizeisprecher aus Zweibrücken sagte jetzt, dass seine Behörde auch andere Polizei-Dienststellen in Deutschland in die Ermittlungen einbezogen habe. Diese würden jetzt Menschen vernehmen und Fahrzeuge überprüfen. Wie lange es dauert, bis die Ermittlungsergebnisse wieder in Zweibrücken vorliegen, konnte der Sprecher nicht sagen.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/zweibruecken-hinweise-aus-aktenzeichen-xy-zu-toedlichem-unfall-a8-100.html