VanDusen schrieb am 03.06.2018:Für das Heraustrennen der Etiketten aus der Kleidung könnte es viele Gründe geben, die hier bereits ausführlich dargelegt wurden. Allerdings hatte JF auch eine Knarre "mit herausgetrennten Etiketten" dabei. In der Gesamtschau weist das eher darauf hin, dass sie in sehr schlechten Kreisen verkehrte.
Ich ging immer davon aus dass die Etiketten nicht wegen Kratzbelästigungen auf der Haut herausgetrennt wurden, sondern um soweit wie möglich die Herkunft der Kleider zu verschleiern.
Möglich wie schon öfters angeführt: Kauf im Dutyfreeshop auf Schiffsfähre, damit kein Zoll bezahlt werden muss oder ein besonderes Geschäft in DE könnte sich an diese Kleider und die Käuferin erinnern.
Einige Etiketten wurden höchstwahrscheinlich schon im Herkunftsland herausgetrennt.
@Lighthouse60 (u.a.) hat sich mit seinen tiefschürfenden Beiträgen für den thread sehr verdient gemacht. Dies soll nochmals hervorgehoben werden. Nicht nur zur Kleidung Herkunft, sondern auch was die Reisemöglichkeiten (Fähre, Zug, Bus) und Ankunftsdaten in Oslo der JF angeht.
Lighthouse60 schrieb am 19.05.2018:2.) Wer sich den Fahrplan der „Stena Saga“ anschaut, stellt fest, dass die Fahrt von Frederikshavn nach Olso normalerweise 9 Stunden und 15 Minuten dauert (Ankunft Oslo 18:30 Uhr), jeweils am Montag jedoch 13 Stunden.
https://www.stenaline.de/unsere-routen/frederikshavn-oslo (Archiv-Version vom 05.04.2019)
Der Grund dafür dürften regelmäßige Wartungsarbeiten, Aufnahme von Kraftstoff und Proviant sowie der wöchentliche Wechsel der Besatzung sein. Gemäß Stellenausschreibung der Reederei arbeiten die Besatzungsmitglieder im wöchentlichen Schichtdienst und haben danach ein Woche frei. In der Hochsaison können auch zweiwöchige Törn gefahren werden. JF hatte sich am Montag, den 22. Mai 1995 telefonisch beim Plaza Hotel angemeldet. Ein Anreisedatum wurde noch nicht vereinbart. Es kann vermutet werden, dass JF am Ende einer Wochenschicht oder zu Beginn einer Doppelschicht von Land aus beim Hotel angerufen hatte. Ein Telefongespräch über Seefunk vom Schiff an Land war damals noch sehr teuer. Das gleiche galt für die Benutzung der damals noch nicht so verbreiteten Handys. Das Mobilfunknetz hatte damals noch viele Lücken und funktionierte im Seebereich ausschließlich in unmittelbarer Nähe der Küste.
3.) JF meldete sich am Anreisetag, den 31. Mai 1995 beim Hotel an. Aufgrund der Anmeldung von zwei Personen wurde um 15:30 Uhr ein zweites Duvet auf das Zimmer gebracht. Wenn JF vom Abfahrthafen (während der kurzen Liegezeit Im Hafen) aus telefoniert hat, dann kann es nicht die Strecke Kiel – Oslo der Color Line Reederei gewesen sein, denn dieses Schiff benötigt 20 Stunden, um Oslo zu erreichen.
Lighthouse60 schrieb am 03.06.2018:Im Hotelzimmer von JF wurde eine Rene Lezard Jacke, eine Travelite Tasche, eine Braun Büffel Aktentasche, eine Flasche Emanuel Ungaro Parfüm sowie am Handgelenk eine Citizen Armbanduhr gefunden. Im Forum wurde über die von JF getragenen Schuhe sowie die im VG-Video gezeigten bunten Schuhe diskutiert. Vermutlich handelt es sich dabei um Produkte von Maripe und Unisa.
Ich habe erneut die Datenbank für Markenprodukte www.thelabelfinder.de benutzt, um herauszufinden, wo JF diese insgesamt sieben überwiegend hochpreisigen Produkte gekauft haben könnte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Datenbank den aktuellen Stand des Einzelhandels darstellt, die Marktlage sich in den letzten 20 Jahren aber insbesondere in den östlichen Landesteilen verändert hat. Ich gehe jedoch davon aus, dass Städte mit einen heute vielfältigen Warenangebot dieses auch Anfang der 90er Jahre bereits hatten.
VanDusen schrieb am 19.05.2018:Lighthouse60 schrieb:
Aus meiner Sicht gibt es einige Hinweise, dass JF im Jahr 1995 Crewmitglied auf einer Fähre war- und zwar an Bord der “Stena Saga“ der schwedischen Reederei Stena Line auf der Verbindung Frederikshavn – Oslo.
Das ist doch mal ein erfrischend konkreter Ansatz, dem man (hoffentlich) vergleichsweise schnell und unkompliziert nachgehen könnte, indem man Rücksprache mit der Stena Line nimmt. Wie sieht es aus, willst du oder soll ich?
Hierzu wollte damals
@IamSherlocked heute mod
@IamSherlocked bei der Reederei Stena in schwedischer Sprache nachfragen. Ich kann mich aber nicht erinnern ob dabei etwas herauskam.
Auf Seite 127-129 wurde damals ebenfalls ein Photo eines weiblichen Crewmitgliedes einer schwed. Fähre präsentiert (3.von links in weisser Kleidung) welche Ahnlichkeiten mit JF aufwies.
Auch in diesem Fall wollte jmd dieses Photo in einer Fährzeitung veröffentlichen lassen.
Hier ebenfalls noch ein sehr interessanter Hinweis von
@robix zum Namen des JF Unternehmen Cerbis/Cerberus
robix schrieb am 19.05.2018:Cerbis Belgia im Feld "Unternehmen"
Dahinter wurde schon öfter das (in den Jahren mehrfach umbenannte) internationale "Sicherheitsunternehmen" Cerberus vermutet.
Laut Hotelreception war es absolut unmöglich und entgegen aller Vorschriften, dass sie unbezahlt/ohne Kreditkartenangabe mehrere Tage im Zimmer bleiben konnte. Wenn nicht bezahlt, verlieren die Kartenschlüssel für das Zimmer normalerweise die Gültigkeit. Ist nicht passiert.
Eigentlich kann nur die Angabe "Cerbis Belgia" (die auf dem Formular aufgedruckt und damit wohl bereits bei der Reservierung angegeben wurde), der Hinderungsgrund gewesen sein.
Das Hotel und Oslo im allgemeinen war wohl mehrfach Meeting Point für z.B. Nahostkonflikt etc, also ggf. häufiger von Sicherheitsdiensten frequentiert.
irokes schrieb am 20.05.2018:Fakenummer:
warum sollte das eine Fakenummer gewesen sein, nur weil sie nicht im Tel.buch stand? weil kein Gespräch zustande kam? Fakt ist, die Nummern hatten das richtige Format um nach Belgien verbunden zu werden, vielleicht war gar nie angedacht, dass ein Gespräch geführt werden sollte/würde, vielleicht diente die Nr. als Benachrichtigung, im übrigen weiss niemand was technisch passierte/ausgelöst wurde, wenn diese Nummer angerufen war..
Es ist wirklich sinnvoll all die bekannten LCW Fakten detallierter zu untersuchen und dies im Gesamtkontext der Plaza Frau. So weisen z.B. die angegebenen Tel Nr. wenn auch nicht direkt nach Verlaine so doch präzise in die Umgebung von Jemeppe-Lüttich. Behält man all diese Angaben, vor allem die Zahlen auch für eine weitere evtll Nachfrage durch das Hotel Managment im Kopfe ohne diese irgendwo aufgeschrieben zu haben.
Wie und warum hatte JF Bezug zu Belgien und Verlaine? (evtl. durch die Herstal FN Browning oder durch ehemalige DDR Geschäftskontakte nach Lüttich/Verlaine)?
Eine Hauptfrage lautet zudem dch wohl: Warum Oslo? Weil sich dort das Plaza befindet mit dem schon öfters genannten politisch-diplomatischem und geheimdienstlichen Kundenkreis.
Auch die Anwesenheit am 31.Mai 95 in Oslo vom österreichischen Präsidenten Klestil wurde hier schon ins Feld geführt. JF hätte genau so gut in Paris, Berlin, DenHaag, London oder Brüssel aufkreuzen können. Oslo/Plaza zusammen mit dem 2maligem Reservierungsdatum ist jedenfalls ein Schlüssel zum Rätsel. Sowie JF irgendeinen Bezug zu Belgien/Verlaine hatte so muss sie oder ihrE Begleiter einen Bezug zu Oslo/Norwegen gehabt haben.
Gab es wirklich 1995 noch keine Uberwachungskameras in Oslo und rund ums Plaza? Kripos hat laut eigenen Aussagen die Passagierlisten der Fluggesellschaften und der ankommenden Fährschiffe durchforstet. Wie gründlich, nach welchen Kriterien und mit welchen Resultaten?
Jene Frau welche abends am 3.Juni 95 erschossen auf Zimmer 2805 im Plaza gefunden wurde muss ja auf irgendeine Art und Weise nach Oslo und dann bis ins Plaza gekommen sein. Irgendeinen gesicherten Anhaltspunkt muss es doch irgendwo geben dies herauszufinden. Irgendjemand muss sie doch vom 22. Mai bis zum Zeitpunkt ihrer Ankunft am 31 Mai 95 im Plaza gesehen/gesprochen haben. Ein glaubwürdiger Zeuge welcher sich nicht zu fürchten braucht seine Beobachtungen zu äussern.
Ich gehe ebenfalls davon aus dass JF bei ihrer Ankunft im Plaza keinen Pass oder sonstige Ausweisdokumente bei sich hatte, weder falsche noch echte. Möglicherweise hatte sie diese vor dem Betreten des Hotels an einen Begleiter abgegeben um bei einer evtll. polizeilichen Durchsuchung ihre Herkunft, sowie ihre Motive, ihr Ziel und ihre evtll. Auftraggeber nicht zu verraten.
Wie alles was wir hier zusammentragen sind auch dies nur Spekulationen und ich bin mir bewusst dass ich kein plausibles Szenario bereit habe auf welche Art und Weise, durch wen und wann die professionell manipulierte Waffe auf ihr Zimmer gelangte.
Als JF am Donnerstag vormittag aus ihrem Zimmer verschwand, wohin und warum, ging bei dem Anlass etwas schief und kam sie nur ins Plaza zurück samt Zimmer Verlängerung Freitags morgen um einen 2. "Versuch" zu unternehmen (ich drücke mich bewusst vage aus, es sind ja nur Gedanken). Evtll weil Mr. F. oder sonst jemand doch noch anreiste.
Ob JF sich jetzt selbst das Leben nahm oder jmd anderes sie erschossen hat, spielt im Grunde genommen keine Rolle solange wir uns bewusst sind dass es sich bei JF nicht um eine enttäuschte und betrogene Geliebte oder Ehefrau handelte.
Ich suchte absichtlich einige ältere Beiträge heraus um aufzuzeigen wie viele Bereiche schon und wie gründlich all diese Themen hier im thread auf fast 400 Seiten behandelt wurden.
@Hathora Dass verschiedene Felder im Anmeldeformular angekreuzt wurden heisst noch lange nicht dass man JF auch danach zusätzlich gefragt hätte. Jemanden nach etwas fragen will sagen ihn ebenfalls noch mündlich auf eine fehlende, obligatorische Information aufmerksam machen. Hätte Anonsen sie an dem Abend um 22uhr40 noch nach ihrem Pass gefragt, hätte sie diesen nicht vorzeigen können.
Die angedachte Ausrede dass ihr Begleiter Lois diesen mit sich trägt könnte man als Hinhalte Ausrede im Moment der Zimmer Verlängerung geltend machen aber nicht am Anreisetag, mMn. Am Anreise Abend ging es einfach hektisch zu (siehe Rezeptions Supervisor Chefin E.T.G. Aussage dazu) und man schaute nicht nach wie gründlich der Gast schlussendlich das Anmeldeformular ausgefüllt hatte welche er oder sie zurück über den Tresen schob.