Die Plaza Frau

@lullaby69

lullaby69 schrieb:Hatte erst kürzlich jemanden eine Nachricht zukommen lassen und wollte dass diese Person ihr Ableben akustisch mitbekommt.

Möglich. Manche Selbstmörder wollen vielleicht jemanden schockieren mit so einem lauten unwiderruflichen Knall und den grausamen Anblick der Toten. "" und jetzt schau, was du mir angetan hast""".
Ich denke mal, so ein Gedankengang würde schon zu einer temperamentvollen Frau passen, die eine Abfuhr bekommen hat.
Aber dazu müsste man wieder annehmen, dass sie selbst zu einem Rendezvous am Pfingstwochenende mit einer Waffe gekommen wäre, was ich mir nicht vorstellen kann.
Und warum ist dann das Gepäck verschwunden.
Und weshalb vermisst sie niemand.

überführtes schrieb:Die Zeitspanne zwischen den Schüssen muss nicht unbedingt von kurzer Dauer gewesen sein. Für mich stellt sich der sog. Testschuss in der Zusammenschau mit dem auf äußeren Reiz hin erfolgten zweiten Schuss eher als Startschuss zum selbstmordgeschehen dar.

So sehe ich das auch. Der erste Schuss könnte als Motivations - bzw. Impulssteigerung angesehen werden, um den letzten inneren Widerstand und Zweifel der JF zu beseitigen.

JagBlack

sie dürfte den "Probeschuss" wohl eher aus dem Stand heraus probiert haben , oder ?
das wäre jetzt eher für die Ballistiker interessant...
was sich dann ändert

sie wird sich nicht hingelegt haben, das Kissen davor gehalten haben und dann den Probeschuss abgegeben haben...

also ganz anderer Winkel, usw...

warum außerdem nur in ein Kissen ?
wenn sie es leise machen wollte...hätte sie doch auch in die andere Bettdecke schießen können...je mehr Stoff um so leiser....

lullaby69 schrieb:Ich hatte auch mal darüber nachgedacht, dass der finale Schuss, sollte er sich so zugetragen haben, gar nicht in Verbindung mit der Security/Cassier-Angelegenheit stattfand.
Vielleicht hatte sie jemand anderes vor der Tür erwartet.

Ich gehe davon aus, dass JF nicht wusste, dass da ein Securitymann an die Tür klopfte. Ich vermute eher, dass sie den eigentlichen Besitzer der Waffe vor ihrer Tür wähnte. Vielleicht aus Angst vor diesem Mann, vielleicht tatsächlich weil sie ihm eine letzte Lektion erteilen wollte, hat sie in diesem Moment abgedrückt.

@VanDusen
aus Angst abzudrücken, ist eine gute Idee...
aber
woher hätte sie denn wissen sollen, wann genau der kommt ? ob da jemand kommt
sie hatte ja alles gut inszeniert ..das macht man doch nicht, wenn man sich unerwartet erschreckt...
.und dann passte das alles so gut zusammen..?
mir zu viele Zufälle...

viel zu vieles suspekt...wenn ich so interessante Schuhe sehe - Zimmermädchen , dann kann ich die doch auch gut beschreiben....

viel zu viele Fragezeichen...

Rick_Blaine schrieb:Was Testschüsse bei Suizid angeht, so bin ich da ambivalent. Das Schussgeschehen kann ja auch eher abschreckend wirken, gerade wenn man unerfahren ist. Wenn ich in dieser extremen Ausnahmesituation bin, mich umbringen zu wollen, würde ich vermuten, dass mir daran gelegen ist, das schnell hinter mich zu bringen und nicht sozusagen mitansehen zu müssen, wie so eine Waffe im Endeffekt wirkt usw. Aber jeder ist da vermutlich anders.

Also so ähnlich denke ich auch...
Wenn man schon in so einer extremen Aussnahmesituation steckt, in der man sich selbst auslöschen will, dann denkt man bestimmt nicht darüber nach die Waffe zu testen.
Ich stelle mir vor, dass man da in einer Art Trance ist und vllt alles wie im Film abläuft. Logisches Denken wäre da doch bestimmt ausgeschaltet...
Aber gut..jeder Mensch ist nun mal anders.

Ich gehe in diesem Fall sowieso nicht von Suizid aus...

musikengel schrieb:woher hätte sie denn wissen sollen, wann genau der kommt ? ob da jemand kommt
sie hatte ja alles gut inszeniert ..das macht man doch nicht, wenn man sich unerwartet erschreckt...

Warum nicht? Sie hatte den Probeschuss abgefeuert, hat das Bett wieder zurechtgemacht (hatte sich also für das Bett entschieden) und wird sich Gedanken gemacht haben, wo sie liegen und wie sie die Waffe halten will.

Letztlich in diese Position zu gelangen, kann sie nur ein paar Sekunden gekostet haben, egal wo sie sich gerade in dem Zimmer befand.

@VanDusen
@musikengel

In Theorie kann sie ja jemand anderes vor der Tür vermutet haben. Dieser Andere war vielleicht schon auf dem Weg zu ihr und hatte auch die zweite Zimmerkarte.
Nach Schussabgabe rannte der Student weg und Person xy in das Zimmer und packte möglichst viel ein.

lullaby69 schrieb:Dieser Andere war vielleicht schon auf dem Weg zu ihr und hatte auch die zweite Zimmerkarte.

Die zweite Zimmerkarte, die hatte ich nicht auf dem Schirm. Durch das doppelte Verriegeln von innen hätte JF die Tür zwar so verschließen können, dass der Inhaber der zweiten Karte nicht hereinkommen konnte, aber vielleicht wusste sie das nicht. In diesem Fall hätte sie ausgerechnet in diesem Moment geschossen, weil sie befürchtete, dass ihr Begleiter gleich zur Tür hereinkommen würde.

@VanDusen
@lullaby69
weil sie die Technik der Tür nicht kannte...gute Idee...
ich kannte das vorher auch nicht, es gab immer für das Hotelpersonal eine Möglichkeit von außen hereinzukommen...(es sei denn es hing - wie früher - von innen - eine kette davor..) das war aber hier nicht mehr der Fall
die zweite Zimmerkarte bei ihr, weil sie sich damit sicher wähnte, kann keiner mehr hereinkommen, außer Hotelpersonal..
vielleicht wusste sie das noch nicht einmal..dass es solche Generalkarten gibt..
also "Bitte nicht stören " schild hinhängen..beide Zimmerkarten sind im Zimmer.
2 x von innen verriegelt...sie wähnte sich vielleicht sehr sehr sicher...
wusste gar nichts davon von Generalkarten usw....
und trotzdem lässt sie noch den Zimmerservice mit der Bratwurst herein ?

.

Ich glaube zwar nicht, dass JF jemanden erwartete, aber das "Nicht stören"Schild kann durchaus eine andere Bedeutung gehabt haben. Es könnte einer Absprache gedient haben. Keine andere Person würde sich sonst trauen, zu klopfen, bis auf die, mit der dieses Zeichen abgemacht war.

JagBlack

@JagBlack
es gibt aber auch Leute die sich im Hotel einen Spaß daraus machen, diese "Bitte-Nicht-Stören-Schilder" umzudrehen oder abzuhängen....
also eine 100 % sichere Sache gibt es in einem Hotel nie. Dann eher eine bestimmte Abfolge der Klopfzeichen....

Ist jetzt nur mal gesponnen...was wäre wenn es wirklich ein angesprochenes Zeichen gab...
Vllt war ja der/die Mitarbeiter(in) der Rezeption iwie involviert und die Mitteilung auf dem Fernseher war das Zeichen🤔

@MYTHOS27

MYTHOS27 schrieb:Mitteilung auf dem Fernseher war das Zeichen🤔

Das Zeichen für was?

musikengel schrieb:Dann eher eine bestimmte Abfolge der Klopfzeichen....

Ich glaube, dass das Schild schon an der Tür hing in der Zeit als der Wurstteller vom Zimmerservice geliefert werden sollte. Nachdem festgestellt wurde, dass Mr. F nicht der Besteller war, sondern JF, kann ich mir vorstellen, dass JF vor der Lieferung mit dem zweiten sich im Zimmer befindlichen Haustelefon verständigt worden war, so dass sie wusste, der Service stehe bald vor der Tür. Mit dem Türspion konnte sich JF dementsprechend über die Richtigkeit überzeugen. Der Türspion wurde mittlerweile nach der Hotelsanierung entfernt.

musikengel schrieb:es gibt aber auch Leute die sich im Hotel einen Spaß daraus machen, diese "Bitte-Nicht-Stören-Schilder" umzudrehen oder abzuhängen....

Dass das Schild an der Tür hing - umgedreht oder nicht - hat die Aussagekraft über die Anwesenheit der sich im Zimmer befindlichen Person. Um deutlicher zu werden heißt das: "Wenn das Schild hängt, bin ich im Zimmer!"

JagBlack

Mit Google Trends lässt sich feststellen, wo und wie häufig bestimmte Suchbegriffe von den Benutzern der Suchmaschine verwendet wurden.
https://trends.google.de/trends/?geo=DE

Die von Google eingerichtete Datenbank reicht bis zum 1.01.2004 zurück. Das Bild zeigt zum Beispiel das weltweite Interesse zum Suchbegriff „Jennifer Fergate“:





Es ist deutlich erkennbar, dass das Interesse an diesem Fall erst im Mai 2017 einsetzt, nachdem die norwegische Zeitung Verdens Gang umfassend darüber berichtet hatte.
Nachfolgend habe ich euch weitere Ergebnisse von Google Trends zusammengestellt:

Suchbegriff “Jennifer Fergate“:
Der Begriff wird erwartungsgemäß in Norwegen besonders intensiv und mit Abstand in Finnland, Belgien und Deutschland verwendet. Die Häufigkeit des Suchbegriffes “Jennifer Fergate“ ist in Deutschland vergleichsweise gering. In Norwegen wird der Suchbegriff besonders häufig in der Region Buskerud gefolgt von Østfold und Telemark verwendet.

Häufigkeit der Suchbegriffe im Jahr 2004 (erstes Jahr der Trends Datenaufzeichnung):

Braun Büffel Tasche:
Ein besonderes Interesse für Braun Büffel Produkte ist in Rheinland-Pfalz (Standort des Herstellers) und Schleswig-Holstein sowie in der Schweiz festzustellen. Suchanfragen aus Europa sind auf den deutschsprachigen Raum begrenzt.

Emanuel Ungaro Parfüm:
Der Suchbegriff „Emanuel Ungaro“ wurde hauptsächlich in Sachsen-Anhalt und Bremen verwendet. International wurde der Begriff auffällig häufig in der Ukraine und deutlich geringer in Rumänien, Portugal, Kolumbien und Polen eingegeben - über die gesamte Zeitachse auch Slowakei, Kroatien, Tschechien.

Citizen Aqualand Taucheruhr:
Es wurde hauptsächlich im Bundesland Schleswig-Holstein nach Uhren der Marke „Citizen Promaster“ gesucht – mit weitem Abstand gefolgt von Hamburg und Niedersachsen. Hingegen kommt der Suchbegriff „Citizen Aqualand“ im wesentlich nur in Nordrhein-Westfalen vor. Zentrum der Anfragen ist Köln. Der Begriff „Taucheruhr“ war insbesondere in Brandenburg von Bedeutung. „Citzen Aqualand“ wurde 2004 besonders häufig in Schweden, Niederlande und Brasilien eingegeben – in Verbindung mit „Promaster“ hauptsächlich in Griechenland / Raum Athen.

Travelite Tasche:
Das Interesse an Travelite Produkten war in Bremen besonders hoch – gefolgt von Hamburg und Sachsen. Die Produkte scheinen aber auch in Irland, Indien, Großbritannien und Schweden beliebt zu sein - über die gesamte Zeitachse auch Österreich, Tschechien, Estland.

Oslo:
„Oslo“ wurde im Zusammenhang mit der norwegischen Hauptstadt besonders häufig in Schleswig-Holstein und Hamburg sowie nachfolgend in Mecklenburg-Vorpommern und Saarland als Suchbegriff eingegeben.

Jacke Rene Lezard
Rene Lezard Produkte wurden vorwiegend in Saarland sowie in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen sowie international in Österreich angefragt.

FN Browning HP
Für den Suchbegriff „FN Browning HP“ interessierten sich insbesondere die Benutzer in
Schleswig-Holstein gefolgt von Rheinland-Pfalz. International wurde der Suchbegriff häufig in Jamaika und mit einem deutlichen Abstand in Serbien angefragt.

Waffenschmuggel
Waffenschmuggel war/ist hauptsächlich in Berlin und mit Abstand in Nordrhein-Westfalen ein Thema.

Schlussfolgerungen:
Natürlich sind die Daten von Google Trends mit einer vorsichtigen Distanz zu betrachten und ein aussagekräftiges Ergebnis lässt sich damit sicher nicht gewinnen. Ein Trend ist kaum erkennbar. Regional gut eingrenzbar ist lediglich die Braun Büffel Tasche, welche
in Europa fast ausschließlich im deutschsprachigen Raum von Interesse ist. Kombiniert mit der Häufigkeit der Suchbegriffe “FN Browning HP“ , “Oslo“ und “Travelite“ spricht einiges für Norddeutschland – insbesondere der Raum Hamburg / Schleswig-Holstein.

@Lighthouse60
sehr gute und sehr interessante Recherche.

Lighthouse60 schrieb:in Europa fast ausschließlich im deutschsprachigen Raum von Interesse ist. Kombiniert mit der Häufigkeit der Suchbegriffe “FN Browning HP“ , “Oslo“ und “Travelite“ spricht einiges für Norddeutschland – insbesondere der Raum Hamburg / Schleswig-Holstein.

Dazu passt dann auch der Ort, in dem sie laut Isotopen-Analyse weite Teile ihrer Jugend verbrachte: Wittenberge, das auf halber Strecke zwischen Berlin und Hamburg liegt (s. hier im Thread).

Zu Schleswig-Holstein fällt mir der Fall Uwe Barschel ein. Uwe Barschel pflegte ja intensive Kontakte in die DDR und war öfter im Hotel Neptun in Warnemünde, das seinerzeit auch mit der Stasi (zur Anbahnung von (West-)Kontakten in Verbindung gebracht wurde:

Neben den einheimischen Urlaubern übernachteten auch Geschäftsleute aus dem Westen gern in dem Prestige-Objekt. Hinzu kamen Staatsgäste wie Fidel Castro[3], aber auch westdeutsche Politiker wie Uwe Barschel und Willy Brandt. Für die Staatssicherheit der DDR war das eine gute Gelegenheit, Informationen zu sammeln. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Neptun im Volksmund „Stasi-Hotel“ hieß.

de.m.wikipedia.org/wiki/Hotel_Neptun

Womöglich Kontakt-Anbahnung durch junge gutaussehende Frauen?

Wie wir wissen, kam Uwe Barschel ebf. unter unklaren Umständen in einem Nobel-Hotel ums Leben. Allerdings 1987, das lag also zu JFs Tod schon sechs Jahre zurück. Vielleicht daher etwas weit hergeholt.

Lighthouse60 schrieb:Schlussfolgerungen:
Natürlich sind die Daten von Google Trends mit einer vorsichtigen Distanz zu betrachten und ein aussagekräftiges Ergebnis lässt sich damit sicher nicht gewinnen. Ein Trend ist kaum erkennbar. Regional gut eingrenzbar ist lediglich die Braun Büffel Tasche, welche
in Europa fast ausschließlich im deutschsprachigen Raum von Interesse ist. Kombiniert mit der Häufigkeit der Suchbegriffe “FN Browning HP“ , “Oslo“ und “Travelite“ spricht einiges für Norddeutschland – insbesondere der Raum Hamburg / Schleswig-Holstein.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was Du daraus ableiten willst, vielleicht dass es dort viele allmy User oder andere Leute gibt, die das interessiert hat, oder was? Ist inhaltlich für den Fall völlig unerheblich.

JosephConrad schrieb:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was Du daraus ableiten willst, vielleicht dass es dort viele allmy User oder andere Leute gibt, die das interessiert hat, oder was? Ist inhaltlich für den Fall völlig unerheblich.

Weil du es nicht verstehst, ist es für den Fall unerheblich ?
Mit Google Trends kannst du etwas über das Interesse an bestimmten Themen – z.B. über bestimmte Produkte erfahren. Der Hersteller Braun Büffel hat seinen Sitz in Rheinland-Pfalz und Travelite in Hamburg. Tatsächlich lässt sich nachweisen, dass dort auch ein erhöhtes Interesse an den Produkten besteht. Wo die Nachfrage hoch ist, besteht auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass diese Produkte dort auch gekauft wurden. Es hat mich interessiert, ob es möglich ist, anhand der bei JF gefunden Produkte einen diesbezüglichen Hinweis zu finden.
Wie du sicherlich gelesen hast, habe ich darauf hingewiesen, dass kein deutlicher Trend erkennbar ist und die Daten vorsichtig zu interpretieren sind. Eine eher schwache Tendenz sehe ich lediglich bei der Braun Büffel Tasche. Vor einigen Monaten habe ich die Daten von Labelfinder ausgewertet und sie stimmen mit den Ergebnissen von Google Trends gut überein.
Wie du sicherlich auch gelesen hast, habe ich das erste Jahr der Datenaufzeichnung zur Auswertung benutzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde bei Allmy noch nicht über die Plaza Frau diskutiert.
Mit Google Trends lässt sich aber auch feststellen, wo welches Interesse am Fall besteht. Das mag nicht zur Lösung des Falles beitragen, ist mMn aber dennoch interessant.