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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

06.06.2020 um 18:40
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:und so eine junge Frau , will aus der Welt verschwinden, ohne dass irgend jemand erfährt , was mit ihr passiert ist ?
egal was vorher war..aber JF dürfte doch - auch bei Kurzschluss - kurz überlegt haben, was dann mit ihren Lieben / Angehörigen usw. passiert, bzw. wie die leiden, nie davon erfahren zu haben..
Wir wissen doch gar nicht, ob sie ihre Angehörigen nicht über ihren anstehenden Suizid-Vorhaben in Kenntnis gesetzt hat. Vielleicht dient die ganze Maskerade dem Zweck, einerseits auf eine jf genehme Weise aus dem leben zu scheiden, andererseits ihre Angehörigen vor der Stigmatisierung zu bewahren, die ein Suizid in JF.s Milieu bedeuten könnte.


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Die Plaza Frau

06.06.2020 um 18:41
Zitat von überführtesüberführtes schrieb:Ich gehe aber mit dir konform, dass JF offenbar sehr viel Wert darauf gelegt hat, eine „schöne Leich“ abzugeben.
Pardon, aber darunter stelle ich mir etwas anderes vor als ein klaffendes Loch in der Stirn und Blutspritzer bis an die Decke. In der Gesamtschau ist dieses ziemlich "brutale" Szenario mit einem Nahschuss in den Kopf mit einer Riesenwumme recht weit entfernt von dem, was man (manchen) weiblichen Suizidenten nachsagt.

Man kann hier nur spekulieren, warum JF diese spezielle Methode gewählt hat, aber die Ästhetik wird dabei vermutlich nicht im Vordergrund gestanden haben: Weil die Waffe für sie symbolische Konnotationen hatte? Weil sie daran gewohnt war? Weil ihre persönliche Historie mit der der Waffe verknüpft war? Weil sie in diesem Moment für sie das einzig greifbare, wirklich erfolgversprechende Mittel war?


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Die Plaza Frau

06.06.2020 um 21:08
Die Schönheit liegt auch hier im Auge des Betrachters;-)
Es war jf jedenfalls nicht gleichgültig, welchen Eindruck der Anblick ihrer Leiche auf den auffinder macht. Die viril-kraftvolle Begehung mit dem meuchelpuffer passte offenbar in ihr Selbstbild. Es gibt ja einen eklatanten Paarlauf weiblicher und männlicher attribute am Ort des Geschehens.


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06.06.2020 um 21:42
Dieser Fall ist tatsächlich ungemein interessant, ich denke auch diese Frau beging Selbstmord.
Allerdings in einer einzigartigen Inszenierung, sie löschte sich und ihre Identität regelrecht aus, und erschoss sich dann in einem "noblen" Hotelzimmer.

Ich denke der Mann für den sie telefonisch mit gebucht hat, ist nie im Hotel gewesen. Irgendwie drehte sich ihr Tod dennoch um diesen Mann. Sie besaß seine leere Parfümflasche, seine sehr spezielle Uhr.....
Vielleicht war er ihr Partner, hatte sie verlassen, vielleicht war der Mann aber auch verstorben, vielleicht fühlte sich sich indirekt schuldig für seinen Tod.....(Nur Spekulationen klar!)

Ich denke sie war ausserordentlich unglücklich oder depressiv (Spekulation) dennoch könnte sie natürlich Kontakte in kriminelle Kreise gehabt haben, wegen der Waffe und ihren Kenntnissen wie man damit umgeht.

Es war ihr ein Bedürfnis sich auszulöschen, die Theorie dass sie nicht wollte, dass ihre Angehörigen durch ihren Selbstmord in unangenehme Schlagzeilen geraten, ist ebenfalls möglich.

Eigentlich hat sie erreicht was sie wollte, ihre Identität ist bis Heute ungeklärt, ihre Inszenierung die brutale Art des Suizides ein "ewiges" Rätsel. Vielleicht gibt es ganz selten Menschen, die mit ihrem Suizid genau so eine Szenerie hinterlassen wollen.
Unbekannt verstorben doch unvergessen.

Soll keine düstere Romantisierung ihrer Tat sein.


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Die Plaza Frau

07.06.2020 um 13:07
Zitat von emodulemodul schrieb am 03.12.2017:Irgendwie habe ich da den leisen Verdacht, dass die Frau wusste, dass sie dort ohne grössere Hindernisse einchecken kann, will heissen, sie hatte Bekannte/Helfer im Hotel, die das ermöglichten.
Stellt sich dann natürlich die Frage, wozu. Eine Möglichkeit wäre, dass sie einsame Geschäftsmänner unterhalten sollte und ihre Helfer eine kleine Provision dafür kassierten. Und unabhängig davon ob das nun Mord oder Selbstmord war, für ihre "Helfer" war ihr Tod in jedem Fall eine blöde Situation, dass dann im Nachgang einige "Dinge verloren gingen", erscheint eigentlich nur logisch.
Man muss das Ganze aber auch unter dem Aspekt der geschichtlichen Einordnung sehen, damals war alles noch etwas seriöser. Es gab in jedem Fall weniger Zechpreller und wenn es gepflegt aussehende Gäste waren, dann mussten Sie sicher weder Ausweis noch Karten vorlegen. Eben gerade bei Häusern des gehobenen Niveaus: Es war einfach klar, dass dort nur Leute verkehren, die es nicht nötig hatten die Zeche zu prellen. "Man" machte sowas nicht damals in Europa - na ja in jedem Fall war es wesentlich weniger "IN" Leistungen zu erschleichen.

Für den Gedanken eines zumindest an der Vertuschung beteiligten Hotelangestellten spricht einiges. Ich bin mir hier fast sicher, dass gegen ein damals mehr als üppiges Trinkgeld auch einer der Angestellten weggesehen hat, bei dem einen oder anderen Stelldichein das dort im Hotel stattfand. Ich denke das gehört zum Hotelgewerbe jeder Preisklasse dazu, gerade wenn das auftreten der "Paare" dem Niveau des Hauses entspricht.

Für diese Theorie spricht auch das GAR keine Informationen mehr über den Gast aus Zimmer 2816 vorhanden sind. Hier liegt nahe das einer der (Nacht-)Portiers die Hand aufgehalten hat. Wie und warum sonst sollten denn die Unterlagen verschwunden sein, wenn alle anderen Gäste dokumentiert waren? Vielleicht hat derjenige ja den Anstand einen Brief für die Nachwelt zu hinterlassen, um sich zu entlasten.


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Die Plaza Frau

07.06.2020 um 20:01
Zitat von WeisslichtWeisslicht schrieb:Für diese Theorie spricht auch das GAR keine Informationen mehr über den Gast aus Zimmer 2816 vorhanden sind. Hier liegt nahe das einer der (Nacht-)Portiers die Hand aufgehalten hat.
Diese Hypothese kann man mMn ausschließen. In Deutschland ist es so, dass:
Die Meldeformulare müssen für den Fall der Einsicht durch die Polizei für eine gewisse Zeit vor der Vernichtung aufbewahrt werden. Die Dauer der Aufbewahrung beträgt vom Tag der Anreise der beherbergten Person an ein Jahr. Nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist, sind die Meldescheine innerhalb von drei Monaten zu vernichten.
Quelle: https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/datenerhebung-in-hotels-und-ihre-rechtlichen-grenzen/

gilt.

Aber die gewichtigere Komponente bei der Datenerhebung sind die Buchungsbelege:
Für diese gilt eine Aufbewahrungsfrist von 6 Jahren.
Quelle: https://hotel-lexikon.fandom.com/wiki/Aufbewahrungsfristen#:~:text=Sie%20m%C3%BCssen%20mit%20den%20Handelsbriefen,Kalenderjahres%20der%20Erstellung%20des%20Dokuments!

Wie es in Norwegen 1995 gehandhabt wurde, weiß ich ich nicht, aber wird vermutlich ähnlich sein.

Ich denke - falls die Polizei überhaupt der Spur der Zeitungsmappe mit der USA Today darin folgte - dass die Person vom Zimmer 2816 der Polizei namentlich bekannt war oder dass die Information über die Identität aus diplomatischen Gründen gedeckelt wurde.

JagBlack


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07.06.2020 um 20:20
Wie passt der belgische Hotelgast zur Suizidtheorie?
Ich meine, ein Hotelgast der einige Stunden vor dem Suizid von diesem gewusst hat, passt da doch nicht dazu.
Es sei denn der Belgier hat besondere Fähigkeiten, die möchte ich niemandem absprechen. Das ist allerdings äußerst selten.


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Die Plaza Frau

07.06.2020 um 20:57
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Wie passt der belgische Hotelgast zur Suizidtheorie?
Ein Belgier und Eine, die sich für eine Belgierin ausgibt, vis à vis als Nachbarn in eine großen Hotel in Norwegen. Also, wenn das nicht ein Zufall war!?
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Es sei denn der Belgier hat besondere Fähigkeiten, die möchte ich niemandem absprechen.
Die eine könnte sich auf die Waffenlieferung beschränken (dann wusste er definitiv Bescheid)oder die andere, er hat die Schüsse gehört (dann hat er eine Vermutung gehabt).
Die zügige Abreise lässt nachdenken, ebenso die Tatsache, dass er sich beim Interview 20 Jahre danach wie aus der Pistole an den Fall erinnern konnte.

JagBlack


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Die Plaza Frau

07.06.2020 um 21:54
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Die zügige Abreise lässt nachdenken, ebenso die Tatsache, dass er sich beim Interview 20 Jahre danach wie aus der Pistole an den Fall erinnern konnte.
Und 20 Jahre danach nichts dazu sagen möchte.
Vor allem die Tatsache das dieser Belgier Stunden zuvor von diesem Suizid wusste, der erst am Abend geschehen würde.
Ganz gleich ob Suizid oder Mord, ich denke noch immer das JF in der Nacht von Freitag auf Samstag zu Tode kam. Dafür spricht das Wissen des Belgiers, das unverdaute Essen von Freitag, und die eigenartigen ungeklärten Geräusche dieser Nacht.


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Die Plaza Frau

08.06.2020 um 08:42
@TatzFatal
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ganz gleich ob Suizid oder Mord, ich denke noch immer das JF in der Nacht von Freitag auf Samstag zu Tode kam. Dafür spricht das Wissen des Belgiers, das unverdaute Essen von Freitag, und die eigenartigen ungeklärten Geräusche dieser Nacht.
Mit diesem Gedanken habe ich mich auch schon angefreundet.
Allerdings spricht auch etwas dagegen:
So Wurde am Samstag Abend die Aufforderung per TV, sich beim Cashier zu melden, bestätigt.

Wenn man nun in Augenschein nimmt, was alles unerklärlich ist, so fällt auf, dass diese Punkte ohne weiteres seitens des Hotels organisiert sein könnten!
Diese Punkte sind:
Oben genannte Bestätigung am Samstag Abend.
Das doppelt verschlossene Türschloss von innen.
Der Schuss, den der Student gehört haben will.
Die gründliche Reinigung des Zimmers.
Das Verschwinden ihrer meisten Habseligkeiten.
Das Verschwinden von einigen Daten was sie und den belgischen Gast betrifft.
Zitat von WeisslichtWeisslicht schrieb:Für den Gedanken eines zumindest an der Vertuschung beteiligten Hotelangestellten spricht einiges.
Hast Du noch mehr gefunden?


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Die Plaza Frau

08.06.2020 um 09:51
IMG 0579
Auf obiger Abbildung kann man die zweite Unterschrift der jf - auf der Quittung für den Roomservice - erahnen.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Bild, das den Graphologen zeigt, der sich mit der Handschrift von jf auseinandergesetzt hat. Unter diesem Link https://www.vg.no/nyheter/i/xR7djQ/wer-war-die-tote-frau-auf-im-oslo-plaza-die-spur-fuhrt-nach-deutschland zu finden. Die Kopie mit der Quittung liegt vor seinem linken Arm auf dem Schreibtisch. Vielleicht kann das jemand noch mal in besserer Qualität darstellen. Ich habe leider nicht so viel Ahnung von Bildbearbeitung.


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Die Plaza Frau

08.06.2020 um 14:40
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Vor allem die Tatsache das dieser Belgier Stunden zuvor von diesem Suizid wusste, der erst am Abend geschehen würde.
Ich fasse nochmal die Informationen über "Mr. F" zusammen, die man aus dem allen bekannt zitierten Artikel herauslesen kann:
Gerade fällt mir auf, dass die Bestellung des Snacks fälschlicherweise im Thread Mr. F zugeordnet wurde.
Richtig ist, dass die Leiterin der Schicht des Zimmerservice Kristin Andersen vergeblich an der Tür von Mr. F geklopft hat, weil sie die falsche Zimmernummer bekommen hat. Nachdem das Missverständnis - wie auch immer - geklärt wurde, lieferte sie bei JF ab.
Room service shift supervisor leader Kristin Andersen brings the food up. She has been given the wrong room number and knocks in vain at the door of 2804 – the room of Mr F. The misunderstanding is cleared up; she then knocks on the door across the corridor, and the Plaza woman opens. The time is 8:23 p.m.
Es ist das Jahr 2018 und Lars Wegner schreibt in seinem Artikel:
Schließlich schaffen wir es, ihn in Belgien zu finden. Da das Zimmer von Herrn F. am letzten Tag ihres Lebens vor der Tür der Plaza-Frau stand, ist es wichtig herauszufinden, ob er etwas gesehen, etwas gehört oder jemanden getroffen hat. Die Polizei hat Herrn F. nie befragt. Es ist möglich, dass er nicht einmal weiß, dass eine junge Frau einen halben Tag nach seinem Auschecken auf der anderen Seite des Korridors gestorben ist.
Mr. F zeigte sich am Anfang überhaupt nicht kooperativ, sprach zunächst durch seine geschlossene Tür, obwohl Lars Wegner sich vorstellte.
Durch die Beharrlichkeit von Lars Wegner rief Mr. F bei Wegner auf dessen Handy an, als er sich gerade wieder mal vor seiner Haustür befand, mit den Worten: "Hier ist Mr. F. Worum geht es?"
Immerhin hat Mr. F mindestens 2 Tage Zeit gehabt nachzudenken, worum es geht. Der wusste ganz genau, worum es geht, nachdem norwegische Reporter seine Tür mehrere Tage "belagerten".
Der springende Punkt ist aber, dass Mr. F selbst nach 22 Jahren dazu steht, dass er beim Auschecken über die Sache mit JF befragt worden ist:
"Ich erinnere mich gut daran, weil sie mich beim Auschecken an der Rezeption danach gefragt haben", sagt Herr F. "Jemand fragte, ob ich etwas gehört oder gesehen hätte, da es sich im selben Korridor befand. Aber ich habe in dieser Nacht gut geschlafen und wusste nichts darüber."
Also von der angeblichen Diskretion des Hotels keine Spur. Unwiderlegbar ist die Tatsache, dass Mr. F am Samstag ausgecheckt hat. Selbst als Lars Wegner nachgehakt hat und Mr.F mir der Diskrepanz seiner Aussage konfrontiert hat, blieb Mr. F bei seiner Aussage.

Wenn also Mr. F am Samstag ausgecheckt hatte, verbrachte er den Pfingstsonntag woanders. Nach der angesprochenen Befragung müsste es ja der Pfingstsonntag gewesen sein, war er aber nicht!

Wenn man Mr. F Glauben schenkt und davon ausgeht, dass er die Wahrheit spricht, und diese an der Anfang der Ermittlungen in den Mittelpunkt stellt, stellt man sich die Frage, warum das Hotel, die Polizei und der Gerichtsmediziner (der den wahren Todeszeitpunkt wohl kannte) kooperativ den Zeitpunkt des Todes von JF um 24 Stunden von Freitag auf den Samstag verschoben haben oder ist das überhaupt möglich?
Das müsste aus ausgesprochen sehr gewichtigeren Gründen geschehen sein und dementsprechend eine Anweisung von ganz oben. Und dann geht die Frage gleich über an die Person von 2816: "Ist hier der Zusammenhang zu suchen?"

https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza

JagBlack


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Die Plaza Frau

08.06.2020 um 15:59
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Immerhin hat Mr. F mindestens 2 Tage Zeit gehabt nachzudenken, worum es geht. Der wusste ganz genau, worum es geht, nachdem norwegische Reporter seine Tür mehrere Tage "belagerten".
Richtig. Wenn er den offiziellen Todeszeitpunkt von JF gekannt hätte, hätte er nur sagen müssen, dass er nichts von einer Toten in dem Hotel weiß. Der Reporter hätte ihm das glauben müssen, weil ihm Mr. Fs Abreisedatum bekannt war. Mr. F hat nichts gehört oder gesehen, Ende des Gesprächs, Adieu.

Offenbar wusste Mr. F jedoch nicht, dass JF "offiziell" erst lange nach seiner Abreise verstorben ist. Für mein Dafürhalten ist seine Aussage glaubhaft, gerade weil er sich damit selbst in den potenziellen Täter- oder zumindest Mitwisserkreis befördert, aus dem er laut der offiziellen Version der Ereignisse aufgrund seines Abreisedatums ausscheidet. Er hat sich somit ohne Not gewissermaßen selbst belastet, ein starker Hinweis auf eine wahrheitsgemäße Aussage.

Wenn man seiner Aussage glauben schenkt, stellt sich die Frage, wer ihn da eigentlich an der Rezeption befragt hat. Ich halte es für schwer vorstellbar, dass das lediglich ein Hotelangestellter war, der ein bisschen Privatdetektiv spielen wollte. Ferner: Welchen Sinn hätte die Frage, ob er etwas gesehen oder gehört habe, gehabt, wenn der Securitymann wirklich im fraglichen Moment vor JFs Tür gestanden und den fatalen Schuss gehört hätte? Welchen Erkenntniszugewinn hätte Mr. Fs Aussage zu diesem glasklaren Szenario beisteuern können?

Ich gehe davon aus, dass JF tatsächlich bereits vor Mr. Fs Abreise zu Tode gekommen ist und dass der- oder diejenige, die ihn bei seiner Abreise fragten, ob er etwas gehört oder gesehen habe, ihm diese Frage gestellt haben, weil sie sichergehen wollten, dass er nichts Verdächtiges wahrgenommen hatte.


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Die Plaza Frau

08.06.2020 um 17:31
Did the police search the hotel for clothing or tags that had been thrown away? Were rubbish bins and containers inspected? Were any lost bags or suitcases found at the Plaza? The police documents don’t say.
"I had the impression that she had just checked in," Andersen says. "The room seemed almost sterile."
Why didn’t you say anything about the suitcase in your witness statement at the time?
"I remember I was not very happy with my statement afterwards," says Andersen. "I got a lot of very specific questions. I felt bombarded. If they didn’t ask about a suitcase, then I didn’t say anything about it."
"I remember that case very well. It was a mystery from the start," says former forensic technician Bjørn Davan.
It was he who was called in that early June evening 22 years ago to investigate the room with the dead woman.
According to police reports from 1995, an unidentified fingerprint was found on the newspaper bag. This year, 2017, the Oslo police submitted a fingerprint inquiry to Interpol.
Ein paar Sachen, die mir beim Überfliegen aufgefallen waren. Ist schon länger her, dass ich den Artikel gelesen hatte.

Aber ich suchte diese Verbindung zwischen Wegner und Mr. F.
Es wurde da doch mal eine Verbindung gemacht, dass sie früher mal zusammengearbeitet hätten. Oder in der selben Firma.
Aber das stimmt wohl nicht.
We find the information in a stack of tips the police received in the days after the death. On Friday, 9 June, six days after Jennifer’s death, Borghild Strandenes of Bergen calls the police station in Oslo.
She works in a travel agency, and has many years of experience in the hotel industry. She was staying in Room 2818 that fateful weekend, on the same floor as the woman who died, and wanted to tell the police how surprised she had been by the Plaza staff’s inattentiveness. She wasn’t even asked to fill out a registration card when she checked in.
She told the police about a foreign couple she had seen at the hotel, and who had caught her attention.
"I thought I would be called back, but never heard anything more. I have never forgotten the case, though," says Strandenes, who now lives with her husband on an old French vineyard in Cognac.
https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza


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Die Plaza Frau

08.06.2020 um 20:21
@VanDusen
Ich habe einen fatalen (Denk)Fehler gemacht, denn ich habe assoziativ die an Mr. F gerichteten Fragen von Lars Wegner und Vorhalte, nämlich:
"But, Mr F, this is very strange. You checked out of the hotel on Saturday morning but the young woman didn't die until Saturday night, almost 12 hours later. I don't see how they could ask you about the death.... when the woman wasn't dead yet?"
auch mit dem Tod von JF verknüpft.

Aber die Antwort von Mr. F ist klar:
"I don't know anything about that. I just remember they asked me. That's all I know."
Mr. F wurde an seinem Abreisetag an der Rezeption nicht explizit zum Tode von JF befragt, sondern nur ob er was gehört hat. Aufgrund von eingegangenen Beschwerden über Lärm auf der 28. Etage in der Nacht zuvor wurde Mr. F lediglich zu dem Lärm in der Freitagnacht befragt und Wegner hat das falsch reininterpretiert.
Und ich natürlich auch.

Laut Obduktion ist JF Samstag Nacht gestorben:
Mr F leaves the hotel on the Saturday, so according to the offical timeline (autopsy gave time of death as the Saturday evening) he could not have pulled the trigger.
https://darkideas.net/true-crime-articles/assassinated/the-oslo-plaza-hotel-mystery-who-was-jennifer-fairgate/ (Archiv-Version vom 30.10.2020)


JagBlack


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Die Plaza Frau

08.06.2020 um 21:40
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Mr. F wurde an seinem Abreisetag an der Rezeption nicht explizit zum Tode von JF befragt, sondern nur ob er was gehört hat. Aufgrund von eingegangenen Beschwerden über Lärm auf der 28. Etage in der Nacht zuvor wurde Mr. F lediglich zu dem Lärm in der Freitagnacht befragt und Wegner hat das falsch reininterpretiert.
Nein, er geht in seiner Aussage ganz explizit auf den Tod einer jungen Frau in dem Hotel ein, der für ihn übrigens "no big thing" sei, da er ständig in Hotels nächtige. LCW hat ihm diesbezüglich laut eigener Beteuerung nichts vorgesagt.

https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza
I explain that it concerns something that happened in Oslo in early June 1995. Mr F confirms that he was in Oslo at that time for work and stayed at the hotel.

"There was a woman who died, wasn’t there? A suicide?" asks Mr F with no prompting.

It was an answer I was not expecting.

"I remember it well because they asked me about it at the front desk when I checked out," Mr F says. "Someone asked if I had heard or seen anything, since it was in the same corridor. But I slept well that night and knew nothing about it."
Mr. F wusste haargenau, dass es um einen vermeintlichen Suizid eines weiblichen Gastes ging, nicht etwa nur um eine nächtliche Ruhestörung.
Were you ever contacted by the police?

"No, I’ve never talked to anyone," he says.

But, Mr F, this is very strange. You checked out of the hotel on Saturday morning, but the young woman didn’t die until Saturday night, almost 12 hours later. I don’t see how they could ask you about the death on Saturday morning, when the woman wasn’t dead yet?

Mr F is quick to respond:

"I don’t know anything about that. I just remember they asked me. That’s all I know."
Nach meiner Einschätzung ist dies die reine Wahrheit.
Later, we try several times to contact Mr F again. That he checked out of the hotel almost 12 hours before the Plaza woman was found dead is indisputable. We would like to ask him more questions, but have not succeeded in getting in touch with him.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er genügend Zeit gehabt, um die Umstände und deren Implikationen sacken zu lassen, insbesondere die Diskrepanz zwischen dem Zeitpunkt seiner informellen Zeugenbefragung und dem offiziellen Todeszeitpunkt, und wird befürchtet haben, er könne jederzeit mit fatalen Folgen auf einer Bananenschale ausrutschen, wenn er sich weiter zu dem Thema äußere.


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Die Plaza Frau

09.06.2020 um 11:07
Wie ich bereits des Öfteren schrieb, ist die offizielle Version mit dem fatalen Schuss, während der Securitymann vor der Tür stand, wenig glaubhaft. Im Kern hat diese Geschichte nur einen Zweck: JFs Todeszeitpunkt mit vorgeblich absoluter Gewissheit auf den Samstagabend festzulegen.

Welchen Sinn könnte diese Inszenierung haben? Ich glaube nicht, dass es dabei darum ging, einen Mord als Suizid zu kaschieren oder dergleichen, sondern durch die Verschiebung des Todeszeitpunkts sollte jemandem ein Alibi verschafft werden, jemand sollte aus der Sache herausgehalten werden.

Mr. F. war es jedenfalls nicht, dem man diesen Gefallen tun wollte, denn er wusste offenbar nichts davon, dass JFs Todeszeitpunkt "verschoben" worden war. Im Gegenteil, dem hat man noch beim Auschecken auf den Zahn gefühlt, ob er die zwei Schüsse gehört hatte – in der Nacht auf Samstag. Übrig bleibt der unbekannte Gast aus Zimmer 2816, dessen Zeitung man in JFs Zimmer fand.

Ich glaube ferner, dass die offizielle Version mit dem Wachmann vor der Tür eine Art schlecht ersonnener Plan B war. Ursprünglich scheint geplant gewesen zu sein, nicht den Zeitpunkt, sondern den Ort von JFs Tod zu manipulieren, die Leiche an einen anderen Ort zu verbringen. Das teilweise fehlende Gepäck von JF erkläre ich mir so, dass man bereits damit begonnen hatte, ihre gesamte Habe aus dem Zimmer zu schaffen, diesen Plan dann aber wieder verworfen hat, weil einfach zu viele Hotelangestellte von dem merkwürdigen Gast in Zimmer 2805 wussten. Zudem wäre es dem Hotelpersonal schwer zu erklären gewesen, warum Zimmer 2805 grundgereinigt werden musste. Stattdessen hat man darum eben den Todeszeitpunkt manipuliert.


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Die Plaza Frau

09.06.2020 um 12:40
@VanDusen
Wir reden einander vorbei.
Es geht um die paar Minuten am Samstagmorgen, in der Mr. F auscheckte.
Das Absperrband der Polizei war offensichtlich erst am Samstag Abend angebracht worden und hing bis Sonntag, was von Zeugen bestätigt wurde. Sollte der Tod am Freitag passiert sein und die Polizei gerufen worden war, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei weisungsgebunden nach Anweisung so schnell reagiert hatte, einem Unbekannten ein Alibi zu verschaffen. Man muss die Vorlaufzeit berücksichtigen, überhaupt diese gewichtige Person auszumachen, herauszufinden, dass sie involviert ist und dann alles mit der Obrigkeit abzusprechen und zuletzt die Entscheidung, der Person ein Alibi zu verschaffen, zu treffen. Die Bürokraten arbeiten nicht so schnell.

Also Mr. F kommt aus dem Zimmer 2804 und sieht kein Absperrband der Polizei und weiß zu diesem Zeitpunkt gar nicht über JF´s Tod.
Unten angekommen - angenommen das Personal an der Rezeption wüsste Bescheid über JF´s Tod - bemerken sie, dass Mr. F aus der besagten 28. Etage kommt und auschecken will.
In diesem Augenblick wird Mr. F nur gefragt, ob ihm was aufgefallen ist oder ob er was gehört hat. Mr. F verneinte und ging. Zu diesem Zeitpunkt konnte er über nichts über den Tod von JF erfahren haben, denn das Personal hätte über das Ableben von JF nichts erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt hätte das Personal längst den Deckel aufgesetzt bekommen. Wäre auch dumm mit der Information über den Tod von JF einen Gast einzuweihen.

Wann Mr. F über den Tod von JF erfahren hat, wissen wir nicht. Auf jeden Fall ist es komisch, dass er als Reporter, der den damaligen Artikel sicher gelesen hatte, nicht bemerkt hatte, dass der Zeitpunkt des Todes von JF der Samstagabend angegeben war.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Were you ever contacted by the police?

"No, I’ve never talked to anyone," he says.
Das sagt Mr. F erst 22 Jahre später. Gemeint ist aber nicht die Befragung noch vor Ort, sondern erst lange nach seiner Abreise.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:"I remember it well because they asked me about it at the front desk when I checked out," Mr F says. "Someone asked if I had heard or seen anything, since it was in the same corridor. But I slept well that night and knew nothing about it."
Mr. F wusste haargenau, dass es um einen vermeintlichen Suizid eines weiblichen Gastes ging, nicht etwa nur um eine nächtliche Ruhestörung.
Eben nicht. Er sagt: "they asked me about it". Dass mit dem lapidaren "it" der Tod von JF gemeint gewesen sein soll, hat er sich selber eingeredet in der Zeit danach. Das Personal hätte sicherlich kein Wort über den Tod von JF verloren und schon gar nicht einem Gast gegenüber .
Nicht nachvollziehbar ist, dass das Personal beim Auschecken einen Gast polizeigemäß befragt. Mr. F verneinte. Er könnte ja lügen oder bejahen, was wäre dann?

Welchen Umstand man berücksichtigen muss, ist, dass die Präsenz der Polizei von Zeugen auf den Samstagabend/Sonntagmorgen dokumentiert wurde. Niemand sagt, dass die Polizei am Freitagabend da war.

Insgesamt bewertet, sehe ich keinen Anlass zu glauben, dass JF schon am Freitagabend gestorben sein soll.

JagBlack


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Die Plaza Frau

09.06.2020 um 13:03
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Sollte der Tod am Freitag passiert sein und die Polizei gerufen worden war, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei weisungsgebunden nach Anweisung so schnell reagiert hatte, einem Unbekannten ein Alibi zu verschaffen.
Wer sagt, dass die Polizei gerufen wurde? Natürlich niemand am Freitag abend.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Welchen Umstand man berücksichtigen muss, ist, dass die Präsenz der Polizei von Zeugen auf den Samstagabend/Sonntagmorgen dokumentiert wurde. Niemand sagt, dass die Polizei am Freitagabend da war.
s.o.

@all Es käme mir auch nicht zu spektakulär vor, wenn es nie einen Meldeschein gab im Hotel und er nachträglich angefertigt wurde. Also das Handschriftliche. Das dänische Paar (?) musste ja auch keinen ausfüllen.


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Die Plaza Frau

09.06.2020 um 13:55
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Wir reden einander vorbei.
Es geht um die paar Minuten am Samstagmorgen, in der Mr. F auscheckte.
Wir reden in der Tat aneinander vorbei. Mr. F ist am Samstagmorgen ausgecheckt. Zu diesem Zeitpunkt war offiziell noch gar nichts vorgefallen, nach dem man ihn hätte befragen können, denn als offizieller Todeszeitpunkt von JF, bezeugt von dem jungen Securitymann, gilt Samstagabend 19:50 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt stand der Wachmann vor ihrer Tür und hat angeblich den Schuss gehört.

Die Version des Wachmanns und die von Mr. F sind somit vollkommen inkompatibel, denn Mr. F wurde laut seiner Aussage beim Auschecken am Morgen an der Rezeption zu einem Ereignis befragt, welches sich erst knapp 12 Stunden später abspielen sollte.

So schreibt es auch LCW:
But, Mr F, this is very strange. You checked out of the hotel on Saturday morning, but the young woman didn’t die until Saturday night, almost 12 hours later. I don’t see how they could ask you about the death on Saturday morning, when the woman wasn’t dead yet?



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