@VanDusen Wir reden einander vorbei.
Es geht um die paar Minuten am Samstagmorgen, in der Mr. F auscheckte.
Das Absperrband der Polizei war offensichtlich erst am Samstag Abend angebracht worden und hing bis Sonntag, was von Zeugen bestätigt wurde. Sollte der Tod am Freitag passiert sein und die Polizei gerufen worden war, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei weisungsgebunden nach Anweisung so schnell reagiert hatte, einem Unbekannten ein Alibi zu verschaffen. Man muss die Vorlaufzeit berücksichtigen, überhaupt diese gewichtige Person auszumachen, herauszufinden, dass sie involviert ist und dann alles mit der Obrigkeit abzusprechen und zuletzt die Entscheidung, der Person ein Alibi zu verschaffen, zu treffen. Die Bürokraten arbeiten nicht so schnell.
Also Mr. F kommt aus dem Zimmer 2804 und sieht kein Absperrband der Polizei und weiß zu diesem Zeitpunkt gar nicht über JF´s Tod.
Unten angekommen - angenommen das Personal an der Rezeption wüsste Bescheid über JF´s Tod - bemerken sie, dass Mr. F aus der besagten 28. Etage kommt und auschecken will.
In diesem Augenblick wird Mr. F nur gefragt, ob ihm was aufgefallen ist oder ob er was gehört hat. Mr. F verneinte und ging. Zu diesem Zeitpunkt konnte er über nichts über den Tod von JF erfahren haben, denn das Personal hätte über das Ableben von JF nichts erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt hätte das Personal längst den Deckel aufgesetzt bekommen. Wäre auch dumm mit der Information über den Tod von JF einen Gast einzuweihen.
Wann Mr. F über den Tod von JF erfahren hat, wissen wir nicht. Auf jeden Fall ist es komisch, dass er als Reporter, der den damaligen Artikel sicher gelesen hatte, nicht bemerkt hatte, dass der Zeitpunkt des Todes von JF der Samstagabend angegeben war.
VanDusen schrieb:Were you ever contacted by the police?
"No, I’ve never talked to anyone," he says.
Das sagt Mr. F erst 22 Jahre später. Gemeint ist aber nicht die Befragung noch vor Ort, sondern erst lange nach seiner Abreise.
VanDusen schrieb:"I remember it well because they asked me about it at the front desk when I checked out," Mr F says. "Someone asked if I had heard or seen anything, since it was in the same corridor. But I slept well that night and knew nothing about it."
Mr. F wusste haargenau, dass es um einen vermeintlichen Suizid eines weiblichen Gastes ging, nicht etwa nur um eine nächtliche Ruhestörung.
Eben nicht. Er sagt: "they asked me about it". Dass mit dem lapidaren "it" der Tod von JF gemeint gewesen sein soll, hat er sich selber eingeredet in der Zeit danach. Das Personal hätte sicherlich kein Wort über den Tod von JF verloren und schon gar nicht einem Gast gegenüber .
Nicht nachvollziehbar ist, dass das Personal beim Auschecken einen Gast polizeigemäß befragt. Mr. F verneinte. Er könnte ja lügen oder bejahen, was wäre dann?
Welchen Umstand man berücksichtigen muss, ist, dass die Präsenz der Polizei von Zeugen auf den Samstagabend/Sonntagmorgen dokumentiert wurde. Niemand sagt, dass die Polizei am Freitagabend da war.
Insgesamt bewertet, sehe ich keinen Anlass zu glauben, dass JF schon am Freitagabend gestorben sein soll.
JagBlack