GermanMerlin schrieb:PM hielt die Luft an und lüftete das Boot
Wie lüftet man ein U-Boot? Und wie lange könnte jemand die Luft anhalten?
Außerdem: Wenn es Abgase waren, hätte Kim Wall wohl versucht, aus dem U-Boot heraus zu kommen.
DEFacTo schrieb:ich find allerdings beeindruckend wie du diese fachstudien negierst.
war ja nur eine quelle zur erlanung des doktortitels 2010.
ist aber eher dein problem als meins.
Die Studie von 1932 wurde da nur in einem Satz zitiert und in den folgenden Sätzen wiederlegt die Doktorarbeit diese Aussage, indem gesagt wird, dass alle Täter länger brauchten, weil sie aufgrund nervlicher und Geruchsbelastung nicht pausenlos arbeiten konnten.
Die alte Studie kam auch nicht aufgrund von Versuchen zu dem Schluss, sondern durch Rückschlüsse, was auch immer das heißen mag.
Auch Studien und Doktorarbeiten enthalten Fehler und werden widerlegt, in der Doktorarbeit steht z.B. dass ein Kürschner Fachwissen zur Zerteilung von Körpern habe... das ist falsch, denn Kürschner zerteilen keine Tierkörper, sondern befassen sich nur mit der Haut, die bereits abgezogen geliefert wird.
Ein Kürschner kennt sich also mit der Zerteilung von Körpern nicht besser aus als Du und ich, die keine Metzger sind.
Maxi05 schrieb:Ein Beweis ist, dass der Torso nicht an den Oberschenkeln endet, sondern fast bei den Knien.
Das wusste ich nicht- gibt es dazu eine Quelle? Dann würde natürlich eine Säge benötigt, aber wie gesagt wäre es egal, ob eine Holz- oder Metallsäge benutzt wurde. Beides geht sehr leicht durch Knochen.
DEFacTo schrieb: das kind fühlt sich cosy and numb.
Ich hoffe mal, Du hast da was falsch übersetzt: "numb" heißt "betäubt", und das ist ja wohl kaum der Fall, wenn ein Kind zufrieden ist.
DEFacTo schrieb:im erwachsenenalter kann das verfeinert werden, lügen, entdeckt werden, erster tiefschlag, weiterlügen, aha, das wird sogar anerkannt,
Jemand anders hat schon geantwortet, dass das wohl kaum mit Spiegelneuronen zu tun hat, wenn jemand zum notorischen Lügner wird.
Wikipedia: Spiegelneuronfleetwood schrieb:Meine Diskussiongrundlage: ich gebe mal mein Fachwissen mit einen Text wieder den ich selber so nicht schreiben könnte.
"Kohlenmonoxid ist besonders heimtückisch, da es mit den menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbar ist. Hohe Konzentrationen können innerhalb weniger Sekunden zum Tod führen, bereits geringe Mengen können lebensgefährlich werden.
Das gilt aber nur für das reine Gas. Im "Alltag" käme es nur in Verbindung mit einer Verbrennung vor, die auch andere Gase produziert, die man riechen kann. In einem U-Boot würde man also irgendwas kokelndes riechen und vermutlich versuchen, an die frische Luft zu kommen.
DEFacTo schrieb:weil es abhängigkeiten und co-abhängigkeiten gibt.
Öhm... steile These, denn welche Abhängigkeit siehst Du denn bei Madsen?
DEFacTo schrieb:ich bin auch laie, mein ereignis- und erfahrungsloses leben zwingt mich zum googeln.
Und damit begründest Du eine These, die Du hier aufstellst?
DEFacTo schrieb:zu dem teil mit madsen frau und ob sie etwas gemarkt haben könnte/ müsste kann ich nicht einsteigen > ermahnung > sperre
Ein anderer hat mehrere Morde begangen, die Leichen zerstückelt und eine in einem Fass mit Säure in der Garage aufbewahrt, und niemand hat etwas bemerkt.
Ich fände auch interessant, was die Frau zu alldem zu sagen hätte, aber ich halte es ohne weiteres für möglich, dass sie von den Untiefen ihres Mannes nichts wusste.
Seps13 schrieb:Er hat ein Recht auf Verteidigung, deshalb bin ich hier."
Klingt irgendwie nicht so, als stünde sie voll und ganz hinter ihm und seinen Aussagen.
Sie steht damit voll und ganz hinter den Grundsätzen der Strafverteidigung, mehr muss ein Rechtsanwalt nicht tun.
"Mein Mandant ist unschuldig" sagen nur Anwälte in Fernsehserien.
Tamins schrieb:Ich verweise auf die Bilder mit der Nr. 38; 39 und 43 die hier im Thread abgelegt sind. Deutlich zu erkennen sind hier die Ermittler wie sie mit großer PSA (Atemschutzgerät inkl. Sauerstoffversorgung) in der ersten Phase das U-Boot von innen inspiziert haben.
Ich hoffe mal nicht, dass hier bereits die Atmosphäre im Inneren einen gefährlichen CO-Gehalt beim prüfen angezeigt hat. Falls ja, so lässt sich evtl. erklären, wie P.M. ausgerechnet auf die neue Story mit dem Kohlenmonoxid gekommen ist.
Das Boot war zwischenzeitlich geflutet, wenn da CO war, war es längst verdrängt durch das Wasser. Außerdem hat er in dem Boot die Leiche zerteilt... mit Atemschutzgerät?
Und wenn sie an Abgasen starb: warum musste er sich der Leiche entledigen, bei der man doch leicht die Vergiftung hätte nachweisen können?
UliSeidl48 schrieb:@Seps13, ich vermute, es dürfte auch mittlerweile etwas schwer fallen, den Mandanten auf "unschuldig" zu trimmen...
Das ist nicht der Job eines Rechtsanwaltes und es ist ziemlich unfair, der Frau das zu unterstellen.
Ich nehme an, dass auch sie nur mit dem zurecht kommen muss, was Madsen ihr erzählt.
fleetwood schrieb:Das wird immer so gemacht,weil sie haben ja auch Kim Walls Leiche im Boot vermutet.Und bei einer Leiche enstehen ja auch gefährliche Gase Und Bakterien.
Das berühmteste Beispiel ist das Grab von Tutenchamun.
Das ist aber auch eines der hartnäckigsten Gerüchte. Mein Urgroßvater war Ägyptologe, hatte reichlich mit Mumien zu tun und wurde bei bester Gesundheit 89 Jahre alt.
Wikipedia: Heinrich Schäfer (Ägyptologe)frauZimt schrieb:Aus der Ferne ist ein notorischer Lügner witzig und unterhaltend.
Aus der Nähe, in einer Beziehung- oder als Arbeitskollege, wird es schwierig mit ihm.
Da kommt es auf Zuverlässigkeit undEhrlichkeit, darauf, dass jemand für seine Handlungen die Verantwortung übernimmt.
Und wenn diese Eigenschaften/Qualitäten nicht da sind, nimmt man Abstand von ihm.
All das scheint mir auf PM zuzutreffen.
Dann wäre niemals jemand mit ihm in das U-Boot gegangen.
Es gab Unterstützer und Leute, die umsonst für ihn arbeiteten und es wäre wohl kaum möglich, dass die längere Zeit für ihn opferten, wenn er ein notorischer Lügner gewesen wäre.
Ein charismatischer Egomane, so würde ich ihn einschätzen. So jemand verbiegt die Wahrheit auch zu seinen Gunsten, aber nicht im Sinne von "notorischem Lügner".
Eher so wie es
@AveMaria dargestellt hat:
AveMaria schrieb: Ein guter Geschichtenerzähler ist auf einer Party immer gerne gesehen, aber nur wenn er überzeugend ist und auftritt.
fleetwood schrieb:.Im Sexuellen war er doch wohl der Boss oder in seiner Ehe.
Das ist genau so eine Spekulation wie die, dass er keinen hoch bekommen hätte, die wir heute auch schon hatten.
UliSeidl48 schrieb:die Bilder wirken im Nachhinein wirklich eigenartig, er dreht sich weg von ihr, aber kommt ihr doch nahe, indem er die Hand nahe bei ihr auf den Handlauf legt.
Warum möchte man in einzelne Momentaufnahmen so viel hinein interpretieren? Genügt das, was wir wissen, nicht?
DEFacTo schrieb:er ist kein blender im eigentlichen sinne, nicht im im üblichen sinne.
Was ist denn ein Blender im "üblichen Sinne", und warum ist Madsen keiner?
marisa2 schrieb:PM kann man offensichtlich nicht mehr richtig ernst nehmen. Wahrscheinlich ist er wirklich unzurechnungsfähig während der Tat gewesen.
Das sind zwei vollkommen verschiedene Kategorien. Unzurechnungsfähigkeit ist ein psychologisch erfassbarer Zustand, "nicht ernst nehmen können" ist umgangssprachliche Laienpsychologie.
Das einzige, was auf Unzurechnungsfähigkeit hindeuten könnte, sind die Stiche in den Unterleib. Alles andere spricht von sehr gesteuerten Handlungen, die eine Tötung verschleiern sollen.
Einen Unfall, wie er ihn beschreibt, hätte man leicht nachweisen können. Es hätte also keine Notwendigkeit bestanden, die Leiche zu zerstückeln und ins Meer zu werfen und das Boot zu versenken, um Spuren zu verwischen.
Eine Leiche zu zerstückeln ist an sich eine sehr rationale Handlung, umso mehr wenn sie in so kurzer Zeit stattfand (in der hier mal verlinkten Doktorarbeit brauchten die Täter allesamt mehrere Stunden oder Tage, weil sie es nervlich und wegen der Geruchsbelastung nicht durchhielten).
Man kann nicht von Stichen in Unzurechnungsfähigkeit direkt in so rationales Handeln umschalten... außer, man wäre schizophren und hörte Stimmen, die einem das Handeln vorgeben. Das ist bei Madsen aber sicher nicht der Fall.
marisa2 schrieb:Eine schleichende Persönlichkeitsveränderung, vielleicht auch durch Drogenkonsum und seiner Biografie ausgelöst, könnte die Erklärung sein, für sein immer exentrisch werdenden Art und der Grund, warum alle seine sozialen Bindungen den Bach runter gingen.
Er selbst nannte eine starke Gehirnerschütterung als Grund für eine Persönlichkeitsveränderung, die ihn alle Freunde gekostet habe. Das könnte tatsächlich Einfluss auch auf das Tatmotiv haben. Das kann aber nur ein Psychologe in persönlichen Sitzungen feststellen, hier wäre das reine Spekulation.
GermanMerlin schrieb:Mary und der Gehirnkrebs.
Öhm... was meinst Du damit?
d.fense schrieb:Zu CO2 hat PM die anektote zu den zwei erstickten U Boot fahrern gebracht die besagt man konnte CO2 als Ursache lange Zeit nachweisen.
Wo findet sich die Quelle dazu?
d.fense schrieb:Aangeblich ca. 15kg Luft für 1kg Diesel
Also gibts pro kg Diesel 16kg Abgas.
Das ist physikalisch nicht möglich.
d.fense schrieb:Ansaug von aussen, abgas nach innen ein ÜBERDRUCK im Boot
Und wie soll das aus Versehen passieren?
Andante schrieb:Es wurde hier schon spekuliert, dass KW fixiert gewesen ist, bevor PM versucht hat, sie mittels einer über den Kopf gestülpten Plastitüte zu ersticken. An KWs Beinen und am Torso sind aber, so weit bekannt ist, keine Fesselungsspuren nachgewiesen worden.
Sonst hätte es ja vielleicht keinen Grund gegeben. die Arme abzutrennen...
emodul schrieb:CO (und CO2) ist ja geruchlos, das riecht man also nicht unbedingt, deshalb ist das ja auch so gefährlich. Sein U-Boot ist aber schon ziemlich verbastelt und von daher würde es mich nicht erstaunen, wenn durch den Diesel giftige Gase ins innere des U-Bootes gelangen würden.
Dann hätte man aber Dieselabgase gerochen.
Klee8 schrieb:Wisst ihr was, wir stehen immer noch am Anfang. Es gibt da nichts Neues. Für die zugegeben Zerstückelung muss er mind. 6 Monate einsitzen. Da kommen wir hin mit im Maerz die Verhandlung. Der Strafmass ist schon mit Zerstückelung gerechtfertigt. Wenn er was getan hat, da muss er gerade stehen. Logo. Aber das mit Stichen bin ich noch unschlüssig. Wer da plausible Erklärung hat?
Es wurde schon vor längerer Zeit eine Juristin zitiert, die meinte, dass es für eine Mordanklage genügt, wenn jemand zuletzt mit dem Opfer gesehen wurde. Hier haben wir außerdem die Vertuschungsversuche, die Stiche in den Unterleib und die zugegebene Zerstückelung. Obendrein die Versenkung des U-Bootes. Absolut nichts spricht für einen Unfall, denn der hätte nicht zwangsläufig die Handlungen zur Folge gehabt, die Madsen danach ausführte.
Die Stiche deuten auf eine gezielte Tötung hin, denn niemand würde auf ein Unfallopfer so einstechen. Die Zerteilung und das Versenken des Bootes deuten auf Vertuschung hin, und was möchte man mit so drastischen Maßnahmen vertuschen?
Es braucht nicht immer einen exakten Tathergang, um einen Mord oder Totschlag und eine besondere Schwere der Schuld nachzuweisen. Letzteres kann gerade durch das Verhalten nach der Tat erst relevant werden, möglicherweise reitet sich Madsen also durch sein Verhalten so richtig rein.
pinkorchid schrieb:die Anklagepunkte heißen aber jetzt schon "abartige sexuelle Handlung"(Stiche) plus Leichenschändung (Zerstückelung)
Plus Totschlag, möglicherweise mit Mordmerkmalen (durch die Videos).
lightbride schrieb:Er wird - wenn er so zwölf Jahre kriegt, im Knast was ordentliches studieren, seine Biografie schreiben, die für teuer Geld verkaufen, und natürlich auch die Filmrechte, Hollywood Blockbuster - er wird sich vor Anfragen nicht retten können.
Nö. Es gab einen Mörder, der durch Bücher bekannt und aus der Haft entlassen wurde und prompt weitere Morde beging. Ein weiteres mal wird das nicht passieren.
Es braucht ihn selbst nicht, um die Geschichte zu erzählen, also wird er auch an einem Film nichts verdienen.
JosephConrad schrieb:Das würde dann möglicherweise auf "fahrlässige Tötung mit Leichenschändung" hinauslaufen.
Wenn der Richter total naiv ist, ja. Dann würde er aber die Stiche in den Unterleib ignorieren.
DEFacTo schrieb:aber mit copyright
Das liegt beim Betreiber des Forums.
GermanMerlin schrieb:Das verrückte ist doch das er alle Optionen hatte das perfekte Verbrechen in aller Heimlichkeit zu begehen.
Nein.
Die Frau war bekannt und sozial vernetzt, hatte einen Freund (der auf sie wartete) und eine fürsorgliche Familie.
Der Tatort war ungünstig, weil schwer zu reinigen, aber eindeutig zu bestimmen, da Madsen mit Kim Wall noch gesehen und fotografiert wurde.
Es gab also einen bestimmbaren Zeitraum für eine Tat, einen Verdächtigen, einen Tatort und eine Vermisstenanzeige.
Ein ideales Verbrechen setzt meist voraus, dass keine Verbindung zwischen Opfer und Täter hergestellt werden kann - das ist hier eindeutig nicht der Fall.
Meist ist das Opfer ungeklärter Verbrechen sozial nicht gut vernetzt, wird darum nicht vermisst, wird nicht identifiziert u.s.w..
Trimalchio schrieb:"Das hier ist keine Beerdigung auf See. Es ist eine Entsorgung einer Leiche. Eine Leiche, die in Stücke gesägt wurde und der man etwas Schweres angesetzt hat, gerade so, dass sie unten auf dem Boden bleiben sollte."
Danke für das Zitat, das bestätigt meine Sicht.
marisa2 schrieb: seine sexuellen Neigungen und die SM Szene von Kopenhagen.
Aus der SM-Szene sind keinerlei solche Tötungen bekannt. Bitte bringe das nicht in Verbindung.
DEFacTo schrieb:es wäre ein coup der ermittler, wenn sie absichtlich einige untersuchungsergebnisse aus dem autopsiebericht gelassen hätten!
Es gibt keine Verpflichtung, alles zu veröffentlichen. Es wird nur bekannt gegeben, was den Ermittlungen dient oder nicht schadet und anderes sowieso nicht.
DEFacTo schrieb:wird jetzt garnicht mehr eine übersetzung mitgeliefert
Lieber ein Artikel auf Englisch als ein Drei-Wort-Beitrag ohne Link.
:troll:Ebba11 schrieb:Das PM hier Spielchen treibt mit der Polizei ist wohl ehr im Reich der Phantasie anzusiedeln. Er will einfach nur seinen Ar... retten
Dem stimme ich zu.