Seit 1994 vermisst - Ylenia Carrisi

Das Rätsel um das Verschwinden von Ylenia Carrisi, der Tochter von Al Bano und Romina Power, ist immer noch ungelöst. Der Vater hat die Tochter schon vor Jahren als tot erklären lassen, die Mutter möchte die Hoffnung nicht aufgeben.

Vor kurzem kam der Verdacht auf, dass Ylenia Opfer von Keith Hunter Jesperson, auch der "Happy Face Killer" genannt, gewesen sein könnte. DNA-Vergleiche mit einem Oper von dem Happy Face Killer, welches 1994 am Straßenrand in Florida gefunden wurde, ergaben aber keine Übereinstimmung.

Hier eine Zusammenfassung der Ereignisse von 1993/1994:

1993 fasste Ylenia den Entschluss ihr Studium zu unterbrechen und nur mit einem Rucksack und ihrem Tagebuch die Welt zu bereisen. Dazu kehrte sie nach Italien zurück, verkaufte zur Finanzierung ihrer Reise ihren gesamten Besitz und machte sich anschließend auf dem Weg nach Südamerika.

Nach einigen Monaten in Belize (früher Britisch-Honduras) verließ Ylenia am 26. Dezember 1993 Zentralamerika, um mit dem Bus über Mexiko nach New Orleans zu fahren. Ihr Bruder Yari, der sie mit seinem Besuch in Hopkins Village überraschen wollte, verpasste seine ältere Schwester um 24 Stunden.

Die Zeit bis zu ihrem mysteriösen Verschwinden am 6. Januar 1994 in New Orleans, verbrachte Ylenia im Hotel LeDale in der St. Charles Avenue. Am 31.12. gab es ein Telefonat mit dem Vater und am 01.01. ein Telefonat mit der Mutter. Die Mutter sagt aus, dass es ein ganz ruhiges und normales Telefonat war.

Laut Aussage des Augenzeugen Albert Cordova ist Ylenia dann am 6. Januar in die Fluten des Mississippi gestiegen und soll sich vorsätzlich ertränkt haben. Später stellte sich wohl heraus, dass der Augenzeuge "blind wie ein Maulwurf" gewesen sein soll.

Eine Leiche wurde nie angespült. Selbstmord oder Abtauchen? War ihr eventuell der Trubel um ihre Familie zu viel? Kurzzeitung wurde auch ihr damaliger Freund Alexander Masakela verdächtigt, mit ihrem Verschwinden etwas zu tun zu haben.

Quellen:

http://www.allcrime.watch/daskriminalforum/viewtopic.php?t=168

http://www.stern.de/lifestyle/leute/al-bano-und-romina-power--tochter-seit-22-jahren-vermisst--neue-spur-in-den-usa-6565994.html

Kleiner Nachtrag zum damaligen Freund:

Ylenia lebte laut Presseberichten zuletzt in einem verkommenen Hotel in New Orleans mit einem Trompeter zusammen - Straßenmusiker, drogenabhängig und gewalttätig. Dieser bezahlte die Absteige mit Ylenias Traveller Checks - einem damals gängigen Zahlungsmittel -, und als er zum ersten Mal vernommen wurde, fand man auch ihren Pass bei ihm. Obwohl verdächtig, verbrachte er nur wenige Tage im Gefängnis.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ylenia-carrisi-was-wurde-aus-al-banos-tochter-neue-spur-in-den-usa/12616212.html

Ich erinnere mich auch noch an diesen Fall und kann mich noch gut erinnern, wie Romina Power damals bei XY war.
Die Ehe war ja daran zerbrochen und noch heute, wenn es Berichte darüber gibt, bekomme ich Gänsehaut, weil ich immer schwanke, zwischen dem rationalen Denken des Vaters, der sein Kind für tot erklären lassen hat und der Mutter, die sucht - weil ich beide Seiten verstehen und nachvollziehen kann und auch das Gefühl habe, daß die Aussagen der Eltern - jeder für sich - authentisch und aufrichtig sind.
Und ich möchte auch nicht leugnen, daß ich glaube, daß es für die Kinder in den ruhmreichen Zeiten des Paares, in die sie hineingeboren wurden, nicht einfach war.
Ich denke, daß dieses Leben die Basis für diesen Fall und den Lebensweg von Ylenia Carrisi war (unbeabsichtigt, da ich das Gefühl habe, beide Elternteile haben nie bewusst zum Nachteil der Kinder gehandelt, sondern immer das bestmögliche).
Ob dies dazu geführt hat, daß sie sich selbst umgebracht hat oder umgebracht wurde, ist für mich vollkommen offen.

Das der Fall jemals geklärt werden kann, glaube ich leider nicht.

@Arwen1976 , das hast Du sehr schön ausgedrückt und beschrieben.

Ich glaube Ylenias Entscheidung sich auf eine längere Reise zu begeben, steht sicherlich damit in Zusammenhang, dass sie (so hieß es) zu Hause nicht glücklich war. Oder zumindest häufiger den Eindruck erweckte unglücklich zu sein. Der Ruhm der Eltern könnte hier sicherlich mit hineingespielt haben. Vielleicht versuchte sie durch die Reise zu sich selbst zu finden. Oder dem Alltag zu entfliehen. Allerdings glaube ich nicht, dass ihr Verschwinden mit Menschen aus der Heimat oder ihrer Familie zu tun hatte.

Dass Ylenia noch lebt kann ich mir nur schwer vorstellen. Wobei ich auch nicht zwingend davon ausgehen würde, dass sie sich das Leben genommen hat. Den Beschreibungen nach sehe ich sie eben als eine Suchende... jemand der herumreiste, sich auf Abenteuer und Beziehungen einließ. Das vermittelt weniger den Eindruck, als hätte sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens mit ihrem Leben abgeschlossen gehabt. Ich glaube sie könnte einfach irgendwie unter die Räder gekommen sein. Vielleicht Opfer ihrer selbst (durch Drogenexperimente o.ä.) oder eines Gewaltverbrechens geworden sein.

Ein ehemaliger Polizist - heute Privatdetektiv - behauptet sie gefunden zu haben.

Sie wäre heute 53 Jahre alt.

Ein Privatdetektiv behauptet, Ylenia in den USA gefunden zu haben. Dort war sie im Januar 1994 spurlos verschwunden.

Al Bano & Romina Power – ein DNA-Test schafft Klarheit
Aber – Ist ein solches Wunder wirklich möglich? Oder steckt dahinter eine betrügerische Absicht, um Profit zu machen? Der Ex-Polizist ist überzeugt, dass die Frau, die er gefunden hat, Ylenia sehr ähnlich sieht und italienische Wurzeln hat. Jetzt muss offiziell festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um die seit langem vermisste Tochter des erfolgreichen Duos handelt. Sollte sie ihre Identität bestreiten, könnte ein DNA-Test endgültige Klarheit bringen.

Quelle: https://www.schlager.de/news/al-bano-romina-power-verschollene-tochter-hinweise-ylenia-b/255992/

auch hier wird darüber berichtet
https://www.bunte.de/

musikengel schrieb:Sollte sie ihre Identität bestreiten, könnte ein DNA-Test endgültige Klarheit bringen.

Ich frage mich, ob man eine erwachsene Frau, die sich keines Verbrechens schuldig gemacht hat dazu zwingen kann einen DNA-Test zu machen.
Ob das rechtlich überhaupt möglich ist.

fischersfritzi schrieb:Ich frage mich, ob man eine erwachsene Frau, die sich keines Verbrechens schuldig gemacht hat dazu zwingen kann einen DNA-Test zu machen.
Ob das rechtlich überhaupt möglich ist.

Ich finde die Berichterstattung doch sehr lückenhaft.
Die Frage ist doch auch, was die betroffene Frau denn dazu sagt. Die müsste ja Auskunft geben können, ob sie die Vermisste ist (oder meinetwegen, dass sie es nicht weiß, weil sie z.B. durch einen Unfall das Gedächtnis verloren hat).
Aber da steht nichts davon, ob nur der Detektiv denkt, die Tochter gefunden zu haben oder ob auch die Frau der Meinung ist, dass sie die Tochter von Al Bano und Romina ist.

Klingt für mich eher wie eine Ente...

Ich denke nicht das es sich um die Gesuchte handelt.
Nur weil jemand italienische Wurzeln hat und einer Person die man vor 30 Jahren das letzte Mal gesehen hat sehr ähnlich sieht.
Ich denke den DNA Test kann sie verweigern als Mensch der nicht in Verdacht steht ein Verbrechen begangen zu haben.

Vielleicht will sie auch einfach nicht gefunden werden.

Sorry, aber dieser "Fund" klingt für mich ein wenig wie ein Happyend aus "1001 Nacht".

Da könnte wohl wirklich, egal was Sie Betroffene nun angibt, nur ein DNA - Test" letzte Sicherheit bringen.

Ob die in den USA rechtlich möglich oder nicht möglich ist, entzieht sich meiner Kenbtniss, das muss man mal abwarten.

Bei ausreichend „Verdacht“ könnte ein DNA Test wohl durchaus von „von Amtes wegen“ angeordnet werden. Ylenia wurde doch, soweit ich mich entsinne, für tot erklärt, Somit gibt es auch ein offizielles, rechtliches Interesse daran, herauszufinden, ob sie nun doch noch lebt. Oder irre ich mich da?

mike_N schrieb:Bei ausreichend „Verdacht“ könnte ein DNA Test wohl durchaus von „von Amtes wegen“ angeordnet werden.

Ich glaube nicht, dass man eine erwachsenen Frau, die klipp und klar sagt sie sei nicht die Gesuchte, an DNA-Test aufdrücken kann.

mike_N schrieb:Somit gibt es auch ein offizielles, rechtliches Interesse daran, herauszufinden, ob sie nun doch noch lebt.

Sie gibt ja offensichtlich nicht an diese Person zu sein. Wo sollte dann dort das offizielle Interesse sein? Es scheint doch eher die Spinnerei irgendeines Hobby Detektivs zu sein.

Etwas anderes wäre es, wenn eine Frau auftauchen würde und behaupten würde, sie sei die Gesuchte.

mike_N schrieb:Bei ausreichend „Verdacht“ könnte ein DNA Test wohl durchaus von „von Amtes wegen“ angeordnet werden. Ylenia wurde doch, soweit ich mich entsinne, für tot erklärt, Somit gibt es auch ein offizielles, rechtliches Interesse daran, herauszufinden, ob sie nun doch noch lebt. Oder irre ich mich da?

Vielleicht lässt sich auch schlicht durch polizeiliche Arbeit mit Dokumenten (Geburtsurkunden usw.) und Zeugen (von der in Frage stehenden benannte Verwandte von ihr bspw.) und ohne DNA-Test hinreichend sicher beweisen, ob die Annahme des Detektiv zutrifft oder eben nicht.

TatsachenTreue schrieb:Vielleicht lässt sich auch schlicht durch polizeiliche Arbeit mit Dokumenten (Geburtsurkunden usw.) und Zeugen (von der in Frage stehenden benannte Verwandte von ihr bspw.) und ohne DNA-Test hinreichend sicher beweisen

Ja, eben, diese Frau müsste ein mehr oder weniger vollständig nachweisbares Leben gehabt haben, bevor sie von diesem Detektiv aufgespürt wurde. Sowohl mit Zeugen als auch Unterlagen dürfte das ja zu belegen sein.

Die Frage ist letztlich, ob die Eltern, wenn sie unbedingt glauben wollen dass das ihre Tochter ist, sich von solchen Aussagen überzeugen lassen werden. Da könnte dann am Ende behauptet werden, dass die Zeugen bezahlte Schauspieler sind und die Dokumente gefälscht...

Insofern täte die Frau vielleicht sogar gut daran, einem Test zuzustimmen, damit sie ihre Ruhe hat. Obwohl: Dann kann man immer noch behaupten, die Proben wären im Labor verwechselt worden....

brigittsche schrieb:Sowohl mit Zeugen als auch Unterlagen dürfte das ja zu belegen sein.

Warum soll sie irgendwas belegen, nur weil irgend ein windiger Typ irgendwas völlig abstruses behauptet.
Ich wüßte nicht, auf welcher Rechtsgrundlage man sie zwingen sollte, ihre Identität zu belegen.

fischersfritzi schrieb:Warum soll sie irgendwas belegen, nur weil irgend ein windiger Typ irgendwas völlig abstruses behauptet.

Weil sie ihre Ruhe haben will?

Ich habe ja in keiner Weise geschrieben, dass man sie zu irgendwas zwingen sollte.... Es wäre aber möglich, dass sie das freiwillig tut, um irgendwelchen Spekulationen den Boden zu entziehen.

daughterofdawn schrieb:Ich denke nicht das es sich um die Gesuchte handelt.
Nur weil jemand italienische Wurzeln hat und einer Person die man vor 30 Jahren das letzte Mal gesehen hat sehr ähnlich sieht.

Naja ich nehme einfach mal an dass da noch etwas mehr dahinter steckt außer diesen Merkmalen, sonst wäre da die Auswahl an Menschen, welche mit diesen Merkmalen übereinstimmen, schier unübersichtlich.

Solche Geschichten sind ja leider keine Ausnahme, mir tun die Eltern leid die sicher wieder aufgewühlt werden (auch wenn beide unterschiedlich damit umgehen geht es bestimmt auch nicht spurlos an beiden vorüber) und auch die Frau ist nun involviert.

Echt schwer zu sagen wie man in dieser Situation handeln würde, aber ich würde wohl dem DNA-Test zustimmen damit Ruhe ist.
Aber wie gesagt, das ist alles nur Theorie da es wenn man tatsächlich involviert ist sicher eine Hausnummer ist.

Ich denke der Privatdetektiv wird sich selbst die Weigerung dadurch begründen dass sie es ist und nur nicht gefunden werden möchte...