Palio schrieb:Die Mittelfußfrakturen - egal, ob es deutliche Bruchstellen waren oder nur Haarrisse im Sinne von beginnenden Stressfrakturen - sind in meinen Augen ein klares Indiz für ein Verlaufen mit langer Wanderung oder für einen Unfall.
Das Problem ist nur folgendes...
Es gibt in diesem Gebiet keinerlei Auswahloptionen eines Wanderweges, auf dem man täglich etliche Kilometer "schrubben" könnte. Was dann zu einer Überlastung des Bewegungsapparates führen könnte. Wenn man dort täglich lange Tagesmärsche durchführen will, muss man sich auf dem El Pianista, oder auf dem sich anschließenden Weg über die Kabelbrücken des Culebra bewegen. Bei diesen Märschen aber liegt die Wahrscheinlichkeit, auf einen Einheimischen zu treffen, der ebenfalls den Weg benutzt bei quasi 100 %.
Das passt hinten und vorne nicht zusammen. Das gesamte Gebiet, bis zum letzten Fundort von Knochen/Ausrüstung/Bekleidung, ist aus dem Blickwinkel des Tagesmarsches betrachtet, auch eher klein. Wenn man da also täglich über 10 Tage, Märsche durchführt, die den Körper an den Rand der Erschöpfung bringen....müsste man die gesamte Strecke ca. 3 - 4 mal in jeder Richtung ablaufen. Beschränkt man sich auf das Gebiet ab 1.Kabelbrücke, sind es sogar noch mehr Runden.
Nun wird auch klar, warum du die Wanderung durch das Flussbett für deine Theorie brauchst. Beschwerliches voranschreiten, bei gleichzeitiger Unsichtbarkeit für Einheimische, die den Weg laufen.
Ich halte das für absolut unrealistisch. Vom Wasser polierte Steine+teilweiser Moos/Algenbesatz....Schmierseife ist ein Witz dagegen.
Du kennst sicher Imperfect Plan.
Auf einer Expedition während der Pandemie an der auch Romain C. beteiligt war, nahm man an einem Etappenlager, Messungen an einem der Quebradas dort vor.
Ein Expeditionsteilnehmer hat nur ein paar Meter im Flussbett geschafft. Dann lag er schon "auf der Fresse". Alles dokumentiert mit Foto. Deutlich sichtbar mit stark geröteten Prellmarken , auf der Vorderseite des Unterschenkels.
Nach 100 Metern dort in einem Flussbett laufend, bist du "im Eimer", wie man so schön sprichwörtlich sagt.