Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Doctective schrieb:Das denke ich mir nicht selbst aus, das sind Behördenangaben.

Die Behörden, die ermittelt haben? Oder habt Ihr dazu Infos von anderen Stellen?

sooma schrieb:Die Behörden, die ermittelt haben? Oder habt Ihr dazu Infos von anderen Stellen?

SINAPROC.

@Doctective
Es wurden doch aber ebenfalls Knochen von anderen Personen gefunden, richtig? Irgendwas beißt sich da doch, wenn dort noch nie jemand vermisst worden sein soll. Selbst wenn es Einheimische waren.

bretone schrieb:Es wurden doch aber ebenfalls Knochen von anderen Personen gefunden, richtig?

Richtig, Indigene sterben da unten. Wie, ist nicht bekannt, weil Alto Romero das nicht an Boquete meldet. Und sich auch wenig Leute für das Schicksal oder den Tod dieser Menschen interessieren. Dass sich Indigene in ihrem eigenen Territorium verlaufen - nun ja, warum nicht. Es ist nur bislang keinen Touristen oder "einheimischen" Wanderern passiert.

Doctective schrieb:Ich habe doch eindeutig geschrieben, dass es zwischen Mirador und den Weiden keine Möglichkeit gibt, sich zu verlaufen.

Ergänzung:
Für Menschen, denen nichts Unerwartetes passiert und die keine Fehlentscheidungen treffen.
Jay Slater ging auch ohne ersichtlichen Grund von der Straße ab. In dem Gebiet, wo er starb, ist vermutlich auch noch nie jemand von der Straße abgegangen, in die Wildnis gewandert und dann abgestürzt.
Unerklärliche falsche Entscheidungen ist das Stichwort. So etwas gibt es und das kannst du auch nicht kategorisch ausschließen.

@Doctective


Ein Verlaufen muss aber nicht zwangsläufig immer mit einem Unglück zusammenhängen. Sollten sich Touristen - aus welchem Grunde auch immer - für mehrere Stunden in der Gegend verlaufen, werden doch nicht zwangsläufig immer die Behörden oder Rettungsdienste informiert (vor allem mangels Netz,wie wir wissen), sondern im Falle von einer glücklichen Rückkehr wohl eher als „dumm gelaufen, aber war ein Abenteuer - kommt ins Urlaubstagebuch“ verbucht.

Zu behaupten, es wäre noch gar nie, niemals, irgendjemandem dort passiert, halte ich für eine sehr naive Sichtweise.

bretone schrieb:Zu behaupten, es wäre noch gar nie, niemals, irgendjemandem dort passiert, halte ich für eine sehr naive Sichtweise.

Ich habe nie behauptet, dass sich dort noch nie jemand verlaufen hat. Wie könnte ich das auch? Wir wissen und schreiben von einigen Fällen. Es geht hier um Verlaufen und Verschwinden - nicht wieder Auftauchen. Das, was Kris und Lisanne passiert ist. Da ist kein anderer Fall bekannt, und es wird auch niemand anderes in der Gegend vermisst.

Mit Verlaub, aber doch, das hast du (wenn auch ziemlich widersprüchlich):

Doctective schrieb:Ich habe doch eindeutig geschrieben, dass es zwischen Mirador und den Weiden keine Möglichkeit gibt, sich zu verlaufen. Und es ist auch noch nie jemandem passiert, weil es nicht geht - entweder vor dem Mirador oder ab den Weiden. Verlaufen kann man sich, veirren und nicht wieder zurückfinden ist nur möglich, wenn man körperlich daran gehindert wird, zurück zu kommen

Selbst den letzten Satz im Zitat halte ich für gewagt. Sei’s drum - auch wenn ich selbst nicht an ein einfaches Verlaufen und nicht mehr zurückfinden glaube, kann man es nicht kategorisch ausschließen. Das nagelt den Blickwinkel fest - und das ist in solch einem seltsamen Fall, wie diesem hier, schlichtweg fatal.

bretone schrieb:Mit Verlaub, aber doch, das hast du (wenn auch ziemlich widersprüchlich):

Da ist nichts widersprüchlich.

Doctective schrieb:Dass sich Indigene in ihrem eigenen Territorium verlaufen - nun ja, warum nicht.

Warum nicht? Sie kennen sich dort aus, deshalb ist das eher unwahrscheinlich. Dass sie dort verunglücken, möglich und ganz sicher immer mal wieder geschehen.

Palio schrieb:Unerklärliche falsche Entscheidungen ist das Stichwort.

Und dafür gibt es ja unendlich viele Beispiele, das ist nur allzu menschlich. Das zu vermuten, stellt auch keinen Vorwurf oder eine Schuldzuweisung dar. Die mutmaßliche Einzigartigkeit macht ein Verunglücken der beiden aber halt nicht unmöglich.

sooma schrieb:Dass sie dort verunglücken, möglich und ganz sicher immer mal wieder geschehen.

Das passiert natürlich. Schließlich sind auch alle anderen gefundenen Knochen während der Untersuchung im Fall Kris und Lisanne von Indigenen. Sie müssen also irgendwie in den Fluss gelangt sein.

Doctective schrieb:Und durch das Flussbett ist bisher auch noch niemand gehüpt und auch nicht mit Ermüdungsbrüchen 8 Kilometer von Stein zu Stein gehüpft und über Seile balanciert. Aber hey, ja, wer sich das gerne ausmalen möchte und es für realistisch hält, soll es doch einfach tun.

das muss doch auch gar nicht gewesen sein!
Ich habe das Szenario auch hier mal erwähnt dass die beiden sich im Bereich einer der Seilbrücken eventuell einfach nur ihre Wasserflasche(n) auffüllen wollten,eine der beiden dabei von einem der Steine abgerutscht ist und dann mit der Strömung zig Meter mitgerissen wurde und die andere ihr dabei helfen wollte und sich dabei eine schwere Fussverletzung zugezogen haben kann.
Dabei wären sie eben so weit von der Seilbrücke entfernt (und vielleicht eben dort wo@cyclic den Felsen vermutet) und somit von keinem auffindbar (ausser eben aus der Luft).

Doctective schrieb:Da ist nichts widersprüchlich

Nun, im einen Satz behauptest du, ein Verlaufen wäre vollkommen unmöglich und es wäre noch nie jemandem passiert, im nächsten steht die These, dass ein Verlaufen möglich sei, nur ein Verschwinden nicht.

Tut auch nichts zur Sache, vielleicht hab ich’s auch einfach falsch verstanden. Mich stört lediglich die Behauptung, dass Verlaufen absolut unmöglich und dies noch nie jemandem passiert sei - das kann man einfach nicht wissen.

Ich gehe sogar noch weiter: selbst ein Verlaufen + Verschwinden und Nicht-wieder-Auftauchen von einheimischen Personen kann man nicht ausschließen - da du ja selbst sagst, dass sich für diese einfach niemand interessiert.

bretone schrieb:Nun, im einen Satz behauptest du, ein Verlaufen wäre vollkommen unmöglich und es wäre noch nie jemandem passiert, im nächsten steht die These, dass ein Verlaufen möglich sei, nur ein Verschwinden nicht.

Wir reden aneinander vorbei. Ich habe das mehrfach präzisiert: Ein Verlaufen zwischen Mirador und Weiden ist nicht möglich. Ein Verlaufen vor dem Mirador und ab den Weiden ist möglich.

Doctective schrieb:Wir reden aneinander vorbei. Ich habe das mehrfach präzisiert: Ein Verlaufen zwischen Mirador und Weiden ist nicht möglich. Ein Verlaufen vor dem Mirador und ab den Weiden ist möglich.

Pardon, dann habe ich deinen Post falsch verstanden.

bretone schrieb:Pardon, dann habe ich deinen Post falsch verstanden.

Macht ja nichts. Herzlich Willkommen in der Diskussion (die nicht immer ganz einfach ist, gerade wenn es um Gebietsbeschreibungen geht).

Doctective schrieb:Macht ja nichts. Herzlich Willkommen in der Diskussion (die nicht immer ganz einfach ist).

Danke, Danke 😀 ich weiß - lese hier schon jahrelang mit großem Interesse mit. Zwischenzeitlich ist der Thread etwas eingeschlafen gewesen, deswegen freute ich mich umso mehr, als ihr Autoren euch dann einbrachtet.

bretone schrieb:Zwischenzeitlich ist der Thread etwas eingeschlafen

Das soll nicht noch mal passieren. Leider artet das Thema immer wieder aus, sodass die Moderatoren ein besonderes Auge auf diesen Thread haben. Es ist in anderen Foren ebenfalls so. Es gehört zum Fall Kris und Lisanne offenbar dazu, dass wie bei keinem zweiten Fall so hartnäckig an Theorien festgehalten wird. Aber solange das so ist, bleibt die Diskussion lebendig. Und nur so kann am Ende entwas dabei rumkommen, wovon ich immer noch überzeugt bin.

Nachdem eine mögliche Absturzstelle (und die daraus resultiertenden Verletzungen) sowas wie negative Sechser im Lotto waren, tief genug das man nicht mehr selber hoch kam, niedrig genug das man noch 10 Tage lebte, mit magnetischer Anziehungskraft so dass beide synchron in die Falle tappten, sind sie jetzt also kilometerweit durch das Flussbett gewandert, inklusive massiver Kreislauf-Probleme, kurz nachdem sie den Berg offensichtlich topfit erstürmt haben. Im Flussbett sind sie dann neben anderen Indigenen verstorben welche sich in ihrem Wohnzimmer verlaufen haben.

Palio schrieb:Vorausgesetzt, das sind die richtigen Felssteine - ob sie dort den ganzen Weg hingegangen sind oder ob sie auch ein Stück weit hingespült wurden, was meinst du?

Das kann ich nicht beurteilen da ich nicht vor Ort war. Folgt man den kürzlich geposteten Links bzgl. Niederschlägen ist ein Hinspülen zu Lebteiten m. Mg. nach eher unwahrscheinlich, ein "Wegspülen" der sterblichen Überreste später aber stark anzunehmen.
Fakt ist aber dass eine Fortbewegung im knie- bis hüfthohen Bachlauf wesentlich schneller ist als ein Vorankommen im Dschungel bzw. Bergregenwald.