Doctective schrieb:Habe mir das Video auch noch mal unter den Eindrücken von @cyclic Erkenntnissen angeschaut. Vielleicht kann er die entstehenden Fragen auch schon klären.
Ich kanns ja mal versuchen...
Dieses Video kannte ich noch nicht, aber das sind genau die Punkte mit denen ich mich auch beschäftige (z.T. schon länger, wie die Finger-Problematik und z.T. gerade erst wie die Lens-Flares).
Eine wesentliche Frage, die ich unbedingt klären wollte, und allein dafür bereit gewesen wäre eine SX270 zu kaufen, hat das Video gerade klären können: Die Größe und Form der Lens-Flares ist beim Youtuber und den originalen Nachtbildern identisch. Das dürfte der Blende f/3.5 bei Brennweite 4.5mm (25mm Vollformatäquivalent) entsprechen (offenste Blende bei max. Weitwinkel). Offenste Blende ist was die Kamera bei Blitz im Auto-Modus sinniger Weise wählt.
So und damit scheint es wohl doch so zu sein, dass die Bilder mit einer SX270 HS (oder der baugleichen SX280 HS) gemacht wurden, denn auch Position des Blitzes (links oben) und Abstand des Blitzes zum Objektiv scheinen ganz gut zu passen (Blitzschatten mit einem Felsen der Größe, wie ich das jetzt mit dem Papierschnipsel abschätze pass ganz gut).
Problem bleiben die "Blobs" (im Video "Orbs"), denn das was der Youtuber da mit seinen Fingern macht und die Ergebnisse überzeugen mich überhaupt nicht.
Nun zu den Fragen:
Doctective schrieb:1. Es gibt ein wiederkehrendes, immer gleiches und sich an gleicher Stelle befindliches Muster der Blendenreflektion, obwohl dieses sich im Versuch immer änderte. Der Coach nennt als mögliche Erklärung, dass sich Wasser innerhalb der Linse befindet.
Frage: Sähe man diese Fehlfunktion dann nicht in irgendeiner Form auch in den Fotos, die klar sind, etwa beim Haarbild von Kris?
Man sieht sie überhaupt nur in Querformatbildern, nie aber in Hochformatbildern. Man sieht sie stark in vielen Blob/Orb-Bildern, aber auch in diversen anderen Querformat-Bildern (ein paar immer an denselben Stellen). Lens-Flares (also diese hier sechseckigen halbhellen Reflektionen) werden ausgelöst durch starkes Licht, was knapp außerhalb des Sichtbereichs seitlich ins Objektiv scheint. Häufig bei Aufnahmen gegen die Sonne. Hier muss sich etwas über der Kamera (über der oberen Bildkante) befunden haben, was teilw. als Blob/Orb sichtbar ist, aber auch in vielen anderen Querformat-Bildern knapp außerhalb des Sichtbereichs war und das helle Blitzlicht aus kürzester Distanz reflektiert hat.
Hand über der Kamera zum Schutz vor dem (zeitweise) starkem Regen, wäre erstmal natürlich eine Idee, aber da kommt der Youtuber zu denselben Ergbnissen wie ich: u.a. würde man den Blitz abschatten, was aber erkennbar nicht der Fall ist (Hintergrund, wie V-Baum, sind genauso gut erkennbar wie in nicht Blob-Bildern, auch in Hochformat-Bildern, wo nichtmal ein Lens-Flare sichtbar ist). Seine Fingerversuche überzeugen mich wie gesagt auch nicht, da ich keine ausreichende Ähnlichkeit mit den Originalen sehe.
Bild #541 ist auch weiterhin genauso unerklärlich für mich.
Womit man vielleicht noch mehr experimentieren könnte ist mit extremen Aufhellungen von Vergleichsbildern (Kleines Todo für mich selbst).
Doctective schrieb:2. Es scheint klar, dass mit der rechten Hand in den Himmel fotografiert worden ist. Wenn ich den Coach richtig verstanden habe, kann man aber den Finger des Fotografen, der sich in verschiedenen Positionen vor der Linse befindet, nur mit den Aufnahmen in Verbindung bringen, wenn seine Hand auf bizarre Weise durch einen Bruch gekrümmt wäre?
Rechte Hand muss nicht sein, ist aber am bequemsten. Eigentlich ist es am bequemsten und sichersten mit zwei Händen an der Kamera. Fast senkrecht in den Himmel, ist was ich auch die ganze Zeit sage. Das ergibt sich, wie im Video dargestellt, aus dem aus allen (vielen) Bildern zusammengesetzten Panorama (wohl so ziemlich jeder, der sich mit dem Fall intensiv beschäftigt hat dieses Panorama zusammengesetzt). Auch flippt manchmal die Orientierung der Bilder, was daran liegen dürfte dass nicht klar ist wo oben und unten ist, wenn man die Kamera senkrecht nach oben richtet.
Dass da irgendwas ständig über der Kamera ist, was keine Hand bzw. Finger ist, kann ich mir weiterhin nicht vorstellen. Auch mit seiner Handhaltung sehe ich nicht wie ein bizarrer Bruch das Problem lösen sollte (man beachte, dass er die Kamera so auch gar nicht hält als er zeigt, wie man in die Luft fotografieren würde).
Doctective schrieb:3. Es gibt ein unbekanntes weiteres Objekt, das sich in vielen unscharfen Bildern vor der Kamera befindet, das bislang nicht analysiert werden konnte. Es müsste nach meinem Verständnis hauchdünn sein und wahrscheinlich unorganisch, falls nicht Haare.
Du meinst diese großen halbkreisförmigen Schleier in der unteren Bildhälfte? Ich vermute eigentlich auch da eine Reflektion vom Objektivrand in Verbindung mit einer beschlagenen Linse, oder sowas. Müsste man aber nachstellen (und ich fürchte dabei die Kamera nass machen).
Doctective schrieb:4. Weitere wichtige Erkenntnisse:
- Die Verlangsamung der Fotofrequenz hat nichts mit dem Blitz zu tun
Ich hatte ein
anderes Video von diesem Youtuber gesehen und hier mal verlinkt, wo er probiert hat wie viele Fotos mit und ohne Blitz man machen kann und zu dem Ergebnis kam, dass man sehr viel mehr als die bekannte Anzahl Fotos hätte machen können, wenn der Akku am Anfang der Reise ganz aufgeladen war. Die Erkenntnisse fand ich nur bedingt aussagekräftig. Er ging von Dämmerlicht aus (machte dementsprechend seine Versuche wohl auch bei Dämmerlicht) und davon, dass die Kamera da eine geringere Blitz-Stärke nutzen würde. Beides scheint mir fragwürdig, aber wenn er Recht hat, sagen seine Versuche wenig darüber aus, was bei kompletter Dunkelheit gewesen wäre. Bei meiner Kamera fängt nach sehr viel weniger Blitzbildern an das Batteriesymbol rot zu blinken, erholt sich dann aber nach ein kleinen Pause wieder etwas (aber der Akku ist nun natürlich schon etwas älter).
Doctective schrieb:- Regen scheint sich zweifelsfrei zu bestätigen. Bleibt die Restwahrscheinlichkeit von Spray von z.B. einem Wasserfall?
Meine bisherigen Regenbilder sehen anders aus. Sehr viele ganz kleine helle Punkte (weiter entfernte Tropfen), ganz wenige sehr große (die aber noch größer als größten die in den Originalbildern) und keine in der Größe wie die größeren der Originalbilder. Keine Ahnung warum - ich muss da noch mehr Versuche machen, bei unterschiedlichen Regenintensitäten. Dass es Regen ist glaube ich aber trotzdem. Unterschiedliche Intensitäten in derselben Blickrichtung, aber in keiner Richtung eine richtige Spraywolke oder gar der Wasserfall sichtbar, passt nicht zu einem Wasserfall.
Ach und dieses Video, worauf im obigen Video am Ende noch ausführlich eingegangen wird: Ich halte das für extrem fragwürdig. Dass die sich nichtmal die Mühe gemacht haben Kleidung an die Figuren zu modellieren, sondern nur die "Nackt-Meshes" eingefärbt haben (nennt sich Textur) zeigt schon ein bisschen die begrenzte Mühe, die da drinsteckt. Diese ganze Fotometrie-Analyse kann ich nicht wirklich beurteilen, aber die Ergebnisse sind aus meiner Sicht fishy. Abstände, Größe und Position von Tüten und Felsen passen für mich nicht mit allen anderen Ergebnissen (jedenfalls nicht zu meinen ;-))