ringelnatz schrieb:Genau das könnte nämlich für mich der Grund sein, warum die beiden eben nicht panisch versucht haben durchgängig den Notruf zu wählen!
Wobei natürlich interessant wäre zu wissen, welchen Anteil die Selbsterfahrung im Studiengang angewandte Psychologie in den Niederlanden hat(He). Da schließt man öfter falsch von Psychologie auf Psychotherapie etc...
Ich habe versucht herauszufinden, was Lisanne genau studiert hat (Schwerpunkt, Themenbereich,...) und auch was die genauen Anforderungen und Lehrinhalte in den Niederlanden bei "Angewandter Psychologie" sind. Leider konnte ich keine wirklich aufschlussreichen Informationen zusammentragen.
Meine persönliche Vermutung wäre allerdings, dass jeder Mensch (egal, ob Psychologie studiert wurde und auch egal, ob die erste Reaktion "Panik" wäre), der länger als eine Woche in einer Notsituation ist, wirklich ALLE Möglichkeiten ausschöpfen würde und alles, was ihm zur Verfügung steht, auch verwenden würde. Ad hoc würde mir neben Notrufversuchen bzw. allgemein Handynutzung noch einfallen die Kamera als Orientierungshilfe zu verwenden, Markierungen mit Papier, Geld, vielleicht sogar den Sonnenbrillen und dann Fotos davon schießen; sogar für die Gummibänder von den BHs würde mir eine Verwendung einfallen...
Das fällt mir in 5 min vor dem Laptop ein. Ich glaube nicht, dass diese Einfälle so brillant sind, dass nur ich darauf kommen würde und 2 junge Frauen lieber 11 Tage einfach warten und dann 100 Nachtfotos schießen ohne auch nur irgendetwas zu versuchen.
Emsig schrieb:Lisanne erscheint in ihren Tagebuchaufzeichnungen in erstaunlich negativer Stimmung bezüglich ihres Aufenthalts. Ich könnte mir vorstellen, dass sie als erste aufgegeben hat oder zumindest große Schwierigkeiten hatte optimistisch zu bleiben.
Outback schrieb:Das Reflektieren persönlicher Defizite auf dem Weg zum Erwachsenwerden (und das bewusste Ankämpfen dagegen) ist nicht mit einer lebensbedrohlichen Notsituation zu vergleichen.
So wie Outback sehe ich das auch. Zusätzlich möchte ich anmerken, dass Tagebuch schreiben auch eine ganz normale Bewältigungsstrategie ist. (Nach dem Motto "Mach das Problem groß, schreib alles auf, was an Gedanken und Emotionen da ist, setz dich damit auseinander." Hat man all dem Raum gegeben, wird das Problem neu bewertet und als geringer empfunden). Und ohne Psycho-Ansatz: nach einem blöden Tag sich einfach mal im Tagebuch so richtig auskotzen können - morgen sieht die Welt dann wieder besser aus. Aus diesem Grund würde ich der negativen Grundstimmung in den Tagebucheinträgen nicht allzu viel Bedeutung geben.
cyclic schrieb:Dass es Regen ist, da habe ich keinerlei Zweifel. Man sieht die einzelnen Tropfen, vor allem die nahen (großen) gut. Ich mache auch gerade Versuche, aber den perfekten Regen hatte ich noch nicht (zu kurz, zu schwach).
Vielen Dank für deine Antwort. Da ich mich auf dem Gebiet der Fotografie überhaupt nicht auskenne, wollte ich nur nachfragen, ob die Möglichkeit überhaupt bestehen könnte, dass es sich um etwas anderes als Regen handelt. Und natürlich auch danke für die ganzen Versuche! Die Beiträge von dir und Outback sind sehr wertvoll!
cyclic schrieb:Das Aussehen der Haare finde ich durchaus auch seltsam.
Ja, das finde ich auch seltsam. Selbst wenn ich bei leichtem Regen nur 10 Sekunden draußen bin, sind kleine Tröpfchen in meinen Haaren. Die Haare auf dem Foto sehen für mich aber staubtrocken aus.
cyclic schrieb:Aussehen des Felsens, könnte mE schon hinkommen, aber Versuche speziell dazu habe ich keine gemacht (nur zur Verknotung und resultierender Größe der Tüten und deren Blitz-/Schlagschattenwurf).
Ich hätte gedacht, dass der Felsen deutlich nasser aussehen müsste und auch auf den Plastiktüten Tropfen bzw. Wasser erkennbar wäre (reflektierend durch den Blitz). Danke für deine Einschätzung! So verrenne ich mich wenigstens nicht in Spekulationen, die dann doch einfach nur falsch sind! :-)