Outback schrieb:Von den Aktionen am 8. April und der Bedienung am 6. April lässt sich klar ableiten, dass Notrufe kein Thema gewesen wären.
Hinzu kommt, dass bis zum 5. April aufwendig und geistig fit Entsperr-Code und SIM-Pin eingegeben wurden. Am 6. April wurde ebenfalls der Code eingegeben. Außerdem wurden an allen Tagen einschl. 11. April Tipp- und Swipe-Gesten exakt ausgeführt.
Der SOS-Aufbau am 8. April dürfte wohl kaum mehrere Tage in der Form überlebt haben. Und 100 Fotos mit der Canon-Kamera über einen Zeitraum von 2,5 Stunden zu schießen ist um Welten zeitaufwendiger und anstrengender als 100 Notrufversuche auszulösen.
Motorik, Feinmotorik und Intellekt waren also intakt. Für nicht getätigte Notrufe nach gerade mal anderthalb Tagen gibt es mE keine plausible Lost- / Unfall-Erklärung, nur Geschwurbel. So einfach ist das.
Emsig schrieb:isanne erscheint in ihren Tagebuchaufzeichnungen in erstaunlich negativer Stimmung bezüglich ihres Aufenthalts. Ich könnte mir vorstellen, dass sie als erste aufgegeben hat oder zumindest große Schwierigkeiten hatte optimistisch zu bleiben.
Das Reflektieren persönlicher Defizite auf dem Weg zum Erwachsenwerden (und das bewusste Ankämpfen dagegen) ist nicht mit einer lebensbedrohlichen Notsituation zu vergleichen. Da spielen diese Dinge alle keine Rolle mehr, da geht es nur noch ums Überleben. Und da halte ich beide Frauen für überdurchschnittlich selbstständig, taff und überlebensfähig, sonst wären sie gar nicht erst alleine nach Panama gereist, um sich weiterzuentwickeln und in die einheimische Bevölkerung zu integrieren.