swinedog schrieb:wegbewegen
Normalerweise ist es unhöflich nur ein Wort zu zitieren.
Ich tue es aber trotzdem, weil ich schon lange darüber schreiben Wollte.
Bewegung haben wir bisher komplett unterschätzt.
Bei uns ist gerade hinsichtlich Temperatur/Regen, eine fast identische Wetterlage wie bei den Nachtfotos.
Wenn ich auf die Terrasse trete, kommt mir eine angenehm laue Brise entgegen. Nicht übermäßig warm, aber auch nicht übermäßig kalt.
Doch der Eindruck täuscht. Das ich keine unangenehme Kühle empfinde, liegt nur daran das ich mich in Bewegung befinde. Meine Muskeln die arbeiten und wie ein Heizkessel wohlige Wärme produzieren.
Fälschlicherweise, bringen wir den medizinischen Komplex "Unterkühlung", mit kalten/eisigen Wintertemperaturen in Verbindung.
Definition Unterkühlung
Eine Unterkühlung tritt ein, wenn der Körper mehr Wärme verliert, als durch eine Steigerung des Stoffwechsels durch körperliche Betätigung oder durch Erwärmung von außen, wie etwa durch ein Feuer oder die Sonne, erzeugt werden kann.
Auch bei den damaligen Nachttemperaturen, denen K+L, durch ihre kurze Bekleidung relativ schutzlos ausgesetzt waren, hat das Potential zur lebensgefährlichen Bedrohung zu werden.
Hervorhebung im Zitat von mir...
Am stärksten gefährdet sind Personen, die regungslos im Kalten liegen, z. B. Menschen, die einen Schlaganfall oder einen Krampf hatten oder aufgrund einer Vergiftung bewusstlos wurden, Menschen, die einen niedrigen Blutzuckerspiegel oder eine Verletzung haben haben. Sie sind zum einen nicht in der Lage, sich aus der kalten Umgebung zu retten, zum anderen erzeugen sie, weil sie sich nicht bewegen, keine Körperwärme. Bei solchen Menschen besteht das Risiko, dass sie unterkühlt (hypothermisch) werden, auch wenn die Umgebungstemperatur etwa 13°bis 16 °C beträgt.
Quelle:
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/verletzungen-und-vergiftung/k%C3%A4ltesch%C3%A4den/unterk%C3%BChlungNun kann ich komplett zitieren...
swinedog schrieb:Ja, wenn. Vielleicht konnten sie sich einfach nicht mehr nennenswert vom Unfallort wegbewegen. Weil die Verletzungen zu schwer waren und/oder sie nicht nenneswert vorankamen.
swinedog schrieb:Wenn ich mich nur ein paar Meter unter starken Schmerzen bewegen kann, dann versuche ich erst mal an Ort und Stelle einen Notruf abzusetzen.
Deshalb sollten wir bei Theorien, die eine Verletzung beinhaltet, viel stärker die erhöhte Unterkühlungsgefahr einbeziehen.
Auch bei einem normalen Schlafen in der Nacht, ohne Verletzung, unterkühlt der Körper ohne wärmende Kleidung/Decke natürlich auch.
Zudem ist im ständigen Fortschreiten der Zeit, die Bewegung ein kostbares Gut. Denn die dafür nötige Energie, ist bei ausbleibender Nahrungszufuhr endlich.
Meiner Meinung nach geht die Formel Verletzung+Unterkühlung+11 Tage überleben nicht auf. Selbst ohne Verletzung würde ich da nicht mitgehen.
Mit einer schweren Verletzung, die keine großen Bewegungen mehr erlaubt, überlebt man keine 2 Nächte. Meine Meinung.