TheGardensTale schrieb:Aber mal Butter bei die Fische, glaubst du allen ernstes jemand mit dem Know how sitzt, salopp gesagt irgendwo im Busch von Panama und wartet nur auf so eine Gelegenheit?
Bislang sah ich aus technischer Sicht keine andere Erklärung. Inzwischen habe ich für den 11. April eine erstaunliche Erklärung gefunden, die auf eine weitere iOS-"Macke" zurückzuführen ist (was aber noch Tests bedarf). Damit verändern sich die paar Puzzleteile die wir haben:
- Wie schon mal angedeutet: Einem Profi einer Verbrechensorganisation oder der Regierung wäre es niemals passiert, am 11. April einen "Starting Up"-Log zu hinterlassen. Wenn ein Profi am Werk war, dann nach dem 11. April oder sogar nach dem 11. Juni.
- Ein Bekannter des Täters oder der Täter könnte am 11. April amateurhaft per DFU-Mode im Handy geschnüffelt oder auch Daten manipuliert haben.
Inzwischen auch wahrscheinlich:
- Ein Täter könnte das Handy am 11. April einfach nur bedient haben, wie schon vom 4. bis 6. April, ganz ohne Datenmanipulation, nur zum Zweck einer Lost-Inszenierung.
- Das iPhone wurde bereits am 11. April gefunden.
Einen plausiblen Grund für eine Manipulation (Profi oder Amateur) sähe ich darin, gezielt Fotos auf der SX270 (ab #509) und örtlich / zeitlich korrelierende Handy-Fotos oder Handy-Logs zu löschen. Das müssen nicht mal Daten vom 1. April gewesen sein, aber wahrscheinlich.
Weiterhin am wenigsten wahrscheinlich: K+L lassen das Handy 4 Tage liegen, nutzen es am 11. April 1 Stunde, probieren aber weder Notrufe noch Signalchecks, wie schon vom 4. bis 6. April nicht, obwohl das Handy am 6. April nachweislich intakt war (Eingabe Entsperr-Code, Aufruf Uhr-App).
Streusel schrieb:Wenn auf Kris Handy etwas gewesen wäre, was ein Täter unbedingt entfernen hätte wollen, hätte er höchstwahrscheinlich das ganze Handy entsorgt. Wenn Kris Handy nicht mehr aufgetaucht wäre, hätte das niemand seltsam gefunden. Im Sinne eines Unfallgeschehens wäre alles stimmig gewesen. Kamera und Lisannes Handy, bei dem der Akku leer war, im Rucksack, Kris Handy zum Zeitpunkt des Todes irgendwo bei den beiden Frauen.
Im Gegenteil sorgt gerade das Auftauchen von Kris Handy für Verdachtsmomente: Verdammt kurze Anschaltphasen, lange Zeiträume ohne Benutzung. Und wenn man noch Nachweisen könnte, dass jemand anders an dem Handy war, dann hätte man noch den Beweis für FP geliefert. Also: Warum wollte der Täter Kris Handy unbedingt den Behörden zuspielen? Im Sinne einer Vertuschung wäre das kontraproduktiv gewesen.
Logische Erklärung bei Manipulation nach dem 11. Juni: Es gibt Mitwisser und Fotos, dass das iPhone im Rucksack war. Vorher wären es für Außenstehende eben logisch schwer nachvollziehbare Täterentscheidungen, die deshalb aber noch lange nicht lebensfremd sind und bei einem Geständnis vllt. sogar einleuchten.