Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
28.08.2024 um 22:53Ein Blick auf die Uhr erzeugt keinen Log-Eintrag.ringelnatz schrieb:Verstehe nicht, warum dann immer die Uhr als einzige Nutzungsmöglichkeit genannt wird!?
Ein Blick auf die Uhr erzeugt keinen Log-Eintrag.ringelnatz schrieb:Verstehe nicht, warum dann immer die Uhr als einzige Nutzungsmöglichkeit genannt wird!?
Ja, aber zum Zeitpunkt der Notrufversuche hatte man keinen Empfang. Und Lisannes Handy blieb die ganze Nacht eingeschaltet. Da hätte es der Täter mit Kris Handy ebenso verfahren können. Eingeschaltet lassen bis der Akku alle ist. Genau dieses Vorgehen empfänden die Foristen als lebensnah. Oder er hätte Kris Handy einfach gegen einen Felsen werfen können. Handy kaputt, d. h. keine Notrufe möglich. Das wäre alles stimmig bei einem Unfall.Offshore7 schrieb:Da ist was dran, allerdings wird er auch beschränkte Möglichkeiten gehabt haben. Noch mehr ins Knie geschossen hätte er sich mit einer Ortung oder dem Loggen einer seltsam guten Signalstärke. Also was bleibt da, wenn man unbedingt was vortäuschen will? Der (vorgetäuschte) Blick auf die Uhr .. und schnell wieder aus, bevor was funkt.
Nur main: Starting UpOffshore7 schrieb:Ja die gibt es, sowohl bei richtiger Eingabe der SIM-Pin als auch bei richtiger Eingabe des Handy-Entsperrcodes. Ich mutmaße mal, dass im NFI-Report nix weiter steht als "Starting Up", daher musste ich es anders ableiten.
Auf dem Screenshot zu sehen sind unten die Optionen Weltuhr, Wecker, Stoppuhr und Timer. Angewählt ist Weltuhr (wohl standardmäßig). Darauf drei Uhren. "Die aktuelle" Amsterdam Zeit 18:27, darunter Panama City 10:27 Uhr, darunter San José 9:27 Uhr.Offshore7 schrieb:Aber warum die Uhr-App von einem Bildschirm aus aufrufen, auf dem bereits eine 3x so gro0e Uhr abgebildet ist? Die Uhr-App hat allerdings noch 3 weitere Funktionen: Wecker / Stoppuhr / Timer .. kein Plan, was davon auf dem Original-Snapshot abgebildet ist. Ich gehe davon aus, dass es die Uhrzeit ist und die Uhr erkennbar auf 17:27 Uhr steht.
Hab ich vielleicht etwas missverständlich dargestellt: im kleineren Modell, das gut zu einem sehr nahe am Objektiv befindlichen Blitz passt, misst der Fels 3m in Sichtachse und knapp 2m quer dazu.Offshore7 schrieb:Das sind genau die Größenverhältnisse, wie ich sie mir vorstelle. 3 Meter breiter Felsen, 1,8 Meter breiter Sichtbereich, 25cm große sichtbare Tüten und 2cm dickste Aststärke.
Bei dem Maßstab bekommst du doch niemals >300 Äste nebeneinander auf den Felsen, wenn deine Aststärke nur knapp 1cm ist? War mal kurz im Garten und bleibe bei 2cm plausibler Aststärke.
Ich zumindest. Und da bin ich mir ziemlich sicher.IlluminatiNWO schrieb:Wir gehen ja bisher von einem Finger aus.
Ich weiß inzwischen, dass auch manche Frauen offenbar längere Haare auf den Zehen haben. Ob Haare auf den Zehen häufiger sind weiß ich nicht. Ich habe gut sichtbare Haare auf den Fingern, konnte aber nur ein einziges Haar auf all meinen Zehen entdecken.IlluminatiNWO schrieb:Könnte es vielleicht auch ein Zeh sein, wegen der Haare, der da ins Bild gerät?
Beides ist allerdings vom Forensiker geschätzt. Warum ist ja offensichtlich. Das muss allerdings dann auch heißen, dass für das Aufrufen der App keine Zeit geloggt wird. Ist das generell so?Doctective schrieb:Öffnen und Schließen der Uhr-App erfolgt laut Bericht beides um 10:27 Uhr.
Ich kann dir ne alternative Quick n Dirty These anbieten:Streusel schrieb:Für mich ist diese Verbrecher-schaltet-Handy-kurz-ein-These nicht besonders glaubwürdig.
App-Logs sind in Powerlog beheimatet. Nach dortigem Logging-Beginn wird die App-Nutzung mit Zeit geloggt. Aber da war das Handy schon wieder aus, also keine geloggte Zeit, nur Snapshot.Doctective schrieb:Beides ist allerdings vom Forensiker geschätzt. Warum ist ja offensichtlich. Das muss allerdings dann auch heißen, dass für das Aufrufen der App keine Zeit geloggt wird. Ist das generell so?
Ah, ok. Danke!cyclic schrieb:Hab ich vielleicht etwas missverständlich dargestellt: im kleineren Modell, das gut zu einem sehr nahe am Objektiv befindlichen Blitz passt, misst der Fels 3m in Sichtachse und knapp 2m quer dazu.
17:27 Uhr natürlich, sorry. Bin anscheinend nicht mehr sehr geübt darin, klassische Ziffernblätter zu lesen ;-)Offshore7 schrieb:Panama und Costa Rica verstehe ich, Amsterdam 18:27 nicht :ask:
Reden wir von "Hemdchentragetaschen" / Knotenbeutel? Die klassischen sind hier 22 cm breit.cyclic schrieb:In dieser Konfiguration sind die Tüten nur gerade 10cm breit.
Die einzigen mir bekannten Kandidaten sind in den Bildern #187 / #188 (Kameranummern) zu sehen und sicherlich erheblich größer als 22cm. Keine Ahnung ob es die auch kleiner gibt/gab.Kuno426 schrieb:Reden wir von "Hemdchentragetaschen" / Knotenbeutel?
Mit 10cm meine ich aber die sichtbare Breite im um den Ast geknoteten Zustand. Die Tüten scheinen aus sehr dünnem Plastik zu sein. Mit solchen Tüten kann ich ein ähnliches Bild reproduzieren und die sichtbare Größe auf ca. 10cm bringen. Ich zeige irgendwann mal Bilder, bin derzeit aber technisch etwas beschränkt.Kuno426 schrieb:10 cm wäre verdammt klein.
@allDoctective schrieb:Ein Blick auf die Uhr erzeugt keinen Log-Eintrag.
Offshore7 schrieb:alternative Quick n Dirty These
Das Problem dabei ist, dass dann doch eine Lücke gelassen wird. Und zwar eine größere, weil er am 11.April am Handy gewesen wäre und er dann die Zeit bis dahin plausibel gestalten hätte müssen. Wenn es so einfach ist, Aktivität vorzutäuschen: Warum macht er das nicht für jeden Tag? Oder wenn er das Vortäuschen nur begrenzt einsetzen will, für jeden zweiten Tag? Aber so hätte er mit der Aktion vom 11. April eine Lücke vom 6. April bis zum 11. April gerissen.Offshore7 schrieb:- um das Überleben und die Überbrückung der Entfernung in der Zeit zwischen 3. und 8. April plausibler zu machen, fügt er am 11. April (im DFU-Mode) die Bootlogs für den 4., 5. und 6. April hinzu. Das ist recht einfach, Copy-Paste vom 3. April, da sich die Bootlogs kaum unterscheiden bis auf die Timestamps. Dann noch Datei-Metadaten frisieren, fertig.
Bislang verstehe ich den 11. April so, dass es keine Logs gibt, auch keine Bootlogs, kein "Starting Up", keine Einschaltzeit, keine Ausschaltzeit. Also aus Sicht des Täters spurenlos, daher auch keine Lücke.Streusel schrieb:Aber so hätte er mit der Aktion vom 11. April eine Lücke vom 6. April bis zum 11. April gerissen.
Was heißt zufällig? Wenn das ganze Handy gründlich ausgewertet wurde, dann wäre ein Auffinden zwangsläufig. Und das müsste doch auch dem Täter klar sein, dass wenn er da rumfummelt auch Spuren gefunden würden.Offshore7 schrieb:Die Forensiker hätten am 11. dann zufällig ein paar Systemdateien mit Timestamps vom 11. gefunden.
Nicht unbedingt. Forensiker benutzen teure Tools (zB MASAB-XRY oder Cellebrite-UFED, die darauf ausgerichtet sind, zu extrahieren und festzustellen, was mit dem Handy gemacht bzw. wie es benutzt wurde. Wird häufig auch bei schweren Autounfällen eingesetzt, um eine Nutzung (nicht nur Telefonieren) am Steuer forensisch nachzuweisen. Sehr interessant aber englisch und technisch: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1742287615000092Streusel schrieb:Wenn das ganze Handy gründlich ausgewertet wurde, dann wäre ein Auffinden zwangsläufig. Und das müsste doch auch dem Täter klar sein, dass wenn er da rumfummelt auch Spuren gefunden würden.
Es gibt wie bei den "Signalchecks" ein Main Starting Up, am 11. April um 10:51 Uhr. Darüberhinaus keine Logs.Offshore7 schrieb:Bislang verstehe ich den 11. April so, dass es keine Logs gibt, auch keine Bootlogs, kein "Starting Up", keine Einschaltzeit, keine Ausschaltzeit. Also aus Sicht des Täters spurenlos, daher auch keine Lücke.
Das kann ich mir (im Fall FP) nur damit erklären, dass das Handy beim Verbinden mit Kabel automatisch startete und dann für 1 Stunde in den DFU-Mode gewechselt wurde. Einem Profi wäre das nicht passiert.Doctective schrieb:Es gibt wie bei den "Signalchecks" ein Main Starting Up, am 11. April um 10:51 Uhr. Darüberhinaus keine Logs.
Gibt es denn überhaupt einen einzigen Fall in der jüngeren Kriminalhistorie, dass sich ein Täter mit dem Handy des Opfers tatsächlich so eine Mühe gemacht hätte? Ganz ehrlich, am Anfang war ich neugierig, da ich mir ein Foul Play Szenario durchaus vorstellen kann. So wie ihr es jedoch interpretiert, wirkt es etwas weit hergeholt und arg konstruiert. Kurzum, es nimmt langsam Züge einer VT an.Offshore7 schrieb:Ich kann dir ne alternative Quick n Dirty These anbieten:…
Ansichtssache. Ich würde dafür keine 20 Minuten brauchen. Alles 3x überprüft vllt. das doppelte.spherehere schrieb:Gibt es denn überhaupt einen einzigen Fall in der jüngeren Kriminalhistorie, dass sich ein Täter mit dem Handy des Opfers tatsächlich so eine Mühe gemacht hätte?
Danke, dass hilft mir bei der Einordnung der technischen Ebene weiter. Angenommen jemand ohne größere Expertise aber mit dem Willen Dateien auf dem I-Phone zu manipulieren und diese Signalchecks vorzutäuschen. Wie lange bräuchte so eine Person um sich in die Thematik einzuarbeiten und so etwas umzusetzen? Auch mit dem Ergebnis, dass am Ende Fehler unterlaufen...Offshore7 schrieb:Ansichtssache. Ich würde dafür keine 20 Minuten brauchen. Alles 3x überprüft vllt. das doppelte.
Ich weiß so eine Einschätzung ist super schwer, aber ich denke, dass du hier gerade am ehesten geeignet bist, dazu eine Aussage zu tätigen.Offshore7 schrieb:Das kann ich mir (im Fall FP) nur damit erklären, dass das Handy beim Verbinden mit Kabel automatisch startete und dann für 1 Stunde in den DFU-Mode gewechselt wurde. Einem Profi wäre das nicht passiert.