Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
24.09.2024 um 16:33köster schrieb:ch denke dass in „unserem“ Fall in einigen Belangen sträflich wenig ermittelt wurde - hätte man sich ernsthaft bemüht herauszufinden welche Mobiltelefone +\- um den ersten April am und um den Mirador eingeloggt waren hätten wir vielleicht ein erstes „Indiz“ - es wären daraufhin Alibis überprüft worden…Wie gesagt, nach dem offensichtlichen Stand der Dinge hätte eine deutsche Staatsanwaltschaft kein Ermittlungsverfahren wegen eines Kapitaldelikts eingeleitet. Hauptargument: Keine offensichtlichen Hinweise auf ein Verbrechen bei den Leichenteilen (im Todesermittlungsverfahren). Und auch sonst keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte. Damit entfällt die Befugnis zu Datenabfrage, welche Mobiltelefone wann und wo eingeloggt waren. Es wären auch keine Zeugen befragt und Alibis überprüft worden.
Nun werden die Rechtsgrundlagen in Panama anders sein. Man hat ja Anfangs erst mal das große Besteck gezogen. Und dann wurde die Sache runtergedampft.
Hathora schrieb:Nach dem Buch VIP, in dem ich von den stümperhaften Ermittlungen erfuhr, ist eine Vertuschung am wahrscheinlichsten. Nicht die Vertuschung vom Mord oder Totschlag oder auch Unfall durch Flucht der beiden Mädchen, sondern von Vertuschung der Umstände, des besonderen Ortes und der beteiligten Personen.Deshalb komme ich auf Dutzende Beteiligte: Nicht nur der Täter, evtl. Mittäter und Helfer, auch die Fundstellen müssten von den Findern manipuliert worden sein. Dann die Zeugen, die nichts gesehen haben wollen, oder etwas ganz anderen sehen wollten, bis hin zu den Guides, Ortsvorstehern und Anwohner. Schließlich die am Verfahren Beteiligten, Polizisten, Staatsanwälte, Richter, Anwälte. Nicht Jeder müsste alles gewusst haben, auch die Motive zu verschleiern könnten jeweils divergiert haben. Aber letztlich müssten sich alle einig gewesen sein, dass es kein Verbrechen sein durfte. Alle müssten an der Vertuschung mitgewirkt haben, was Kris und Lisanne tatsächlich zugestoßen ist. Zu guter letzt waren die niederländischen Behörden auch der Ansicht, es läge kein Verbrechen vor.
Es müsste also vor Ort eine Menge ungelöster Fragen und Widersprüche geben. Wenn ich die Buchautoren wie @Doctective
richtig verstanden habe, ist es genau das, was sie dort gefunden haben. Was sie umgetrieben hat und als zentrale These bestehen ließen.
SpoilerEine ähnliche Konstellation haben wir übrigens im Fall Barschel. Da ist es ein ehemaliger im Fall ermittelnder Oberstaatsanwalt, der sogar ein Buch geschrieben hat. Ich glaube, es heißt "Der Mord der keiner sein durfte". Der gute Mann lebt noch, soweit ich weiß.