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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.355 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.09.2024 um 01:42
Mich hat vor längerer Zeit die PN eines stillen Mitlesers erreicht der mir gestattet hat seine Informationen hier weiterzugeben, speziell die Feldversuche sollten zur Kenntnis genommen werden.
Ich denke es ist jetzt genau die Zeit, es passt ganz gut als Abschluss - denn mehr möchte ich dann nicht dazu beitragen wollen den Fall weiter zu erhellen:
Ich habe mit einer kleinen Gruppe an Crimeenthusiasten einige Feldversuche und un vitro Experimente unternommen.
Aber zunächst zu unserer Hypothese, die nur eine von zahlreichen Möglichkeiten darstellt, die ohne die Einflussnahme Dritter auskommt und in denen die Bach- und Flussläufe hinter dem Mirador eine wichtige Rolle spielen . Wir gehen in unserer Hypothese davon aus, dass die Mädels sich nach dem zügigen Erreichen des Miradors in einer Art Expeditionsrausch befanden und die Erfahrungen der "ordinären" Trails ggf. skalieren wollten indem sie einem der querenden Bachläufe hinter dem Mirador folgten. Das Folgen eines Bachlaufs in dieser Region ist die einzige Möglichkeit ohne Machete oder andere Hilfsmittel ein Vorankommen unabhängig von den Trails zu gewährleisten und so in Bereiche zu gelangen, die nicht dezidiert durchsucht wurden.
Interessant sind die Drohnenvideos des Youtuber Romain C, der die Bachläufe abgeflogen ist und hier Stellen findet, wo die Nachtphotos enstanden sein könnten.
Über die Motive für diese irrationale und am Ende etwaig fatale Entscheidung ließe sich natürlich streiten. Vielleicht dachte man, es wäre einfach spannend und man könne ggf. sogar den Rückweg verkürzen oder man erwartete die ominösen Wasserfälle zu finden.
Wir gehen davon aus, dass in der Folge Lisanne durch eine Fußläsion begünstigt durch ihre Periostitis immobilisiert wurde. Dieser Umstand wäre dann der Anlass für den ersten Notruf am Nachmittag gewesen. Klar war zu diesem Zeitpunkt, dass auch Kris es vorm Einbruch der Dunkelheit nicht zurück schaffen würde und man die Nacht wohl oder übel zusammen im Dschunge wird verbringen müssen.
Für den nächsten Morgen könnte man geplant haben, dass Kris den Rückweg antritt, um Hilfe zu organisieren.
In der Nacht entwickelte Kris dann hohes Fieber im Zuge einer fulminanten Heliosis in Folge der starken Sonneneinstrahlung und der Gesamtumstände. Kris hatte einen sehr hellen Teint und schien bereits auf den Bildern am Mirador in der Mittagszeit Hautrötungen aufzuweisen.
Die Situation wird nun prekär und man entscheidet sich dazu die etwaig vorhandene "Restmobilität" für den Weg flussabwärts zu nutzen oder sich "einzuigeln". I.d.R. wird dieser Modus von Survivalexperten empfohlen, da Gewässer häufig in die Zivilisation führen und die Versorgung mit Wasser gewährleistet bleibt. Auch die Richtung hätte dahingehend fehlinterpretiert werden können, dass man glaubte durch das Folgen des Bachlaufs flussabwärts wieder auf Boquete zu zu steuern. Dieser Eindruck könnte durch die Sicht auf Bouquete vom Mirador am Vortag entstanden sein.
Ob die dann folgenden Handy-Aktivitäten oder Photos nun rationalen Überlegungen (Uhrzeit checken/Signal checken/Signal geben...) folgten oder einer schleichenden Degenerierung geschuldet waren, sei dahingestellt. Zu vermuten ist, dass die Suchmaßnahmen im Bereich des Bachlaufes ausblieben und auch aus der Luft keine Sichtung aufgrund des Blätterdachs erfolgen konnte und die Mädchen es final aus eigener Kraft nicht mehr schafften vom Bachlauf den Weg in die Zivilisation zu unternehmen.

Zu den Knochenfunden und dem Zustand des Rucksacks bzw. dessen Inhalts haben wir einige photochemische und physikalische Versuche durchgeführt.
So habe ich mit handelsüblichen Rucksäcken die ich mit ähnlichem Inhalt versehen habe wie im vorliegenden Fall, GPSgestützte Treib-/Drift- Versuche an einem ähnlich konfigurierten Gewässer in einem Truppenübungsgebiet vorgernommen und mit UV Bestrahlung und Düngemitteln in verschiedenen Setups (z.B. Parabelanordnung feuchter Steine) an Tierknochen experimentiert. Die Ergebnisse konnten gut mit den Befunden in Panama in Einklang gebracht werden. Auch das Nichtvorhandensein von Mikroabrasionen während des Treibens im steinigen Bachlauf ließ sich in vitro reproduzieren, wenn vom Verwesungszustand des knochenumliegenden Gewerbes mindestens noch das Periost in Takt war (simuliert mit einer Wasserschüssel mit Steinen auf einem Dentalrüttler und Schweinerippen über mehrerer Tage) und sich erst an der Strandungsstelle zersetzt hätte.
Persönlich sehr überrascht war ich von einem Driftversuch vor ca. einem Jahr, als der verwendete Rucksack binnen eines Starkregens am Wochenende binnen eines Tage fast 6 km zurück legte und die alte Digitalkamera nach der Bergung komplett trocken imponierte und instant funktionierte. Die Flasche und die Pushups hatten im Rucksack eine Art Schwimmkörper gebildet und der Rucksack war im oberen Drittel mit der Kamera eingeknickt, so dass diese den Drift ohne Probleme überstand.
@Doctective, ist die u. g. Belohnung (Link) jemals ausgezahlt wurden oder wurden die 40 K US $ nur für das Auffinden von Kris und Lisanne zu Lebzeiten ausgelobt?

https://nltimes.nl/2014/05/20/dogs-panama-search-missing-women


Selbst der den Feldversuch Durchführende war bzgl. Ergebnis Rucksackdrift und Inhalts-Zustand ebenso überrascht wie viele andere eben theoretisch:
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Walfischmama schrieb:
Der Inhalt des Rucksacks ist außerdem heile geblieben. Das find ich erstaunlich.
6 Wochen später und 8 Kilometer vom letzten bekannten Aufenthaltsort entfernt.

Mich erstaunt das auch immer wieder - vor allem, wenn man bedenkt, dass dieselbe Gewalt von Kris und Lisanne nur wenige Knochenfragmente übrig gelassen hat.



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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.09.2024 um 01:55
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:ist die u. g. Belohnung (Link) jemals ausgezahlt wurden oder wurden die 40 K US $ nur für das Auffinden von Kris und Lisanne zu Lebzeiten ausgelobt?
Darüber herrscht Stillschweigen. Es gibt nur Gerüchte darüber, dass sie ausgezahlt worden sind.


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26.09.2024 um 02:00
@Doctective
@bergfreund
Soviel ich weiß, und auch im VIP steht, ist die Belohnung an das Dorf Alto Romero gezahlt worden, wovon eine Schule gebaut wurde. Oder ist das eine andere?


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.09.2024 um 02:01
Zitat von HathoraHathora schrieb:Soviel ich weiß, und auch im VIP steht, ist die Belohnung an das Dorf Alto Romero gezahlt worden, wovon eine Schule gebaut wurde. Oder ist das eine andere?
So heißt es, aber darüber haben wir nichts Schriftliches gefunden, also keinen Nachweis.


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26.09.2024 um 02:39
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Mich hat vor längerer Zeit die PN eines stillen Mitlesers erreicht der mir gestattet hat seine Informationen hier weiterzugeben
Dieser stille Mitleser hat ja seine Erkenntnisse schon an ein paar andere Forenteilnehmer geschickt. Schade, dass er sich scheut, selbst davon zu berichten.

Man könnte sonst ein paar grundsätzliche Dinge klären. Zum Beispiel wie seine Ortskenntnisse von den Gewässern hinter dem Mirador sind, sodass er behaupten kann, das sein ausgesuchtes "Gewässer am Truppenübungsplatz" ähnlich konfiguriert (?) ist. Auch würde mich interessieren, woher er die Befunde aus Panama kennt und was genau er da in Einklang bringt. Ich weiß auch nicht, wie man mittels eines Reagenzglases ("in vitro") Treiben im Bach reproduzieren will oder was mit UV-Bestrahlungsexperimenten gemeint ist. Und wozu braucht es Düngemittel? Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal was eine "Parabelanordnung feuchter Steine" sein oder aussagen soll.

Vielleicht fragst du ihn mal, ob er sich nicht doch an der Diskussion beteiligen will.


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26.09.2024 um 03:09
Ah, "in vitro" entdeckt:
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:simuliert mit einer Wasserschüssel mit Steinen auf einem Dentalrüttler und Schweinerippen über mehrerer Tage



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26.09.2024 um 06:41
Zitat von HathoraHathora schrieb:Mein Argument 1 ist: sie haben sich in einer gebirgigen Landschaft aufgehalten. (...) Kris und Lisanne sind nach dem Mirador bergab gegangen und einige Male dem Wasser begegnet.
Argument 2: ihre Überreste wurden am Culebra gefunden. Dieser besteht aus zig kleinen und größeren Bächen, die sich nach und nach zu einem Fluß —Culebra — bilden.
Deinen grundsätzlichen Überlegungen stimme ich zu - natürlich soweit es sich um eine These handelt. Mit dem "augenscheinlichen Ort" meinst Du aber keinen konkreten Punkt (z.B. Q3). sondern einen abstrakten Ort (Bauchlauf usw.), der eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen müsste oder könnte, damit die Leichenteile in dem Zustand aufgefunden werden können, in dem sie aufgefunden wurden.

Gehe ich so grundsätzlich mit. :-)
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Die Fotos wurden direkt nach dem Auspacken des Rucksackes noch im Dschungel aufgenommen, also vor allen Untersuchungen.
Die Fotos haben - soweit ich sie im Internet finden konnte - eine sehr schlechte Qualität (niedrige Auflösung und nur wenige). Hatte Dich bislang so verstanden, Du hättest alle Gegenstände in natura, quasi in 3D, gesehen.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Wirgehören zu sehr wenigen, die alle Gegegnstände, die in dem Ruucksack waren, gesehen haben. Ich habe hier oft meinen Eindruck geschildert.
Aber:
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Für eine abschließende Verifikation bräuchte ich eine Packliste und eine genaue Bestandaufnahme der zurückgekehrten Gegenstände. Das leistet die Akte leider nicht. Es waren aber auch an keiner Stelle Einwände darüber zu lesen, dass weitere Wäschestücke fehlten. (...) Man schien allerdings unisono davon auszugehen, dass es sich bei den BHs um diejenigen handelte, die am Tag des Verschwindens getragen wurden. Dem Eindruck schließe ich mich an.
Vermutlich verstehe ich Dich da falsch. Ich will da nur Klarheit: Der Rucksack und sein Inhalt (u.a. Kamera, Handys und BHs) sind neben den Nachtfotos das greifbarste Rätsel. Deshalb meine Nachfragen, weil Du sicher derjenige bist, der da den besten oder tiefsten Einblick hattest. Und dass die BHs mutmaßlich die getragenen waren, das aber auch nicht wirklich sicher ist, das überraschte mich.

Natürlich ließen sich viele theoretische Möglichkeiten über Wäsche im Dschungel erörtern, am Ende zieht überzeugt nichts. Die 83$ hin oder her, aber da halte ich es für nicht völlig unwahrscheinlich, dass der Rucksack zumindest zeitweise in fremden Händen war. Ob als Trophäe oder zufälliges Fundstück.

Das schließt aber die "natürliche" Variante aufgrund von Naturkräften nicht aus. In welchen und wie er so "unausgeräumt" und sauber an den Fundort kam, das bliebe dann das nächste ein Rätsel, das sich mit theoretischen Möglichkeiten füllen ließe. Je mikroskopischer der Blick, desto größer die ungelösten Fragen - wenn mir dieser Blick aus der Metaebene gestattet sei.

Noch mal Geld, hier zur Belohnung:
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Darüber herrscht Stillschweigen. Es gibt nur Gerüchte darüber, dass sie ausgezahlt worden sind.
Ich hatte schon einmal angedeutet, dass die ausgelobte Belohnung gemessen an der Kaufkraft und der wirtschaftlichen Situation sehr sehr hoch war. Das könnte Einige durcheinander gewirbelt haben, die Hoffnung auf ein Jahresgehalt oder mehr. Nun weiß man nicht mal, was damit passiert ist.

Das ist ein Manko. Auch ein Rätsel, das einer vollständigen und umfassenden Aufklärung im Wege steht. Keine Ahnung, wie ein vollumfängliches und glaubhaftes Geständnis des/eines Dritten aussehen müsste. Völlig egal, was da im Dschungel passiert ist, "FP" oder "Lost", es wird sich kaum aufklären lassen. Weder hier noch vor Ort, trotz mühsamer und akribischer Recherche.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.09.2024 um 07:27
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Mich hat vor längerer Zeit die PN eines stillen Mitlesers erreicht der mir gestattet hat seine Informationen hier weiterzugeben, speziell die Feldversuche sollten zur Kenntnis genommen werden.
Halte ich insgesamt (fast) für plausibel. Supportive Ergänzungen:

(1) Der Quebrada 1 war lt. Romain C Video steil + wasser- und strömungsstark genug, um Objekte in kurzer Zeit 2-3 Kilometer bis zum nächstgrößeren Fluss weiter zu transportieren. Dazu kommt ein anzunehmender starker Biofilm an den Steinen im Flussbett, der u.a. Schleifspuren und ein Hängenbleiben verhindern kann. Der Burton Day Hiker Rucksack war wasserabweisend, gepolstert und hatte separat verschließbare Technikfächer.

Youtube: River 1 Downstream, a drone footage of the river crossed by Kris Kremers and Lisanne Froon
River 1 Downstream, a drone footage of the river crossed by Kris Kremers and Lisanne Froon
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- 01:20 = Q1 aus Vogelperspektive

(2) Bereits ~70 Meter, 15 Minuten (2:40) abseits des Trails sieht man eine kleine nicht einsehbare Badestelle, wo K+L mMn auch alleine hingewatet sein könnten (nach der Anstrengung des Tages und bei den hohen Temperaturen, ich hätte es gemacht). Klar dass man beim Waten die Kamera wegpackt und beim versteckten Baden / Abkühlen die BHs auszieht. Vllt. war eine Abkühlung im Quebrada 1 sogar das (spontane) Ziel des Tages, zumindest ist es der einzige gipfelnah (900 Meter) erkennbare Fluss am Trail hinter dem Mirador auf Google Maps.

- ~100 Meter, 25 Minuten (3:30) abseits des Trails: Perfekter Lager- oder Tatort mit mind. ~3 Meter großen abgerundeten Felsen (5:30)
- Nach ~250 Metern, 1 Stunde ab Q1 (7:00 bis 13:30) folgt ein Wasserfall, nach ~350 Metern (14:30) ein zweiter und bei 22:27 ein dritter (das gelungene Erreichen der Badestelle schon um 14:15 Uhr hätte Lust auf weitere und gefährlichere Erkundungen flussabwärts machen können oder es war ein Guide dabei .. wenn Romain am Wasserfall rumlaufen kann, konnten das die Frauen auch)

(3) (Groß-)Katzen hinterlassen nur selten taphnomische Spuren an Knochen:
Katzen (Felidae) zeigen geringes Interesse an Knochen. Biss- und Kaumarken sowie Erosionsspuren oder Aushöhlungen sind selten.
Quelle: Taphonomische Spuren an Knochenfunden - Auszug S. 148

(4) Stark differierende Verwesungszustände oder ein 10 Kilometer entferntes Anspülen an derselben Stelle sind unwahrscheinlich oder erklärungsbedürftig. ZB mit der 1-2-8 Regel (K. länger an der Luft, L. länger im Wasser):
Für die Leichenliegezeitberechnung ist die 1-2-8-Regel nach Casper zu beachten. Ein toter Körper verwest an der Luft am schnellsten, benötigt doppelt so lange unter der Erde und acht Mal so lange unter Wasser.
Quelle: Mark Benecke - Facharbeit Rabea Berstermann - Der Körper nach dem Tod


Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Ob die dann folgenden Handy-Aktivitäten oder Photos nun rationalen Überlegungen (Uhrzeit checken/Signal checken/Signal geben...) folgten oder einer schleichenden Degenerierung geschuldet waren, sei dahingestellt.
Mit dieser denkfaulen Herabstufung wichtiger Indizien aus den vllt. letzten 11 Tagen in K+Ls Leben bricht die ganze schöne Theorie für mich zusammen. Von einer schleichenden körperlich / geistigen Degenerierung kann bei den Aktivitäten und Ideen am 8. April keine Rede sein. U.a. deshalb ist es lebensfremd anzunehmen, K+L hätten das iPhone schon gut anderthalb Tage nach dem ersten Notruf über eine Woche lang nicht bzw. nie mehr als Notrufgerät benutzt.

Signalchecks sind vollkommen überflüssig, da Notrufe unabhängig von der Signal-Anzeige funktionieren, die das Samsung ja scheinbar sowieso nicht hatte, dennoch erfolgten damit anfangs Notruf-Versuche. Davon abgesehen hat es realistisch gesehen eh keine Signalchecks gegeben, weil dafür die Betriebszeit nicht reichte.

Das iPhone wurde ab 3. April mittags bis 11. April regelmäßig eingeschaltet oder ganz ausgelassen (7. bis 10. April) und für keine überlebenswichtige Maßnahme mehr benutzt. Obwohl es technisch funktionierte und Akku hatte, wie die Aktivitäten am 6. April 10:27 Uhr und die einstündige Nutzung am 11. April zeigen. Lieber stirbt man also, anstatt akkumäßig locker verfügbare 1000 weitere Notruf-Chancen zu nutzen? Das (unsinnige Nutzungen ja, lebensrettende Notrufe nein) ist mMn situationsbezogen lebensfremd / irreal und ein Indiz für FP ..

Außerdem ist es ohne Fremdeinwirkung unwahrscheinlich, dass beide Frauen verletzungsbedingt immobil waren, sodass keine von beiden am 2. oder 3. April zurück nach Q1 und zum Mirador gelangen konnte. Bei einem Waten flussabwärts wären sie weit vor dem Rio Culebra nach 2-3 Kilometern an Wiesen und Hütten vorbeigekommen, wo sie mE auf Hilfe gewartet oder mind. eindeutige Zeichen (BH, Stück Stoff, Stück Rucksack, SOS-Zeichen etc.) hinterlassen hätten.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.09.2024 um 07:43
Bzgl. Bächen und Flüssen: gibt es denn im (erweiterten) Umfeld, wo die Frauen zuletzt waren, Wasserläufe, die so groß und stark sind, dass Leichen weggeschwemmt würden?

Ein Bach dürfte dazu nicht reichen.

Und die Frauen müssten dann ja entweder selber ins Wasser gestiegen (und ggf. ertrunken?) sein - vielleicht in der Hoffnung, auf diese Weise in Richtung Meer und Zivilisation zu treiben. Dass man Handys und Kamera dabei zusammen im Rucksack verpackt wäre gut möglich.

Oder die Frauen lagen am Ufer und wurden bei einem Hochwasser in den Fluss gezogen. Dann müssten sie aber zu diesem Zeitpunkt extrem geschwächt oder schon tot gewesen sein weil sonst hätte man sich vor dem steigenden Wasser zurückgezogen. Auch ein plötzliches Hochwasser ist ja nicht von einer Sekunde zur anderen da, da hätte man normalerweise schon noch genug Zeit ein Stück höher zu gehen um „keine nassen Füße“ zu bekommen.

Und ein weiteres: der Fund von Körperteilen bedingt, dass ein Körper zerteilt worden sein muss. „Einfach so“ passiert das nicht. Mich überzeugen diese schnell hingesagten Floskeln „ähhh ja, das ist dann eben durch Steine im Fluss passiert“ nicht.

Ich gehe davon aus, dass es massiver mechanischer Kräfte bedarf um einen Körper zu zerteilen und ein reißender Fluss mag Knochenbrüche, Abschürfungen, Prellungen und Wunden erklären, aber nicht, dass ein Körper in seiner Gesamtheit nicht intakt bleibt.

Die beiden einzigen glaubwürdigen Theorien sind IMHO Tiere - gibt es dort Raubtiere, die so große „Beute“ wie Menschen zerlegen? - oder menschlicher Einfluss: jemand hat die Leichen zerteilt und möglicherweise in einen Fluss geworfen um sie verschwinden zu lassen, wobei dann die gefundenen Teile nicht bis ins Meer geschwommen sind sondern irgendwo angeschwemmt wurden.

Wenn es dort gefährliche Raubtiere gäbe hätte man davon gehört und dann würden die Leute nicht so einfach durch den Dschungel wandern. Insofern eine eher unwahrscheinliche Theorie.


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26.09.2024 um 08:01
Zitat von claudiacardiclaudiacardi schrieb:Gibt's dazu eine Quelle? An etwas Chemisches hätte ich jetzt als letztes gedacht, aber Parasiten oder für Europäer unverträgliche Bakterien könnten schon drin sein. Hat denn mal irgendjemand eine Wasserprobe genommen oder wäre das nicht vielleicht auch was für die nächste Recherche vor Ort?
Man kann das Wasser der Quebradas und an der zweiten Brücke trinken. Im Video von den Ältern trinkt man das Wasser von der Quebrada. Annette hat Quebrada-Wasser und Wasser des Flusses bei der zweiten Brücke getrunken.


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26.09.2024 um 08:41
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb am 26.07.2024:Dem NFI ist es nicht gelungen zu ergründen, ob sich der Rucksack in einem Fluss befunden hat:
Im Inneren analysieren die zuständigen Experten Pflanzen- und Blattfragmente und losen Sand, die nicht weiter bestimmt werden können. Um überhaupt feststellen zu können, ob diese Spuren aus einem Fluss stammen, empfiehlt das NFI den panamaischen Kollegen, Referenzproben an den Fundorten der Überreste zu entnehmen.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Wirgehören zu sehr wenigen, die alle Gegegnstände, die in dem Ruucksack waren, gesehen haben. Ich habe hier oft meinen Eindruck geschildert.

Die Gegenstände waren

- heile
- sauber
- knitterfreu
- schmutzfrei
- und es sind keine Spuren von Nässe zu sehen
Ich glaube, ein Grund, warum wir uns hier so im Kreis drehen und immer wieder bei denselben Themen landen, liegt darin, dass uns einfach präzise Aussagen fehlen. Die ganze Zeit hatte ich z.b. im Hinterkopf abgespeichert, dass Sand im Rucksack war. Wochen später reden wir wieder über den Rucksack und dann heißt es, alles war ganz sauber und ordentlich. Dann bin ich petsönlich halt verwirrt und verstehe es nicht. Wie soll man so jemals auf einen grünen Zweig kommen? Und nein, das soll kein Stänker-Beitrag sein, es ist nur in den Details alles so frustrierend und man traut sich kaum, nochmal nachzufragen, ob jetzt Sand im Rucksack war oder nicht. Es wäre echt toll, wenn wir dafür ein Wiki hätten, wo man sowas dann einfach nochmal klar und deutlich nachlesen kann, ohne in den alten Beiträgen zu wühlen. Gab es hier nicht mal den Plan, sowas zu machen oder habe ich das falsch im Kopf?


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26.09.2024 um 08:54
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:So habe ich mit handelsüblichen Rucksäcken die ich mit ähnlichem Inhalt versehen habe wie im vorliegenden Fall, GPSgestützte Treib-/Drift- Versuche an einem ähnlich konfigurierten Gewässer in einem Truppenübungsgebiet vorgernommen
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Persönlich sehr überrascht war ich von einem Driftversuch vor ca. einem Jahr, als der verwendete Rucksack binnen eines Starkregens am Wochenende binnen eines Tage fast 6 km zurück legte
Romain hat ein solches Experiment selbst durchgeführt, in der Quebrada in Panama. Sein Testrucksack blieb sehr schnell stecken und nach zwei Jahren wurde er nie wieder gefunden:

En 2022 hice un experimento con un maletín similar al de las chicas ..... el GPS falló y después no pude confirmar su ubicación. Después de dos años nadie la (=la mochila = der Rucksack) ha encontrado, porque me hubieran contactado para pedir la recompensa de $100 que indicaba el mensaje.

https://www.laestrella.com.pa/panama/nacional/expediciones-en-busca-de-respuestas-al-caso-de-las-holandesas-BX6770300?fbclid=IwAR3W2wcUm8PGawTzyqtKtO01IkyTg5MXo1xLOzP7OXKBiH11voBGX1TVnFw_aem_ASA7k93rVQ-idHNv8t1REPoXvz8BIWVhrIjb0mj-p2YclxqmY1Mmkpt4_34anBsEDPUVphsegfO4jWA3uB1Da-jR


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26.09.2024 um 08:54
Zitat von claudiacardiclaudiacardi schrieb:Und nein, das soll kein Stänker-Beitrag sein, es ist nur in den Details alles so frustrierend und man traut sich kaum, nochmal nachzufragen
Nützt Dir zwar nichts, aber geht glaube ich vielen hier so! Also mir zum Beispiel beim Thema mit der Jeans: war die jetzt sauber, trocken und zusammengelegt? Oder hat erst ein (erster) Finder sie zusammengelegt und auf einem Felsen abgelegt wo sie dann ein zweiter Finder entdeckt hat, war der Auffindeplatz nah an einem Gewässer oder nah an einem Weg? Das muss man erst mühsam immer wieder zusammensuchen… da raucht einem schon mal der Schädel oder man verpasst eine spätere Korrektur solcher wichtigen Hinweise.
Da ist es in diesem Zusammenhang immer ganz hilfreich wenn einer der Buchautoren kurz „reingrätscht“ (gibt‘s da ein positiveres Wort für?) und diese Abweichungen korrigiert.


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26.09.2024 um 09:06
Zitat von kösterköster schrieb:Also mir zum Beispiel beim Thema mit der Jeans: war die jetzt sauber, trocken und zusammengelegt? Oder hat erst ein (erster) Finder sie zusammengelegt und auf einem Felsen abgelegt wo sie dann ein zweiter Finder entdeckt hat, war der Auffindeplatz nah an einem Gewässer oder nah an einem Weg?
Diese Frage kann man klar beantworten. Die Hose wurde im Wasser gefunden.
Siehe hier:
https://imperfectplan.com/2021/02/28/exclusive-photos-revealed-kris-kremers-denim-shorts/


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26.09.2024 um 09:06
Zitat von AnthuriumAnthurium schrieb:Romain hat ein solches Experiment selbst durchgeführt, in der Quebrada in Panama. Sein Testrucksack blieb sehr schnell stecken und nach zwei Jahren wurde er nie wieder gefunden:
Das Experiment kann man als gescheitert ansehen, da sofort der GPS-Sender ausfiel. Und dass der Rucksack mal ein paar Stunden irgendwo festhängt, heißt ja nicht, dass er später nicht weitertransportiert wurde. Was ja auch offenbar passierte, sonst hätte Romain ihn ja an den Steinen wiedergefunden. So ein Test müsste mit 10 Rucksäcken gemacht werden, um aussagekräftig zu sein. Seriös argumentieren kann man mit Romains schiefgelaufenem Experiment mMn nicht.


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26.09.2024 um 09:09
Zitat von AnthuriumAnthurium schrieb:Romain hat ein solches Experiment selbst durchgeführt, in der Quebrada in Panama. Sein Testrucksack blieb sehr schnell stecken und nach zwei Jahren wurde er nie wieder gefunden:
Ich befürchte dass man da noch so viele Testrucksäcke auf den Weg schicken kann, die Ergebnisse werden frustrierend sein. Da wir nie die damals herrschenden Bedingungen nachstellen können, wir wissen nicht wo der Originalrucksack ins Wasser geraten ist: lag er neben den Toten und ein langsam anschwellender Seitenarm eines Flusses hat ihn irgendwann „sanft“ erfasst oder hat ihn jemand im hohen Bogen in einen schon reißenden Fluss geworfen? Das sind jetzt zwei Extreme, aber irgendwo dazwischen wird es sich bewegt haben müssen. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann dass der Inhalt des Rucksacks (teilweise) trocken bleiben kann, wenn wie in dem vorgenannten Experiment, die Kunststoffflasche oder ein Kleidungsstück etc. als „Auftriebskörper“ gewirkt haben und so zumindest ein Großteil des Rucksacks nie komplett unter Wasser war.
Aber insgesamt wird es wohl ein Ding der Unmöglichkeit sein jemals den tatsächlichen Weg nachzuvollziehen, da reicht ja zum Beispiel ein treibender Baumstamm an dem der Rucksack zufällig hängenblieb und so einen kilometerlangen Weg zurücklegen konnte. Andererseits kann er sich direkt nach ein paar Metern ungünstig verfangen und erst durch einen blöden Zufall, meinetwegen wieder einen treibenden Gegenstand im Wasser wieder losgelöst worden sein. Lange Rede, garkein Sinn: Meiner persönlichen Meinung nach sind Rucksacktests (gut gemeinte) Zeitverschwendung.
@Outback: das hat sich jetzt zeitlich mit Deinem Beitrag überschnitten, passt aber denke ich dazu


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26.09.2024 um 09:12
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Diese Frage kann man klar beantworten. Die Hose wurde im Wasser gefunden.
Siehe hier:
https://imperfectplan.com/2021/02/28/exclusive-photos-revealed-kris-kremers-denim-shorts
Weiß man eigentlich genauer wer in diesem Fall die findenden „Investigators“ waren?


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26.09.2024 um 09:25
Zitat von OutbackOutback schrieb:Seriös argumentieren kann man mit Romains schiefgelaufenem Experiment mMn nicht.
Zustimmung.
Zuwenig Statistik und Daten sind dahinter.
@Anthurium, wenn du das Datum des Tests bestimmen kannst vergleiche mal die Niederschlagsmenge für den Ort in den Tagen zuvor mit den maximalen Mengen aus April - Juni 2014 (bei tutiempo, den Link hatte ich kürzlich eingestellt). Matcht das dann? Dann hast Du schon mal einen Parameter mehr.
Ein An-u. Abschwellen des Wasserpegel nach Starkregen kann dann Treibgut jedweder Art (auch Leichen oder Leichenteile ) schnell sehr weit bis zur nächsten grösseren Barriere (Sandbank bei Flussverbreiterung, Steine als "Kamm") transportieren wo sie dann im Wasser eingeklemmt oder ausserhalb liegenbleiben können.


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26.09.2024 um 09:25
@köster Siehe hier:
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb am 19.06.2024:Am 19. Juni startet dann erstmals die offizielle Suche unter Leidtung des von Pitti eingesetzten Major P. Mehrere Polizisten sind dabei, angeführt wird der Trupp wieder von Indigenen, die daraufhin die Hosen der Mädchen und das Becken finden.



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26.09.2024 um 09:27
Zitat von AnthuriumAnthurium schrieb:Man kann das Wasser der Quebradas und an der zweiten Brücke trinken. Im Video von den Ältern trinkt man das Wasser von der Quebrada. Annette hat Quebrada-Wasser und Wasser des Flusses bei der zweiten Brücke getrunken.
Auch hier zuwenig Statistik dahinter. Es kann an vielen Tagen im Jahr gutgehen, muss aber nicht. Jeder Outdoor-Erfahrene weiss das und minimiert sein Risiko durch Vorbehandlung des Wassers.


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