Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
26.07.2024 um 13:51lucyvanpelt schrieb:Handy ausgemacht und mitgenommen.Das Handy ging von alleine leer. Kein aktives Ausschalten.
lucyvanpelt schrieb:Handy ausgemacht und mitgenommen.Das Handy ging von alleine leer. Kein aktives Ausschalten.
SkyL schrieb:Bist du viel draußen unterwegs? Im Wald? Im Gebirge?Mich wundert ja am meisten, daß man am Rucksack keinerlei Schleifspuren, Beschädigungen durch spitze Steine, Äste oder ähnliches gefunden hat.
ringelnatz schrieb:Das Handy ging von alleine leer. Kein aktives Ausschalten.Oh, habe ich mir das falsch gemerkt. Gab es nicht ein gewisses Restakku, welches für ein erneutes einschalten gereicht hätte ?
SkyL schrieb:Meinst du wirklich, dass ein Rucksack keine größeren Blessuren davon trägt? Der Inhalt richtig nass ist?Nach Aussagen der Staatsanwältin wies der Rucksack Schleifspuren auf.
Photographer73 schrieb am 24.04.2024:Der Staatsanwalt berichtete auch, dass der Rucksack Anzeichen von Schleifen aufwies. Das lässt vermuten", erklärte sie, "dass die Gepäck durch einen der Nebenflüsse des Flusses, den die Einheimischen "Culebra" nennen und der in Bocas del Toro in den Changuinola-Fluss mündet, geschoben worden sein.Der Inhalt war sicher richtig nass. Die Kamera war voll Wasser und auch die Handies mussten getrocknet werden, bevor sie ausgelesen werden konnten.
https://www.prensa.com/redaccion_de_prensa-com/Indigenas-encuentran-holandesas-Bocas-Toro_0_3958104151.html
ringelnatz schrieb:Das Handy ging von alleine leer. Kein aktives Ausschalten.Das hat der Forensiker des NFI anders analysiert:
Um 11:56 Uhr wird das Telefon manuell ausgeschaltet und nicht wieder angestellt. Der NFI-Bericht hält fest, dass dies durch einen bewussten Vorgang geschieht und das Handy sich nicht selbst abgeschaltet hat, da es darüber im System anderweitig einen Crash-Report hätte geben müssen.Quelle: Hardinghaus/Nenner, Verschollen in Panama, 2024, S. 138.
Streusel schrieb:Nach Aussagen der Staatsanwältin wies der Rucksack Schleifspuren auf.Diese Staatsanwaltschaft hat viele Angaben ihrer Theorie angepasst. Selbst Forderungen der Forensiker nach weiteren Untersuchungen wurden abgelehnt.
lucyvanpelt schrieb:Da vertraue ich im Bezug auf Rucksack und seinem Inhalt mehr auf die Ergebnisse der Forensiker in den Niederlanden.Und die haben festgestellt, dass der Rucksack keine Schleifspuren aufweise? Quelle?
Streusel schrieb:Wenn da irgendwo in einem Dorf im Dschungel ein Rucksack gefunden wird, dann ist sehr unklar, wann die Behörden davon erfahren.Ich glaube auch, dass der Rucksack schon wesentlich früher gefunden wurde. Vielleicht ja schon am 11. April?
peripeteia. schrieb:Der Zustand des Rucksacks war gut, was angesichts der Tatsache, dass er 2 Monate lang im Wasser war, doch überraschen müsste.Das ist scheinbar Auslegungssache! Er war nass und im "passablen Zustand" - was immer das sich heißen mag. Er hatte Beschädigungen und die technischen Geräte mussten getrocknet werden.
Emsig schrieb:Es wurden der Rucksack gefunden plus Knochen von Kris, plus Knochen von Lisanne. Alles kurz hintereinander. D.h. alle Fragen wurden d urch große "Zufälle" beantwortet. Ja, das ist auffällig.Es wurde ja dann explizit in dem Bereich und entlang des Flusses gesucht! Davor war ja immer noch nur der Trail im Fokus.
peripeteia. schrieb:Der Fluss schafft es, die Leichen zweier erwachsener so zuzurichten, dass nur einzelne Knochen übrig bleiben, aber ein Rucksack mitsamt Inhalt bleibt mehr oder weniger völlig intakt?Naja, Plastik bzw synthetisches Material geht nicht so schnell kaputt wie Leichen bzw natürliches Material. Der Rucksack kann auch weniger / kürzer im Wasser gelegen haben, weil er sich vielleicht irgendwo weiter oben verfangen hatte. Und Tiere gibt's da ja auch - auch wenn an dem gefunden Knochen wenige Spuren (aber es gab sie!) gefunden wurden.
Strongbow schrieb:Du wiederholst ständig, dass ein möglicher Täter nicht wissen konnte, dass eingestellt werden würde. Berücksichtigst aber dabei null, dass das ganze Szenario so geplant gewesen sein könnte.Genauso oft wie hier wiederholt wird, dass der Rucksackfund der Grund dafür war die Razzia abzublasen!
lucyvanpelt schrieb:Oh, habe ich mir das falsch gemerkt. Gab es nicht ein gewisses Restakku, welches für ein erneutes einschalten gereicht hätte ?Nein, sorry, das hatte ich mir scheinbar falsch gemerkt!!
Strongbow schrieb:Und wieder eine unsinnige Behauptung.Was bitte genau ist daran unsinnige Behauptung??
Streusel schrieb:Und die haben festgestellt, dass der Rucksack keine Schleifspuren aufweise? Quelle?Der Schadensbericht der forensischen Textilabteilung ist sehr umfangreich. Neben Kratzern an den Verschlüssen und weiße Verfärbungen auf dem Stoff, die auf normale Abnutzungsspuren hindeuten,
gibt lediglich zwei Auffälligkeiten am Material. Auf der Oberfläche fehlt ein rechteckiges, etwa 30 x 15 Millimeter großes Stück Stoff. Die übrig gebliebenen Drahtenden sind ausgefranst. Dies deute auf eine Beschädigung durch Reißen hin, auf einen Schnitt oder Stich mit anschließendem Abrieb. Neben dem Schaden klafft ein etwa zehn Millimeter langer Schnitt im Material, womöglich ebenfalls Folge eines Stiches.Quelle: Hardinghaus/Nenner: VIP, S. 93.
Im Inneren analysieren die zuständigen Experten Pflanzen- und Blattfragmente und losen Sand, die nicht weiter bestimmt werden können. Um überhaupt feststellen zu können, ob diese Spuren aus einem Fluss stammen, empfiehlt das NFI den panamaischen Kollegen, Referenzproben an den Fundorten der Überreste zu entnehmen.Quelle: Ebd.
Doctective schrieb:Auf die Frage, warum Rucksack und Kleidung offenbar keine Abnutzungsspuren durch ein Treiben im Fluss aufweisen würden, weist Anwalt Arrocha im Prozess genauso hin wie auf den Umstand, dass keine Rückstände von Körperflüssigkeiten gefunden worden sind.@Streusel Genau das ist für mich der Grund, warum man die Berichterstattung mit Aussagen der Staatsanwaltschaft sehr kritisch hinterfragen sollte.
Dem NFI ist es nicht gelungen zu ergründen, ob sich der Rucksack in einem Fluss befunden hat:
Im Inneren analysieren die zuständigen Experten Pflanzen- und Blattfragmente und losen Sand, die nicht weiter bestimmt werden können. Um überhaupt feststellen zu können, ob diese Spuren aus einem Fluss stammen, empfiehlt das NFI den panamaischen Kollegen, Referenzproben an den Fundorten der Überreste zu entnehmen.
Emsig schrieb:Da wo Kris Hüfte gefunden wurde, lagen 30 Knochen rum, die von 3 weiteren Personen stammen, deren Identität unbekannt ist.Das ist eine im Internet kursierende Falschinformation. Neben Kris Hüfte wurden 28 Knochenfragmente im Schuh von Lisanne gefunden, nicht verstreut und nicht von verschiedenen Personen.
Silvia B., Direktorin des IMELCF, zählt in ihrer Autopsie am 18. September insgesamt 28 Knochenteile (sieben Fußwurzelknochen, fünf Mittelfußknochen und 14 Zehenknochen) des linken Fußes von Lisanne.Quelle: Hardinghaus, Nenner: VIP, S. 80.
Doctective schrieb:Im Inneren analysieren die zuständigen Experten Pflanzen- und Blattfragmente und losen Sand, die nicht weiter bestimmt werden können.Das heißt der Rucksack war innen mit Blätter- und Pflanzenteilen sowie Sand verschmutzt?
Doctective schrieb:Das ist eine im Internet kursierende Falschinformation. Neben Kris Hüfte wurden 28 Knochenfragmente im Schuh von Lisanne gefunden, nicht verstreut und nicht von verschiedenen Personen.Wieviele Knochen wurden denn von Indigenen gefunden?
ringelnatz schrieb:Wieviele Knochen wurden denn von Indigenen gefunden?Zwei, allerdings handelt es sich da um einen anderen Fund. Nicht neben Kris Becken, sondern neben ihrer Rippe.
Das IMELCF identifiziert im neuen Fund neben vier Säugetierknochen, einem menschlichen Schädel und Wadenbein, die niemandem zugeordnet werden können, einen Rippenknochen von Kris.Quelle: VIP. S. 85.
Doctective schrieb:Das IMELCF identifiziert im neuen Fund neben vier Säugetierknochen, einem menschlichen Schädel und Wadenbein, die niemandem zugeordnet werden können, einen Rippenknochen von Kris.Liest sich erstmal aber wirklich so, als wäre das eine Stelle wo sich "Teibgut" gut und gerne ansammelt...
ringelnatz schrieb:Liest sich erstmal aber wirklich so, als wäre das eine Stelle wo sich "Teibgut" gut und gerne ansammelt...Wir wissen leider nicht, wie nah die Funde beieinander gelegen haben. Es ist eben alles, was die indigenen Sucher an diesem Tag eingesammelt und über den Berg gebracht haben. Es war niemand dabei, der die GPS-Daten aufnehmen konnte. Die Stelle an sich bleibt also eher vage und bezieht sich lediglich auf eine mündliche Angabe der Indigenen.
ringelnatz schrieb:Das heißt der Rucksack war innen mit Blätter- und Pflanzenteilen sowie Sand verschmutzt?Die Pathologen hatten wahrscheinlich keine Lust (oder Zeit) da im Dschungel rumzurennen und Vergleichsproben zu nehmen. Ist auch nicht ganz ungefährlich.
Das hätte natürlich untersucht werden müssen!
Streusel schrieb:Die Pathologen hatten wahrscheinlich keine Lust (oder Zeit) da im Dschungel rumzurennen und Vergleichsproben zu nehmen.Im Gegenteil: Die Forensiker des IMELCF hätten sich gerne an die Empfehlungen ihrer niederländischen Kollegen gehalten.
Inzwischen hat sogar das IMELCF einen Antrag auf weitere Forschung gestellt, wie es die Kollegen vom niederländischen NFI empfohlen haben. Trejos, Leiter der Abteilung Biomolekulare Analyse, sagt am 8. November 2014: »Wir müssen eine Inspektion des Gebiets durchführen, um weitere Faktoren zu finden, die uns bisher nicht gemeldet wurden.«Quelle: VIP. S. 153.
Doctective schrieb:Wir wissen leider nicht, wie nah die Funde beieinander gelegen haben. Es ist eben alles, was die indigenen Sucher an diesem Tag eingesammelt und über den Berg gebracht haben. Es war niemand dabei, der die GPS-Daten aufnehmen konnte. Die Stelle an sich bleibt also eher vage und bezieht sich lediglich auf eine mündliche Angabe der Indigenen.Also haben die Indigenen alle Funde an diesem Tag in jeweils einer Tüte gesammelt, in den Rucksack gepackt, abends noch bis Boquete über den Mirador gebracht.
Doctective schrieb:Inzwischen hat sogar das IMELCF einen Antrag auf weitere Forschung gestellt, wie es die Kollegen vom niederländischen NFI empfohlen haben. Trejos, Leiter der Abteilung Biomolekulare Analyse, sagt am 8. November 2014: »Wir müssen eine Inspektion des Gebiets durchführen, um weitere Faktoren zu finden, die uns bisher nicht gemeldet wurden.«Das wundert mich in diesem Zusammenhang auch nicht mehr.
Quelle: VIP. S. 153.
lucyvanpelt schrieb:Also haben die Indigenen alle Funde an diesem Tag in jeweils einer Tüte gesammelt, in den Rucksack gepackt, abends noch bis Boquete über den Mirador gebracht.Ja, eigentlich kann man sagen, dass die Fundorte der Überreste von L und K auch nicht mehr als gesicherte Fakten gesehen werden können!
Dort hat man dann alles in Empfang genommen und an Hand der nachträglichen Fundangaben Kreuze auf der Karte gemacht. Hoffentlich haben die Finder alle ein sehr gutes Gedächtnis.