Strongbow schrieb:Also brauchen wir uns hier wirklich nicht über Wahrscheinlichkeiten zu unterhalten. Es ist immer noch alles möglich, und das gegenseitige vorwerfen, was nun wahrscheinlicher ist, ist völlig unsinnig.
Ich sehe das, vermutlich Berufs wegen, anders.
Zumal wir hier uns nichts vorwerfen.
Insofern ist Dein Ansatz natürlich schon mal nicht so schlecht und fängt an in eine wissenschaftliche Betrachtungsweise überzugehen: das Ganze für alle Varianten in Tabellenform mit Angabe der idealerweise in einer Gruppe sorgfältig evaluierten Eintrittswahrscheinlichkeit für alle notwendigen (nicht alle möglichen) angenommenen Einzelereignisse die zur Lösung führen sollen, alles zusammen multipliziert, fertig. Die Variante mit den meisten Einzelereignissen hat prinzipiell schon mal schlechtere Voraussetzungen eine höhere Gesamtwahrscheinlichkeit als andere zu haben (siehe auch Ockham).
Am Ende geht es um das Vergleichen der Gesamtwahrscheunlichkeiten, nicht absolut, sondern relativ zueinander. Da können dann durchaus auch (mehrere) Zehnerpotenzen als Unterschied auftreten.
Es ist dann eben ein Unterschied ob ich drei oder fünf Eintrittswahrscheinlichkeiten von 10% miteinander multipliziere.
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist im vorliegenden Fall eine legitime Annäherung an die Lösung da es - meiner Meinung nach - keine bessere Methodik bei fehlenden Daten gibt.
"Die Mathematik vergleicht die verschiedensten Phänomene und entdeckt die geheimen Analogien, die sie verbinden". - Joseph Fourier, französischer Mathematiker und Physiker