Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

loisel schrieb:Meine frage auch dazu: in welcher sortierung waren die scheine? 1 er, 10 er. Waren auch münzen dabei?

87 Dollar und 55 Cent (3 x 20-Dollar-Scheine, 2 x 10-Dollar-Scheine, 1 x 5-Dollar-Schein, 2 x 1-Dollar-Scheine, 5 x 25-Cent-Münzen, 1 x 5-Cent-Münze

Quelle:Hardinghaus/Nenner: verschollen in Panama, 2024, S. 72.


Jetzt müsste man schauen, wenn man annimmt, es wurden 100 Dollar abgehoben, was sie gekauft hätten, um dieses Wechselgeld zu erhalten. Taxi/Snacks/Supermarkt liegt nahe.

goldenerReiter schrieb:Für mich wäre das mit erheblich weniger Aufwand die perfekte Methode.

Nochmal, es macht wirklich wenig Sinn, eine perfekte Methode anzuzweifeln. Hat ein Verbrechen stattgefunden, hätte man es perfekter also kaum verbergen können. Man wird sich also schon irgendwas dabei gedacht haben, bzw. anderes als zu risikoreich empfunden.

Doctective schrieb:Jetzt müsste man schauen, wenn man annimmt, es wurden 100 Dollar abgehoben, was sie gekauft hätten, um dieses Wechselgeld zu erhalten. Taxi/Snacks/Supermarkt liegt nahe.

Geht ihr denn davon aus dass sie nicht schon aus Holland einen gewissen Vorrat an Dollar mitgebracht haben? Oder meint ihr dieser erste Teil der Reisekasse war schon verbraucht und danach wurde mit der KK immer mal wieder Nachschub bei Banken nach Bedarf geholt?

köster schrieb:Geht ihr denn davon aus dass sie nicht schon aus Holland einen gewissen Vorrat an Dollar mitgebracht haben? Oder meint ihr dieser erste Teil der Reisekasse war schon verbraucht und danach wurde mit der KK immer mal wieder Nachschub bei Banken nach Bedarf geholt

Sie waren ja schon über zwei Wochen in Panama. Kann natürlich sein, dass sie die ganze Zeit eine komplette Bargeldkasse mit herumgeschleppt haben, docj das wäre mir in einem Land, in dem es häufig Überfälle auf Touristen gibt, schon eine eher riskante Variante.

danke für die auskunft.
Ich bin auch viel durch die welt getrampt. Dollars damals immer dabei. Ich achtete immer darauf, kleine scheine zu haben. Der wechselkurs war oft unvollstellbar. Wenn ich als mit 20 dollar schein eine cola wollte, konnte die mir nicht rausgeben. Soviel war gar nicht in deren kasse.

Mich würde auch intressieren, wie sie das zimmer bezahlt haben? Mit dollar oder landeswährung. Was kostete das zimmer, wielange hätten die 80 dollar gereicht?

Ich habe mir immer sehr viel mühe gegeben, meine reisekasse zu verstecken. Ledergürtel mit innen fach für scheine. Von innen 2. tasche in hose genäht. Auch im aussen umhängenden geldgurt immer alles in plastiktüte. Mein 1. trip und mein ausweis war vom schweiss pitsch nass. Wie war das geld im rucksack? In welchem behältnis?

loisel schrieb:Mich würde auch intressieren, wie sie das zimmer bezahlt haben? Mit dollar oder landeswährung. Was kostete das zimmer, wielange hätten die 80 dollar gereicht?

Soweit ich weiß, war das alles im Vorfeld bezahlt und geregelt. Es war Teil einer Pauachalreise, die eine Reiseagentur bzw. die Spanisschschule organisiert hatte.

Doctective schrieb:Sie waren ja schon über zwei Wochen in Panama. Kann natürlich sein, dass sie die ganze Zeit eine komplette Bargeldkasse mit herumgeschleppt haben, docj das wäre mir in einem Land, in dem es häufig Überfälle auf Touristen gibt, schon eine eher riskante Variante.

Schade dass man das nicht von den Eltern oder Geschwistern erfahren hat. Vor dem Dilemma steht man bei solchen Reisen ja eigentlich immer: da mir schon mal während einer Asientour aus „Sicherheitsgründen“ die Kreditkarte gesperrt wurde nehme ich (spätestens seitdem) immer noch einen guten Vorrat an Bargeld mit so dass man sich zumindest eine Weile über Wasser halten kann. Ohne funktionierende Karte kommt man bei größeren Touren ganz schön ins Schwitzen… Das Risiko bei Diebstahl oder Raub dieses Bargeld zu verlieren fährt natürlich dann mit. Wie auch immer, das Geld hat schon so ein Geschmäckle: seht her, alles noch da, nicht mal ein Finder hat sich hier bereichert, alles grundehrliche Menschen hier die fleißig mitsuchen - das ist für mich fast noch das perfideste: dass da eventuell einer mit „gesucht“ haben könnte der mindestens Bescheid wusste oder sogar direkt beteiligt war

Doctective schrieb:Herzlich willkommen. Bei mir dürften es mittlerweile 2000 Stunden sein ;-)

Danke :-)
Die 200 Stunden waren schnell erreicht, daher dürften es bei dir vermutlich weit mehr als 2000 sein. :-D


87$ reichen doch sicherlich für einen Führer und ein paar Chips und Getränke, aus dem Supermarkt, im Anschluß.
Angenommen, es gab eine Begegnung am Vortag wo dies spontan vereinbart worden ist. Diese wäre eine Option.

Doctective schrieb:Nochmal, es macht wirklich wenig Sinn, eine perfekte Methode anzuzweifeln. Hat ein Verbrechen stattgefunden, hätte man es perfekter also kaum verbergen können. Man wird sich also schon irgendwas dabei gedacht haben, bzw. anderes als zu risikoreich empfunden.

war oder wäre das perfekt oder eher der schluderigen Arbeit der Behörden zu verdanken?
Vor allem mit den dubiosen Nachtfotos bringt man mehr Aufsehen in den Fall als es jedem Täter lieb sein dürfte.

Hallo,
ich hoffe, ich nerve nicht. Hätte noch einige fragen:

wenn pauschalreise, wie lief das denn dann ab? Flugzeug, transport zur 1. unterkunft? Feste stationen?

War das ziel des urlaubes wegen dem praktikum ausgewählt oder land zuerst und dann nach praktikum schauen?

Ich las, sie sprachen leidlich die landessprache. Wie wäre das praktikum gelaufen?

Hatten sie hobbys, die auffällig waren. Z. B. seltene vögel. Etwas womit man sie an andere orten locken könnte?

Was kosteten gebuchte touren so?

bergendal schrieb:Danke :-)
Die 200 Stunden waren schnell erreicht, daher dürften es bei dir vermutlich weit mehr als 2000 sein. :-D

Jo Ich hatte eine Null vergessen 😀

Doctective schrieb:avon abgesehen, dass diese Übersicht einige Fehler enthält, erkenne ich daraus weiterhin kein Verhalten, dass bei Unfall/Verlaufen logisch wäre.

Deswegen ("einige Fehler") mein Nebensatz zuvor - ich habe darauf gesetzt dass etwaige Unrichtigkeiten inzwischen bekannt sind. Gibt es Fehler bzgl. Telefonverhalten 01.04. - 04.04. in der Übersicht - wenn ja - bitte mitteilen.

Doctective schrieb:Es brauchte in unserem Versuch 40 Sekunden bis zum vollständigen Hochfahren. Weitere 5-10 Sekunden, damit ein Signal angezeigt wurde. Durch umgehendes Ausschalten nach vollständigem Hochfahren, wäre diese Anzeige gekappt worden, was ja faktisch passiert sein muss, weil sie nicht angezeigt wurde im Log.

Ok, das finde ich jetzt echt lange! (Hatte ja vor einer Woche auch schonmal nach der ungefähren Dauer gefragt)
Hätte wirklich gedacht, dass nach ca 10-20 Sekunden ersichtlich ist, ob Empfang besteht oder nicht. Oder geht das heutzutage schneller?
Kann mit jedenfalls sehr gut vorstellen, dass dem beiden nicht klar war, dass es so lange dauert und sie einfach verzweifelt / resigniert waren. Da sie den Ort auch nicht mehr verlassen konnten, war es ja auch irgendwie absehbar, dass kein Netz vorhanden sein wird...

Hallo in die Runde :-)

Ich möchte Bergfreunds Gedanken noch einmal aufgreifen:

Ich kann mir das Telefonverhalten nur so erklären, dass sie evtl. gar nicht wussten, dass sie auch ohne passende SIM-Karte (also mit entsprechendem Guthaben) den Notruf wählen können. Evtl. war ihnen auch nicht bewusst, dass sie auf Lisannes Handy die Roaming-Funktion aktivieren könnten und somit zumindest bei ausreichender Netzabdeckung hätten telefonieren können.

Beim ersten Versuch, einen Notruf abzusetzen, hatten sie keinen Empfang und haben es evtl. auch nicht mehr wirklich versucht, da sie davon ausgingen, ohne passendes "Guthaben" auf der SIM-Karte sowie nicht telefonieren können - eben auch keinen Notruf absetzen können (siehe 1. Absatz). Das wäre sehr tragisch. Wenn zumindest noch eine der beiden hätte laufen können, hätte man den Standort wechseln können, in der Hoffnung, doch irgendwo wieder Netz zu haben.

Dass das Handy dann längere Zeit eingeschaltet war, war evtl. der Hoffnung geschuldet, dass irgendjemand versuchen würde, sie zu erreichen. Daher evtl. auch immer mal das kurze (zu kurze) Einschalten, um zu schauen, ob es Kontaktversuche gab.

Beide Theorien haben ihre Stärken und Schwächen; ich gehe von einer sehr tragischen Verkettung unglücklicher Umstände aus ohne Fremdeinwirkung.

Yamaica schrieb:ich gehe von einer sehr tragischen Verkettung unglücklicher Umstände aus

Das allgemein auf jeden Fall. Nur ich traue den Mädels mehr Cleverness zu als die meisten hier im Forum. Will sagen, dass ist in der heutigen Zeit eh der aller aller aller wichtigste Punkt bei einer Reisevorbereitung bei jungen Leuten und war auch schon 2014 (als alles gerade Fahrt aufnahm, Stichwort whats app usw) ein Riesenthema.

Was kann ich alles mit meinem Handy im Urlaubsland wie anfangen? Was kostet wie viel wann Extra-Gebühren? Etc.

Die Mädels werden mir immer ein bißchen technisch hinterm Mond lebend dargestellt.

FL106772 schrieb:Die Mädels werden mir immer ein bißchen technisch hinterm Mond lebend dargestellt.

Was auch auf die Vorstellung zutrifft, sie seien völlig naiv hinter dem Mirador runtergelaufen, hätten sich dort auch noch verlaufen oder zusammen vom Berg gefallen. Also beiden ist nie zuvor oder danach passiert. Und Kris und Lisanne waren als wenig Risiko freudig bekannt.

ringelnatz schrieb:Kann mit jedenfalls sehr gut vorstellen, dass dem beiden nicht klar war, dass es so lange dauert und sie einfach verzweifelt / resigniert waren.

Sorry ringelnatz, es ist ja offensichtlich, welche Theorie du hier vertrittst, aber bei solchen Einschätzungen frage ich mich echt, worüber wir hier eigentlich diskutieren.

Wenn du dich irgendwo draußen in einem fremden Land in einem Dschungel oder wo auch immer verlaufen hast - und das Handy die einzige Möglichkeit ist, irgendwen zu erreichen und da raus zu kommen, dann bist du nicht zu resigniert um abzuwarten, ob dein Handy ein Signal bekommt. Dann versuchst du es immer wieder und wartest eher 5min ob sich paar Meter weiter nicht doch was tut als es nach 5sekunden abzustellen.

Ich bin wirklich für beide Lager offen, aber dann bitte mit logischen Erklärungen. Da das zu den Handydaten immer wieder kommt, musste das mE mal gesagt werden.

bergfreund schrieb:Die Notrufnummer Panama war Ihnen ja offensichtlich bekannt.

Woher willst du das wissen?
Zuerst wurde ja 112 gewählt.
Könnte genauso gut sein, dass das Wählen der 911 schon darauf hindeutet, dass hier jemand anderes am Telefon war.

Vielen Dank an @cyclic für die wieder mal fantastischen Fotoanalysen, und an @EDGARallanPOE für die Weg-Zeit-Analyse!

bergendal schrieb:Es gibt 2 Einstellungen an der Kamera, wo Bilder fortlaufend nummeriert werden. Werden einige Bilder (509, 510, 511...) gelöscht, kann bei einer Option die Nummerierung am letzten Bild (508) wieder bei 509 beginnen.
Wurde dies jemals als Option gesehen? Ich habe es bisher noch nie gelesen.

Ich finde das interessant und wüsste auch nicht, dass das schon Thema war. Vielleicht kann jemand der diese Kamera hat oder hatte was dazu sagen?

Doctective schrieb:Was auch auf die Vorstellung zutrifft, sie seien völlig naiv hinter dem Mirador runtergelaufen, hätten sich dort auch noch verlaufen oder zusammen vom Berg gefallen. Also beiden ist nie zuvor oder danach passiert. Und Kris und Lisanne waren als wenig Risiko freudig bekannt.

FL106772 schrieb:Was kann ich alles mit meinem Handy im Urlaubsland wie anfangen? Was kostet wie viel wann Extra-Gebühren? Etc.

Die Mädels werden mir immer ein bißchen technisch hinterm Mond lebend dargestellt.

Oder aus Angst vor Roaming Kosten sich nicht getrauen anzurufen.

Manchmal ist es schon wirklich sehr eigenartig, welche Begründungen bemüht werden, damit die eigene Theorie überhaupt einigermaßen passend gemacht werden kann.