Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon
07.07.2024 um 11:39Sie waren um 9 in der Schule. Eileen war da. Marjolein hatte inzwischen das Land verlassen.
Die Abreise könnte der Grund dafür gewesen sein, dass sie das Telefonat mit der Kita Esperanza an Eileen delegierte.Doctective schrieb:Marjolein hatte inzwischen das Land verlassen.
Das wäre ein seltsames Geschäftsgebaren, Marjolein überlässt einer Praktikantin, die kein Spanisch spricht das Telefongespräch.Streusel schrieb:Die Abreise könnte der Grund dafür gewesen sein, dass sie das Telefonat mit der Kita Esperanza an Eileen delegierte.
GigiNazionale schrieb (Beitrag gelöscht):Ist es gesichert, dass der Rucksack nur einen Kilometer von Felicianos Finca entfernt gefunden wurde?Nein, natürlich nicht. Felicianos Stück Land ist viel weiter östlich, als es hier eingezeichnet ist. Übrigens ist das auch keine Finca, sondern einfach eine simple Holzhütte mit Weideland und ein paar Kühen drum herum.
GigiNazionale schrieb (Beitrag gelöscht):Ist es gesichert, dass der Rucksack nur einen Kilometer von Felicianos Finca entfernt gefunden wurde?Ich vermute sogar, es ist noch nicht einmal gesichert, ob die ursprünglichen Örtlichkeiten der Fundstücke wirklich genau auf einer Karte eingetragen sind.
Das vermute ich mittlerweile auch! Sind sie es denn in den Akten? Ich kann es fast nicht glauben.lucyvanpelt schrieb:Ich vermute sogar, es ist noch nicht einmal gesichert, ob die ursprünglichen Örtlichkeiten der Fundstücke wirklich genau auf einer Karte eingetragen sind.
Bei den ganzen Ermittlungsfehlern würde auch das mich nicht wundern.
GigiNazionale schrieb (Beitrag gelöscht):Die zeitliche Lücke bei den Notrufen muss eine Bedeutung haben. Vielleicht gelingt es uns, nachvollziehbare Szenarien zu entwerfen, mit denen wir ein Schlüsselmoment in diesem mysteriösen Fall besser einordnen können.Zuerst hat ja das iPhone von Kris um 16.39h einen Notruf auf 112 abgesetzt. Wie wir wissen hätte sie ja bei eingeschaltetem Roaming sogar telefonieren können, hat es aber nicht eingestellt und es gab kein Netz.
Danke für deine Korrektur. Es ist nicht einfach, zwischen den vielen zum Teil gut aufgearbeiteten Infos auf den einschlägigen Blogs, die vorhandenen Fehlinformationen herauszufiltern. Ich unterstelle den Bloggern hier keine böse Absicht. Dennoch ist es wichtig, dass ihr solche fallrelevanten Informationen ins rechte Licht rückt.Annju schrieb:Nein, natürlich nicht. Felicianos Stück Land ist viel weiter östlich, als es hier eingezeichnet ist. Übrigens ist das auch keine Finca, sondern einfach eine simple Holzhütte mit Weideland und ein paar Kühen drum herum.
Deine Gedanken dazu finde ich sehr gut. Das ist ein möglicher Ablauf, den man nachvollziehen kann.ringelnatz schrieb:Zuerst hat ja das iPhone von Kris um 16.39h einen Notruf auf 112 abgesetzt. Wie wir wissen hätte sie ja bei eingeschaltetem Roaming sogar telefonieren können, hat es aber nicht eingestellt und es gab kein Netz.
Dann 12 Minuten später hat es Lisanne versucht. Sie hätte auch mit Roaming mit ihrer Karte nicht telefonieren können und hatte für den Notruf auch kein Netz.
Mir kommt es so vor, als hätten die beiden schon gewusst, dass ein Notruf auch ohne entsprechende Karte möglich ist - sonst hätte es Lisanne nicht versucht.
In den 12 Minuten könnte versucht worden sein, noch etwas höher / näher / weiter zu kommen. Vielleicht hat man sich gesagt: auf dem nächsten Hügel schaffen wir es noch und dort versuchen wir es nochmal. Oder bei der nächsten Lichtung. Oder...
Hier natürlich davon ausgehend, dass noch kein Unfall, sondern erst noch nur ein Verirren / zu weit Laufen vorlag!
Ich vermute, da werden noch viel mehr Fragen bei dir entstehen - aber du wirst auch Antworten finden.Hathora schrieb:Ich bin gerade bei den ersten Seiten Eures Buches. Bin gespannt! Das wird eine schlaflose Nacht.
Bei der Foul Play Variante: Vielleicht war ja genau das der ursprüngliche Plan: Man wollte einfach alles verschwinden lassen.Amphibium schrieb am 04.07.2024:Fotos hätte man auch einfach alle löschen und die Kamera/Handys verschwinden lassen können (vergraben/zerstören...).
Auch die für panamische Verhältnisse immense Summe, die für Hinweise auf Kris und Lisanne ausgesetzt war, und die sich immer weiter steigerte, könnte ein Grund gewesen sein, den Rucksack wieder auftauchen zu lassen. Erst wenige Tage zuvor war noch einmal auf 40.000 erhöht worden. Wobei wir nicht Luis und Irma verdächtigen, etwas mit dem Wiederauftauchen des Rucksackes zu tun gehabt zu haben. Wir können uns aber vorstellen, dass er an Ort und Stelle für jemand anderes deponiert war, oder von jemandem versteckt worden ist, und Irma ihn zufällig entdeckt hat.kaffeekatze schrieb:etc. musste man sich etwas einfallen lassen und entschied, die Kamera, den Rucksack, etc. wieder auftauchen zu lassen.
hm, es wußte doch aber niemand, ob und wenn wie viel Geld sie dabei hatten, oder? Portemonnaies hatten sie ja nicht dabei.Strongbow schrieb:Einer der Hauptgründe, warum ich glaube, dass der Rucksack platziert wurde, ist, dass man Geld in ihm gefunden hat.
Das wurde ja als Argument dafür benutzt, dass sie nicht ausgeraubt wurden und somit ein wesentlicher Bestandteil einer Straftat nicht erfüllt war.
Das sehe ich genauso und erinnere noch mal an die Worte der Staatsanwältin:Strongbow schrieb:Einer der Hauptgründe, warum ich glaube, dass der Rucksack platziert wurde, ist, dass man Geld in ihm gefunden hat.
Auch Pittí, die nach dem Rucksackfund ihre vorherige Entführungsthese komplett fallen lässt, antwortet auf die Frage einer Journalistin, ob sie eine Gewalttat für denkbar halte, mit Verweis darauf. Ihre Antwort: »Nein, denn das Geld war ja noch im Rucksack. Ein Verbrecher hätte es mitgenommen.«65Quelle: Hardinghaus/Nenner: Verschollen in Panama, 2024, S. 76.
Richtig es weiß niemand. Die Bank hat ja die Auskünfte verwehrt und es konnte nicht festgestellt werden, wann, wo und wie viel Geld Kris und Lisanne abgehoben haben. Immerhin scheinen mir die 87 Dollar, die lose im Rucksack waren, ohne Portemonaies oder Kreditkarten, auch nicht so Recht zur Pianista Wanderung zu passen. Wozu braucht man das so viel Geld, wenn man nichts kaufen kann?Tussinelda schrieb:hm, es wußte doch aber niemand, ob und wenn wie viel Geld sie dabei hatten, oder? Portemonnaies hatten sie ja nicht dabei.
Wie kommen dann die Handyanrufsversuche und die Nachtbilder zustande? Wenn man alles verschwinden lassen wollte, hätte sich niemand die Mühe gemacht, das so zu machen. Und nachträglich die Daten so zu manipulieren, dass es so aussieht, als wären Anrufe getätigt worden, wäre wohl kaum möglich.kaffeekatze schrieb:Bei der Foul Play Variante: Vielleicht war ja genau das der ursprüngliche Plan: Man wollte einfach alles verschwinden lassen.
Sie hätten aber mit einem anwachsendem Interesse rechnen müssen. Es denkt sich ja keiner: Ich lasse jetzt mysteriöse Nachtfotos auftauchen und dann erlischt das Interesse an dem Fall. Wenn jemand den Rucksack da platziert hätte, dann wäre eher davon auszugehen, dass er das Interesse an dem Fall verstärken wollte.kaffeekatze schrieb:Als man aber gesehen hat, dass es Wochen später noch immer nicht ruhiger um die 2 vermissten Frauen wird, dass von einem Verbrechen ausgegangen wird, eine Razzia ansteht, der Fall sogar internationales Interesse erlangt, etc. musste man sich etwas einfallen lassen und entschied, die Kamera, den Rucksack, etc. wieder auftauchen zu lassen.
Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Verstecken ist unwahrscheinlich, da es im Dschungel Millionen bessere Plätze gäbe als einen, an dem man den Rucksack frei sehen kann. Und deponieren für jemand anderen? Dem hätte man den Rucksack einfach übergeben und der hätte dann behauptet ihn gefunden zu haben. Damit hätte kein Ridiko bestanden, dass er abhanden käme.Doctective schrieb:Wir können uns aber vorstellen, dass er an Ort und Stelle für jemand anderes deponiert war, oder von jemandem versteckt worden ist, und Irma ihn zufällig entdeckt hat.
Man kann diesen Platz nicht frei einsehen. Dass Schmuggler auf ihren Routen durch den Dschungel Waren deponieren und sie nicht einfach "übergeben" ist üblich. Es gibt viele solcher Verstecke und mitunter ist es sicherer, sich nicht zu sehen, oder mit jemandem gesehen zu werden.Streusel schrieb:Dschungel Millionen bessere Plätze gäbe als einen, an dem man den Rucksack frei sehen kann. Und deponieren für jemand anderen? Dem hätte man den Rucksack einfach übergeben
Gehe ich richtig in der Annahme, dass man es durchaus hätte einsehen können, wenn man mit ekel Gerichtsbeschluss angekommen wäre? Also wenn sich die Behörden mehr Mühe gemacht hätten?Doctective schrieb:Die Bank hat ja die Auskünfte verwehrt und es konnte nicht festgestellt werden, wann, wo und wie viel Geld Kris und Lisanne abgehoben haben.
Die Menschen laufen ja zum Teil tagelang, um von A nach B zu kommen. Dass man da füreinander deponiert statt persönlich übergibt, ist sehr logisch, denn man kann sich da nur schwer für einen genauen Zeitpunkt verabreden, so wie wir das tun. Und die Stelle war ja nicht sehr frequentiert oder einsehbar. Eine Verkeilung von Steinen und Ästen in einem riesigen Gebiet.Streusel schrieb:Dem hätte man den Rucksack einfach übergeben