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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

20.750 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

28.09.2024 um 08:15
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Es ist die Frage, ob den beiden Frauen dieser Unterschied klar war. Ich hätte es nicht gewusst.
Lisannes Handy zeigte nie ein Signal an, da kein Roaming (wenn wir mal nach den öffentlich verfügbaren Infos gehen .. ..). Dennoch wurden damit ebenso 4 Notrufe unternommen, wie die 4 mit dem iPhone. Bevor ich innerhalb von 11 Tagen sterbe, nutze ich doch jede und vor allem die beste Überlebenschance, egal ob ich was von Technik verstehe oder nicht.

Wer sagt denn da: Oh, keine Empfangs-Balken, da fahre ich das Handy lieber wieder runter, 8 Tage in Folge bis zum Tod. Hinzu kommt, dass auch keine Signalchecks gemacht wurden, das iPhone wurde einfach hochgefahren, Code und an den ersten 5 Tagen SIM-Pin eingegeben und direkt wieder heruntergefahren. Für mich ist das Bullshit, dieses Verhalten K+L anzudichten, denn die Person, die das iPhone am 6. April nutzte und die Canon-Kamera am 8. April, die war geistig und körperlich 100x fit genug für das Auslösen von Notrufen.

Zu dem Thema habe ich tatsächlich mal eine KI befragt und werde den KI-Bericht im Blog posten.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Letzter Satz: Das sehe ich anders, wenn es um Sichtungen geht (siehe Fall Rebecca). Das hat aber dort auch einen Grund.
Das sind quasi in allen Fällen dieselben Gründe: Lokal zusammengestellte private Suchteams, die von Angehörigen etc. mit (eher falschen) Erst-Infos und Personenbeschreibungen gefüttert werden, welche die Moko aus taktischen Gründen z.T. zurückhalten wollte. Plus schnelle (eher falsche) Erst-Infos und Personenbeschreibungen in lokalen Medien, wie das Fam. Reusch in Berlin und zB Ingrid in Panama machte.

Einerseits toll und manchmal hilfreich, wenn sich Privatpersonen engagieren, andererseits fatal für die Ermittler, weil sie mit massenweise falschen Zeugenaussagen mit scheinbar passenden Personenbeschreibungen überschüttet werden. Wenn dann noch ein Lolita-Foto dazu kommt .. :-)

In Strafprozessen haben Zeugenaussagen eher eine andere Qualität, weil eben schon eine Straftat passiert ist und nicht die ganze Welt auf eine lebend wiedergefundene Person hofft. Auch oft ein Grund für falsche Zeugenaussagen, man will (naiverweise) die Ermittlungen beeinflussen und in eine andere Richtung lenken.
Zitat von StreuselStreusel schrieb:iemand hat die Night-Location durch Abgehen der Flussläufe gesucht.
Ich gehe davon aus, dass sich diese an einer logischen Stelle befindet. Nämlich an einem Fluss/Bach hinter dem Mirador, die vom Fundort der Hose gesehen, flussaufwärts liegt..
Das ist legitim und aufgrund des schwierigen Geländes eine plausible Option. Problem sind die Entfernungen zum gegenüberliegenden Ufer und die großen Felsen. Das bieten die beiden Culebra-Zuflüsse eher nicht. Andererseits können auch alle bisherigen Fotoauswertungen daneben liegen und es passt eben doch.


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28.09.2024 um 08:56
Zitat von OutbackOutback schrieb:Das ist legitim und aufgrund des schwierigen Geländes eine plausible Option. Problem sind die Entfernungen zum gegenüberliegenden Ufer und die großen Felsen. Das bieten die beiden Culebra-Zuflüsse eher nicht. Andererseits können auch alle bisherigen Fotoauswertungen daneben liegen und es passt eben doch.
Die Bedingungen, unter denen diese Fotos gemacht wurden, sind ja ziemlich rauf unter runter exerziert worden (z.B. @cyclic
). Das Hauptproblem, den Aufnahmeort zu lokalisieren ist doch einfach:

1. Die Qualität ist schlecht. Die Fotos sind skaliert. Sie sind manipuliert, d.h. wurden aufgehellt, um mehr erkennen zu können. Das vernichtet aber zugleich Informationen. Die Fotobedingungen waren lausig, vermutlich weil es auf die Abbildung eines Motivs gar nicht ankam. Die wenigen sichtbaren Details lassen einen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Es könnten zig Felsen sein.

2. Das potentielle Gebiet ist zu groß und zu unübersichtlich (siehe Drohnenfilme). In Kombination mit den schlechten Bildern müssen wir immer mit eventuellen Ähnlichkeiten vorlieb nehmen. Es mangelt an eindeutig identifizierbaren Merkmalen. Eine eindeutige Zuordnung wäre immer spekulativ.
Zitat von OutbackOutback schrieb:Wer sagt denn da: Oh, keine Empfangs-Balken, da fahre ich das Handy lieber wieder runter, 8 Tage in Folge bis zum Tod. Hinzu kommt, dass auch keine Signalchecks gemacht wurden, das iPhone wurde einfach hochgefahren, Code und an den ersten 5 Tagen SIM-Pin eingegeben und direkt wieder heruntergefahren. Für mich ist das Bullshit, dieses Verhalten K+L anzudichten, denn die Person, die das iPhone am 6. April nutzte und die Canon-Kamera am 8. April, die war geistig und körperlich 100x fit genug für das Auslösen von Notrufen.
Die Rekonstruktion von Verhalten ist immer schwierig, wenn wir a) die Notsituation nicht kennen und b) die subjektive Reaktion der gefährdeten Person darauf nicht wirklich erfassen können. Das steckt für mich voll von "wenn" und "aber". Im Ergebnis fällt es mir schwer, aus den (öffentlich bekannten) Handy-Daten eine Manipulation durch Dritte zu erkennen. Gut das ist eine Möglichkeit, aber wie ich finde eine fernliegendere als ein "unvernünftiger" (m.E. nicht so technikafiner) Umgang mit den Geräten. Wir beurteilen das ja immer im Nachhinein, was im Vorneherein (vor dem Tod) angezeigt gewesen wäre.

So frage ich mich, ob den beiden bekannt war, dass das Samsung kein Roaming beherrschte, das iPhone 4 aber schon. Das ist auch kein Bullshiting, sondern betrifft einfach den technischen Kenntnisstand, was die Geräte und die Verbindungsmöglichkeiten in dieser Situation leisten können. Und je größer die Not, desto weniger rational das Verhalten. Da übernimmt wieder das limbische System, die Angst. "Fight, flight or freeze". Ist dergleichen nicht möglich, dann rutscht man in die Depression, um Energie zu sparen. Wahrnehmungsfähigkeit und Konzentration sind dann stark eingeschränkt. Punktuell kann dann mit einem Kraftakt eine Aktion gestartet werden (Nachtfotos), bevor man wieder in Agonie versinkt.

Küchenpsychologie. Klar. Aber für mich schlüssiger als eine Manipulation durch Dritte, deren Sinn mir bislang auch noch niemand wirklich nachvollziehbar darlegen konnte.


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28.09.2024 um 09:31
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und ob es wirklich sinnvoll ist, eine Handvoll Fotos gegen eine mehrfache Diskrepanz in Zeit, Raum und Kleidung zu stellen und davon auszugehen, die Fotos müssen die Realität abbilden, erscheint mir gewagt.
Es sind nicht nur die Fotos!
Es gibt auch noch die Handy - Daten und - Zeiten, die zu einem Aufstieg am 01.04. passen und - was für mich noch mehr wiegt - die Zeiten von Eileen, Taxifahrer, Pedro, Giovanni, Xiomara passen ALLE zu einer kombinierten Wanderung am 31.03 zum Pipeline UND Pianista Trail!


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28.09.2024 um 09:39
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:passen ALLE zu einer kombinierten Wanderung am 31.03 zum Pipeline UND Pianista Trail!
Vielleicht. Mich wundert bei diesem Szenario allerdings, dass die beiden eine solche Wanderung wohl nirgends erwähnt haben, weder in ihren Tagebüchern noch sonstwo. Und dass sie am folgenden Tag gleich wieder den selben Trip zum Pianista unternehmen, obwohl es zumindest Lisanne nicht so toll ging.


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28.09.2024 um 09:43
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Aber für mich schlüssiger als eine Manipulation durch Dritte, deren Sinn mir bislang auch noch niemand wirklich nachvollziehbar darlegen konnte.
Hier schrieb zuletzt jmd, dass K+L gezwungen worden sein könnten, jeden Tag 2x das iPhone kurz einzuschalten und wieder auszuschalten. Oder der Täter machte es selbst. Das war es dann schon mit der "Handy-Manipulation". Zweck: Eine Lost-Geschichte im tiefsten Dschungel erzählen, zB um Ermittlungen in Tatortnähe oder im Täterumfeld zu unterbinden. Oder die Idee durchzuziehen, eine geplante Vergewaltigung als Lost-Szenario darzustellen, um das perfekte Verbrechen zu begehen.

Täter müssen nicht logisch handeln. Mit gesundem Menschenverstand kann man deren Verhalten quasi nie nachvollziehen. Mir ist jdfs kein Mord bekannt, den ich nachvollziehen könnte, ganz abgesehen von zusätzlich irrationalem Verhalten des Täters, wie zB im Fall Frauke Liebs. 90% der Mörder würde man nicht überführen, wenn Ermittler ihre eigene Logik und ihren Verstand auf einen Täter projizieren würden und derartige Ermittlungsansätze deshalb verwerfen. Profiler gibt es nicht umsonst.
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:was für mich noch mehr wiegt - die Zeiten von Eileen, Taxifahrer, Pedro, Giovanni, Xiomara passen ALLE zu einer kombinierten Wanderung am 31.03 zum Pipeline UND Pianista Trail!
Da fragt man sich halt, wieso es am 31.3. einen ganzen Schwall von Zeugen geben sollte, am 1.4. aber keinen einzigen?


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28.09.2024 um 09:46
Zitat von OutbackOutback schrieb:Da fragt man sich halt, wieso es am 31.3. einen ganzen Schwall von Zeugen geben sollte, am 1.4. aber keinen einzigen?
Kann man sich fragen, klar.
Aber nicht vorhandene Sichtungen als "Beweis" dafür nehmen, dass sie nicht dort waren, finde ich nicht richtig.


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28.09.2024 um 09:53
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Aber nicht vorhandene Sichtungen als "Beweis" dafür nehmen, dass sie nicht dort waren, finde ich nicht richtig.
Das stimmt. Wäre für mich auch eher ein Indiz dafür, dass sie am 1.4. mit einem Fahrzeug bis zur Pianista-Brücke oder gleich hoch zum Waldanfang (mit 2 kurzen Fotopausen) gebracht wurden.


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28.09.2024 um 09:54
Zitat von OutbackOutback schrieb:Da fragt man sich halt, wieso es am 31.3. einen ganzen Schwall von Zeugen geben sollte, am 1.4. aber keinen einzigen?
Hat möglicherweise mit der Tageszeit zu tun. Vormittags sind die Leute wahrscheinlich beschäftigt, während man nachmittags mehr auf die Umgebung achten kann.


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28.09.2024 um 10:56
Zitat von OutbackOutback schrieb:Täter müssen nicht logisch handeln. Mit gesundem Menschenverstand kann man deren Verhalten quasi nie nachvollziehen.
Ja, Täter haben ihre eigene Logik, sonst würden sie nicht zu Tätern werden. Ob das "krank" ist, ist dann nochmals eine andere Frage.

Aber daran schließt sich dann sofort die Frage an, inwieweit wir unseren "gesunden Menschenverstand", unsere (vielleicht geschulte) Ratio und Logik auf das mutmaßliche Opferverhalten projizieren können. Insbesondere wenn sich das Opfer in einer Situation befindet, die wir persönlich noch nicht erlebt haben.

Zumindest, wenn da ein großes Loch ist, was nach Bild #508 passiert sein könnte. Hier gab es ja schon viele Versuche, das Opferverhalten zu erklären. Da scheint je nach eigener Persönlichkeit zu divergieren, was man den Frauen zutraut und wie sich im Angesicht eines Dritten/Täters verhalten hätten können.

Wäre hier nicht auch ein "Profiler" (besser eine OFA) nötig? Fundierte psychologische Erkenntnisse, wie sich Menschen in bestimmten Situationen verhalten angewandt auf die Szenarien, die möglich sind.
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Aber nicht vorhandene Sichtungen als "Beweis" dafür nehmen, dass sie nicht dort waren, finde ich nicht richtig.
Ich glaube, als "Beweis" soll das auch nicht verstanden werden. Eher als "Indiz" oder jedenfalls als "Merkwürdigkeit", bei der man verlangen könnte, hier hätte genauer aufgeklärt werden müssen. Womit man zur Frage käme, wie die Behörden den Fall eingeschätzt haben (Zeugenaussagen relevant oder nicht relevant, evtl. gar nicht erhoben).


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28.09.2024 um 11:00
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Die Bilder sind gecropped und in die Szenerie des Trails eingefügt
Liesse sich das eigentlich technisch ausschließen wenn man die Speicherkarte hätte? Oder ist das garnicht mehr möglich weil (auch von Seiten der Behörden) schon Zuviel an der Karte / den Bildern herumgedoktert/manipuliert wurde?


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28.09.2024 um 11:16
2 Überlegungen.

Das Ganze ist 2014 (?) passiert. Wie verbreitet waren damals Smartphones - in Panama?

Für mich bleibt die Theorie, dass Dritte/Täter mit den Handys der Frauen herumhantiert haben, am Wahrscheinlichsten. Sie hatten dann Geräte in der Hand, deren Systemsprache vermutlich Höllandisch war und somit nicht alle Menüpunkte verstanden wurden wenn man unterstellt, dass diese Dritten wahrscheinlich kein Holländisch verstehen.
Möglicherweise war ihnen auch generell der Umgang mit Smartphones nicht geläufig.

Es wurde dann zu verschiedenen Zeiten an den Geräten gefummelt weil man einfach neugierig war bzgl. der Geräte und ihrer Inhalte (Fotos, …). Dass über einen längeren Zeitraum immer wieder mal Aktivitäten an den Geräten stattfanden, man diese zwischenzeitlich kürzer oder länger unterbrochen und sich mit anderen Dingen beschäftigt hat, erscheint mir plausibel.

Die mehrfache Eingabe einer PIN ist dabei natürlich ein Sticking Point, der erklärungsbedürftig bleibt. Vielleicht hat man deren Herausgabe von der Handybesitzerin erpresst? Einfach probiert und 1234 oder 0000 waren schon passend?

Diesen Punkt „PIN-Eingabe“ finde ich tatsächlich schwammig, alles andere nicht.


2. Sache - Zeugenaussagen

Kollektives Lügen erscheint mir nicht so wahrscheinlich, kollektiver Irrtum schon eher.

Wenn man einen Zeugen fragt, ob er die beiden Frauen gesehen hat, die eine trug ein türkisfarbenes und die andere ein rot-weiß-gestreiftes Oberteil, dann könnte es sein, dass er die Frauen tatsächlich gesehen hat.

Die Bekleidung hat er vielleicht nicht bewusst wahrgenommen, aber wenn alle erzählen, dass sie dementsprechend ausgesehen habe, „weiß“ der Zeuge danach womöglich, welche Klamotten die Frauen trugen.

Das muss weder böse Absicht noch das bewusste Wiedergeben von Dingen, die man tatsächlich doch nicht selber bezeugen kann, sein. Derjenige glaubt womöglich wirklich, dass er das so gesehen hat.

Und selbst wenn jemand zunächst Zweifel hat ob er die Bekleidung überhaupt wahrgenommen hat - wenn alle anderen von dieser Kleidung reden sind die Zweifel schnell weg und der Zeuge baut diese Information in seine Erinnerung ein und gibt es später so wieder.

Wenn man die Frauen zu irgendeiner Zeit in anderen Klamotten gesehen haben will muss das nicht falsch sein, man hat sie tatsächlich gesehen. Aber auseinanderzuhalten ob man den Zeitpunkt und die Klamotten richtig erkannt hat, oder ob das eine Verwechslung mit einem anderen Zeitpunkt ist, ob man die Bekleidung wirklich gesehen hat oder aus anderen Quellen davon gehört und in die Erinnerung eingebaut hat…

Mir ist es vor ein paar Tagen höchstselbst passiert, dass ich bei 4 im Karree stehenden, gleichen Gebäuden zum Falschen gegangen bin obwohl ich sicher war, dass ich zu „diesem“ und nicht einem der anderen Gebäude müsse. Ich war vor 3 Wochen erstmals da und glaubte ziemlich sicher zu wissen, wie ich seinerzeit gegangen bin, dass es ein auffälliges Detail an der Tür gab - und dennoch war ich jetzt zuerst am falschen Gebäude. Ich war mir selber fremd weil ich sicher war, genau zu wissen, wohin ich gehen muss. Und doch war es falsch. Es war eines der anderen Gebäude.

Selbst ehrliche Zeugen können daher fehlerhafte Aussagen machen weil sie es einfach verwechseln, dieses nicht bemerken und sich die Zeugenaussagen irgendwann auch angleichen.

Nicht umsonst sind die frühesten Zeugenaussagen am Wertvollsten. Später besteht immer eine Gefahr, dass zusätzliche Informationen eingebaut werden.


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28.09.2024 um 11:29
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wäre hier nicht auch ein "Profiler" (besser eine OFA) nötig? Fundierte psychologische Erkenntnisse, wie sich Menschen in bestimmten Situationen verhalten angewandt auf die Szenarien, die möglich sind.
Das letztliche Geschehen ist immer ein Zusammenspiel der Aktionen und Reaktionen von Tätern und Opfern. Da man aber davon ausgeht, dass das Täterverhalten die dominante Komponente ist, steht dieses in der Regel im Fokus der OFA.

Im vorliegenden Fall gibt es nach Bild 508 - und bis dahin gab es noch gar keine Tathandlung - keinerlei Dokumentation mehr, da kommt eine riesige Lücke und es gibt bis zum Auffinden von Gegenständen keine Erkenntnisse mehr. Ein Täterverhalten kann also fast gar nicht erfasst und somit auch nicht analysiert werden.

IMHO wurden die Handys von Tätern benutzt, aber das ergibt noch keinen Erkenntnisgewinn über das Verhalten während eigentlicher Tathandlungen.


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28.09.2024 um 11:32
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Das Ganze ist 2014 (?) passiert. Wie verbreitet waren damals Smartphones - in Panama?
Ich meine Annju oder Doctective haben hier mal erwähnt als eine ähnliche Frage aufkam dass Smartphones ziemlich verbreitet waren, also eher ein Standard / Stand wie in Deutschland zu der Zeit.


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28.09.2024 um 11:40
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Das Ganze ist 2014 (?) passiert. Wie verbreitet waren damals Smartphones - in Panama?
Die Frage ist gar nicht so einfach. Ich habe mal beim Stat. Bundesamt nachgesehen. "Verbreitung von Kommunikationstechnik je 100 Einwohner/-innen in Panama" (S. 13):

https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Laenderprofile/panama.pdf

Auffällig ist, dass es pro 100 Einwohner rund 175 Mobilfunkverträge gibt. Also jeder Einwohner mehrere Mobilverträge gehabt haben müsste. Erklären kann ich mir das nicht. Lag es an einer unzureichenden Mobilfunkabdeckung durch konkurrierende Anbieter, die mehrere Verträge nötig machte?

Dagegen lag die Zahl der Internetnutzer bei unter 50 pro 100 Einwohner. Die Crux hier: Wie wird das berechnet? Was gilt als Internetnutzer?

Ich würde den Zahlen erst mal grob entnehmen: Viele Handys, aber relativ wenige Smartphones mit Internetanschluss (da die Zahl der Internetnutzer ja auch die festen Anschlüsse mit einbeziehen müsste - die dann aber über WLAN wieder viele Smartphones erreichen könnten, die dann wieder Internetnutzer wären). Und relativ wenig Breitbandanschlüsse (deutlich unter 10%).

Es dürfte also noch gemächlich zugegangen sein. Und es dürfte - wie in Deutschland - davon abhängig gewesen sein, ob man in Ballungsräumen und städtischen Siedlungen gelebt hat (gute und schnelle Verbindungen) oder auf dem Land. Je nachdem wird ein Smartphone größeren oder kleineren Nutzen gehabt haben.

Die Werte des Stat. Bundesamtes zu Panama (s.o.) sind auch im Übrigen interessant.


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28.09.2024 um 11:47
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Frage ist gar nicht so einfach. Ich habe mal beim Stat. Bundesamt nachgesehen. "Verbreitung von Kommunikationstechnik je 100 Einwohner/-innen in Panama" (S. 13):
Laut Wikipedia sind die weltweit verkauften Mobiltelefone seit 2013 mehrheitlich Smartphones - das dürfte dann in Panama und insbesondere bei den Jüngeren auch so gewesen sein.
Stelle mir Boquete da sogar eher als überdurchschnittlich vor wegen der Tourismussparte.


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28.09.2024 um 11:56
Es gab zumindest in Deutschland eine Phase, wo Handys stark bezuschusst wurden. Da lohnte es sich teilweise, sog. „Schubladenverträge“ abzuschließen um günstig an neueste Geräte zu kommen. Das war aber vor der Smartphone-Zeit.

Eine hohe Verbreitung von Smartphones in der panamaischen Provinz zu der Zeit würde mich eher überraschen.
Zitat von kösterköster schrieb:Laut Wikipedia sind die weltweit verkauften Mobiltelefone seit 2013 mehrheitlich Smartphones - das dürfte dann in Panama und insbesondere bei den Jüngeren auch so gewesen sein
Die weltweite Statistik muss nicht zugleich Panama abbilden bzw. dass mehr Smartphones als andere verkauft wurden belegt ja nicht, dass viele Leute vielleicht gar nichts gekauft haben sondern ältere Telefone benutzt haben. Verkaufszahlen geben nur Auskunft über Neuanschaffungen aber nicht den Bestand.


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28.09.2024 um 12:03
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ich glaube, als "Beweis" soll das auch nicht verstanden werden. Eher als "Indiz" oder jedenfalls als "Merkwürdigkeit", bei der man verlangen könnte, hier hätte genauer aufgeklärt werden müssen.
Ich habe es extra in Anführungszeichen gesetzt, weil ich den exakten Definitionen aus dem Weg gehen wollte... 😉


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28.09.2024 um 12:06
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Die weltweite Statistik muss nicht zugleich Panama abbilden bzw. dass mehr Smartphones als andere verkauft wurden belegt ja nicht, dass viele Leute vielleicht gar nichts gekauft haben sondern ältere Telefone benutzt haben. Verkaufszahlen geben nur Auskunft über Neuanschaffungen aber nicht den Bestand.
Da ich die Statistik nicht selbst gefälscht habe traue ich ihr ohnehin nicht ;-)
Wäre vielleicht mal eine Frage an Feliciano oder andere vor Ort - die werden sich wahrscheinlich erinnern wie das damals aussah


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28.09.2024 um 12:29
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Die weltweite Statistik muss nicht zugleich Panama abbilden
Nein. Da sind die USA, Westeuropa und der asiatische Raum wesentlich repräsentativer. Aber die Diskussion ist müßig, weil auch die eigene Erinnerung an die Zeit vor 10 Jahren trügen kann.

Ich weiß nur, dass mein erstes Smartphone (iPhone 5) 2013 ein (aufgenötigtes) Gerät meines Arbeitgebers war. Der wollte, dass ich auch außerhalb der Bürozeiten E-Mails checken kann. :-( Das iPhone kostete damals irgendwie zwischen 700 und 800 Euro, was mir eindeutig zu teuer gewesen wäre. Der Businessvertrag dazu hatte Flaterate und 2 GB Volumen, unvorstellbar viel. Das ganze Streaming war noch unüblich, da UMTS oft nicht vorhanden war und die GB-Kosten zu hoch (Deutschland war da Hochpreisland). Filme kuckte ich zu Hause an, nie auf dem Smartphone.

Mein privates Handy war 7 Jahre alt und verrichtete noch immer brav seinen Dienst. Als das iPhone 5s herauskam, wechselte mein Arbeitgeber sofort die iPhones aus. Das alte durfte ich behalten. Und dann ging es los. So ab 2014.
Zitat von kösterköster schrieb:Da ich die Statistik nicht selbst gefälscht habe traue ich ihr ohnehin nicht ;-)
Wäre vielleicht mal eine Frage an Feliciano oder andere vor Ort - die werden sich wahrscheinlich erinnern wie das damals aussah
Seriöse Statistiken werden eigentlich fast nie gefälscht, sondern falsch interpretiert. Weil man eine Fälschung sehr schnell an fehlender Plausibilität erkennen würde. Wenn 1 + 1 = 3, dann stimmt was nicht. Auch die Quelle ist wichtig, also "irgendwo im Internet" vs. amtliche Zahlen. Was häufig fehlt - wie hier - sind Erläuterungen und Grundlagen einer Berechnung. Das erlaubt es dann böswilligen Gestalten, Gott und die Welt in eine Statistik hinein zu interpretieren.

Jedenfalls bin ich sicher nicht repräsentativ. Erst recht nicht für einen panamaischen Internetnutzer. Deshalb denke ich, dass dort damals WLAN der wichtigste Anknüpfungspunkt für Smartphones (wie auch Laptops oder Pads) war. In der Zeit wurde auch vom WLAN für alle in deutschen Städten sinniert, heute völlig obsolet wegen LTE und radikal gefallener GB-Preise.

Alles Metaebene, trotzdem vielleicht zum Herantasten interessant.


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28.09.2024 um 12:48
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Es wird alles stimmig, wenn man davon ausgeht, dass sich die Nachmittagssichtungen auf den 31. 3 beziehen. Dann passt alles.
Um gute Theorien darüber aufzustellen, wie diese Fehldatierung zustande kam, müsste man sich die Unterlagen ansehen. Haben die Zeugen wirklich den 1.April erwähnt, oder lief das als Vermisstensache 1.April und die Zeugen haben das Datum gar nicht explizit erwähnt?
Also bitte...Das ist für mich eine klassische "Nebelkerze".

Die Staatsanwaltschaft erhält Kenntnis davon, das zwei Frauen am Morgen des 2.April zu einer verabredeten Guide-geführten Wanderung, nicht erschienen sind. Und offenbar, unauffindbar verschwunden sind.

Kernaufgabe jeder Ermittlung ist nun, die Person/Personen als Zeugen zu ermitteln, welche den letzten Kontakt zu den Vermissten hatten. Weil man dadurch bestimmen kann, wann das Ereignis das zu ihrem Verschwinden führte, frühestens eingetreten sein kann.

Und ich möchte behaupten, dass die möglichst genaue Zeugenbefragung, die sowohl Datum und Uhrzeit der Zeugensichtung beinhaltet, da einen nicht unerheblichen "expliziten" Beitrag zu leisten vermag.


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