Silberstreif schrieb am 09.04.2023:Wenn man in die Republik Irland möchte und nicht nach Nordirland, so liegt Sligo ganz nördlich.
Donegal würde der Konversation gerne beitreten...
Slaterator schrieb am 11.04.2023:Das kann natürlich sein. Keine Frage. Aber es nutzt ja trotzdem nichts, wenn das vor Ort niemand weiß und im Raum steht, dass PB ggf. etwas zu verbergen hatte und ein spurloses Verschwinden auch mögliche rechtliche Probleme mit sich bringt. Z.B. Identitätsdiebstahl, Erbe, Schulden oder Verbrechen. Es ist in unserer Gesellschaft aus gutem Grund nicht vorgesehen, unerkannt zu verschwinden. Das muß man mal ganz unromantisch so feststellen.
Sehe ich auch so.
mitH2CO3 schrieb am 11.04.2023:Hä, wer hat denn was von einer Filmfahndung geschrieben? Wenn das BKA bei der XY-Redaktion freundlichst anfragen würde, mit der Intention seine eigenen alten Auslandsanfragen neu zu bearbeiten, dann darf man annehmen, dass der Fall mit Wohlwollen bei XY aufgenommen werden würde. Gibt zur genüge Vermisstenfälle, die bei XY vorgestellt wurden, ohne Sicherheit darüber ob Fremdverschulden vorliegt. Lass gut sein, echt.
Da müste die Irische Polizei wohl anfragen denk ich mal, kurz das Foto zeigen würde wohl nicht zu viel Sendezeit in Anspruch nehmen
swinedog schrieb am 12.04.2023:Der Fall wurde doch auch schon häufig in deutscher Sprache in diversen Medien behandelt.
In Deutschland kennt fast niemand diesen Fall und selbst in Ireland/UK ist er relativ unbekannt. Ich würde wetten, wenn man selbst in Sligo zufällig Menschen auf der Straße danach fragt, wäre die Chance gering, dass jemand wüsste worum es geht. PB ist nur in der True Crime Bubble und bei Rosita ein wirklich großes Thema, aber das wars auch schon.
Srensen schrieb am 19.04.2023:Ehrlich gesagt habe ich während unseres mehrjährigen Aufenthalts in Irland an keinem der zahlreichen Strände in unterschiedlichen Counties um diese Zeit noch Menschen am Strand gesehen, schon gar nicht so viele auf einmal. Dieser Strand muss ein ganz besonderer sein.
Da ist ein Caravan Park am Strand, kann mir gut vorstellen, dass dort genug los war. Kenne das von anderen Stränden in Ireland und UK mit Caravan/Camping dran. Bei gutem Wetter geht man da durchaus auch nachts nochmal spazieren.
Wüstensonne schrieb am 21.04.2023:Zudem glaube ich nicht wirklich, dass er Brite oder Ire ist, denn sonst würden die Zeugen nicht sagen, er hätte mit einem ausländischen/deutschen Akzent gesprochen. Somit ist Englisch nicht die Muttersprache.
Sein Englisch wurde als sehr gut beschrieben, aber mit einem starken Akzent, was angesichts seines Alters und seiner möglichen deutschen Herkunft ziemlich seltsam ist, da diese Generation nicht wirklich gut Englisch spricht, es sei denn, es wird für die Arbeit benötigt. Ein weiterer Punkt ist der irische Akzent, der für Menschen, die sich selbst als fließend im Englischen einstufen, bis sie in Irland ankommen, ein Problem darstellen kann. Ich habe immer wieder Touristen getroffen, die damit zu kämpfen hatten, aber PB hatte keine. Niemand, mit dem er sprach, erwähnte irgendwelche Kommunikationsschwierigkeiten.
Wüstensonne schrieb am 21.04.2023:Wenn sich jemand suizidieren möchte, dem kann es doch gleich sein, ob man seine Identität nach dem Ableben kennt, außer die Person hat etwas zu verbergen.
Sehe ich auch so.
mitH2CO3 schrieb am 22.04.2023:Der Standart ToxScreen, bspw. auch bei der Guardia, deckt übrigens auch keine Barbiturate ab:
This device can analyse a saliva sample to detect the presence of four different types of drugs:
opiates
cocaine
benzodiazepines
cannabis
Quelle: https://www.drugs.ie/features/feature/the_facts_garda_roadside_preliminary_drug_testing
Das ist aber der Schnelltest per Speichel für Autofahrer, und hat absolut nichts mit Obduktion oder normalem Labortest zu tun. Der wird direkt am Auto gemacht, dann wird entschieden, ob ein weiterer Bluttest nötig ist.
Nightrider64 schrieb am 23.04.2023:Sieht ja beinahe so aus als wollte P:B. tatsächlich am äußersten Punkt Europas im Atlantik verschwinden.
Sligo ist so ziemlich der dämlichste Ort, wenn man sich ins Meer raustragen möchte. Vor allem von Strandhill oder Rosses Point wo man entweder gegenüber am Lissdell Beach oder Portavade Beach anschwimmen würde. Ich denke nicht, dass der leicht hinkende Mann dachte, er könnte mehr als vielleicht ein paar Hundert Meter schaffen. Generell sind dort die Strände "weniger wild" als an vielen Orten entlang der Küste.
Siebengard schrieb am 01.05.2023:Ansonsten (wahrscheinlich schon mal erwähnt):
In 2019 soll es einen DNA-Treffer gegeben haben. Verwandte, zu denen Peter keinen Kontakt hatte, sollen identifiziert worden sein. Diese sollen davon ausgegangen sein, dass er irgendwo leben würde. Weitere Infos scheinen nicht durchgesickert zu sein. Das würde auf eine geklärte Identität hinauslaufen.
Weiß jemand etwas darüber?
Wurde hier bereits mehrfach diskutiert, schlecht recherchierter Podcast hat einen Artikel falsch übersetzt.
Stan_Marsh schrieb am 16.05.2023:Zur gesamten Mülldiskussion: Sligo hat 20 Tsd. Einwohner, wenn man sich die Straßen auf google Maps ansieht, dann fallen einem viele Möglichkeiten auf, eine kleine Tüte bzw. deren Inhalt zu entsorgen. Kann mir niemand erzählen, dass die Ermittler alle! Mülltonnen kriminalistisch (Inhalt einsammeln und z.B. in einer großen Halle ausleeren und alles durchsuchen) untersucht hätten inkl. der nicht städtischen Mülleimer wie z.B. Kundenmülleimer in Geschäften und Supermärkten oder besagte Altkleider- oder Glascontainer und natürlich private/gewerbliche Tonnen, die Passanten auch gerne mal nutzen.
Per google lassen sich die Bring Banks in Sligo leicht finden, alleine 8 in Sligo Town
https://www.choosesligo.com/sligo-bring-centres.html
Zitiere mich gerne nochmal selbst: In Irland ist Müll ein Problem, sehr teuer und viele versuchen Dinge an öffentlichen Orten verschwinden zu lassen. Die Kameras sind oft auch so gestellt, um dieses Verhalten zu filmen (z.B. bei Geschäften, Restaurants etc. damit niemand seinen Haushaltsmüll dort entsorgt). Es sind zudem hohe Strafen für illegale Entsorgung damit verbunden. Öffentliche Mülleimer haben meist nur kleine Öffnungen, da passt so ein Kaffeebecher durch, er hätte also einige Zeit gebraucht seine lila Tütchen da auszuleeren.
Nightrider64 schrieb am 15.05.2023:Es konnte ja durch die Videoüberwachung nicht einmal festgestellt werden ob er vom aHotelmaus nach links oder rechts abbiegt, oder was er denn den ganzen Tag so getrieben hat.
schluesselbund schrieb am 16.05.2023:Da verlässt PB das Hotel und verwundet spurlos. Und tauch genauso spurlos wieder auf.
Wie kommt ihr denn darauf? Er verschwindet laut Aussage der Polizei in toten Winkeln und nicht spurlos, aber warum weiss man denn nicht, wann er aus dem Hotel ging (da war doch laufend CCTV und wird in der Doku gezeigt, im Außen- sowie Innenbereich) und zurückgekommen ist oder wo er langgelaufen ist? Selbst der Öffentlichkeit wurden mehrere Videos an den verschiedensten Orten in Sligo gezeigt (eins beim Überqueren der Straße vor einem Pub ist z.B. am anderen Ende der Innenstadt vom Hotel aus, vor dem Shopping Centre, beim Spazieren an verschiedenen Stellen etc.). Ist doch klar, dass die Polizei nicht die ganze Ermittlungsakte mit detailierten Zeiten öffnet oder Stunden von CCTV zeigt, wenn es nicht zur Identifikation beitragen würde. Man hat doch bestimmt die Aufnahmen gewählt, wo er gut zu erkennen ist, CCTV war damals nicht gerade HD bzw. ist es heute auch nicht. Was würde denn der Indentifikation helfen, wenn man ihn als Pixel-Schatten durch Sligo rumspazieren sieht?
Und man weiss doch, was er getrieben hat, wie oft er mit den Tüten unterwegs war, wann und wohin er mit dem Taxi gefahren ist, wann er bei der Post war, wann er von der Mitarbeiterin im Hotelzimmer überrascht wurde, wann er im Hotel Restaurant war etc.
Freitag checkt er ein, Samstag und Sonntag ist er 12 Mal mit lila Tasche unterwegs, zudem Samstag morgen bei der Post und Sonntags mit dem Taxi unterwegs und läuft danach von der Busstation zurück zum Hotel, Montag morgen vor seinem late checkout geht er nochmal mit lila Tüte los. Ich bin mir sicher, dass bekannt geworden wäre, wenn er für längere Zeit komplett verschwunden wäre. Es fehlen ja auch ein paar Stunden am Strand, weil es voll war und man erst später zuverlässige Zeugenaussagen hat. Viel Zeit bleibt da nämlich nicht, da 12 der 13 Tütengänge Sa und So passiert sind und er zwischendurch immer zurück im Hotel war. Die Rezeptionistin sagt ja in der Doku auch, dass er dadurch vielen im Hotel aufgefallen ist. Kein Wunder, wenn er jedes Mal den Schlüssel abgegeben hat, wie auf dem einen Video wo er leicht genervt ist.
Einen Punkt den ich noch interessant finde, der Taxifahrer sagte, er habe mit einem nagelneuen ("in crisp condition") 20-Euro-Schein bezahlt (der muss in tadellosem Zustand gewesen sein, damit der Fahrer das überhaupt bemerkt hat). Sein restliches Bargeld wurde in einem Umschlag und mehreren Taschen mit insgesamt 140 Euro gefunden, also hat ihm vielleicht jemand Bargeld in einem Umschlag gegeben, würde das Geld noch so brandneu aussehen, wenn er schon lange damit unterwegs war und den Umschlag in der Tasche etc. hatte?
Er war ihm auch sehr wichtig, den Bus um 14.40 Uhr zu bekommen, obwohl es danach noch weitere Verbindungen gab (Interview mit dem Busfahrer am Bahnhof). Warum war er so erpicht darauf, so schnell wie möglich dort zu sein? Die bestätigten Sichtungen begannen gegen 18 Uhr, vor allem, weil es dann weniger voll war und die Leute sich an ihn erinnerten.