Slaterator schrieb:Aber es gibt nicht wenige Menschen, die mit Unterstützung aus der Kriese kamen und froh sind, dass sie ihrem Leben kein Ende gesetzt haben.
Im vorliegenden Fall, um mal wieder zurückzukommen, trifft das nicht zu, denn „Peter Bergmann“ war ja unheilbar krank. Bis vor zwei Jahren war es in Deutschland nicht mal möglich, assistiert aus dem Leben zu scheiden. Seine todbringenden Medikamente muss man noch immer selbst einnehmen. Wer das nicht kann, hat Pech gehabt.
mitH2CO3 schrieb:Und Du hast ja bemerkt, dass der ndr-Artikel keine Bestätigung für Deine allgemein gehaltene Behauptung hergibt
Meine Meinung ist eine andere. Wer in Deutschland sterben möchte, dem wird es nach wie vor schwergemacht. Sicherlich spielt dabei auch die Wahl der Todesart eine Rolle und wie gut man sich noch artikulieren kann. Meine Oma, sie ist 96 und sehr deutlich des Lebens müde, versucht ständig das Essen zu verweigern und wird deshalb in ihrem Heim zwangsernährt. Eine Freundin, die als Palliativmedizinerin tätig ist, spricht sich ausdrücklich gegen Suizid am Lebensende aus, denn es gäbe ja ausreichend Möglichkeiten das Sterben zu erleichtern.
Vielleicht wollte „Peter Bergmann“ nicht warten, bis er so krank ist, dass andere ihm die Entscheidung abnehmen.
mitH2CO3 schrieb:Der Suizid als solcher ist nicht strafbar und folglich auch nicht die private Hilfe dazu.
Es geht nicht um Strafen (Das wäre ja noch schöner!), sondern dass man im schlimmsten Fall daran gehindert wird freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Zumindest aber wird nicht jedem beim
Sterben geholfen, wenn er danach verlangt.