Heide_witzka schrieb:Dass es für die Behandlung einer Erkrankung irrelevant ist ob sie nun bakteriellen oder viralen Ursprungs ist, glaubt wahrscheinlich auch nur jemand, der auf einer flachen Erde lebt.
Sorry, da wird ein Kriterium für eine gute Studie bereits zu Beginn gerissen.
Ich hab jetzt mal das Original-Paper verlinkt, denke, das ist vielleicht auch eine bessere Diskussionsgrundlage. (Sorry, hatte ich vorher irgendwie nicht gefunden)
https://homopatar.files.wordpress.com/2015/04/randomized-controlled-pilot-study-to-compare-homeopathy-and-conventional-therapy-in-acute-otitis-media-2012.pdfDie Diagnose wurde mittels eines Fragebogens und einer Untersuchung durchgeführt - also, keine Abstriche gemacht.
rm (CRF) was used.In the Homeopathy group, treatment was started afteranalysis and evaluation of symptoms on a totality of symp-toms basis. Medicines were selected after repertorizationby CARA Software.8In the conventional treatment group,‘Observation option’9was adopted for first 3 days: patientswere given symptomatic treatment without antibiotics. Inboth groups, if less than 50% improvement was observedin first 3 days of treatment, antibiotics were given.
Also, Antibiotika wurden verabreicht, wenn innerhalb der ersten drei Tage weniger als 50 Prozent Besserung eintrat.
In the Conventional group, antibiotics were prescribed in 39 (97.5%) patients but were not required at all in Homeopathy group.
Also: Bei der "normalen" Gruppe mussten bei fast allen Personen Antibiotika verschrieben werden, bei der H. Gruppe kein einziges.
Ergebnis:
n Homeopathy group, on 3rd, 7th, 10th and 21st day,10% (n= 04), 47.5% (n= 19), 35% (n= 14) and 2.5%(n= 01) patients were cured. Overall cure was in(n= 38) 95% patients and the mean symptom score at base-line 14.282.24 became 0.582.82.In Conventional group, on 3rd, 7th, 10th and 21stday, 2.5% (n=1),50%(n= 20), 47.5% (n= 19) and0% (n=00) patients respectively got cured; all togetherpatients cured were (n= 40) 100% and the mean symp-tom score at baseline 14.602.61 became0.000.00.Since all the patients were fully recovered after 21 daysof treatment, it was of relevance to look at outcom
In der H.gruppe stellte, sich, genau wie bei der mit Antibiotika behandelten Gruppe, Besserung ein.
Zudem hat sich die Besserung in der H.gruppe schneller eingestellt. (Tabelle 4).
KLar, jetzt könnte man sagen, egal ob H. oder Antibiotika, es wäre auch so wieder weggegangen ... und die Gruppe wäre viel zu klein oder sonstiges.
Aber, bei aller Skepsis kann man zumindest eines festhalten: H. hat den Menschen bei ihrer Ohrenentzündung mindestens (sogar noch etwas besser) geholfen, als Antibiotika.
Heide_witzka schrieb:Weltweit wird gejammert, dass die Bakterien den Kampf gewinnen, multiresistente Keime sind ein grosses Problem, nicht nur in Krankenhäusern und dann eine Studie, die zeigt, dass Homöopathika durch die Nutzung von H. verzichtbar sein sollen.
Das wäre eine Sensation und ginge weltweit durch alle Medien. Da es auf Homöopathika keinen Patentschutz gibt und die Herstellungskosten gegen Null gehen, wäre wohl jede Pharmafirma ganz vorne dabei sich ein goldenes Näschen damit zu verdienen.
Keine macht es.
Gibt dir nicht zu denken?
Keine Homöopathikum, so weit mir bekannt ist, konnte eine bakterizide Wirkung nachweisen.
Gibt dir nicht zu denken?
Na ja, zumindest weisst du jetzt, warum ich die Studie nicht für den grossen Wurf halte.
Genau, du schreibst es ja selbst - Homöopathika haben keine "bakterizide" Wirkung! Wenn man ein H.mittel auf eine Petrischale mit Bakterien tropft, passiert wahrscheinlich gar nichts (vielleicht werden die Bakterien von irgendwas geheilt^^).
h. wirkt im Organismus, und versetzt diesen in die Lage, sich gegen Krankheiten zur Wehr zu setzen.
Und dann ist doch klar, dass genau dies ein "Glaubensaspekt" ist (und jeder, der die Vorzüge der H. selbst erfahren dürfte, wahrscheinlich sofort unterschreiben würde), aber nichts, was mit einer Studie im Labor sich nachweisen ließe, wie die Kochschen Experimente.
Außerdem wird H. ja auch von großen Pharmafirmen produziert - wäre mir eigentlich neu, dass die jetzt die Krise bekämen, weil sie eine Chance ungenutzt verstreichen lassen.
Außerdem besteht ein unglaublich ideologisch aufgeheizter Graben zwischen der ebM und der H. - sieht man doch auch hier, die Gegner der H. lassen ihr keinen Millimeter Existenzberechtigung und bemühen noch die unglaublichsten Stories, nur, damit auch der letzte Depp glauben möge, was sie angeblich unumstößlich wissen, nämlich, dass H. verboten gehöre.
Findest du das nicht auch etwas anmaßend?
Heide_witzka schrieb:Das ist dein Glaube. Ist soweit natürlich in Ordnung, jeder soll glauben dürfen was er möchte. Hier gehts aber nicht um ideelle Entitäten, sondern um die medizinische Behandlung deiner Mitmenschen und irgendwann, ich hoffe natürlich du bleibst gesund, auch um deine.
Da erscheint mir der Rückzug auf den Glauben, bei Fehlen anderer tragfähiger Belege, doch etwas dünn.
Könntest du natürlich zeigen wie das Homöopathikum in die Physiologie der Menschen eingreift und sie befähigt Bakterien zu bekämpfen, dann wären wir einen Schritt weiter:
Wo setzt das Homöopathikum an und wie modifiziert es die Physiologie der behandelten Menschen?
Ja, dein letzter Punkt ist sehr interessant und die Frage aller Fragen.
:)Die Antwort darauf wüsste ich auch sehr gerne.
Du schreibst es ja selbst, meine Erklärung ist "mein Glaube", so ist es auch, und ich kann es natürlich nicht beweisen, dass meine Erfahrung mit der H. etwas ist, was Allgemeingültigkeit hat.
Ich hoffe/denke, dass die Menschheit eines Tages mehr darüber weiß, wie Krankheiten überhaupt entstehen, vielleicht auf Ebenen, die wir (noch) nicht wahrnehmen oder abbilden können.
Vielleicht wird der Körper in einen Zustand versetzt, in welchem er seine Krankheit selbst erkennt und effektiv behandelt - ich weiß es nicht.
Denke auch, es bringt nichts, darüber etwas zu schreiben, weil es sowieso niemanden hier wirklich interessiert.
Heide_witzka schrieb:und das ist eben auch der von dir hier erwähnte Hausmeister Heilpraktiker.
Darum ging es.
Dass "Klassischer Homöopath" ein geschützter Begriff sein soll ist mir neu, ebenso dass damit zwingend eine bestimmte Ausbildung einher gehen muss.
Dazu kannst du ja vielleicht mal was verlinken.
DAchte eigentlich, das wäre geklärt:
HP und oder Homöopath darf sich nur nennen, wer die amtsärztliche Prüfung besteht.
Dieses Zertifikat "KLassischer Homöopath nach xy sonstwas" darf man sich natürlich nur labeln, wenn man es auch tatsächlich von dem Verein, unter welchem es läuft, erworben hat, alles andere wäre Betrug.
z. B. hier:
https://www.homoeopathie-zertifikat.de/index.php/zertifizierung-akkreditierungNatürlich kann ich mir ein Schild basteln (auf dem draufsteht "Heilpraktiker"; "Klassischer Homöopath"; "Steinebesprecher" oder sonstwas) und aufstellen, allerdings, wenn ich HP oder H sein möchte, muss ich die amtsärztliche Prüfung vorher machen. (bis auf das Beispiel, das ich verlinkt hatte)
Außerdem wird jeder verantwortungsbewusst arbeitende H sehr genau darauf achten, entsprechende Zertifikate vorweisen zu können, und sich auch entsprechend fortbilden.
Es ging bei der Diskussion ja auch darum, dass ein Bild von H.s entworfen wurde, die einmal im Leben diese Prüfung machen und dann, am Rande der Grenzdebilität, ihr Leben lang arglosen "Kunden" Kügelchen verschreiben, von denen sie Null Ahnung haben.
Und das ist schlichtweg falsch.
Bestimmt gibts in der Branche schwarze Schafe, aber das Gros der Hs ist mit Sicherheit nicht so.
Und wer "auf Nummer sicher " gehen möchte, kann ja auch zu einem Arzt mit homöopathischer Zusatzausbildung - da sind die Richtlinien sogar noch strenger, aber auch das hatte ich verlinkt.