binbam_u schrieb:„wer die antsärztliche Prüfung besteht“- da erkaube ich mir einen wichtigen Hinweis, ich selber begleite Heilpraktikerprüfungen seit einigen Jahren.
Die Heilpraktikerprüfung ist keine Prüfung, in der Fähigkeiten geprüft werden!
Was kaum einer weiss: Das Heilpraktikergesetz ist eines der ältesten Gesetze in BRD, es stamnt noch aus der Zeit vor 1940.
Heilpraktikerprüfungen stammen aus der Gefahrenabwehr, d.h. die Prüfung besteht in erster Linie daraus festzustellen, dass von der Person keine Gefahr ausgeht. Will heissen es wird geprüft, ob der angehende Heilpraktiker weiss, wann er Menschen zum Arzt schicken muss. Es wird nicht geprüft, ob das Verfahren des Heilpraktikers medizinisch sinnvoll ist.
Das ist schön, dass du da nochmal drauf hinweist, aber das hatten wir hier auch schon.
Genau - es sollte verhindert werden, dass Patienten, die z. B. Symptome einer Tbc aufweisen, einfach weiter h. oder sonstwie behandelt werden, obwohl sie isoliert und mit Antibiotika versorgt gehören.
aber schön, dass wir jetzt hier jemanden haben, der uns zur Schwierigkeit der dort gestellten Fragen etwas sagen kann
:) Verlink doch mal, wenn es dir nicht zu viel Mühe macht, was da so abgeprüft wird, und beurteile doch auch mal, welche KOmpetenzen jemand für die Beantwortung dieser (oder anderer) Fragen braucht.
ickebindavid schrieb:Darauf habe ich bereits mehrfach hingewiesen aber für manche ist das jedesmal vollkommen neues Wissen in diesem Thread. Auch wenn sie lange genug hier mit schreiben.
Das fällt unter die Kategorie "Information die man lieber schnell wieder vergisst". Weil das ist ja nur die pöse Nazikeule.
Gääääähn. Mei, was für ein Glück, dass wir dich hier im Thread haben, sonst wüssten wir hier alle so gar nicht von gar nix Bescheid ...
Lies doch einfach mal deine eigenen Beiträge durch, dann siehst du ja selbst, wie und wann du "mehrfach drauf hingewiesen hast"
;) ...
geeky schrieb:Man kann noch viel mehr sagen, oder es kurz machen: auch das war ein Schuß in den Ofen.
Tja, leider nicht - lies doch einfach mal das Original-Paper, das ich verlinkt habe.
Das, was du da zitierst, ist ne kritische Review.
KLar, kann man so sehen, muss man aber nicht - für dich gibt es halt nur das. Auch okay, aber dann tu nicht so, als sei es so.
;)Heide_witzka schrieb:Au contraire. Ich weiss gar nicht wie oft ich diese Frage schon gestellt habe.
Das ist doch der Knackpunkt.
Das interessiert hier wahrscheinlich jeden.
Kennst du eine Studie, nur eine einzige, in der sich die H. diesem Problem gewidmet haben?
Eine Studie in der vorgegangen wurde wie oben beschrieben?
In der sämtliche relevanten Messwerte erfasst und kontrolliert wurden vor und nach Gabe von H.?
Wenn ja, dann sei so gut und verlinke sie mal.
okay, aber überleg doch mal, wie müsste diese beschaffen sein, dass sie z. B. dich überzeugt?
Du müsstest EIN bestimmtes H. Mittel nehmen, dass du ausnahmslos allen Patienten gibst. Das widerspricht schon einmal den Erfahrungen der H., die die h. Mittel zum Patienten passend auswählen.
Bei der Studie, die ich verlinkt hatte, waren es insgesamt 6.
Also, das wird schwierig ...
Heide_witzka schrieb:1. Welcher Wirkstoff soll die Patienten heilen? Schon bei Niedrigpotenzen ist es häufig unmöglich einen Wirkstoff in therapeutisch wirksamer Konzentration nachzuweisen.
Richtig, genau! Deshalb auch die These, dass durch die Potenzen, egal ob hoch oder niedrig, ein Prozess im Körper angestoßen wird, der die Heilung zeitigt.
Heide_witzka schrieb:Wie wird und wer selektierte den Wirkstoff? Egal ob Hundekot (Excrementum caninum) oder Biene (Apis mellifica) das verwendete Produkt besteht aus etlichen Substanzen. Wie wird sichergestellt, dass nur die erwünschten potenziert werden und Wirkung entfalten?
Das ist eben die Frage - vermutlich spielt eine Rolle, welche Eigenschaften den Stoffen und deren Wirkung zugeschrieben werden. Es ist vermutlich relevant, welche "INformation" (welcher Art diese ist, kann ich nicht sagen) dem Organismus übermittelt wird.
Heide_witzka schrieb:Warum werden die Verunreinigungen des Lösungsmittels (oder des Zuckers) nicht potenziert und entfalten ihre Wirksamkeit? (Beispiele weiter oben)
Das würde sich eventuell aus dem Satz davor erklären lassen - es kommt darauf an, auf welche Art der Information sich beim Verdünnen konzentriert wird.
Heide_witzka schrieb:In den Verdünnungsreihen ist ja recht bald kein Wirkstoff mehr vorhanden, trotzdem wird munter weiterpotenziert. Was wird da genau wie potenziert?
Nun, auch das ist die große Frage.
:) "Information", was auch immer.
Heide_witzka schrieb:Durch das Schütteln soll ja die Wirkung verstärkt werden. Wie genau funktioniert diese Verstärkung und funktioniert das immer, oder nur bei Homöopathika?
Auch das ist die Frage - wie gesagt, meine These ist, dass es ein Prozess im Bewusstsein ist. Vielleicht ist das Schütteln eine Art symbolischer Akt, dem dabei eine Katalysatorfunktion zukommt.
Heide_witzka schrieb:Die Kodierung: Nachdem die Lösung verdunstet ist muss sich die Information auf dem Zucker befinden (der nebenbei auch verunreinigt ist, siehe auch Frage 3.).
Wie codiert das Lösemittel auf den Zucker?
Die "Information" befindet sich auf dem Zucker.
Heide_witzka schrieb:Angekommen im Körper: Wie wird die Information vom Zucker gelöst und wie das Zielorgan ausgemacht?
Ich denke nicht, dass man sich das wie einen klassischen Lösungsvorgang vorstellen kann: Die Information ist in den Organismus eingebracht, ob jetzt durch Lösung oder Kügelchen, dort sendet sie "Signale" aus, die den Körper stimulieren.
Heide_witzka schrieb:Welche Rezeptoren im Körper können an erdachte Informationen andocken?
Die Frage versteh ich nicht richtig, glaub ich - was meinst du, mit "erdachter INformation"? DAs, was die H. als ihren "Wirkstoff" ansieht?
Wenn das so sein soll, dann denke ich nicht, dass man sich das ähnlich eines Enzyms oder wie bei den Lymphozyten vorstellen kann (da du ja von Rezeptoren schreibst) - ich denke, H. wirkt auf einer anderen Ebene, eine, von der wir bislang keine Ahnung und noch überhaupt keinen wissenschaftlichen Zugang haben.
Heide_witzka schrieb:Die H. hält die Hochpotenzen für wirkungsvoller. Warum soll man dann nicht zu viel davon nehmen, da sonst die Wirkung zu stark würde? Zuerst wird verdünnt auf Teufel komm raus um das Agens wirkungsvoller zu machen, und dann plötzlich, wenn man mehr "Wirkstoff" zuführt (durch die Einnahme von mehr Globuli) soll es plötzlich umgekehrt sein?
Nun, welche Potenz im spezifischen Fall wirkungsvoller sein soll, entscheidet der behandelnde H. Ich hatte hier doch mal diese h.kritische Seite dazu verlinkt, da wird deutlich, dass es auch in der H. ganz unterschiedliche "Schulen" gibt.
H.s haben in der Behandlung ihrer Patienten ja auch unterschiedliche ERfahrungen gemacht, haben sich vielleicht auch auf die Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes "spezialisiert".
Dieses Problem des "Zuviel" könnte sich damit erklären lassen, dass nicht der Stoff an sich wirkt, sondern, die Information. Ähnlich einer Sprache. Wenn du einen Befehl zwei, drei, viermal erteilst, ist das ja auch nicht "zuviel". Am Informationsgehalt ändert sich nichts.
;)Heide_witzka schrieb:Wenn die H. den Menschen befähigt die Bakterien zu bekämpfen, wie macht sie das?
Wenn schon nicht bei den Bakterien, wo setzt die H. beim Menschen an?
Makrophagen und Granulozyten haben ihren Teil getan, der Mensch wird trotzdem krank. Dendritische Zellen, T-Zellen und B-Zellen schieben Sonderschichten, es hilft nicht.
Man nimmt eine Blutprobe, erfasst alle notwendigen Parameter und dann kommt die grosse "nicht-chemische" Antibakterienkeule H.
Welche Parameter verschiebt sie wie zu Ungunsten der Bakterien?
Das ist doch hier die Frage.
Welche Werte verändern sich, wie wird das Immunsystem moduliert um mit der Keimbelastung fertig zu werden?
Wie dockt welche Information aus dem H. an welche Rezeptoren an?
Das kann doch nicht sein, dass das noch nicht durch H. erforscht wurde.
Daran hängt doch letztendlich Alles.
Ja, das war eine perfekte Beschreibung, wie das Immunsystem funktioniert.
:) Es dreht sich alles um diese Frage, die du hier ansprichst.
Und vielleicht wird es jetzt auch zu "unwissenschaftlich", wenn ich versuche, es zu erklären, wie aus meiner Sicht diese Beeinflussung des Immunsystems vonstatten gehen könnte.
Wie du schon schreibst, nachdem Fresszellen und co ihre Arbeit getan haben, setzt eine spezifische Immunabwehr ein, die aber, trotz aller unglaublichen und ausgeklügelten Mechanismen (das Immunsystem ist eine faszinierende Materie) manchmal versagt.
MMn wird durch die Information der h. MIttel auf einer Ebene, die jenseits der Ebene, auf der Rezeptoren sich mit Eiweißstoffen verbinden, ein Impuls gesetzt, der für diese Art der zu bekämpfenden Störung dem Körper "sagt", welche Immunzellen er dafür braucht, bzw., welche Modifikationen nötig sind (Also, eigentlich auch den Mechanismus in Gang setzt, der normalerweise von einem gesunden Immunsystem vollbracht werden würde).
Und noch etwas:
Ich finde es sehr angenehm, dass du hier kritisch nachfragst ohne abzuwerten. Und, ich verstehe auch völlig, dass du der H. jegliche DAseinsberechtigung absprichst, denn, wenn man die von dir gestellten Frage auf der Ebene der bereits erforschten Mechanismen der Physiologie und Zellbiologie betrachtet, MUSS man erkennen, dass sie hier keine Erklärungen liefern kann.
Was sollen das für "Teilchen", Informationen sein?
Ich weiß es auch nicht.
Ich bin lediglich davon überzeugt, dass man das eines Tages wissen wird, vielleicht schon bald, vielleicht wird es noch dauern.
Schade, dass uns Zeitreisen noch nicht möglich sind, es wäre interessant zu wissen, wie die Geschichte der H. weitergeht.
Ich denke, es wird davon abhängen, welche weiteren Erkenntnisse wir über unser Bewusstsein gewinnen werden.
geeky schrieb:Sagen wir es mal so: jeder rußbeschmierte Stein im Mondlicht schlägt die homöopathisch Verdummten um Längen...
Mei, was haben wir dann doch für ein Glück, dass du uns mit dem Leuchten deiner thematisch so fundierten und elaborierten Posts einen Weg aus dem Dunkel weist ...
:D :D