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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
20.01.2020 um 16:40Diese "Dokumentation" ist eine Dauerwerbesendung für die Globuli-Mafia nach dem bekannten Schema: die Werbeparolen der Betrüger werden propagiert, die Kritik relativiert:
Homöopathie - Nutzen oder Scharlatanerie, Mo, 25.01.2016
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Homöopathie - Nutzen oder Scharlatanerie
Keine alternativmedizinische Methode entzweit die Menschen so sehr wie die Homöopathie. Mit dem Thema kann man Partys sprengen und Freundschaften aufs Spiel setzen. Es scheint nur zwei Haltungen zur Homöopathie zu geben - Totale Ablehnung oder uneingeschränkte Akzeptanz.
In der Dokumentation "Homöopathie - Nutzen oder Scharlatanerie" kommen Befürworter und Gegner zu diesem umstrittenen Thema zu Wort. Millionen Menschen glauben an die Wirksamkeit der Homöopathie. und schwören deshalb auf die Globuli. In Mitteleuropa ist sie die beliebteste alternative Heilmethode zur Schulmedizin.
© ORF/Gundi Lamprecht
Samuel Hahnemann (1755 - 1843) war der Begründer dieser vieldiskutierten Heilmethode. Er studierte Medizin in Wien und Leipzig und war einer der wichtigsten Intellektuellen seiner Zeit in Europa. Der Arzt, Chemiker und Gelehrte wandte sich damals gegen eine weitgehend entmenschte und verrohte Medizin: Aderlässe, Einläufe und die giftigen Medikamente, die im 18. Jahrhundert in der Medizin gebräuchlich waren. Er setzte dagegen seine eigene Vorstellung von einer sanfteren Heilmethode. Nach seinen Selbstversuchen und Beobachtungen kam Samuel Hahnemann zu dem Schluss, dass man Ähnliches durch Ähnliches heilen kann, das heißt, der Ausgangsstoff soll an gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen können wie die, an denen der Kranke leidet.
Dieses sogenannte Simileprinzip, also die Ähnlichkeit von Erreger und Wirkstoff, ist bis heute für viele nicht leicht zu verstehen. Nach vielen Versuchen an sich selbst und seinen Schülern entdeckte Samuel Hahnemann, dass extrem verdünnte Arzneien noch besser wirkten.
Da viele seiner Mittel giftig waren, verdünnte und verschüttelte er die Mittel so stark mit Alkoholwasser, dass nichts mehr von der Ausgangssubstanz vorhanden war. Durch diesen Potenzierungsprozess bliebe die Information der Ausgangssubstanz erhalten, die Information würde sogar noch vervielfacht, war Hahnemann überzeugt.
"Das Gedächtnis der Materie"
Laut Hahnemann geht es hier um das "Gedächtnis der Materie". Dieses Gedächtnis oder Information oder Energie wird also auf die aus Milchzucker bestehenden Globuli aufgespritzt und imprägniert. Danach verschüttelt man, in dem zehnmal auf eine lederne Bucheinlage geklopft wird - getreu den Regeln Hahnemanns.
Für viele ist dies schwer verständlich und auch die Wissenschaftler konnten bis jetzt nicht eindeutig beweisen, dass Homöopathie wirkt.
Für die Kritiker sind die Globuli nichts anderes als kandierte Placebos. Sie behaupten: Wer fest dran glaubt, der wird schon eine Wirkung finden. Der Quantenphysiker, Philosoph und Befürworter Herbert Pietschmann sieht das anders:
"Ich warne immer davor, die Homöopathie zu erklären. Denn erklären heißt bei uns im mechanistischen Denkrahmen und das geht grundsätzlich nicht - das ist wirklicher Unsinn innerhalb des mechanistischen Denkrahmens. Wenn ich einem Menschen begegne, der mich fasziniert und womöglich mich verliebe oder so, das sind alles Dinge, die man mechanistisch nicht erklären kann. Das Wesentliche des Menschen ist überhaupt nicht mechanistisch erklärbar."
Eines ist jedoch bemerkenswert. Obwohl die Wirkung bis heute nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte, sind die Globuli beliebter denn je. Dank der unzähligen Menschen, die daran glauben und denen sie - wie sie meinen oder behaupten - geholfen haben. Warum ist das Interesse für Homöopathie seit Jahren ungebrochen und warum glauben so viele, dass sie wirksam ist?
Vielleicht ist folgendes eine Antwort, denn gesichert ist: Die Patienten haben Sehnsucht nach mehr Menschlichkeit in der Medizin. Diese finden sie eher in alternativen Heilmethoden wie der Homöopathie, denn dort wird der Mensch noch als Ganzes betrachtet.